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19. November 2015: Von Christof Edel an Tobias Schnell

Und bei dieser Auswertung sollte man auch berücksichtigen, dass die Unfälle bei selbstgestrickten Anflügen in letzter Zeit bei Wetter und Flughöhen stattfanden, die weit unterhalb der IFR-Sichtminima lagen (z.B. neulich beim Anflug auf Trier im Nebel) oder mit einem Sinkflug bis unterhalb eines sinnvollen IFR-Minimums verbunden waren (z.B. Egelsbach 2x, beide male bei Nacht)

Der letzte Unfall an den ich mich erinnere, wo jemand seitlich abseits des Kurses Bodenberührung hatte, war der Burda-Absturz bei Offenburg - in einem GPS-Ausgerüsteten Flugzeug, wo das GPS wegen einer Behördenauflage deaktiviert war...

19. November 2015: Von Achim H. an Tobias Schnell Bewertung: +1.00 [1]
Übrigens werden solche Überlegungen bei der EASA durchaus angestellt. Ich wurde vor kurzem vom Direktor GA gefragt, was ich davon hielte, an bestimmten Stellen (z.B. über einem See oder einer Ebene) Punkte einzurichten, mit denen man mit ATC zum Flugregelwechsel sinken kann. Das wären Instrumentenanflugverfahren, die nicht an einem Platz, sondern einem Punkt im Raum enden.

Fand ich eine sehr gute Idee.
19. November 2015: Von Christof Edel an Achim H.

Sicherlich eine Idee - Traditionell werden solche Punkte etwa einen Kilometer vor der Landebahnswelle in etwa 200 Fuss eingerichtet, und da finde ich sie eigentlich ganz gut.

Aber das mit den Seen ist sicherlich für Wasserflugzeuge interesssant.

Ironie aus: Ein solcher Punkt müsste in einer Höhe sein, von der aus man dann im Sichtflug weiterfliegen kann, also mindestens 500 Fuss über Grund. Daher kann er irgendwo sein, nicht nur über einem See, den wenn ich in der Eifel in 500 Fuss von Hügeln umgeben über dem Rursee auftauche, kann ich bestimt nicht zur Binz weiter fliegen.

19. November 2015: Von Karpa Lothar an Achim H.
Achim, in 1999 habe ich meine Ausbildung in Florida an einem kleinen VFR Platz gemacht. Für den Platz gabs auch einen offiziellen IFR Approach ohne GPS. Es führte eine IFR Strecke bis zu einem definierten Punkt ca 5 bis 10 nm nordöstlich des Platzes (Runways 09/27 und kleiner 18/36). Der Punkt war mitten in der Pampas, keine Hindernisse und man konnte legal bis ca 1.000 ft sinken, dann begann offiziell der circling Approach, dh VFR. Mein Fluglehrer hat sich von diesem Punkt auf seinem Handheld Garmin einen GPS Approach gebastelt, der ihn über die See brachte und in einem langen Endanflug über den Ort zum Platz. Damals waren die GPS nicht so genau und zuverlässig und wir sind den Anflug paar mal in VMC geflogen, fand ich nicht so prickelnd.

Heute mit WAAS ist die Genauigkeit deutlich besser und es gibt inzwischen reichlich GPS Stand alone Verfahren. Die wären an jedem VFR Platz möglich.
Setzt für mich aber eine Flugkultur bei den Piloten voraus, die von gegenseitigem Respekt und Verständnis von IFR und VFR sowie hohem Maß an Eigenverantwortlichkeit gekennzeichnet ist.
Da habe ich meine großen Bedenken in D. Ich habe zu oft erlebt, wie aus Angst oder Respekt vor ATC nicht gefunkt wird und der Transponder ausgeschaltet bleibt - selbst bei Fluglehrern. Und andrerseits auch Verantwortung an ATC und Flugleiter abgeschoben wird. Und eine typisch deutsche Mentalität des Recht haben und durchsetzen wollens - zB Vorflugrecht im Landeanflug.
Hierfür erscheinen mir die derzeitigen unkontrollierten Plätze mit RMZ eine gute Lösung zu sein, mit kompetenten Flugleitern. In Schweden gibts ähnliche Lösungen, wobei die Bereiche anders benannt sind und aus meiner Sicht für große Sicherheit sorgen.
Gefällt mir deutlich besser als dass jeder sich seinen eigenen Anflug bastelt.

