Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

1. September 2012: Von Lutz D. an Thore L.
Da brauche ich nicht in die USA gehen, um zu sehen, dass das idiotisch ist. Eine beliebige Landstraße reicht auch. Wenn ich da mit meinem Auto vorn Baum donnere, kommt auch kein Blockwart aus dem Gebüsch gesprungen und rettet mich. Wenn ich Glück habe, ruft jemand die Feuerwehr. Funktioniert erstaunlich gut.
1. September 2012: Von Thore L. an Lutz D.
Ok, Lutz, und warum lassen wir uns das dann gefallen? Wie wär's mit ner Demo vor der EASA in Köln, einem kollektiven nach Platzschluss Einfallens auf irgendeinem Platz, der's besonders wüst treibt oder sonstigem zivilen Ungehrosam? Wir können doch mal ein paar gruselige Grasplatzfürsten Geschichten sammeln, und den Deppen 150.000 Mails schreiben.

Ich meine, wir müssen denen klarmachen, dass sie unsere Fliegerei kaputt machen. Da gibt's dann auch kein Pardon!
1. September 2012: Von Julian Koerpel an Thore L.
Thank you for not further hijacking my posting.
Macht doch ne neue Diskussion auf, wenn ihr über den Sinn / Unsinn eines Flugleiters diskutieren wollt.
Manchmal k.... mich das hier echt an, Leute....
1. September 2012: Von Thore L. an Julian Koerpel
Hui, auf einmal so unentspannt, Julian? So kenne ich Dich gar nicht.

In Deinem Posting geht es auch um die Frage, ob sich so ein US Schein überhaupt noch lohnt. Das wiederum ist zum Teil abhängig von den Entscheidungen der EASA und des LBA, die wiederum eine extrem Pilotenfeindliche verwaltungs- und "sicherheits"orientierte Sichtweise auf die Dinge haben. Diese Sichtweise muss weg, damit wir hier in Freiheit fliegen können. Dann sind auch die US Scheine nicht für die Katz.

Aber packen kannst Du sie da nicht, ist ja deren gutes Recht und sogar Pflicht eigene Ausbildungssysteme zu entwerfen. Packen kannst Du sie da, wo sie offenkundig Blödsinn machen.

Flugleiter ist also genau Dein Thema.

Ist Dir alles nicht so wichtig? Hauptsache deutsche Piloten an Deinem Platz in den USA? Wie wär's mit ner eigenen Webseite? Hier im Forum reden wir so, wie wir das für richtig halten. Das kann, soll und darf jeder anders sehen. Dafür ist es ein öffentliches Forum.

Mir wär's lieber, wir ziehen am gleichen Strang, um die US Mentalität hier rein zu kriegen. Ich sehe da genügend Schnittmenge.
1. September 2012: Von Horst Riediger an Thore L.

Hallo Herr Laufenberg,

haben Sie sich wirklich genau überlegt diesen Text nicht nur zu denken, zu formulieren, sondern auch noch in diesem Forum zu posten:

"Verstehst Du Ralf? Du bist die Ausnahme, nicht die Regel. Nur hier in Deutschland hat sich das eingefressen, weil damals die Nazis die Juden nicht so einfach ziehen lassen wollten, weil sie andere Pläne mit ihnen hatten. Seitdem gibt es Flugleiter. In dieser Tradition stehst Du und verteidigst wacker Dein wichtiges Mikrofonknöpfchen."
Wenn ja, dann enthalte ich mich jeden weiteren Kommentars und Sie sollten sich einfach mal schämen!
MfG Horst Riediger
2. September 2012: Von Thore L. an Horst Riediger
Das ist meines Wissens nach eine richtige Aussage. Wollen Sie noch erklären, was Sie daran schämenswert finden?
2. September 2012: Von Lutz D. an Thore L.
Lieber Thore,

wow! Das ist ein Lehrbuchbeispiel dafür, wie man mit schlechter Kommunikation ein berechtigtes Anliegen völlig ruinieren kann. Mit Deiner Erlaubnis werde ich teile dieses Threads, vor allem die auch von Herrn Riediger zitierte Passage mal in einem Vortrag nutzen.

