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20. Mai 2023 13:29 Uhr: Von Robert Hofmann an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +1.00 [1]

"Unklare Synkope ist ein heikles Problem. Wenn man weiß, warum die war, kann man den Fehler evtl. beheben. Wenn man das nicht weiß, bleibt eine Unsicherheit, ob und wann es wieder passiert. "

Das Problem ist allerdings, dass es keine Definition darüber gibt, was eine "unklare" Synkope ist. Abgesehen von mit einem Event-Rekorder aufgezeichnete z. B. kardiale Synkope, wird es insbesondere für Ärzte, die mit Synkopen nicht gut vertraut sind, fast immer eine Verdachtsdiagnose bleiben. Wenn dann auch noch der Patient nicht ehrlich ist, wie das hier in einem weiteren Beitrag ja ausführlich thematisiert wurde und nach meinem Gefühl evtl. schon fast dazu motiviert wurde, nicht ehrlich zu sein, hast du als Arzt oft allergrößte Schwierigkeiten dieses Thema sinnvoll anzugehen.

Eigentlich kann man nur an alle Piloten appellieren, beim Fliegerarzt ehrlich zu sein, ohne eine wirklich exakte Anamnese, die bei der Synkope neben z. B. EKG der Schlüssel ist, hat man keine Chance, die Ursache korrekt einzugrenzen. Mit Zurückhalten von Informationen oder sogar falschen Angaben ist bei diesem Thema niemandem gedient. Man bringt den Arzt evtl. in größte Schwierigkeiten, wenn was passiert, riskiert sein eigenes Leben und tut seinen Verwandten sicherlich keinen Gefallen, geschweige denn, falls man damit auch noch andere in Gefahr bringt.

BTW: 2 Sekunden bewusstlos ist keine Präsynkope. Das ist eine Synkope, was auch ohne Fliegen schon gefährlich genug sein kann und nicht selten in der Unfallchirurgie endet. Das Dilemma ist, dass auf der einen Seite jemand der zu Synkopen neigt, durchs Fliegen möglicherweise schneller zu einer Synkope provoziert werden kann, als andere Menschen. Auf der anderen Seite kriegt man bei jedem Menschen durch allereinfachste Mittel eine Synkope hin, ohne dass das krankhaft ist. Diesen Zwiespalt muss man bei Fliegern als Arzt aufgelöst kriegen, was echt schwierig sein kann.

20. Mai 2023 14:56 Uhr: Von Peter Meier an Robert Hofmann

"..ohne eine wirklich exakte Anamnese, die bei der Synkope neben z. B. EKG der Schlüssel ist, hat man keine Chance, die Ursache korrekt einzugrenzen."

Das muss fachärztlich abgeklärt werden, da das vollkommen über die Kompetenz der meisten Fliegerärzte hinausgeht.

Ich würde, wäre ich Facharzt, nicht nur ein Belastungs-EKG machen, sondern:

- x-Male einen Lagewechsel durchexerzieren, also vom Liegen zum Stehen, wieder liegen und zur Ruhe kommen lassen etc. Das ganze ggf. bei nüchternen Bedingungen, also niedrigen Blutzuckergehalt.

- den Bewerber mit einem Aufzeichungsgerät (Wearable) 1 Woche herumlaufen lassen, so wie das bei Patienten u.a. mit Extrasystolen gemacht wird.

Nach 1 Woche normaler Alltag sollten genügend Daten vorliegen, die, gibt es pathologische Ursachen für die Synkope, hier Infos liefern sollten.

Horst's Ratschlag, sich gar nicht erst groß mit dem LBA herumzuschlagen, kann man nur 100% befürworten. Die Infos über das AMC in Prag hören sich vielversprechend und der Sache dienlich an.


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