Definierte offizielle Punkte speziell für Wechsel von IFR zu VFR finde ich gut, weil sie auch dem VFR Verkehr bekannt gegeben werden können und auch eine Art Missed Approach definiert werden kann. Und klar ist, dass der IFR Flieger sich in den VFR Platzverkehr einreihen muss.
19. November 2015: Von Achim H. an Christof Edel Bewertung: +1.00 [1]
500ft AGL ist nicht überall eine sichere Flughöhe und bei der Auswahl solcher Punkte für ein Verfahren sollte man die Umgebung berücksichtigen, damit es einen ausreichenden Puffer in alle Richtungen gibt für Ungenauigkeiten.

Viel wichtiger ist, dass man den Leuten beibringt, wie solche Verfahren sicher durchgeführt werden können. Ob sie dann vorgegeben werden oder ob man sie sich selbst bastelt, spielt keine große Rolle. Meines Erachtens ein Thema, mit dem man sich beschäftigen sollte.
19. November 2015: Von  an Christof Edel Bewertung: +1.00 [1]
In 500ft zwischen den Windkraftspargeln zu hängen ist sicher auch nicht besser ...
19. November 2015: Von Karpa Lothar an Christof Edel
Christof, träum weiter.
Die Punkte müssen in IMC sicher angeflogen und auch wieder abgeflogen werden können. Und dies bedeutet bislang, jederzeit mindestens 1.000 ft oberhalb des höchsten Hindernisses im Umkreis von 5 nm zu sein.
Aber selbst dies bedeutet eine deutliche Verbesserung zum Status quo....
19. November 2015: Von Wolfgang Lamminger an Karpa Lothar
begann offiziell der circling Approach, dh VFR.

Ein circling Approach ist nicht VFR, sondern Teil des IFR-Verfahrens. Ab dem MAP beim Circling Approach muss ich jederzeit Sichtkontakt zu meiner Landepiste haben, wenn nicht muss ich einen Missed Approach einleiten.

VFR ist 1,5 km/1 SM Sicht und frei von Wolken; wenn ich VFR fliege, fliege ich nicht mehr IFR ;-)

19. November 2015: Von Karpa Lothar an Wolfgang Lamminger
Wolfgang, mag sein. Es ist schon lange her und ich habe nicht konkret nachgeschaut.
Der Punkt war für cloudbreaking nützlich, aber danach ging es nach VFR in VMC weiter - die Entfernung zum Platz war > 5 nm. Mag sein, dass es dann ein visual approach war.
Für mein IFR Training haben wir es nicht genutzt, sind immer nur zu IFR Plätzen geflogen.
19. November 2015: Von Lutz D. an Karpa Lothar
Auch ein Visual Approach kann ja IFR sein...
19. November 2015: Von Karpa Lothar an Lutz D.
Lutz, stimmt.
Es ist ein Verfahren, das der Pilot von sich aus anfragen kann, aber nicht von ATC aufgedrückt werden darf.
Der Pilot muss dafür allerdings unter IFR entweder das voraus fliegende Flugzeug oder den Platz in Sicht haben.
VFR reicht 1,5 km Flugsicht und Bodensicht, frei von Wolken...
19. November 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an Karpa Lothar
"entweder .. oder"??