Ich nenne Dein Vorgehen immer "das Phänomen des deutschen Ingenieurs". Der ist der völligen Überzeugung die richtige Idee zu haben, hat inhaltlich eigentlich alle Argumente auf seiner Seite, ist intellektuell schlagkräftig - aber die andere Hälfte von Kommunikation, den Adressaten, ignoriert er völlig. Seine Idee ist "richtig", deshalb muss der andere ihn doch verstehen und überzeugt sein. So funktioniert die Welt aber nicht und deshalb gibt es sogar in deutschen High-Tech Unternehmen Marketingabteilungen.

Du hast es geschafft, ein Thema, wo Du hier im Forum von 80-90% der Beteiligten inhaltliche Zustimmung erlangst, so aufzubereiten, dass die gleiche Zahl Dich für einen völlig abgefahrenen Wirrkopf halten.

In Deinem Fall kommt hinzu, dass die inhaltliche Schlussfolgerung auf wackeligen Füßen steht. Wenn Du am Montag, weil in Antwerpen schlechtes Wetter ist, auf die Autobahn auffährst, um Dein Ziel zu erreichen - meinst Du ernsthaft, Du stündest dann in der Tradition der Nationalsozialisten, weil die die Planung des Teilstücks von Hamburg nach Süden beauftragt haben? Oder, um das etwas analoger zu gestalten, ein Autobahnbauarbeiter stünde in dieser Tradition? Ich glaube, da hast Du den Traditionsbegriff ein wenig weit gefasst.

Wenn Du von der Tradition der Nazis sprichst - ist Dir bewusst, was Du da in den Köpfen der Leute triggerst? Meinst Du, die denken zuerst an Autobahnen, Volksüberwachungsgesetz und Sonnenwendfeiern? Doch wohl kaum. Ralf Kahl und Co, das kann man im äußersten behaupten (vielleicht Kafka zitierend), machen sich zu Handlangern und Erfüllungsgehilfen eines Systems, das Du nicht unterstützt, - aber sie dienen wohl kaum einer menschenverachtenden, totalitären, mordenden Ideologie, die Du da aufrufst. Du hast Deinen Bezug in einen persönlichen Zusammenhang gestellt - dafür solltest Du Dich bei Ralf entschuldigen.

Im Übrigen - ich bin ja selbst begeisterter Anhänger der Freiheit, nicht nur der Freiheit des Fliegers und des Fliegens. Aber, dass Geld für einen Kindergarten gestrichen wird, damit der Flugplatz repariert wird, kann man ohne ein sozialistischer Flugzeugfeind zu sein auch einfach nur asozial finden. Solche Beispiele bringen uns doch nirgendwo hin.

Viele Grüße

Lutz
2. September 2012: Von  an Thore L.
Hallo Thore,

Wenn die Aussage richtig ist, dann hast du auch sicher Belege dafür, oder?
Im Englischen will man gerne Chapter and Verse haben, wie wäre es mit § aus dem Reichsluftfahrtgesetz?

Einfach was nachplappern was irgendjemand mal falsch recherchiert macht es auch nicht richtiger.
Ich hab mal gegoogelt. Flugleiter gab es schon in den 20er Jahren, was bekanntlich vor dem 3. Reich ist.
Vielleicht sollten wir mal den Mythos ablegen und Fakten diskutieren.

Ich weiß ich bin auch ein Sargnagel, obwohl ich keinen Flugleiter aus Anfang letztes Jahrhundert brauche.


2. September 2012: Von Thore L. an Lutz D.
Lutz,

danke für die Zeilen. Der Grad zwischen "wirrem Rumgepoltere" und "Biedermannschem Streichholzzücken" ist schmal, da bin ich bei Dir. Aber es gibt einen Punkt, ab dem muss Appeasement falsch sein.

Wenn ich mir anschaue, wie lange AOPA und andere Unterstützer der GA Zeit hatten, sinnige Regelungen mit zu entwerfen und die Entscheider in unserem Sinne zu beraten, und wie es dann Jahr für Jahr einfach immer nur teurer, schlimmer und sinnfreier wird, dann finde ich Deine Einschätzung, ich würde mit meinem Gepoltere letztlich nichts erreichen, nicht hilfreich. Diesen Kritikpunkt würde ich sehr gerne mit aller Wertschätzung zurück geben.

Im letzten IAOPA Newsletter lese ich, dass jetzt Malibu Piloten nur ein Endorsement brauchen, auch wenn sie mehrere Malibu Typen fliegen. Nun, jetzt bin ich in Anbetracht der aktuellen Probleme der GA in der EU nicht wirklich beeindruckt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die FAA auf jede Art von Type Rating für die Malibu verzichtet.

