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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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5. März 2008: Von  an Max Sutter
FRAGE mal an alle: warum wurde der flug bei diesen wetterbedingungen überhaupt angetreten?

in eddm sind alle flüge gecancelt worden, nur dieser flug ging raus!

flugvorbereitung mist?

mfg
ingo fuhrmeister
5. März 2008: Von Max Sutter an 
Warum wurde der Flug angetreten? Wohl eben, weil EDDH eine passende Auswahl an Anflugrichtungen anbietet, so dass niemand bei grenzwertigem Seitenwind landen muss (bzw. müsste).

Im Übrigen stehen im (BILD-) Bericht möglicherweise mehr Fakten, als so oberflächlich zu sehen:

Nimmt man nämlich den LH-Sprecher wörtlich:

„Der ganze Anflug war eine Team-Kooperation unter Leitung des Piloten.“

so erscheint die Aussage des Captains in einem etwas differenzierten Licht:

„Es war ein anspruchsvoller Anflug. Aber durch das Durchstarten blieben wir Herr der Lage.“

Beim Durchstarten hat er wir und Herr der Lage gesagt. Absichtlich?
5. März 2008: Von Martin Haag an Max Sutter
Die Netzzeitung meint, dass nach Ansicht der DFS der Seitenwind auf beiden Bahnen gleich gewesen ist. Noch Fragen?

https://www.netzeitung.de/vermischtes/923617.html
5. März 2008: Von Max Sutter an Martin Haag
Ja wer behauptet denn, dass die Schreiberlinge der Netzeitung einen Windeifallswinkel ausrechnen können?

EDDH 011250Z 30030G49KT ...

Der Wind ist überall auf dem Flugplatz der Gleiche, aber die Richtung relativ zur Pistenachse ... Auch die DFS wird beim nächsten Sturm etwas genauer rechnen wollen.
6. März 2008: Von Florian Guthardt an Max Sutter
Man muss gerade bei solchen Wetterlagen mit METARs sehr vorsichtig sein, kann sich in 2 min ändern. Ich frage bei Winden die über 10kt liegen grundsätzlich bei 1 mile Final nach einem Wind check, der ist dann (relativ) exakt und gibt einem einen Überblick besonders im Vergleich zum Metar der viellecht 10 oder 15 min alt ist...

Auch ich spekuliere gerne über Vorfälle trotzdem ist eine abschliessende Bewertung erst möglich wenn man den Untersuchungsbericht vorliegen hat.

Ich denke auch dass das Prinzip der genauen Aufklärung der Verhältnisse ohne Wertung der (rechtlichen) Verantwortlichkeiten sehr wichtig ist um eine Sicherheitskultur, welche zumindest größtenteils in der Luftfahrt vorhnden ist, aufrecht zu erhalten!

Beste Grüße

Florian Guthardt
7. März 2008: Von Michael Höck an Florian Guthardt
"Ich frage bei Winden die über 10kt liegen grundsätzlich bei 1 mile Final nach einem Wind check, der ist dann (relativ) exakt und gibt einem einen Überblick besonders im Vergleich zum Metar der viellecht 10 oder 15 min alt ist...
Ich frage bei Winden die über 10kt liegen grundsätzlich bei 1 mile Final nach einem Wind check, der ist dann (relativ) exakt und gibt einem einen Überblick besonders im Vergleich zum Metar der viellecht 10 oder 15 min alt ist... "

Das Relativ bezieht wohl auf den gemittelten Wert der letzten 2 Minuten, nen aktuelleren bekommt der Tower nämlich normalerweise überhaupt nicht...wenn das ne besonders heftige Bö war, nutzt das Wissen davor eh nix.
7. März 2008: Von Gerhard Uhlhorn an Michael Höck
Wie sieht es eigentlich aus? Gibt es eine maximal zulässige Seitenwindkomponente für Flugzeuge (für die kleinen ja wohl nicht, für die gibt es wohl nur eine maximal demonstrierte Komponente, oder)?
8. März 2008: Von Florian Guthardt an Gerhard Uhlhorn
Maschinen im Liniendienst haben einen Maximalwert den man im Gegensatz zu GA Flugzeugen nicht überschreiten darf...

