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4. August 2010: Von Stefan Kondorffer an Urs Wildermuth
Nur ein ganz kurzer Hinweis zu Energie und kommerzieller Luftfahrt in Bulgarien - die Abschaltung der veraltetetn Kernkraftwerksblöcke war eine Bedingung für die Aufnahme, genauso natürlich die Anerkennung der Luftfahrtstandards - ich glaube, hiervon (und besonders von dem Verzicht auf dieses rostende KKW) werden die Bulgaren durchaus etwas haben, auch wenn sich das nicht immer sofort in barer Münze auszahlt. Es ist aber absolut richtig festzustellen, dass von der Mitgliedschaft zunächst nur eine kleine "Elite" (ab Studenten aufwärts) profitiert durch Reisefreiheit, bessere Bildungs- und Arbeitschancen etc. Andererseits zeigen Erfahrungen mit Ländern wie Spanien ode Portugal, dass es durchaus zu einem Modernisierungsschub kommen kann, der die gesamte Bevölkerung erfasst...aber ich bin da auch eher pessimistisch.
5. August 2010: Von Urs Wildermuth an Stefan Kondorffer
Hallo Herr Korndörffer

>>Nur ein ganz kurzer Hinweis zu Energie und kommerzieller Luftfahrt in Bulgarien - die Abschaltung der veraltetetn Kernkraftwerksblöcke war eine Bedingung für die Aufnahme ...

>>(und besonders von dem Verzicht auf dieses rostende KKW) werden die Bulgaren durchaus etwas haben, auch wenn sich das nicht immer sofort in barer Münze auszahlt.

Richtig. Die EU kann solche Forderungen natürlich stellen, es zeigt aber wie verzweifelt die damalige Regierung an die Fördergelder wollte, dass sie dabei zugestimmt haben. Die Reaktion hätte sein müssen, ok, zuerst Ersatz und dann abschalten. Denn soooo schlecht wie man da seitens der EU tat, waren die Blöcke nicht, 2-3 Jahre hätten die's noch gemacht. Die Tatsache ist aber heute, dass 2/3 der Bulgarischen Bevölkerung ihre Energierechnungen nicht mehr zahlen können und daher im Dunklen sitzen oder/und mit Holz mit irgendwelchen Höllenmaschinen heizen. Ob das der Umwelt mehr tut?

>>Genauso natürlich die Anerkennung der Luftfahrtstandards -

Interessant scheint mir hier, dass gerade aus der Aviatikbranche solche Aussagen kommen, wo wir hier ja selber unter der Regulationswut stöhnen. Ich behaupte klar, dass die BG Luftfahrt nicht unsicherer war als heute, sie ist heute nur bürokratischer, allerdings wanderte viel Kapital und diverse Gesellschaften gezwungenermasssen in die Ukraine ab. Ich flog selber in BG, Antonov 2, und ALLE unsere Maschinen stehen heute in Dobrich zum Verkauf ausserhalb der EU. Die Flieger waren nicht schlechter wie andere, aber der Aufwand sie unter EASA zu betreiben war schlicht nicht tragbar.


>>Es ist aber absolut richtig festzustellen, dass von der Mitgliedschaft zunächst nur eine kleine "Elite" (ab Studenten aufwärts) profitiert durch Reisefreiheit, bessere Bildungs- und Arbeitschancen etc. Andererseits zeigen Erfahrungen mit Ländern wie Spanien ode Portugal, dass es durchaus zu einem Modernisierungsschub kommen kann, der die gesamte Bevölkerung erfasst...aber ich bin da auch eher pessimistisch.

Profitiert haben vor allem die Politiker der ehemaligen pro-europäischen Sozialistischen Regierung, die den angeblichen Geldsegen sehr schnell absorbiert haben. Vorsichtig gerechnet hat vielleicht ein Drittel profitiert, legal oder illegal, der Rest jedoch muss mit gleicher Kaufkraft mit Preisen auf EU Niveau und einer Mehrwehrtssteuer von 22% leben. Das können viele nicht, vor allem die Rentner und Arbeiter. Ich würde einschätzen, dass heute gut 60% unter dem Armutsniveau leben, wobei das fliessend ist, da kaum jemand das erfasst.

Ich gebe daran keineswegs der EU die Schuld, ausser vielleicht dass sie die Aufnahme ebenso dringend wollte wie die damalige Regierung und dabei die Konsequenzen falsch eingeschätzt haben, sondern eher den damaligen Kräften im Land, die ihren eigenen Vorteil über den des Landes gestellt hatten. Die Quittung haben sie gekriegt, sie wurden abgewählt und praktisch alle stehen heute in Strafverfahren wegen Korruption.

Ich denke, in Rumänien wird es nicht anderst sein.

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