Das vorausfliegende Flugzeug allein hilft mir beim visual approach nicht.
19. November 2015: Von  an Flieger Max L.oitfelder
Wenn das vorausfliegende Flugzeug schon nicht in Sicht ist, wie soll dann der Platz in Sicht sein, Stealth Technik?
19. November 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an 
Es geht um das "oder", das hat mit Stealth nichts zu tun. Den Airport muss ich jedenfalls in Sicht haben, nicht "oder" das andere Flugzeug.
Und wenn ich auf einem long downwind bin und das andere Flugzeug auf einem long final kann ich durchaus zwar den Airport bereits in Sicht haben, das Flugzeug (auf der mir abgewandten Seite des Flughafens) noch nicht.
19. November 2015: Von Tobias Schnell an Flieger Max L.oitfelder
Den Airport muss ich jedenfalls in Sicht haben, nicht "oder" das andere Flugzeug
... das sieht das BAF anders (NfL 1-211/13, Abs.2.2):

"Die Freigabe für einen Sichtanflug während eines radargeführten Anflugs wird nur erteilt, nachdem der Luftfahrzeugführer den Flugplatz oder das vorausfliegende Luftfahrzeug in Sicht gemeldet hat".

Erdsicht ist erforderlich (Abs. 2.2.1), aber ausdrücklich kein VMC.

Das Verfahren ist ähnlich zum mir aus der US-IFR-Theorie bekannten "Contact Approach". In der Praxis habe ich aber noch nie jemanden solch einen Approach requesten hören, geschweige denn selbst einen geflogen.

Tobias
19. November 2015: Von Tobias Schnell an Christof Edel
Der letzte Unfall an den ich mich erinnere, wo jemand seitlich abseits des Kurses Bodenberührung hatte, war der Burda-Absturz bei Offenburg
Genau der Unfall kam mir auch sofort in den Sinn. Dann gab es mal Anfang der Neunziger noch eine C421, die gegen den Rechberg westlich von Heubach prallte, wobei da nach meiner Erinnerung auch noch falsch justierte VOR-Anzeigen eine Rolle gespielt hatten.

Sonst in der Tat nur Unfälle, bei denen auch ein offizieller IFR-Approach unter Minimum gewesen wäre.

Tobias
19. November 2015: Von Karpa Lothar an Tobias Schnell
ich entsinne mich an einen Unfall in Sylt, wo der AP vom GPS statt vom Loc angesteuert wurde und der Flieger neben der Bahn aufschlug...
19. November 2015: Von Karpa Lothar an Tobias Schnell
hier ein Auszug für die Us-Variante aus dem AIM:
https://groundschool.prepware.com/cgi-bin/faraim.pl?subsection_id=248

Visual Approach

5-4-23. Visual Approach

a. A visual approach is conducted on an IFR flight plan and authorizes a pilot to proceed visually and clear of clouds to the airport. The pilot must have either the airport or the preceding identified aircraft in sight. This approach must be authorized and controlled by the appropriate air traffic control facility. Reported weather at the airport must have a ceiling at or above 1,000 feet and visibility 3 miles or greater. ATC may authorize this type approach when it will be operationally beneficial. Visual approaches are an IFR procedure conducted under IFR in visual meteorological conditions. Cloud clearance requirements of 14 CFR Section 91.155 are not applicable, unless required by operation specifications.


und Hinweise auf Schattenseiten des Verfahrens:
https://asrs.arc.nasa.gov/publications/directline/dl3_visual.htm
19. November 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an Tobias Schnell
wenn ich das richtig interpretiere wurde dieses Nfl per März 2015 aufgehoben;aber davon abgesehen ist für mich unser OM-A relevant, das einen Auszug der geltenden Regeln beinhaltet und dabei oft restriktiver ist (kann also sein, dass ich tlw. von anderen Vorschriften ausgehe).
In diesem Fall zum Beispiel müßte ich "Company VMC" einhalten wenn ich nur mit Erdsicht einen visual approach fliegen möchte, mit Runway constantly in sight dürfte ich auf 800m RVR zurückgehen. Theoretisch..
19. November 2015: Von Karpa Lothar an Karpa Lothar
der Contact Approach braucht eine geringere Visibility von nur 1 nm statt 3 nm beim visual approach und darf von ATC nicht angeboten werden, nur auf Anfrage des Piloten genehmigt werden:
https://groundschool.prepware.com/cgi-bin/faraim.pl?subsection_id=250

5-4-25. Contact Approach

a. Pilots operating in accordance with an IFR flight plan, provided they are clear of clouds and have at least 1 mile flight visibility and can reasonably expect to continue to the destination airport in those conditions, may request ATC authorization for a contact approach.

b. Controllers may authorize a contact approach provided:

1. The contact approach is specifically requested by the pilot. ATC cannot initiate this approach.

EXAMPLE-
Request contact approach.