Für mich, Lutz, geht es hier um alles oder nichts. Wenn die EASA nicht noch einen Ausweg aufzeigt, bin ich ab 2014 aus der EU Luftfahrt draussen. Ich stehe mit dem Rücken zur Wand und habe nichts weiter zu verlieren: das ist nicht der Moment für ausgesuchte Höflichkeiten und nettes Rumgeplappere.

Das EASA IR ist für mich keine Alternative, und ohne IR brauche ich nicht fliegen.

Warum ist das EASA IR keine Alternative? Weil es völlig überzogene Anforderungen an mich stellt. Zeitlich und finanziell. Warum tut es das? Weil es von Leuten gemacht wird, die keine Ahnung von GA haben und "Sicherheit" an erste Stelle setzen. Eine vermeintliche Sicherheit, die schon simplen Vergleichen mit anderen effektiven und günstigen Ausbildungssystemen nicht standhält.

Das aber ist bei diesem Themenkomplex sperrig zu vermitteln. Der Hinweis auf die lange Dauer und das viele Geld hilft bei Unverständigen in der Materie nicht umherlaufenden wohl kaum. Ich denke, wir brauchen was griffigeres, um zu beweisen, dass das alles Unfug ist. Da kommt der Flugleiter wie gerufen, finde ich. Kaum ein Thema, wo man so einfach und anschaulich beweisen kann, dass übertriebene Sicherheit nichts aber auch gar nichts bringt, nur letztlich die GA abwürgt. Und ja, dass es ein Relikt aus düsteren Zeiten ist.

"Flugleiter" der Jahre 1922 - 1933 hatten ganz andere Aufgaben. Erst mit der Neufassung des LuftVG im Dezember 1933 mussten Flugleiter das tun, was sie bis heute tun: Namen aufschreiben, Flugzeugdaten dazu, von wo nach wo. Schwer zu beweisen: trotz intensiver Recherche finde ich keine Ausgabe des LuftVG in der ersten (1922) und in der 1933 überarbeiteten Fassung. Hat da wer Zugang zu?

Der Hinweis, die Nazis hätten ja nun mal auch die Autobahnen gebaut, ist schon deswegen blödsinnig, Lutz, weil Autobahnen in aller Welt ebenfalls aufgebaut wurden. Nur weil ein Nazi irgendwas tut, muss es ja nicht falsch sein. Aber wenn ein Nazi was tut, was falsch ist, praktisch niemand auf der Welt macht es wie der Nazi, und ich mache das weiter, wenn der Nazi weg ist, muss ich schon damit leben, wenn mir das wer vorhält.

Natürlich findet Ralf das heute aus anderen Gründen gut, wie damals die Nazis. Ich sage ja nicht, er tut das, weil er eine bestimmte Bevölkerungsgruppe nicht ausreisen lassen will. Er meint, er würde der GA was Gutes damit tun, für zusätzliche "Sicherheit" und ein bisschen Ordnung aufm Vorfeld sorgen. Ausserdem wird ihm das auf dem Türmchen Spass machen, da ganz wichtig am Mikro zu sitzen und den Piloten ganz wichtige Hinweise zu geben. Die 1-2 Flugstunden, die ihm das nach eigener Aussage monatlich finanziell bringt, wird er wohl auch gerne mitnehmen. Er ist gerne am Platz und redet mit anderen Fliegern. Und weil er ja so wichtig ist, reden die auch mit ihm... das übliche halt.

Dass er das überhaupt kann, liegt aber daran, dass da früher mal richtig böse Leute richtig Böses gemacht haben. Dessen muss er sich bewusst sein.


2. September 2012: Von Sönke Springer an Thore L.
Schwer zu beweisen: trotz intensiver Recherche finde ich keine Ausgabe des LuftVG in der ersten (1922) und in der 1933 überarbeiteten Fassung. Hat da wer Zugang zu?
Das von 1922 habe ich gefunden: Im RGBl. I. der Seiten 681-687 (siehe Anhang).
Das von 1933 finde ich ev. auch noch.

