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zur Eigenverantwortung gehört doch auch, mit den Konsequenzen zu leben
Wenn aber durch mangelnde Eigenverantwortung andere zu Schaden kommen, ist es mehr als nur "mit den Konsequenzen leben zu müssen", sondern unverantwortlich, das andere schuldlos mit reingezogen werden. Der Autofahrer, der schlecht sieht und einen Fußgänger umfährt ist das klassiche Beispiel. Und genau dafür gibt es Regeln, um andere vor den Fehlern durch falsche Einschätzung bzw mangelnde Eigenverantwortung zu schützen. Immer nur "ich will" oder "ich bin zuerst" führt nun mal dazu, das es Regeln geben muss, die für alle gelten, um andere genau vor diesen Eigenwilligen" zu schützen.
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Wir können uns sicher darauf einigen, hierzu verschiedener Meinung zu sein. Ich meine halt, dass die Fliegerei überreguliert ist - wenn du einen LKW-Führerschein hast, unterliegst du keiner Medical-Pflicht und bist potenziell viel gefährlicher (für andere) unterwegs. Wenn du Gleitschirme fliegst, ist das für dich selbst gefährlicher als mit deiner Aztec zu fliegen, und wieder brauchst du kein Medical. Ich ziehe daraus aber nicht die Konsequenz, für alle Medicals zu fordern, sondern genau umgekehrt die Fliegerei für überreguliert zu halten. Außerdem: Diabetes würde ja auch beim Basic Med auffallen.
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Seit 20 Jahren gibts ne Medical Pflicht für LKW Führerscheine
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"Wenn du Gleitschirme fliegst, ist das für dich selbst gefährlicher als mit deiner Aztec zu fliegen..."
Darüber ließe sich streiten. Aber es ist jedenfalls deutlich weniger gefährlich für "wehrlose", unbeteiligte Dritte! Daher braucht man für die Aztec i.d.R. ein Medical. Und auch beim Lkw ist auch genau das der Grund. Außerhalb des öffentlichen Verkehrsraums brauche ich dagegen für einen 40-Tonner nicht mal einen Führerschein, geschweige den ein "Medical".
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Wir können uns sicher darauf einigen, hierzu verschiedener Meinung zu sein.
Das ist allerdings mehr als offentsichtlich bei dir bzw. sorry, auf Sachen/Regelungen, die andere Unbeiligte schaden können, einige ich mich nicht. Ähnlich Alkoholfahrten.....
Ich habe aufgrund meiner Lebenserfahrung gelernt und selbst erlebt, das wenn es was zum "durchschlüpfen" gibt, wird auch es gemacht. Erst wenn es eine gesetzliche Regelung gibt und gleichzeitig kontrolliert wird, wird diese beachtet. Z.B. Tempolimit, gäbe es keine Kontrolle, würden einige immer zu schnell fahren. Aber selbst das siehst du anders, dass hast du sehr deutlich versucht, zu erklären, was mir leider nicht verständlich ist. Aber egal, ist ja nicht wirklich was neues.....
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Was ist mit den Ärzten, die falsche Tauglichkeitszeugnisse ausstellen?
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Die bekommen Ärger... https://de.m.wikipedia.org/wiki/Flugzeugkollision_bei_W%C3%B6lfersheim
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Ihr müsst jetzt alle stark sein: Leute, die sich nicht an Regeln halten, gibt's auch immer und überall! Regeln gängeln immer nur die, die sich dran halten, und das sind tendenziell sowieso die vernünftigeren Leute.
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>>> Seit 20 Jahren gibts ne Medical Pflicht für LKW Führerscheine
War mir neu - ich hab eben keinen, und zu meinen (Auto-)Führerscheinzeiten gab's das noch nicht. Ok - allerdings nur alle 5 Jahre, und (ich wiederhole mich) von einem LKW geht mehr Gefahr für Dritte aus als von einem Kleinflugzeug.
Ich verstehe aber die Aufregung hier nicht - mein Standpunkt ist schlichtweg, dass ich die Basic Med-Regel analog FAA (als Option!) auch in EASA eine gute Sache fände. Wolff und Alexis stimmen (offenbar) nicht zu. Ok, ich kann damit leben, das ist ja Meinungssache.
