Guten Morgen,
diese Antwort kann ich ehrlich gesagt nur bedingt nachvollziehen.
Zunächst einmal gibt es mit der ED Decision 2014/022/R - AMC and GM to Part-FCL - Amendment 1 ja eine sehr eindeutige Rechtsgrundlage. Da steht:
16. A new AMC2 FCL.825(h) is added:
AMC2 FCL.825(h) En route instrument rating (EIR)
TRAINING AIRCRAFT
The aeroplane used for the instrument flight time under instruction provided outside an ATO by an IRI(A) or FI(A) should be:
(a) fitted with primary flight controls that are instantly accessible by both the student and the instructor (for example dual flight controls or a centre control stick). Swing-over flight controls should not be used; and
(b) suitably equipped to simulate instrument meteorological conditions (IMC) and for the instrument flight training required.
Ob die Bremsen zu der Definition von "primary flight controls" gehören, da wäre ich sehr zurückhaltend. Vielmehr lassen sich darunter wohl Stick/Yoke, Rudder, Thrust subsumieren. Nicht einmal Spoiler zählen gemeinhin zu den primary flight controls. Eine EASA Definition habe ich aber noch nicht gefunden, cross-references aus anderen Dokumenten (z.B. NPA 18-2006 lassen aber den Schluss zu, dass auch der Gesetzgeber dieser Definition von "primary flight controls" folgt).
Das sollte also der Nutzung von Andreas' Flugzeug nicht im Wege stehen.
Ferner halte ich den Einwand, man müsse sich im Prüfungsflugzeug perfekt zurecht finden und niocht erst etwas suchen müssen zwar für völlig zutreffend - aber das gilt doch m.E. für jedes Flugzeug in das ich mich setze und mein ground training muss das doch vorsehen, dass ich die Bedienung des Fliegers perfekt und nahezu bling beherrsche. Das gilt für das verbaute GPS genau so, wie für die Sicherung der elektrischen Trimmung (Quizfrage für DA40 Jockeys...na?). Dazu muss ich jedenfalls keine Flugstunden abreißen, sondern kann das am Boden trainieren und jede gute Flugschule wird das nicht nur zulassen, sondern auch fördern.
M.E. ist die Möglichkeit, die ersten 5h der Ausbildung auf einem Flugzeug außerhalb der ATO mit einem Lehrer der eigenen Wahl (der muss ja auch nicht zu der ATO gehören) zu fliegen, eine der größen Errungenschaften im Bereich Ausbildung der letzten Jahre. Vor allem, weil man erst mal schauen kann, wie es einem gefällt, welche Defizite man hat etc. Das alles ohne ein einziges Formblatt auszufüllen.
Richtig hingegen ist, dass die ATO dann ein entry assessment durchführen MUSS gemäß FLC.825. Das halte ich auch für völlig nachvollziehbar, genau so wie die Forderung, dass Schüler und LEhrer gehalten sind, Aufzeichnungen über das Training zu führen (gemäß Syllabus).