Liegt beim a320 meines Wissens bei 36 Kt...
8. März 2008: Von Intrepid an Florian Guthardt
nicht unbedingt. Aber die Fluggesellschaften können auch Werte in ihr Betriebshandbuch schreiben; nach Wetterlage, Zustand der Piste und Rang im Cockpit unterschieden.
8. März 2008: Von Michael Höck an Intrepid
Aus einer Airbus Pulikation:

"The maximum demonstrated crosswind component:

- is not an operating limitation
- does not necessarily reflect the aircrafts maximum crosswind capability
- generally applies to a steady wind

Nevertheless, a survey conducted by Airbus Industry indicates that 75% of the operators consider the maximum demonstrated crosswind component as a limitation.

Entscheident für LH wäre also deren Wert in OM-A. Kenn ich nicht. Aber ich glaube eher nicht das ein Hanseat wissentlich übers Limit geht.
9. März 2008: Von Intrepid an Michael Höck
Der laufenden Untersuchung zufolge war der Besatzung wohl ausdrücklich die Piste 33 angeboten worden:

https://www.flightglobal.com/articles/2008/03/06/222034/crew-of-wing-strike-lufthansa-a320-was-offered-different.html
10. März 2008: Von Gerhard Uhlhorn an Intrepid
Der selbe Artikel zum direkten Anklicken: ;-)
https://www.flightglobal.com/articles/2008/03/06/222034/crew-of-wing-strike-lufthansa-a320-was-offered-different.html


Womit sich doch die Vermutung von Herrn Brill mit dem „Griff ins Klo“ bewahrheiten würde, stimmte diese Information.
15. Mai 2008: Von Max Sutter an 
Einigermassen erstaunt bin ich, dass heute (15.Mai 08) die BILD-Zeitung über jede Menge Details aus der Untersuchung berichtet, während auf der Seite der Flugunfalluntersuchung nur ein kleines Vertrösterli veröffentlicht ist. Hat da die BILD-Zeitung mehr Rechte als PuF und der Rest der fliegerischen Welt?
16. Mai 2008: Von Intrepid an Max Sutter
Steht alles auf Seiten 4 bis 23 des März-Bulletin
16. Mai 2008: Von Max Sutter an Intrepid
Danke für den Hinweis.

Und hier für alle, welche nur einmal anklicken wollen.
9. März 2010: Von  an Max Sutter
Hier der Untersuchungsbericht der BfU:

Quelle: BfU:

"Presseinformation zum Abschlussbericht über die Untersuchung der Schweren Störung mit dem Flugzeug Airbus A320 am 1. März 2008 in Hamburg

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hat die Untersuchung der Schweren Störung bei der Landung eines Airbus A320 am 1. März 2008 in Hamburg während des Sturmtiefs „Emma“ abgeschlossen und den Untersuchungsbericht veröffentlicht.

Die Untersuchung ergab, dass die Schwere Störung bei der Landung des Flugzeuges bei signifikantem Seitenwind auf zwei unmittelbare und drei systemische Ursachen zurückzuführen ist.

Unmittelbare Ursachen:

Durch eine von der Besatzung unerwartete abrupte Querlage kam es beim Aufsetzen des Flugzeuges zu einer Berührung der Tragfläche mit dem Boden.

Bei einer im Endanflug vom Tower gemeldeten Windangabe mit Böen bis 47 kt wurde der Anflug fortgesetzt. Bei Berücksichtigung der Angabe maximum crosswind demonstrated for landing wäre ein Durchstarten angemessen gewesen.

Systemische Ursachen:

Die Angabe maximum crosswind demonstrated for landing war im Operating Manual (OM) und im Flight Crew Operating Manual (FCOM), Vol. 3, nicht definiert und missverständlich beschrieben.

Die Landetechnik für Landungen bei Seitenwind war in der Standarddokumentation für das Flugzeug nicht eindeutig beschrieben.

Die eingeschränkte Wirksamkeit der Quersteuerung war nicht bekannt.

Aufgrund des Untersuchungsergebnisses hat die BFU insgesamt zwölf Sicherheitsempfehlungen herausgegeben. (...)"

Alle Details und weiterführende Links: hier bei der BfU

Grüße,
TS

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