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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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29. Juli 2019: Von Laro Kreuznach an Laro Kreuznach

Hier ein recht ausführliches, das ich nicht schlecht fand (ich hoffe es ist vollständig):

Any abnormal before rotation, or no lift off at [half of runway]: I call stop, close throttle, full brakes.

Any abnormal after takeoff before 500ft AGL: Best glide XX knots, landing 15° left or right of track with full flaps.

Any abnormal above 500ft: Best glide, memory items if any, CAPS (wenn vorhanden...), consult checklist.

Da ist aber nichts für die Passagiere dabei - in diesen Phasen können Passagiere vermutlich auch nicht viel ausrichten. Ich zeige dem neben mir sitzenden Passagier im Flug dann als wichtigsten Knopf den zum Funken, da er darüber Hilfe und Anleitung bekommen kann, und den Autopiloten (meistens ist der eh an, wenn vorhanden), insbesondere den heading bug und ALT+HDG mode. Ich stelle mir vor, das ist die mit wenig Aufwand erreichbare beste Ausgangslage, um den Lotsen dann weitere Hilfestellung zu ermöglichen.

Ich finde den Hinweis "Tür öffnen vor dem Aufschlag" auch eine gute Idee; allerdings muss man immer mit der Psyche und Erfahrung des Copiloten (m/w/d) abwägen, ob ihm die Vorstellung hilft oder ob sie ihn paralysiert. Werde das aber an passender Stelle auch noch einbauen.

29. Juli 2019: Von  an Laro Kreuznach

Ich verwende 30 Grad links/rechts im Falle eines Motorausfalles. 15 Grad empfände ich als zu große Einschränkung der Möglichkeiten.

(Und ich mache auch eine 90-Grad-Kurve wenn ausgerechnet da das freie Feld ist! ... aber das nur nebenbei)

29. Juli 2019: Von  an Laro Kreuznach

Das Emergency-Briefing vor dem Start mache ich ganz ähnlich, nur an folgenden Stellen anders:

- Bei den Punkten 2 und 3 natürlich nicht „any abnormal“, sondern „engine failure“.

- Weder 15 noch 30 noch sonst irgendeine Gradzahl. Das finde ich Alles zu theoretisch und im Fall des Falles ohnehin unpraktikabel. Ich briefe für jeden Platz (nach bestem Wissen und Gewissen) die konkrete Landefläche. Auf der 08 in Egelsbach also z.B. „Aim at field behind the Powerlines - right turn if required“).

- Im gleichen Sinne nicht „500ft“ sondern die konkrete (MSL-)Höhe, die ich dann am Höhenmesser ablesen kann.)

- Zudem füge ich noch die Klappenstellung und Fahrwerk (z.B. „Flaps and Gear untouched below 850ft“)

- Schliesslich falls ein anderer Pilot neben mir sitzt auch noch „in any emergency my controls“

29. Juli 2019: Von Johannes König an  Bewertung: +6.00 [6]

Hallo zusammen,

ich fürchte hier werden gerade zwei Briefings, die wenig miteinander zu tun haben, durcheinandergeworfen. Zu unterscheiden ist zwischen dem Passenger Briefing und dem Before-Takeoff-Briefing. Hier mal eine kurze Zusammenstellung dessen, was mir beim US-commercial beigebracht wurde und was ich - ggf. situationsangepasst - auch heute noch in Deutschland verwende.

Passenger Briefing

Das Passenger Briefing ist das Pendant zu den Sicherheitsanweisungen im Airliner und wird vom PIC an die Passagiere nach dem Einsteigen, aber vor dem Anlassen des Motors durchgeführt. In den USA ist das tatsächlich auch bei [Edit] bestimmten Arten von [/Edit] Privatflügen vorgeschrieben (z.B.: 14 CFR §91.519). Bei mir hat das normalerweile folgende Items:

  • Rauchverbot, keine losen Gegenstände, keine Glasflaschen
  • Sitze und Sitzgürte (Sitzverstellung, Gurt anlegen & ablegen)
  • Korrekte Handhabung der Tür: schließen und öffnen
  • Verlassen des Flugzeugs im Notfall (z.B. Brand beim Anlassen):
    • Welche Türen sind zu nutzen
    • Reihenfolge des Ausstiegs
    • Entfernen vom Luftfahrzeug im 45°-Winkel nach hinten
    • Auf Motor und Propeller achten
    • Auf heraneilendes Personal/Fahrzeuge achten
    • Position des nächsten Feuerlöschers außerhalb des Flugzeugs

Manches mag auf den ersten Blick komisch klingen, macht aber je nach Muster Sinn. So ist z.B. die Ausstiegsreihenfolge in der PA28 anders als man im ersten Moment denken würde, und die BE23 kann im Notfall über die Gepäckluke verlassen werden (entsprechende Fitness vorausgesetzt). Ich hatte mal einen Flug mit einem Kollegen und dessen Kindern auf der Rückbank (9 und 5 Jahre), da habe ich dann in der Halle auch einmal das schnelle Verlassen des Fliegers geprobt.

Before Takeoff Briefing

Das Before Takeoff Briefing passiert nach dem Run-Up am Rollhalt als letztes, bevor "Ready for Departure" gemeldet bzw. am unkontrollierten Platz gestartet wird. Dieses Briefing passiert innerhalb der Crew, also z.B. zwischen Schüler und Lehrer, PIC und Piloten-Kollege auf rechts oder einfach auch nur für den PIC allein. Die Items decken sich im Wesentlichen mit dem, was hier schon gesagt wurde (jetzt auf englisch, hab keine Lust mehr zu übersetzen):

  • Type of departure, Flaps, Speeds
  • Runway, First altitude, First direction/waypoint
  • In case of emergency:
    • Before take-off
    • After take-off within usable runway
    • After take-off without usable runway
    • Above 1000ft AGL
  • Sterile cockpit, no questions unless necessary (richtet sich an alle Insassen des Fliegers und gilt bis zum Verlassen der CTR bzw. Platzfrequenz)
  • Any questions?

Was "In case of emergency" gemacht wird, hängt natürlich stark von den Gegebenheiten wie Flugzeugperformance, Wetter, Piste, Umgebung, usw... ab. Deshalb mache ich das auch, wenn ich allein fliege, damit die Überlegungen bereits vor dem Start einmal laut ausgesprochen worden sind.

29. Juli 2019: Von B. Quax F. an Johannes König

Das erinnert mich an den spontanen Wein-Anfall meiner damals 9 Jährigen Tochter als wir die Reihenfolge beim Ausstieg bei einer Notwasserung besprochen haben. Und das obwohl sie vorher im Schwimmbecken den Einstieg in die Rettungsinsel geprobt hat ;-)

Nicht das vor dem Start einer raus springt ;-)

Nein sehr gutes Briefing der Paxe, zum Glück fliege ich selten mit "fremden", da kann sicher viel unerwartetes passieren!

29. Juli 2019: Von Erik N. an B. Quax F.

Wichtig bei Rettungsinsel: nie nie nie im Flugzeug am Seil ziehen


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