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7. Juni 2016: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Wolfgang Lamminger Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Wolfgang,

die Punkte kann man argumentativ sicherlich alle einzeln diskutieren - sind aber, wie Lutz bereits formulierte, ja keine absoluten, keine unlösbaren Probleme.

Beispiel:

  1. ein UPS/DPD/DHL-Transporter liefert angenommen 100 Pakete am Tag aus. (Soll das durch 100 (!) gleichzeitig am Himmel schwirrende Drohnen ersetzt werden?)

Ein UPS/DPD/DHL-Transporter liefer ja nicht gleichzeitig 100 Pakete aus, sondern sequentiell. Grundsätzlich kann den Job also auch erst einmal EINE Drohne übernehmen - die zwischen Verteilzentrum und Zielen hin- und herfliegt.

Aber grundsätzlich denke ich: Diese Stimmen (bezieht sich nicht direkt auf Dich, Wolfgang, sondern alle, die sagen "das geht nicht, das dauert noch 100 Jahre, das scheitert an diesem, jenem, usw") hat es immer gegeben, nicht zuletzt wohl auch bei den Wrights. Am Ende ist der Fortschritt dann doch irgendwie immer gekommen und meistens, glaube ich, am Ende schneller, als man gedacht hätte. Trotz Bürokratie.

Das bedeutet nicht, dass man die vorgebrachten Punkte nicht diskutieren muss, aber sie taugen aus meiner Sicht nicht als Argumente, warum Drohnen erst in 100 Jahren erfolgreich Pakete ausliefern sollten.

Und da muss ich auch einfach sagen, ist Spott gegenüber z.B. Amazon nicht angebracht. Während man sich hier zermürbt im Finden von Argumenten, warum dieses und jenes nicht geht, gibt es anderswo Menschen, die einfach mal Hingehen und Lösungen vorschlagen und vorantreiben. Ich finde, das verdient mehr Respekt als Hohn. Dass der erste Wurf nicht perfekt ist und der Vorschlag von Amazon sicherlich nicht morgen 1-zu-1 umgesetzt wird, ist ja klar! Aber es ist doch nicht grundsätzlich verkehrt, erst einmal einen Lösungsvorschlag, eine Diskussionsgrundlage in den Raum zu werfen.

Trotzdem frage ich mich oft, ob man das wirklich braucht - genauso wie mit X-facher Schallgeschwindigkeit irgendwohin zu düsen oder mit dem ICE mit 300 durch den Taunus zu brettern oder mit allem und jedem vernetzt zu sein.

Letztlich haben wir doch alle trotzdem immer mehr Stress und weniger Zeit und ob ein Paket jetzt in einer Stunde kommt oder morgen. So what?

Ich werde alt :-)

nun gut - vielleicht war bei meinem o. g. Beitrag das Augenzwinkern zur Kenntlichmachung der Ironie nur virtuell und nicht sichtbar.

Dass ich nicht technologieaffin bin, wäre eine echte Fehleinschätzung. Das, was man schon heute mit Drohnen machen kann, finde ich schon irgendwie gei.. äh.. super.

Trotzdem: ich werde sensibel, wenn es darum geht, mir möglicherweise an meiner schönen Nebentätigkeit bzw. meinem ambitionierten Hobby etwas wegzunehmen bzw. einzuschränken, ganz zu schweigen davon, dass eine Drohne demnächst da hinfliegen würde, wo ich sonst selbst hingeflogen wäre ;-)

Dass neue Regeln zum Drohneneinsatz, so wie Amazon sie beschreibt oder auch in abgewandelter Form, in absehbarer Zeit global (zumindest in den wesentlichen Industrienationen gleichwertig) zum Tragen kommen, daran zweifle ich allerdings weiterhin...

Trotzdem frage ich mich oft, ob man das wirklich braucht - genauso wie mit X-facher Schallgeschwindigkeit irgendwohin zu düsen oder mit dem ICE mit 300 durch den Taunus zu brettern oder mit allem und jedem vernetzt zu sein.

