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21. Dezember 2022: Von Frank Naumann an Joachim P.

Ohne in die Recherche einzutauchen, nur auf den ersten Blick:

Die Zahl der "Impftoten", ohne sie in Relation zu der Anzahl der Impfungen zu setzen, sagt was genau aus?

Guter Punkt, wird hiermit ergänzt: In den Jahren 2003 bis 2020 wurden in Deutschland insgesamt 672,8 Mio Impfungen verabreicht (Quelle), dabei starben 39 Menschen. Macht rund 58 Tote pro 1 Milliarde Impfungen. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 172 Mio Impfungen durchgeführt, dabei starben 249 Menschen. Macht rund 1448 Tote pro 1 Milliarde Impfungen, eine satte Steigerung auf das 25-fache. Das nennt man in der Pharmakovigilanz ein starkes Risikosignal.

Sinnvoller und aussagekräftiger noch als die Relation der Toten zur Anzahl der Impfungen ist die Relation der Toten zur Anzahl der durch die Impfung vor dem Tod Geretteten. Warum? Weil auch eine sehr gefährliche Impfung sinnvoll sein kann, wenn sie gut vor einer noch gefährlicheren Krankheit schützt. Umgekehrt macht aber auch die sicherste Impfung keinen Sinn, wenn sie nicht wirkt und/oder die Krankheit für die zu schützende Population völlig harmlos ist. Zur Zahl der Geretteten in Deutschland hat sich das RKI zuletzt im Herbst 2021 geäußert (siehe hier), seitdem wurde dazu nichts mehr publiziert. Valide Zahlen dazu hätte auch die Zulassungsstudie von Pfizer selbst liefern können - immerhin eine randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie - wenn, ja wenn Pfizer die Probanden nicht bereits nach sechs Monaten entblindet, die Kontrollgruppe nachgeimpft und damit das gesamte Studiendesign für weitere Auswertungen unbrauchbar gemacht hätte. Aber natürlich kämen nur unbelehrbare Verschwörungstheoretiker auf die Idee, hinter dieser Entscheidung eine von finanziellen Interessen geleitete unlautere Absicht zu vermuten...

22. Dezember 2022: Von Name steht im Profil an Frank Naumann Bewertung: +4.00 [4]

Statistik wirkt simpel und klar ersichtlich. Daher bietet Ststistik ein gewaltiges Potential für peinliche Fallen. Jeder denkt Statistiken wirklich lesen zu können. Die wenigsten können das. Problem: diese Unfähigkeit ist nicht gut ersichtlich da die vermeintlich "leichten Zahlen doch easy zu lesen und zu interpretieren sind". Es kommt auch gerne der berühmte gesunde Menschenverstand zum Zug. Dabei ist das reine lesen von statistisch erhobenen Zahlen nicht mal das einzige bzw. große Problem. Wie in deinem Fall fehlt es dem geneigten "Anwender" der Zahlen an Fachkompetenz um überhaupt beurteilen zu können ob tatsächlich alle Relevanten Faktoren und Facetten in der jeweiligen Statistik mit erfasst wurden. Für fundierte Schlussfolgerungen muss der gesamte Kontext berücksichtigt werden. Ob das möglich ist kann nur mit Fachkompetenz oft dann noch zusätzlich interdisziplinär beurteilt werden.
Gib fachlich inkompetenten Meschen ein paar Zahlenreihen und bitte sie um Schlussfolgerungen. Lass Kontext und wichtige Faktoren weg. Du wirst überrascht sein wie unterschiedlich die Schlussfolgerungen sein werden.
Es gab mal eine super Reportage, in welcher in Intelligenterer Mensch aus vollkommen unsinnigen Erhebungen verblüffende Schlussfolgerungen zog. War ein wenig wie Bühnenzauberrei. Zweck der Übung: zu zeigen wie gefährlich Schlussfolgerungen aus unvollständigen Statistiken zusammen mit fehlender Fachkompetenz sein können.

Eben genau wie in deinem Fall.

22. Dezember 2022: Von Stefan Jaudas an Name steht im Profil Bewertung: +2.00 [2]

"Gib fachlich inkompetenten Meschen ein paar Zahlenreihen und bitte sie um Schlussfolgerungen. Lass Kontext und wichtige Faktoren weg. Du wirst überrascht sein wie unterschiedlich die Schlussfolgerungen sein werden. "

Empfohkene Lektüre: Tyler Vigen, Spurious Correlations. Aber irgendwie glaube ich nicht, dass sich das coronalternative Umfeld mit sowas belasten würde,


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