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31. Oktober 2014: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Thore L. Bewertung: +2.00 [2]

Moin Thore,

ich habe mit keinem Wort behauptet, dass es einen "harmlosen" Konsum gibt. Aber auch nicht, dass es nur "gefährlichen Konsum" gibt.

Es gibt aber nun einmal individuelle Unterschiede, die Menschen unterschiedlich anfällig für Suchtverhalten machen. Das bezieht sich auch nicht nur auf stoffgebunde Süchte. Es gibt auch Menschen, die von Mohrrüben abhängig sind, und das ist kein Scherz. Die erfüllen auch die o. g. Kriterien einer Abhängigkeit, nur das Kriterium des körperlichen Entzugssyndroms ist da eher selten nachweisbar.

Man kann sich auf den Standpunkt stellen: die "Substanz ist böse", und natürlich gibt es unterschiedliche pharmakologische Suchtrisiken. Da Alkohol die Blut-Hirn-Schranke schnell überwindet, also schnell anflutet, am GABA-Rezeptor wirkt, also ähnlich vie Tranquilizer, ist das Abhängigkeitsrisiko eher hoch. Zur Entwicklung einer Abhängigkeit gehört aber noch die individuelle Disposition. Und das hat nichts mit "Schuld" zu tun, genausowenig, wie ein Mensch "schuld" daran ist, an einem Magengeschwür zu erkranken, wenn andere in der gleichen Situation nicht erkranken.

Die Verleugnung dieser Disposition und deren Ausblendung hilft den Betroffenen auch nicht. Ich kenne genug trockene Alkoholiker, die ihre Abhängigkeit auf andere Verhaltensweisen verlagert haben, was manchmal für die Leber gesünder, für die soziale Situation aber genauso katastrophal sein kann.

Zum Schluss noch eine Binsenweisheit:

Dogmatische Pauschalisierungen sind immer problematisch.

Viele Grüße

31. Oktober 2014: Von Erwin Pitzer an Hofrat Jürgen Hinrichs Bewertung: +1.00 [1]
trockene alkoholoker, die ihre abhängigkeit auf andere verhaltensweisen verlagert haben.

moin herr hofrat, hallo jürgen,

damit hast du bei mir, ohne mich näher zu kennen, genau die richtige diagnose gefunden.
nach meinem scheinerhalt bekam ich kontakt mit der selbstbauer-szene.
während der lieferzeit des ersten bausatzes aus usa, baute ich mir eine schöne, beheizbare werkstatt in der nähe meines wohnhauses. die arbeit an meinem eigenbauflieger nahm mich so, ich möchte sagen mit haut und haaren gefangen. oft war ich abends bis spät in der nacht in der werkstatt am arbeiten. es hätte nicht viel gefehlt, und es wäre zu AIDS gekommem ( in kitplanes mit hilfe des wörterbuches gelesen, weil ich erst anfing englisch zu lernen : also AIDS heisst Aircraftbuilding Induced Divorcing Syndrom)

meine frau sagte: du bist vom alki zu workaholik mutiert.

aber es kam noch schlimmer: noch während ich auf die VVZ des nunmehr fertigen fliegers, ein Pulsar, warten musste, habe ich schon nach einem neuen projekt ausschau gehalten.

Ich wollte diesen kick wieder haben-erleben.

der 2. bausatz, eine GlaStar, ebenfalls aus usa, kam anfang 1998. ich immer noch guter dinge, nie mehr an alkohol gedacht. die bauzeit lief nach dem gleichen schema ab.

die GlaStar flog dann im sommer 2000. mit dem flieger hab ich dann europa "unsicher" gemacht.
nordkap, gibraltar, shetlands, griechische inseln und alles was dazwischen liegt.

aber in bottenhorn , über 1660 f höhe, ist de rwinter lang und der platz eine matsche.
es musste wieder etwas zu bauen herbei, eine Impulse. der bausatz kam aus halle oppin.
der aufwand war, wegen dem mangelhaften kit schon etwas grösser. die arbeiten dauerten bis 2004.

heute bin ich mit 78 immer noch am arbeiten, zumindest verschaffe ich mir sinnvolle beschäftigungen, damit der tag "rumgeht"
um 1700 hole ich mir dann ein oder zwei "hoibe" , die ich ohne schlechtes gewissen beim lesen des forums geniesse.
31. Oktober 2014: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Erwin Pitzer Bewertung: +0.00 [2]
Prost, Erwin!

Bei einem Glas Wein das Forum lesend...

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