Definiere "brauchen". Meine Oma braucht ganz viele Dinge nicht, die ich zu "brauchen" glaube.

Vielleicht wäre "Nutzen stiften" der bessere Maßstab. Natürlich stiften alle diese Entwicklungen Nutzen (z.B. schneller ankommen). Jeder kann natürlich für sich bestimmen, wie wertvoll dieser Nutzen ist und wie die Kosten-Nutzen-Rechnung aussieht und ob er diese oder jede Innovation braucht.

Wir brauchen so vieles nicht, was wir haben und wertschätzen...

Ich werde alt :-)

Das hast Du jetzt gesagt. ;-)

7. Juni 2016: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Wolfgang Lamminger Bewertung: +1.00 [1]

nun gut - vielleicht war bei meinem o. g. Beitrag das Augenzwinkern zur Kenntlichmachung der Ironie nur virtuell und nicht sichtbar.

Das Augenzwinkern hatte ich tatsächlich überlesen. ;-)

Dass ich nicht technologieaffin bin, wäre eine echte Fehleinschätzung. Das, was man schon heute mit Drohnen machen kann, finde ich schon irgendwie gei.. äh.. super.

Wie gesagt, war auch nicht persönlich auf Dich bezogen, sondern doch eher allgemein gedacht.

Trotzdem: ich werde sensibel, wenn es darum geht, mir möglicherweise an meiner schönen Nebentätigkeit bzw. meinem ambitionierten Hobby etwas wegzunehmen bzw. einzuschränken, ganz zu schweigen davon, dass eine Drohne demnächst da hinfliegen würde, wo ich sonst selbst hingeflogen wäre ;-)

Da bin ich emotional total bei Dir!

Jeder kann natürlich für sich bestimmen, wie wertvoll dieser Nutzen ist und wie die Kosten-Nutzen-Rechnung aussieht und ob er diese oder jede Innovation braucht.

Darauf kann man wohl alles herunterbrechen. Aus meiner Sicht ist Skydemon z. B. eine große Errungenschaft, weil es für mich das Fliegen/Navigieren erheblich erleichtert. Für über 99% der Bevölkerung ist das nicht relevant. Insofern alles eine Frage der Sichtweise.

Ich sage auch (noch) nicht "Früher war ALLES besser" :-)

7. Juni 2016: Von Alexander Callidus an Patrick Whiskey Echo Yankee Bewertung: +1.00 [1]

"Während man sich hier zermürbt im Finden von Argumenten, warum dieses und jenes nicht geht, gibt es anderswo Menschen, die einfach mal Hingehen und Lösungen vorschlagen und vorantreiben."

Amazon schlägt nicht vor, Amazon macht Politik.

"Ich finde, das verdient mehr Respekt als Hohn."

Ich finde, das verdient mehr Nachdenken (ist nicht auf Dich gemünzt). Die Drohnentechnologie ermöglicht zu Spottpreisen, Menschen zu ersetzen - im Prinzip: einen Fußgänger an jeden beliebigen Ort zu bringen. Der kann dann Augen, Ohren, einen Rucksack mit Paketen oder ein Mordinstrument dabei haben. Das hat Auswirkungen auf Logistik, Konsum, Privatsphäre, Kriegführung und und und. Diese Auswirkungen kann man sich einfach hochrechnen. Und ganz nebenbei verändert sich auch die Stellung von Konzernen wie Amazon. Die GA ist so ziemlich das letzte, das dabei interessiert.

7. Juni 2016: Von Johannes König an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Amazon macht genau so viel oder wenig Politik wie Daimler, PuF, die AOPA oder der deutsche Kleingärtnerverband. Und selbstverständlich schlägt Amazon als Firma Lösungen vor, die Ihnen bei der Geschäftsausübung helfen. Macht PuF im Bezug auf GA-Themen auch, und das ist richtig und gut so. Politik lebt vom Meinungsaustausch.

Deine Brücke zur Kriegsführung verstehe ich nicht. Eine U-Bahn oder ein Taxi kann genau so jemand von A nach B bringen wie eine zukünftig vielleicht verfügbare manntragende Drohne. Egal, was die Person im Rucksack trägt.

