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18. Mai 2015: Von Tee Jay an Heiko L.
Jungs die Teile nennen sich Cowl-Flaps und gibt es offiziell bei den meisten Herstellern auch zu kaufen. Ich würde keine der von Euch hier diskutierte und "gebastelte" Lösung empfehlen wenn man keinen Temperaturfühler oder Motormanagement hat. Eine andere Lösung wäre auch ein eingebauter Thermostat, der einem den zusätzlichen Hebel und Tmeperatur-Warnanzeige im Cockpit erspart.

Generell empfehle ich sowas nicht nur bei HighAltitude Flügen, sondern auch überall dort , wo es schnell hoch und runter geht bzw. Volllast-Leerlauf Wechsel gibt (z.B. F-Schlepps). Die meisten fliegen mit Ihrem Rotax 80-90 Grad Öltemperatur und lassen ihn teilweise auf unter 60 Grad auskühlen und wundern sich später über einen rauhen Lauf. Die Idealtemperatur liegt bei 110 Grad.
18. Mai 2015: Von Heiko L. an Tee Jay
Jungs die Teile nennen sich Cowl-Flaps und ich gibt es offiziell bei den meisten Herstellern zu kaufen. Ich würde keine der von Euch hier diskutierte und "gebastelte" Lösung empfehlen wenn man keinen Temperaturfühler oder Motormanagement hat.

Im Zusammenhang mit Rotaxmotoren nennen die sich tatsächlich "Winterbleche" (oder Winterkit). Diese werden am Boden fest montiert und können im Flug nicht verändert werden. Es handelt sich nicht um im Flug verstellbare Cowlflaps, wie sie andere Muster besitzen.

Nachzulesen und mit Skizze beschrieben z.B. hier: Ergänzung 5 zum Flughandbuch für den Motorsegler HK 36 TC mit Rotax 912 S - Betrieb mit Winterkit (Abschnitt 1.6/1.7):

"Das Winterkit besteht aus einem gelb lackierten Schirmblech (Winterblech), das den Lufteintrittsquerschnitt des Ölkühlers reduziert und mittels eines Camlocks im Kühllufteinlaß befestigt wird."

Ohne diese Bleche (z.B. Alublech bei Falke und Dimona, Kunststoff bei Aquila) ist es nach meiner Erfahrung vor allem im Winter bei niedrigen Temperaturen fast unmöglich, den Rotax auch nur annähernd auf Betriebstemperatur zu bringen.
18. Mai 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an Markus Doerr
In Österreich hat man Erfahrung mot hochfliegenden Rotaxen, Rekordflug Turbo Dimona auf FL 315; war an dem Tag auch unterwegs, da gab es lustige traffic infos ;-)
18. Mai 2015: Von Erik N. an Flieger Max L.oitfelder
Die ist ja eigentlich ein Segler - die wird ja wohl kaum allein mit Motorkraft hochgelangt sein, oder ?
18. Mai 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an Erik N.
?? Die Turbo Dimona wird auch zum Seglerschlepp verwendet und ist als Reisemotorsegler bekannt..
18. Mai 2015: Von Roland Schmidt an Erik N.
Die Turbo Domina dürfte in FL 250 ungefähr die gleiche Steigrate haben, wie eine PA 28 in FL 75 ;-)
Frustrierend nur: Warum kann der Rasenmäher-Rotax so hoch kommen, und warum ist mein Thielert-Turbo offiziell bei FL160 am Ende?
Dürfte vielleicht damit zusammenhängen dass der Thielert ein Dieselmotor ist..
Der Thielert ist nicht auf 16k ft limitiert, sondern die DA 40-Zelle. Probier's mal aus, er läuft auch darüber und Diamond hat ihn bis 24k ft getestet.
Recht hast Du! Laut Blättchen liefert der CD135 / Thielert 2.0 in FL250 noch 80 seiner 135 PS.
19. Mai 2015: Von Alexander Callidus an Roland Schmidt
Wieso ist denn die Zelle höhenlimitiert? Temperatur?
19. Mai 2015: Von Erik N. an Roland Schmidt
Was passiert denn mit der Zelle, wenn sie nicht zertifiziert ist und trotzdem in diese Höhen geflogen wird ? Bricht die Scheibe raus wegen der Temperatur ?
19. Mai 2015: Von Markus Doerr an Flieger Max L.oitfelder
War das jetzt eine Einladung in die Alpenrepublik für Höhenflüge?
Alleine mache ich das eh nicht, wenn irgendwas mit der Sauerstoffversorgung schief geht, ist die TUC nicht mehr so berauschend. Daher ist ein 2. Sauerstoffsystem Pflicht.
19. Mai 2015: Von Roland Schmidt an Alexander Callidus
Es wird wie meistens bei der zertifizierten Luftfahrt mit den Kosten zu tun haben. Für den Lycoming haben 5000 m gereicht, das jetzt zu ändern kostet halt.

