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24. Februar 2009: Von Joachim P. an Oliver Schröder
Hallo zusammen,

ein weiterer (subjektiver) Erfahrungsbericht, ich hoffe ich kann damit dem einen oder anderen ein wenig die Angst vor Braunschweig nehmen.
Ich war letzte Woche beim LBA zur ATPL-Prüfung, am Samstag war schon das Ergebnis da: alles bestanden. :))

Lernaufwand
Nach Fernlehrgang und Nahunterricht musste ich zunächst mal 3 Monate Zwangspause wegen Umzug einlegen. Dann habe ich im Weihnachtsurlaub ca. 3-4h jeden Tag die Fragen im Exam geübt. Der Schreck war dabei gross, das bisher erworbene Basis-Wissen hilft kaum weiter, es hilft nur Fragen pauken.
Danach Lernen an der Schmerzgrenze: An 4 langen Wochenenden und vielen langen Abenden habe ich dann alle Exam-Fragen durchgemacht und damit die interne Prüfung bei der Flugschule geschafft.
Dann habe ich in jeder freien Minute mit Aviation-Exam geübt, bis zur Prüfung habe ich so ca. 30% der 16.000 Fragen geschafft.
Meine Quote lag dabei im Schnitt bei 80%, also keine üppige Marge, aber um weiter auf die sichere Seite zu kommen, hätte ich viel mehr Zeit investieren müssen und die ist zwischen Beruf und Familie nicht so leicht zu finden. Der Termin beim LBA war reserviert, also war es einen Versuch wert.
Daher mein Tipp: rechtzeitig mit den Fragen anfangen!

Lernmittel
Bei Exam fand ich gut, dass die Rechenaufgaben meist mit Musterlösung daher kommen. Bei Aviationexam gibt es bessere Statistiken mit denen man gezielt die schwachen Bereiche innerhalb eines Fach nachlernen kann.
Wegen der Fachbegriffe hab ich mit für Luftrecht und Human Performance noch die Bücher von Jeppesen gekauft. Die sind so weit OK, leider gibt es darin kein Stichwortverzeichnis.

Prüfung (Zeit)
Da ich bei solchen Prüfungen nicht nochmal alles durchgehe (das erste Gefühl ist meist das beste), sondern zügig meine Kreuze mache und dann abgebe war ich immer in der halben Zeit, teilweise sogar in einem Viertel der Zeit fertig. Also alle Fächer statt drei in zwei Tagen zu machen wäre kein Problem gewesen (Die Aufsicht hat gemeint, alle 12 ATPL Fächer an einem Tag wäre neuer Rekord, schade dass ich das nicht vorher gewusst habe :))).
Da im Prüfungszeitraum manche Fächer lerntechnisch schon ein paar Wochen her waren, habe ich mir trotzdem 3 Tage Zeit genommen um nochmal ein paar Dinge anzuschauen. Das habe ich aber nachmittags gemütlich im Hotel gemacht, nicht so wie die Kollegen die sich in jeder Pause vor dem Notebook noch viel nervöser machen als sie ohnehin schon sind (bin ja auch fast doppelt so alt wie die anderen ATPLer, da braucht man nicht mehr so viel Stress :))

Prüfung (Fragen)
Die mir zugeloste Fragenauswahl war sehr fair, ich hatte keine seltsame zweideutige Frage wie sie teilweise in den Lernprogrammen vorkommen. Habe aber auch bei jedem Fragensuchen des Computers inbrünstig gebetet.
Mass+ Balance und Allgemeine Navigation waren bei mir 80%-90% Rechenaufgaben zum Eintippen.
Mehrfachantworten hatte ich nicht, nur die aus der Übungssoftware bekannten, bei denen zwischen verschiedenen Kombinationen von Aussagen die richtige zu wählen ist.
Wissensfragen mit Texteingabe hatte ich nicht.
Ich habe alle Fächer auf Englisch gemacht, lediglich bei Human Performance war ich mir nicht so sicher ob das gut ist, war aber schon OK.
Insgesamt kam es mir leichter vor als die Übungsaufgaben, ich hatte beim LBA Ergebnisse zwischen 85% und 95%, ausser in Navigation (77%), aber das war auch die letzte Prüfung, da hatte ich dann keine Lust mehr und musste so dringend auf die Toilette. :)

Mein Fazit:
Ob ATPL oder IR, das ist alles zu meistern, die Prüfungen in Braunschweig sind OK.
Wichtig: weder sich noch der Familie etwas vormachen: Man benötigt verdammt viel Zeit für das Fragen-Klicken in der Software.
Einen Lern-Plan aufstellen, damit a) die Familie weiss was auf sie zukommt und b) man sich nicht bei einem Fach verzettelt und dann die Zeit für die anderen Fächer wegläuft.

Also falls Ihr noch überlegt: geht es an!
Falls Ihr kurz davor seid: viel Glück!

liebe Grüße
joe

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