Kleine Ergänzung: Amazon gibt natürlich ein wunderbares Feindbild ab, Grosskonzern, noch dazu aus den kapitalistischen USA. Ich frage mich, ob das gleiche Gegenfeuer auch in Richtung deutscher Modellflieger-Verband gegangen wäre, wenn er einen solchen Vorschlag publiziert hätte...

8. Juni 2016: Von Markus Doerr an Johannes König

Ich frage mich, ob das gleiche Gegenfeuer auch in Richtung deutscher Modellflieger-Verband gegangen wäre, wenn er einen solchen Vorschlag publiziert hätte..

Wahrscheinlich gar keins. Modell-was-Verband?

Das ist die Krux hier. Amazon kennt jeder.

8. Juni 2016: Von Alexander Callidus an Johannes König

"Deine Brücke zur Kriegsführung verstehe ich nicht."

Einer der wichtigsten Sponsoren der Drohnenentwicklung ist das Militär. Drohnen ermöglichen Kriegsführung, die mit Taxi und U-Bahn nicht möglich ist, da eben gerade kein Mensch der einsetzenden Seite gefährdet wird.

"Eine U-Bahn oder ein Taxi kann genau so jemand von A nach B bringen wie eine zukünftig vielleicht verfügbare manntragende Drohne."

Ich wollte aufzeigen, was man mit eine Drohne alles machen kann: das, was ein Fußgänger an dieser Stelle auch könnte (Sensoren und kleine Waffen), nur daß man keinen Menschen mehr vor Ort braucht.

8. Juni 2016: Von Olaf Musch an Patrick Whiskey Echo Yankee

Ein UPS/DPD/DHL-Transporter liefer ja nicht gleichzeitig 100 Pakete aus, sondern sequentiell. Grundsätzlich kann den Job also auch erst einmal EINE Drohne übernehmen - die zwischen Verteilzentrum und Zielen hin- und herfliegt.

Während der Fahrer aber alle Pakete auf einer Tour ausliefert, muss die Drohne für jedes einzelne Paket einmal hin und wieder zurück fliegen (zzgl. Ladezeit bis zum nächsten Einsatz).
Natürlich wird sich Amazon das bezahlen lassen, was zumindest anfangs auch nicht zu vergleichbaren Nachfragen führen wird. "Dunkel über der Stadt" wird's also erst einmal nicht.

Ich gebe Dir ja Recht: Das Ganze wird schon kommen. Und irgendwann wird's dann auch mal zwischen einem bemannten und einem unbemannten Lfz. eine unangenehme Begegnung geben.

Im Endeffekt passiert auf der Straße gerade das Gleiche: Autonome (noch nicht mal "remotely piloted") Autos werden getestet. Bisherige Unfälle sind glimpflich abgelaufen und waren in der überwiegenden Mehrzahl durch die bemannten Fahrzeuge verursacht (allerdings haben wohl in einigen Fällen die "Testfahrer" eingegriffen, um einen Unfall durch das autonome Fahrzeug im letzten Moment noch zu verhindern).
Und die autonomen Autos schleppen eine ganze Menge Technik für Sensoren, Lageinterpretation und Reaktionsberechnung mit sich rum um die Fahrleistungen eines menschlichen Autofahrers zu erzielen. Das aber nur für 2 Dimensionen (dafür aber mit sehr hohen Präzisionsanforderungen bis hin zum cm-Bereich.

Ähnlich läuft es jetzt in der Luft ab. Nur, dass Unfälle dort in der Mehrzahl der Fälle nicht glimpflich ablaufen werden. Rechts ran fliegen und auf den ADAC warten ist eben keine Option. Und das ist aus meiner Sicht für die bemannte Luftfahrt ein Alleinstellungsmerkmal, was "Neulingen" in diesem Verkehrssystem entsprechend hohe Anforderungen auferlegen sollte. Dumm nur, dass die meisten Multicopter eher aus der Spielzeug-Ecke kommen...

Es bleibt spannend

Olaf


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