https://dserver.bundestag.de/btd/19/120/1912091.pdf
Ich habe die Bundestagsabgeordnete Frau Anja Troff Schaffarzyk von SPD und Herrn Jürgen Lenders von der FDP angeschrieben. Beide betreuen Luftfahrt als Berichterstatter im Bundestag.
Im wesentlichen habe ich mitgeteilt, dass Piloten bei einer Krankheit oft Monate bis zu einen Jahr warten müssen, bis über das Konsultationsverfahren eine Entscheidung getroffen wird. Das liegt zum grössten Teil auch daran, dass bei einer Krankheit auch der Fliegerarzt im AeMC zu Fachärzte weiterleiten muss, meist extern. Wieder neuen Termin, warten, usw. Wenn alle Ergebnisse zusammen gekommen sind, muss der ( in Deutschland ) Verwaltungsmediziner im LBA entscheiden, also wieder Monate.
Warum muss immer dann ein Gutachten erstellt werden? Wenn ein Facharzt eine gründliche Untersuchung durchführt, bekommt man doch auch das gleiche Ergebnis? Mehr als Untertsuchen geht nicht, ein Gutachten hat immer den Klang eines verwaltungsrechtlichen Verfahren.
Mein Vorschlag war, das eine Bundestagsdelegation das AeMC in Prag besucht, und sich alles anschaut. Wie sind die Anläufe dort?
In mein Medical hat zweimal der oberste tschechische Verwaltungsmediziner unterschrieben. Bei wem hatte früher Dr. med, Kirklies jemals das Medical unterschrieben?
Ich schreibe aus persönlicher Erfahrung, in Deutschland lehnen fast alle Fliegerärzte meinen Untersuchungsfall ab. Für diejenigen, welche mich annehmen würden, erfolgt ein riesiger Verwaltungsaufwand. Das möchte ich keinen deutschen Fliegerarzt so ohne weiteres zumuten und antun.
Ich habe mich mit etwa 100 anderen deutschen Freizeitpiloten entschlossen, eine tschechische Pilotenlizenz in Tschechien zu erwerben. Die Flugmedizin ist genau so gut wie in Deutschland, nur die Entscheidungswege sind kürzer, effektiver und für alle wirtschaftlicher. Das liegt aber nicht an den Fliegerärzten, sondern an der Organisation. Es macht einen Unterschied, wenn im Gebäude eines Fliegerarztes alle Fachärzte dort arbeiten. Der Fliegerarzt schreibt einen Laufzettel, beispielsweise zum Augenarzt, Neurologen, Hals Nasen Ohrenarzt, usw. Der untersucht den Piloten, und kommt zu ein Ergebnis, das er den Fliegerarzt mitteilt.
Wenn der oberste Verwaltungsmediziner dann auch in diesen Gerbäudekomplex seinen Dienstsitz hat, setzt er sich zusamen mit den Fachärzten, den Fliegerarzt, und konsultiert an den Untersuchungsvormittag. Das ist der Unterschied zwischen dem AeMC Prag und deutschen AeMC.
Für Berufspiloten hängt oft die Existenz davon ab, wie schnell eine Konsultation erfolgt.
Zusammenfassend habe ich den Verkehrspolitiker vorgeschlagen, die Chariete in Berlin zu ein AeMC aufzuwerten, mit Verwaltungssitz Flugmedizin des LBA im Gebäude der Chariete. Die Chariete weis noch nichts von meiner Idee an die Politik.
Die Chariete hat alle Facharztfakultäten im Gebäude.