2. September 2012: Von Sönke Springer an Sönke Springer
Nachtrag: Ich schicke die PDFs Thore per E-Mail, das hat mit der eigentlichen Ursprungsdiskussion ja nicht mehr viel zu tun.
2. September 2012: Von Thore L. an Sönke Springer
Super. Also in der Fassung von 1922 steht nichts von einem Flugleiter oder einer Flugaufsicht. Unter D § 12 ist aufgeführt:

"Luftfahrzeuge dürfen ... nur in Flughäfen und außerhalb geschlossener Ortschaften nur auf nichteingefriedeten Grundstücken und Wasserflächen landen. Für einzelne Gebiete, Grundstücke oder Wasserflächen kann ein Landungsverbot erlassen werden."

Also: überall, sofern es nicht explizit verboten wurde und es nicht mitten in der City ist. Und natürlich ohne das wer zuguckt und mitschreibt. Sehr vernünftig.

Jetzt wär noch der 1933er Text sehr interessant.



4. September 2012: Von  an Thore L.

>Und ja, dass es ein Relikt aus düsteren Zeiten ist.

Nur dass es heute nicht mehr der Grund ist. Heute berufen sich die Behörden auf die Forderung der ICAO, dass am Boden jemand sein muss, der den Rettungsdienst wahr nimmt (wörtliches Zitat einer (natürlich norddeutschen) Luftfahrtbehörde: Wenn das nicht wäre, hätten Sie sofort Flugbetrieb ohne Flugleiter!). Eine Forderung, zu der viele Länder dieser Erde einfach eine Ausnahme zu Protokoll gegeben haben. Nur Deutschland traut sich das nicht. Dazu bräuchte es Mut. Und zu diesem Mut fehlt die Lobby. Wo sollte denn der Vorteil für jenen Entscheider sein? Dass er dann auf ewig von 80000 Privatpiloten gewählt wird?

4. September 2012: Von Michael Stock an Thore L.
Hallo Thore,

was du meinst, ist das LuftVG von 1934 - 1943:

Bundesarchiv (www.bundesarchiv.de)
Überschrift: Gesetzsammelmappen
Bestellsignatur: R 2301/8191
Titel: Kraftfahrzeugverkehr, Reichsautobahnen, Luftverkehr
Bandnummer: 3
Sicherungsbeschlagnahme von Luftfahrzeugen, 1935-1939
Internationaler Verkehr mit Kraftfahrzeugen, 1932-1940
Luftverkehrsgesetz, 1934-1943
Registratur-/Altsignatur: G 3204 - G 3206 (Aktenzeichen)

Ich besorge das mal, es interessiert mich schon länger. Übrigens hat das vor vielen Jahren Heiko Teegen ausgegraben ....

Viele Grüße,

Michael
4. September 2012: Von Sönke Springer an Michael Stock
Beitrag vom Autor gelöscht
4. September 2012: Von Ralf Kahl an Sönke Springer

Hallo zusammen,

macht Julian doch nicht seinen Thread kaputt. Ich habe deswegen extra den Thread "Flugleiter abschaffen" reaktiviert.

Da könnt ihr die Sachen doch weiter diskutieren; letztlich gehören sie da besser hin.

Herzliche Grüße ...

Ralf

6. September 2012: Von Thore L. an 
Wo sollte denn der Vorteil für jenen Entscheider sein?

Ich sehe da sowohl die Piloten als auch die Städte und Gemeinden als Vorteilsnehmer. Wir haben endlich Ruhe und fliegen, wie es passt (wie man Auto fährt, wie es passt), und die Städte und Gemeinden kriegen Flugplätze zum Nulltarif.

Das ist ja das groteske: die Ralfs, die meinen, so'n Flugleiter macht schon irgendwo Sinn, sind sich nicht oder nicht ausreichend darüber bewusst, dass sie damit letztlich die Plätze kaputt machen. Wo kein Aufpasser, gibt's auch keine Feuerwehr und keinen Zaun drum herum. Dort gibt's auch keinen Turm und keine Software, Hardware, Schränke und Fenster. Allein das spart doch locker 500.000 Euro aufs Jahr.

Danach müssten wir noch ein paar andere Vorschriften platt machen (zum Beispiel diese dämliche Regelung, dass eine Runway alle 12 Jahre neu geteert werden muss, egal wie deren Zustand ist), und dann kommen wir an die schwarze Null bei jedem Platz.

6. September 2012: Von  an Thore L.
Was hat das jetzt mit Florida zu tun?

18 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang