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Achim, in 1999 habe ich meine Ausbildung in Florida an einem kleinen VFR Platz gemacht. Für den Platz gabs auch einen offiziellen IFR Approach ohne GPS. Es führte eine IFR Strecke bis zu einem definierten Punkt ca 5 bis 10 nm nordöstlich des Platzes (Runways 09/27 und kleiner 18/36). Der Punkt war mitten in der Pampas, keine Hindernisse und man konnte legal bis ca 1.000 ft sinken, dann begann offiziell der circling Approach, dh VFR. Mein Fluglehrer hat sich von diesem Punkt auf seinem Handheld Garmin einen GPS Approach gebastelt, der ihn über die See brachte und in einem langen Endanflug über den Ort zum Platz. Damals waren die GPS nicht so genau und zuverlässig und wir sind den Anflug paar mal in VMC geflogen, fand ich nicht so prickelnd.
Heute mit WAAS ist die Genauigkeit deutlich besser und es gibt inzwischen reichlich GPS Stand alone Verfahren. Die wären an jedem VFR Platz möglich. Setzt für mich aber eine Flugkultur bei den Piloten voraus, die von gegenseitigem Respekt und Verständnis von IFR und VFR sowie hohem Maß an Eigenverantwortlichkeit gekennzeichnet ist. Da habe ich meine großen Bedenken in D. Ich habe zu oft erlebt, wie aus Angst oder Respekt vor ATC nicht gefunkt wird und der Transponder ausgeschaltet bleibt - selbst bei Fluglehrern. Und andrerseits auch Verantwortung an ATC und Flugleiter abgeschoben wird. Und eine typisch deutsche Mentalität des Recht haben und durchsetzen wollens - zB Vorflugrecht im Landeanflug. Hierfür erscheinen mir die derzeitigen unkontrollierten Plätze mit RMZ eine gute Lösung zu sein, mit kompetenten Flugleitern. In Schweden gibts ähnliche Lösungen, wobei die Bereiche anders benannt sind und aus meiner Sicht für große Sicherheit sorgen. Gefällt mir deutlich besser als dass jeder sich seinen eigenen Anflug bastelt.
Definierte offizielle Punkte speziell für Wechsel von IFR zu VFR finde ich gut, weil sie auch dem VFR Verkehr bekannt gegeben werden können und auch eine Art Missed Approach definiert werden kann. Und klar ist, dass der IFR Flieger sich in den VFR Platzverkehr einreihen muss.
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begann offiziell der circling Approach, dh VFR.
Ein circling Approach ist nicht VFR, sondern Teil des IFR-Verfahrens. Ab dem MAP beim Circling Approach muss ich jederzeit Sichtkontakt zu meiner Landepiste haben, wenn nicht muss ich einen Missed Approach einleiten.
VFR ist 1,5 km/1 SM Sicht und frei von Wolken; wenn ich VFR fliege, fliege ich nicht mehr IFR ;-)
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Wolfgang, mag sein. Es ist schon lange her und ich habe nicht konkret nachgeschaut. Der Punkt war für cloudbreaking nützlich, aber danach ging es nach VFR in VMC weiter - die Entfernung zum Platz war > 5 nm. Mag sein, dass es dann ein visual approach war. Für mein IFR Training haben wir es nicht genutzt, sind immer nur zu IFR Plätzen geflogen.
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Auch ein Visual Approach kann ja IFR sein...
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Lutz, stimmt. Es ist ein Verfahren, das der Pilot von sich aus anfragen kann, aber nicht von ATC aufgedrückt werden darf. Der Pilot muss dafür allerdings unter IFR entweder das voraus fliegende Flugzeug oder den Platz in Sicht haben. VFR reicht 1,5 km Flugsicht und Bodensicht, frei von Wolken...
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"entweder .. oder"??
Das vorausfliegende Flugzeug allein hilft mir beim visual approach nicht.
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Wenn das vorausfliegende Flugzeug schon nicht in Sicht ist, wie soll dann der Platz in Sicht sein, Stealth Technik?
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Es geht um das "oder", das hat mit Stealth nichts zu tun. Den Airport muss ich jedenfalls in Sicht haben, nicht "oder" das andere Flugzeug. Und wenn ich auf einem long downwind bin und das andere Flugzeug auf einem long final kann ich durchaus zwar den Airport bereits in Sicht haben, das Flugzeug (auf der mir abgewandten Seite des Flughafens) noch nicht.
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Den Airport muss ich jedenfalls in Sicht haben, nicht "oder" das andere Flugzeug
... das sieht das BAF anders (NfL 1-211/13, Abs.2.2):
"Die Freigabe für einen Sichtanflug während eines radargeführten Anflugs wird nur erteilt, nachdem der Luftfahrzeugführer den Flugplatz oder das vorausfliegende Luftfahrzeug in Sicht gemeldet hat".
Erdsicht ist erforderlich (Abs. 2.2.1), aber ausdrücklich kein VMC.
Das Verfahren ist ähnlich zum mir aus der US-IFR-Theorie bekannten "Contact Approach". In der Praxis habe ich aber noch nie jemanden solch einen Approach requesten hören, geschweige denn selbst einen geflogen.
Tobias
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hier ein Auszug für die Us-Variante aus dem AIM: https://groundschool.prepware.com/cgi-bin/faraim.pl?subsection_id=248
Visual Approach
5-4-23. Visual Approach
a. A visual approach is conducted on an IFR flight plan and
authorizes a pilot to proceed visually and clear of clouds to the
airport. The pilot must have either the airport or the preceding
identified aircraft in sight. This approach must be authorized and
controlled by the appropriate air traffic control facility. Reported
weather at the airport must have a ceiling at or above 1,000 feet and
visibility 3 miles or greater. ATC may authorize this type approach when
it will be operationally beneficial. Visual approaches are an IFR
procedure conducted under IFR in visual meteorological conditions. Cloud
clearance requirements of 14 CFR Section 91.155 are not applicable,
unless required by operation specifications.
und Hinweise auf Schattenseiten des Verfahrens: https://asrs.arc.nasa.gov/publications/directline/dl3_visual.htm
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wenn ich das richtig interpretiere wurde dieses Nfl per März 2015 aufgehoben;aber davon abgesehen ist für mich unser OM-A relevant, das einen Auszug der geltenden Regeln beinhaltet und dabei oft restriktiver ist (kann also sein, dass ich tlw. von anderen Vorschriften ausgehe). In diesem Fall zum Beispiel müßte ich "Company VMC" einhalten wenn ich nur mit Erdsicht einen visual approach fliegen möchte, mit Runway constantly in sight dürfte ich auf 800m RVR zurückgehen. Theoretisch..
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der Contact Approach braucht eine geringere Visibility von nur 1 nm statt 3 nm beim visual approach und darf von ATC nicht angeboten werden, nur auf Anfrage des Piloten genehmigt werden: https://groundschool.prepware.com/cgi-bin/faraim.pl?subsection_id=250
5-4-25. Contact Approach
a. Pilots operating in accordance with an IFR flight plan,
provided they are clear of clouds and have at least 1 mile flight
visibility and can reasonably expect to continue to the destination
airport in those conditions, may request ATC authorization for a contact
approach.
b. Controllers may authorize a contact approach provided:
1. The contact approach is specifically requested by the pilot. ATC cannot initiate this approach.
EXAMPLE- Request contact approach.
2. The reported ground visibility at the destination airport is at least 1 statute mile.
3. The contact approach will be made to an airport having a standard or special instrument approach procedure.
4. Approved separation is applied between aircraft so cleared and between these aircraft and other IFR or special VFR aircraft.
EXAMPLE- Cleared contact approach (and, if required)
at or below (altitude) (routing) if not possible (alternative
procedures) and advise.
c. A contact approach is an approach procedure that may be
used by a pilot (with prior authorization from ATC) in lieu of
conducting a standard or special IAP to an airport. It is not intended
for use by a pilot on an IFR flight clearance to operate to an airport
not having a published and functioning IAP. Nor is it intended for an
aircraft to conduct an instrument approach to one airport and then, when
“in the clear,” discontinue that approach and proceed to another
airport. In the execution of a contact approach, the pilot assumes the
responsibility for obstruction clearance. If radar service is being
received, it will automatically terminate when the pilot is instructed
to change to advisory frequency.
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Stimmt, das ist ersetzt worden durch 1-391-15. Da komme ich gerade nicht heran - hat das jemand parat und kann mal checken, ob sich da was wesentliches geändert hat?
In diesem Fall zum Beispiel müßte ich "Company
VMC" einhalten wenn ich nur mit Erdsicht einen visual approach fliegen
möchte, mit Runway constantly in sight dürfte ich auf 800m RVR
zurückgehen. Theoretisch..
Ui - sportlich mit so einem schnellen Gerät. Und was wäre "Company VMC"?
Tobias
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Company VMC ist bei uns 5km Sicht (Die RVR 800m sind ein typenunabhängiger, (für mich daher ein völlig theoretischer) Wert da weit unterhalb jeglichen Kurvendurchmessers bei üblichen Geschwindigkeiten nicht unter ca. 140 kts. Dürfte womöglich für Dash 8/300 ausreichen, in der Praxis würde ich mir nur bei sehr guter Ortskenntnis und nach reiflicher Überlegung ohne Sichtkontakt zur Piste bei 5000m Sicht einen visual erlauben.
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