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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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19. September 2015: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]
Moin Erik,

da hast Du eine gute Frage ausgegraben!

Der Radius einer Kurve ergibt sich aus der TAS zum Quadrat geteilt durch das Produkt aus g und dem Tangens des Bank-angles.

Daraus ergibt sich, dass eine höhere Geschwindigkeit den Radius vergrößert und ein höherer bank-angle ihn verkleinert.

Das verlangt also nach einem Trade-off, weil höhere bank auch höhere speed benötigt, um nicht zu stallen.
Daraus folgt dann, dass der kleinste Kurvenradius bei der Manövergeschwindigkeit erzielt wird, wenn man sie mit der für diese speed maximalem bank-angle fliegt.

Dann die Werte in die Formel einsetzen und Du kennst Deinen Radius.

Man kann sich dazu ein spread-sheet bauen, ich habe mal eines gegoogelt:

19. September 2015: Von Lutz D. an Lutz D.
[Achtung Ironie]
Du kannst natürlich auch die von Croy'sche Rudder-only Methode verwenden. Einfach voll links reinlatschen und der Flieger dreht sich auf der Stelle wie ein Ferrari bei Miami Vice.
[Achtung nicht einfach so ausprobieren]
19. September 2015: Von Erik N. an Lutz D.
Danke, das ist schon mal gut. Also wir sehen dass kleine bank angles nichts helfen. Man braucht anständig Speed, hohe bank. Keine 75, wie im spreadsheet, das wäre Kunstflug, aber eher 60 als 45 wenn es richtig eng wird. Das sheet beschäftigt sich mit dem Standardvollkreis- angle überhaupt nicht, es fängt an mit 30 Grad.

Ein anderer Weg wäre, sehr langsam zu fliegen, und dann tatsächlich mit den Seitenrudern rumzudrehen. Wenn die Luft eh dünn ist in zB 8000ft, und eine enge, schnell geflogene Kurve einen viel größeren Radius hat als auf 2000ft, wäre das doch einenÜberlegung wert ? Oder Denkfehler ? Das wäre Miami Vice, aber eben nahe der Stall Speed, hat auch seine Probleme in den Bergen mit ihren Abwinden und Rotoren und Turbulenzen usw.

Was meint Ihr ?
19. September 2015: Von Alexander Callidus an Lutz D.
Wenn Du vorher noch am Höhenruder gerissen hast, rollt der Flieger noch schneller ...
19. September 2015: Von Alexander Callidus an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]
Auch hier wird mit Va geflogen, praktische Querneigung 45°.

Selbst einfache 60°-Kreise sauber zu fliegen, ist gar nicht so simpel: flieg mal aus dem Geradeausflug abrupte 60°-Vollkreise abwechselnd li-re und dann 60°-Viertelkreise, ebenfalls mit ansatzlosen Richtungswechseln. Das alles in einem Höhenband von +-50ft und mit energischen Querruderausschlägen, nicht langsam herantastend. Dann stell Dir das mit vollen Hosen in den Alpen vor…

Was den Schiebekreis angeht: daran ist alles ein Denkfehler. Ansätze:
-der Auftrieb soll die Vektorsumme aus Gewichtskraft und Zentripetalkraft ausgleichen, deshalb richtest Du beim koordinierten Fliegen den Auftrieb mit den Querrudern so aus, daß er das tut. Bei der Schiebekurve gleichen Rumpf und Seitenflosse die Zentripetalkraft aus, das können sie schlechter als die Flügel, deshalb wird die Kurve (viel, viel) größer.
-dann langsamer Fliegen, um den Radius kleiner zu bekommen: lehrbuchmäßige Einleitung des Trudelns.
-vorher noch vor Schreck am Höhenruder ziehen: lehrbuchmäßige Einleitung einer gerissenen Rolle/snap roll
19. September 2015: Von Lutz D. an Alexander Callidus
'Daran ist alles ein Denkfehler'

Das hast Du sehr schön gesagt.

19. September 2015: Von Malte Höltken an Alexander Callidus
dann langsamer Fliegen, um den Radius kleiner zu bekommen: lehrbuchmäßige Einleitung des Trudelns.

Nee das ist schon okay. Man muß die Steilkurve nicht bei V_A einleiten, nur oberhalb von V_S(phi) plus Pfuschfaktor.
19. September 2015: Von Erik N. an Lutz D.
Hatte ich ja vermutet.

Also ist die Antwort: immer so viel Platz, dass man die Umkehrkurve mit 45 Grad bei Va incl. Mindestabständen bewältigen kann, und im Notfall wegen Va noch für eine Steilkurve genügend Energiereserven hat.
19. September 2015: Von Willi Fundermann an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Die USAF hat eine leicht zu merkende Formel für den eigentlich entscheidenden Kurvendurchmesser (nicht Radius!) bei "standard rate of turn" in ihrem "Air Force Manual" veröffentlicht: TAS (kt) X 0,01 = D (NM).

Auch sonst eine sehr empfehlenswerte Publikation mit guten Tipps. Kann jedermann runterladen.

19. September 2015: Von Richard Georg an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]
Ich hatte vor einigen Jahren einen Piloten aus Norddeutschland zur Alpeneinweisung. Über dem Chiemsee, in Anblick der Alpen war er absolut nicht mehr bereit weiter zu fliegen. Für die Umkehrkurfe war genügend Platz.
19. September 2015: Von Thomas Nadenau an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]
Ich hatte es weiter oben schon einmal erwähnt: Im Handbuch stehen die Werte für min. Geschwindigkeit und dazu passender max. Schräglage bei Power idle. Bei max. Schräglage bekomme ich den kleinsten Kurvenradius.
Im Gebirge muss ich in der Lage sein, diese Umkehrkurve nach künstlichem Horizont zu fliegen, da nämlich die Geländekontur nicht mehr gleichmäßig flach verläuft und keine saubere Orientierung über das Horizontbild erlaubt.
19. September 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an Willi Fundermann Bewertung: +1.00 [1]
Für die Umkehrkurve nützt diese Formel aber nichts weil ich hier daran interessiert bin den Kurvendurchmesser möglichst gering zu halten und nicht den Durchmesser bei einem "Standard rate one turn" zu ermitteln. Da der Durchmesser mit einer gegebenen (max.) Querlage nicht linear sondern exponentiell mit der Geschwindigkeit ansteigt kann man sich zum Beispiel hier Werte errechnen:
19. September 2015: Von Tino S. an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]
Oder man "sucht" rK,min über drk / dV = 0 . Dann kommt die oben aufgeführte Formel raus.

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