2. The reported ground visibility at the destination airport is at least 1 statute mile.

3. The contact approach will be made to an airport having a standard or special instrument approach procedure.

4. Approved separation is applied between aircraft so cleared and between these aircraft and other IFR or special VFR aircraft.

EXAMPLE-
Cleared contact approach (and, if required) at or below (altitude) (routing) if not possible (alternative procedures) and advise.

c. A contact approach is an approach procedure that may be used by a pilot (with prior authorization from ATC) in lieu of conducting a standard or special IAP to an airport. It is not intended for use by a pilot on an IFR flight clearance to operate to an airport not having a published and functioning IAP. Nor is it intended for an aircraft to conduct an instrument approach to one airport and then, when “in the clear,” discontinue that approach and proceed to another airport. In the execution of a contact approach, the pilot assumes the responsibility for obstruction clearance. If radar service is being received, it will automatically terminate when the pilot is instructed to change to advisory frequency.

19. November 2015: Von Tobias Schnell an Flieger Max L.oitfelder
Stimmt, das ist ersetzt worden durch 1-391-15. Da komme ich gerade nicht heran - hat das jemand parat und kann mal checken, ob sich da was wesentliches geändert hat?

In diesem Fall zum Beispiel müßte ich "Company VMC" einhalten wenn ich nur mit Erdsicht einen visual approach fliegen möchte, mit Runway constantly in sight dürfte ich auf 800m RVR zurückgehen. Theoretisch..
Ui - sportlich mit so einem schnellen Gerät. Und was wäre "Company VMC"?

Tobias
19. November 2015: Von Alfred Obermaier an Karpa Lothar
https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2001/Bericht_CX001-0.01.pdf?__blob=publicationFile

"... grau mein Freund ist alle Theorie (oder so ähnlich)."

quote

Die Untersuchungskammer kommt zu dem Schluss, dass der Unfall

darauf zurückzuführen ist, dassbei dem beabsichtigten ILS-Anflug noch aus dem Reiseflug das Satelliten-Navigationssystem

(GPS) als Signalquelle für die Kurs- und Richtungsanzeige (HSI) wirksam war und damit die Gleitweganzeige

unterdrückt wurde,bei dem Anflug eine am Radar erkennbare Abweichung zur Anfluggrundlinie bestand, die im

Flugzeug nicht festgestellt und dem Piloten von der Flugverkehrskontrolle nicht mitgeteilt wurde

unquote

19. November 2015: Von Tobias Schnell an Alfred Obermaier
Tja, der GPS/VLOC-Schalter ist nicht umsonst als "Killer Switch" bekannt. Mit den diskutierten Szenarien beim Flugregelwechsel im schlechten Wetter und/oder unkontrolliertem Luftraum hat dieser Unfall aber nichts zu tun.

Tobias
19. November 2015: Von Karpa Lothar an Alfred Obermaier
Alfred, vermutlich ist dies der Unfall, an den ich dachte - auch wenn er in Augsburg statt Sylt war.

Ein Fehler war das Vergessen des Umschaltens des HSI von GPS auf VLOC, ein zweiter nicht auf Nav2 das ILS drauf zu haben und letztlich auch unter Minimum von 2140 ft (nur LOC) bzw auch 1736 ft für volles ILS geflogen zu sein um dann in 1676 ft aufzuschlagen...
20. November 2015: Von Erik N. an Karpa Lothar
war nicht auch in Egelsbach was vor einigen Jahren ?

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