Was spricht dagegen, zum flugmedizinischen Zentrum nach Prag zu fahren? Der Vorteil hier ist, es handelt sich um ein öffentliches Gesundheitszentrum, in dem auch die Flugmedizin arbeitet. Dort werden auch Beerufspiloten untersucht. Der Vorteil an diesen Zentrum ist, dass alle Fachärzte auf zwei Stockwerke angesiedelt sind, und der Bewerber um eine Fliegertauglichkeit am Untersuchungsvormittal zu jeden Facharzt kommt.
Was viele nicht wissen,der oberste tschechische Fliegerarzt Herr Oldrich Truska arbeitet in diesen flugmedizinischen Zentrum. Herr Treuska hat in Tschechien diwe vergleichbare Stelle wie ehemals Dr. Kirklies im LBA. Der Unterschied, Dr. Truska arbeitet bei den Bewerbern im medizinischen Zentrum, und nicht im Glaspalast eines Ministerium. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass der Fliegerarzt im Zentrum Prag Tür an Tür zum konsultierenden staatlichen Organ sitzt. In Deinen Fall würde nach meiner vorsichtigen Einschätzung würde in Deinen Fall der untersuchende Fliegerarzt sich schon zur Stunde der Untersuchung konsultierend an Dr. Truska wenden, im Team wird Dein Fall in Deinen Beisein besprochen. Zudem sind alle Fachärzte auf zwei Etagen im flugmedizinischen Zentrum Prag, welche für Dich bereit stehen, am Untersuchungsvormittag. Möglicherweise entpupt sich Deine medizinische Besonderheit derartig, dass eine flugmedizinische Entscheidung noch am Untersuchungstag gefällt wird. Nochmals, Neurologe, Psychologe, Psychiater, Hals - Nasen - Ohrenarzt, Kardiologe, also alles was die heutige Medizin zu bieten hat, ist arbeitsbereit auf zwei Etagen. Die beraten sich nach allen Untersuchungen mit dem obersten Fliegerarzt der CAA Prag. Dieser sitzt nicht wie in Deutschland bei dem Luftfahrtbundesamt, sondern dort, wo Ärzte hingehören, bei den medizinischen Kunden.
Und das ist der gewaltige Unterschied zu Deutschland.
Nun bekommt Deutschland eine Besonderheit, das flugmedizinische Institut der Bundeswehr ist inzwischen nach Köln umgezogen, zur Zeit noch in getrennten Gebäude zum zivilen Zenterum der DLR. Die sollen irgend wann in ein Gebäude sein, und dann könnte zumindest theoretisch das zivile Zentrum auf alle anwesende Fachärzte der Bundeswehr zugreifen können. Was dann noch fehlt, ist der Zuzug des obersten deutschen Flugmediziners, der hat meiner Einschätzung im Glaspalast in Braunschweig nichts zu suchen, sondern sollte seine hoheitliche Arbeit im weissen Arztkittel im flugmedizinischen Zentrum Köln ( Zusammenschluss Bundeswehr und zivil ) ableisten.
Ich kann das deshalb so beschreiben, weil ich miterlebt habe, dass ein älterer deutscher Segelflieger nach Herzinfarkt vom tschechischen Klasse 2 Fliegerarzt nicht weiter untersucht wurde, sondern geraten wurde, nach Prag zum einzigsten flugmedizinischen Zentrum zu gehen. Ich war dabei, aber nicht bei der Untersuchung. Der Pilot berichtete, dass man im ärztlichen Team im Beisein des Segelflugpiloten den Fall besprochen hatte, er solle sich nach 6 Monate wieder melden und kommen, die Zeit der Heilung nach Herzinfarkt müsse abgewartet werden.
Deine weitere Entscheidung hängt bei dem Luftfahrtbundesamt. Dort entscheidet der amtierende Verwaltungsmediziner, früher war das Herr Dr. med. Kirklies. Warum dieser Herr nicht mehr in Amt und Würden ist, entschliesst sich mein Wissen.