(und an dem Tag, an dem wir hier alle einer Meinung sind, friert die Hölle zu)
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Mit der Deregulierung bin ich auf Deiner Seite, wollte nur das mit dem LKW-Doc geradeziehen. ;)
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Rein zufällig hat mir Youtube gerade dieses Video angeboten
https://www.youtube.com/watch?v=RpDxse3juv4
(in den Kommentaren erklärt der Veröffentlicher übrigens, Youtube "demonetized" Videos, die Unfälle zeigen - was aber Youtube offenbar nicht dran hindert, mir mehrfach Werbung einzublenden - verlogene Mischpoke das)
Hier der Eintrag bei Aviation Safety Net.
https://aviation-safety.net/wikibase/230310
Ein tödlicher Unfall, bei dem der Pilot sich dermaßen seltsam verhalten hat, dass man von einem medizinischen Problem ausgeht. Natürlich hatte er ein gültiges Medical.
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Dein letzte Satz ist genauso unlogisch wie der Satz:
Piloten OHNE gültiges Medical sind noch nie in einen Flugunfall verwickelt worden bei dem sie legal ein Flugzeug gesteuert haben :-)
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>>> Ein tödlicher Unfall, bei dem der Pilot sich dermaßen seltsam verhalten hat, dass man von einem medizinischen Problem ausgeht. Natürlich hatte er ein gültiges Medical.
Das ist mal wieder die typische Methode mit Anekdoten zu argumentieren.
Aussagekraft hätte das erst wenn wir wüssten wie viele tödiche Flugunfälle durch den Zwang zum Medical verhindert wurden. Ein paar waren es ganz sicher.
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Auch die Argumentation mit der "Eigenverantwortung" ist ein reiner Witz.
Ja, es gibt Menschen mit genug Intelligenz und Eigenverantwortung – die man auch ohne Medical fliegen lassen könnte. Aber die GROSSE MASSE? Vergiß es.
Fahr doch mal auf einer deutschen Autobahn entsprechend dem Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ich mache diesen Versuch täglich und fahre konsequent nie schneller als +10 km/h, meistens mit Distance Control-Tempomat. Das führt dazu, dass man STÄNDIG von LKW angeblinkt wird und dauernd von irgendwelchen testosterongesteuerten Proleten genötigt. Geschätzt halten sich weniger als 50 Prozent der Autofahrer an die Limits, auch nicht in Baustellen, bei starkem Regen oder im Nebel.
Vielleicht könnte man in 10 Millionen Jahren auf das Medical verzichten – falls die Evolution gute Arbeit leistet. Bis dahin muss man leider weiterhin Piloten vor sich selbst, aber v.a.. unschuldige und naive Passagiere beschützen.
Das Medical kann dazu einen keinen Beitrag leisten, aber natürlich ist mir klar, dass es nur einen kleinen Beitrag leistet.
PS: Mit "Eigenverantwortung" argumentieren gerne auch Republikaner wenn es um Schusswaffenkontrolle geht. Resultat: Schusswaffen sind die Haupt-Todesursache für Kinder in den USA.
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Tja tut mir ja auch leid, dass ich meine Meinung geformt habe, ohne vorher tiefergehende Studien angestellt zu haben, und lediglich aus eigener Lebenserfahrung und innerhalb meiner Filterblase urteile. Was du "Anekdoten" nennst.
Ist bei dir aber auch nicht anders, vermute ich mal. Hingegen hat die FAA Basic Med sicher eingeführt, nachdem sie das Für und Wider quantitativ analysiert haben. Weil die das immer machen. Und sie kamen zu dem Schluss, dass sie innerhalb gewisser Grenzen aufs Medical verzichten.
Natürlich meinen wir Untertanen auf der anderen Seite des Planeten, dass Deregulierung des Teufels ist.
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Beim Zwang am Boden zu bleiben hättest Du alle Unfälle verhindert.
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Vernunft findet meistens zwischen zwei Extremen statt, denke ich.
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>>> Ist bei dir aber auch nicht anders, vermute ich mal. Hingegen hat die FAA Basic Med sicher eingeführt, nachdem sie das Für und Wider quantitativ analysiert haben. Weil die das immer machen. Und sie kamen zu dem Schluss, dass sie innerhalb gewisser Grenzen aufs Medical verzichten.
Natürlich meinen wir Untertanen auf der anderen Seite des Planeten, dass Deregulierung des Teufels ist.
Ah, as sind sie wieder, die "Untertanen" und obrigkeitshörigen Deutschen. Das wirst Du immer wieder wiederholen. Das ist deine Agenda.
Die ganzen Einschränkungen und Bedingungen von Basic Med sind für Dich natürlich keine "Reguierung". Aber die halbe Stunde beim Fliegerarzt ist ein echtes Problem.
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Alexis, Basic Med ist eine _Option_. Man kann das machen oder auch Flight Medical.