Die C 172 TDI darf allerdings soweit ich weiß offiziell auf 18k ft, weiß aber nicht, ob die 13,5k ft der Lycoming-Version als max. operating altitude (wie bei der DA 40) definiert sind oder schlicht als Dienstgipfelhöhe.

Mit der Temperatur kann das nix zu tun haben, da die gleichen Werkstoffe auch in Verkehrsflugzeugen eingesetzt werden.

19. Mai 2015: Von Markus Doerr an Roland Schmidt
Das hat ja noch erweiterte Kosten. Nicht alle Instrumente sind für alle Flughöhen geeignet. Ich hab welche gesehen, auf denen 'certified to 15.000ft' steht. Da ist nicht nur die Zelle der ausschlaggebende Faktor sondern das Gesamtsystem.
19. Mai 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an Markus Doerr Bewertung: +1.00 [1]
Das in Östereich zu machen wäre gar nicht so dumm:

>Start in Zell am See erspar Dir schon mal die ersten mühsamen 2500'
>Über den Alpen könntest Du eventuell eine gute Welle ausnützen
>Die Austrian Airforce wird Dir von allen Luftwaffen Europas (inkl. Luxemburg und Liechtenstein) am Wenigsten in die Quere kommen, ausgenommen am Donnerstag nachmittag, da fliegen sie. Einzeln. Und kurz.
19. Mai 2015: Von Alexander Callidus an Erik N.
"ihr klebt da echt dem Motor den Lufteinlass zu ?
*staun*
Watt et allet jibt...…."

Siehst Du im Anhang, von oben nach unten:

-Luft für Vergaser
-NACA: weiß ich gar nicht
-Wasserkühler
-Ölkühler

Das ist schon ziemlich stark angeklebt, hat aber den Vorteil, daß im Winter auch bei 55% alle Temp im grünen Bereich waren sind und die Heizung wirkt (die nutzt die Abluft des Ölkühlers).



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7. Juni 2015: Von Alexander Callidus an Roland Schmidt Bewertung: +6.00 [6]
"Mich würe es sehr interessieren, wie sich die MCR/der Saug-Rotax dort oben schlägt."

Geschafft, gestern habe ich das mal ausprobiert (vorgestern hatte ich das wegen überlasteter FIS-Frequenz abgebrochen. War auch Mist, mit Skiunterwäsche und Woll-Troyer und Sauerstoffmaske bei 30° in einem Flieger mit Plexiglaskanzel zu sitzen …).

Gestern also
-Bedingungen:
Am Boden 21°, in max alt -12°, das entspricht 12° über ISA
Flieger (Rotax 912F(S), hydr. Verstellprop) mit 177 kg beladen, Gewicht 448kg bei 490kg MTOW

-Höhe:
Max. Dichtehöhe 21330ft (Druckhöhe 20190ft, FL197, Alt 20560ft)

-Der Rotax lief wie ein Uhrwerk, lediglich auf den letzten 200ft konnte man mit Goldohren einen minimal raueren Lauf heraushören, wenn man wollte. Beim Abstieg hingegen lief er mit Vollgas und ca 80% trottle einwandfrei, von ca 70 bis 60% trottle lief er sehr rauh, wie bei unpassender Mixture-Einstellung, bei ca 1/3 trottle lief er prima. Der Verbrauch (Werte folgen) lag sicher nicht bei dem von 30% oder 25% Leistung, die der Motor noch in der Höhe abgab, sondern eher passend zu 75%, der lief also sicher ziemlich fett.
Die anderen MCR01-Versionen, VLA und UL, haben Flügel mit größerer Streckung, die müßten noch höher kommen, der Rotax würde es wohl machen.

-Kühlung
Beim Aufstieg war es nicht angeklebt passend (war ja auch ziemlich warm), Öl bei23000ft 86°, CHT 75°, beides nur wenig zu kalt. Bei Abstieg hingegen kam ich gar nicht runter, ohne daß der Motor viel zu kalt wurde, Öl 63°, CHT 59°, gerade im roten Bereich. Beim nächsten Mal muß also die Kühlluft schon etwas angeklebt werden

-Sauerstoff
Pulsoxy pulox 250 mit Aufzeichnungsfunktion.
2l-Sauerstoff-Stahlflasche geliehen.
Sauerstoffmaske über Mund und Nase non-rebreather mit Beutel dran (nachdem ich gelesen hatte, daß die FAA ab 18500 ft die vorschreibt und mir ein Anästhesist erzählte, daß bei Gabe von reinem Sauerstoff über Nasenkanüle in der Atemluft dennoch nur 40% Sauerstoff wären…).

Sauerstoff im Blut wird in % Sättigung des Hämoglobins, das den Sauerstoff transportiert, gemessen. Über 95% ist normal. Unter 90% beginnt bei der Sauerstoffbindungskurve ein steiler Abfall, etwas weniger Sauerstoffzufuhr führt dann zu schnell abnehmender Sättigung. Deswegen werden Mediziner da schon nervös. Für einen selbst spürbare Symptome beginnen erst etwa unterhalb von 80%. Darunter wird es problematisch. Ich hatte mich etwas eingelesen und schon Angst gehörigen Respekt vor Hypoxie, zumal ich schon bei 9500ft am Vortag nur noch 88% Sättigung hatte.

Gestern dann ohne O2 in 11000ft 87%, das ist gut ok.
Nach etwas Übung kam ich dann mit 2l/min O2 auf Sättigungswerte von 96-98% in 13000ft, ganz kontinuierlich abfallend auf 93% in 21000ft, das ist mehr als ausreichend. Vielleicht hätten auch 1l/min gereicht, da muß man Erfahrungswerte sammeln. Die O2-Flasche hätte bei 2l/min für drei Stunden gereicht, bei praktisch relevanteren Montblanc-Flughöhen um 16000ft und 1l/min hätte sie für 6 Stunden gereicht. Finde ich gut!

Nächster Schritt: Persönliche Sauerstoffsättigung bei 16000ft mit nur 1l O2 sowie ohne Sauerstoff ausprobieren.
Das Gehampel mit Maske, Brille drüber und darüber Headset, darunter dann Mikrophon geht nach dem zweiten mal mit Übung ganz gut.

-FIS: Bremen Radar hat mir ne Freigabe für einen Shuttle-Flug bis max FL220 von 25Nm zwischen zwei selbstgewählten Punkten gegeben und dann nur nachgefragt, ob ich nun endgültig sinken würde, das wars, ganz problemlos.

Fazit: macht Spaß, aber Respekt und Vorbereitung können nicht schaden.
7. Juni 2015: Von Name steht im Profil an Alexander Callidus
So ein O2 Testflug VFR in C mit Sättigungsmessung hab ich auch mal gemacht. War westlich von MUC und lief sehr ähnlich ab. Hat echt Spaß gemacht und war mal was anderes. War auch eine gute Übung mit anderen Dingen als VFR üblich umzugehen (Radar, Englisch, O2 Equipment etc). Ich wollte vor allem sehen wie sich meine O2 Sättigung verhält um bei einem echten Streckenflug auf Höhe keine Überraschung zu erleben. War aber alles gut (98% mit Kanüle in FL160)
Sidenote: FL190, Respekt.
Viele Grüße
Thomas
7. Juni 2015: Von Alexander Callidus an Name steht im Profil Bewertung: +1.00 [1]
Danke. Um noch einen draufzusetzen: unter Standardatmosphären-Bedingungen wäre das FL 213 gewesen :), im Winter auch z.B. 230, eigentlich ist nur die Dichtehöhe maßgeblich.

Was mich gestern beruhigt hat: die Sättigung, die z.B. bei flacher Atmung mal auf z.B. 90% abfiel, war nach zwei tiefen Atemzügen wieder bei 94%, das gilt z.B. auch für Höhen von 11000 bis 13000 ft ohne Sauerstoff.
Hier liegt ein Nachteil einer Maske: Du kannst bei geringer Sauerstoffgabe von z.B. 1l/min keine tiefen Atemzüge durch die Maske machen, weil soviel nicht im Reservoir ist, du mußt bewußt/absichtlich z.B. durch Mundbewegungen Nebenluft ziehen. Mit Kanüle solltet einfacher sein.
D.h., wenn man die Sättigung im wahrsten Sinn des Wortes im Blick behält und Sauerstoff mit offenem Druckminderer (Hauptventil) und gut sitzender Maske vorbereitet hat, kann man durch Aufdrehen des Ventils mit der l/min-Skala nach 5-7 sek wieder in einen sicheren Bereich kommen.
Das Ausprobieren, in 16000 ft mal den Sauerstoff zuzudrehen, ist also vertretbar (Disclaimer: wenn man weiß, was man tut, sich vorbereitet hat, das unter anderen Bedingungen schon mal probiert hat und, wichtig, herz- und lungengesund ist. Und kein Raucher, geschweige denn vor dem Flug geraucht hat).
8. Juni 2015: Von Tee Jay an Alexander Callidus
Alexander vielen Dank für Deinen Bericht, Super geschrieben und vor allem durchgeführt!
8. Juni 2015: Von Roland Schmidt an Alexander Callidus
Moin moin Alexander,

auch von mir vielen Dank für deinen ausführlichen und interessanten Bericht. Wenn man bedenkt, dass der Vergasersaugrotax quasi keine Höhenanpassung hat, ist das durchaus beachtlich. Mal sehen, ob ich das auch einmal mache :-)

Bei langen Abstiegen wirst du m. E. eine erhebliche Abkühlung von Öl und Wasser kaum vermeiden können. Obwohl ich ein Wasserthermostat habe und mein Ölkühler kaum im Luftstrom liegt, gehen die Temperaturen deutlich runter. Mein Mechaniker meinte aber, dass das nicht so schlimm wäre (bei der Flüssigkeitskühlung läuft die Abkühlung ja sowieso moderater ab, als bei einer reinen Luftkühlung). Viel relevanter ist (und das sagt auch Rotax ausdrücklich), dass die Öltemperatur mindestens EINMAL während des Fluges >100°C kommt, damit Wasser verdampfen kann. Das ist noch wichtiger, wenn der Motor lange Standzeiten hat.

Meine eigene Sauerstoffversorgung habe ich über die Kannülen vom Mountain High bis FL 160 mit gut über 90% ganz gut sicherstellen können und habe mich absolut fit gefühlt. Diese tragen sich auch sehr komfortabel.

VG Roland

8. Juni 2015: Von _D_J_PA D. an Alexander Callidus
"Mich würe es sehr interessieren, wie sich die MCR/der Saug-Rotax dort oben schlägt."

Geschafft, gestern habe ich das mal ausprobiert

waas, ihr seid doch wahnsinnig... wie kann man sich mit einem Mickey so unverantwortlich verhalten... mit Baumarktschrauben und ALLE Teile unzertfiziert, ihr seid ja lebensmüde... ;-)

Spaß beiseite - geile Story, RESPEKT!!!
8. Juni 2015: Von Erik N. an Roland Schmidt
Ist das wirklich der Saugrotax oder nicht doch der Turborotax ?
8. Juni 2015: Von Roland Schmidt an Erik N.
Ist das wirklich der Saugrotax oder nicht doch der Turborotax ?

Du kannst das nicht glauben, richtig? ;-)

@ Jos: Mein ganzes Haus ist aus Baumarktprodukten zusammengebastelt - hat bisher jedem Unwetter standgehalten ;-)


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