Eine zusätzliche Option ist immer ein Stück mehr Freiheit. Verstehst du schon, oder?
Und wer mehr Freiheit ablehnt, liebt wohl die Unfreiheit.
Ich nenne dieses Bedürfnis nach Unfreiheit "untertänig" und "obrigkeitsgläubig". Du darfst mir gerne ein anderes Wort dafür vorschlagen.
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Du weigerst Dich halt beharrlich, die Nachteile zu sehen. Aber wenn die EASA das einführen würde und Dir mitteilen, dass Du damit nicht nach Österreich fliegen dürftest, etc etc etc ... dann würde Dir das auch nicht passen.
Nur weil ich ausreichend gelassen bin, dass mich die halbe Stunde beim AME mit EKG und Sehtest nicht stört bin ich noch lange nicht "obrigkeitshörig". Ich finde diese Argumentation total albern.
Jetzt sag doch einfach mal, was GEGEN ein Klasse-2-Medical spricht? ALLES wofür Dich der Fliegerarzt grounden würde würde auch gegen das Basic Med sprechen. Was ist also Dein Problem?
Ich war vor kurzem beim Fliegerarzt. Dauerte inkl. EKG, Sehtest, Urin, Hörtest (IFR) 30 Minuten ... dazu ein nettes Gespräch. Grounden würde er mich bei Blutdruck 200, wenn ich die TAfel an der Wand nicht sehen würde oder mein EKG sehr auffällig wäre. Oder wenn ich Diabetes hätte.
Dafür darf ich, was das Medical betrifft, jedes Flugzeug fliegen - auch nach Österreich ;-)
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Von der Website der BONANZA SOCIETY:
I am 77 years old. My insurance is Avemco. My Bonanza is a 1959 K35 Bonanza with many modifications including tip tanks, IO550, WAAS GPS, digital AP with GPSS, V35 seats, etc.
I fly about 110 hours per year. I have been participating in an annual biannual (that means an annual ride with a Bonanza instructor, not just any CFI) for the past 5 years.
My last BFR was June 2019. I also received a IPC endorsement.
My insurance now says that I must have a BFR annually and a medical exam annually. They did not specify 3rd Class vs Basic Med. They just said medical exam annually.
Oh, I have owned this airplane for 34 years. I am accident free, other than a deer strike in 1995 or so.
My annual premium for my Bonanza is $3000. I insure my plane for $130,000 (replacement value). I refuse to accept some other company's "value" of my airplane. If a storm damages my airplane, I want it replaced with another Bonanza which is equipped like mine. I also do not want the insurance company to sell my plane for more money than they give me to replace it.
So, I do not mind having to maintain IFR competency, and having to confirm that I am a healthy 77 years young.
Tom
Das ist auch USA.
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Ein interessanter Hintergrundartikel zu Basic Med ist auch der hier.
https://www.ifr-magazine.com/avionics/basicmed-lacks-admin/
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Wenn Jornalisten eine Gulfstream als Kleinflugzeug bezeichnen, regen sich hier alle auf.
Hier ist es mal umgekehrt: der aviation-safety.net-Artikel hat soviel unverstandenes Zeug zusammengepackt, daß Unsinn rauskommt. "Autopsy of the pilot revealed severe abdominal aortic atherosclerotic disease, which increased his risk for an extra-cardiovascular event such as a stroke." ... Der NTSB-Report hingegen ist besser. Der Autopsibericht ist leider nicht im Original verfügbar.
Mein Fazit: wenn ich mit 73 Jahren unter Valium nach einem Joint spüre, daß ich Murks mache oder wenn die Leute komisch gucken, nehme ich nicht noch Leute mit.
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Gute Güte, wie kann man nur so aneinander vorbeischwätzen! Ich erlaube mir mal, die Positionen etwas verkürzt darzustellen:
- Chris findet das Basic Med als Idee bzw. Konzept eine gute Sache, denn es erlaubt den Piloten, sich innerhalb des FAA-Rechtsraums mit weniger Aufwand in der Luft zu halten. (An dieser Stelle sei mir die persönliche Ergänzung erlaubt, dass das LAPL-Medical im EASA-Raum vergleichbar ist. Unterhalb der ICAO-Kriterien und beschränkt auf den EASA-Rechtsraum.)
- Alexis findet das Basic Med in der konkreten Ausführung eine schlechte Sache, da es zu viele Einschränkungen hat und in der Praxis zu Nachteilen (insb. Versicherung) führt.
War jetzt nicht so schwierig, oder?
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