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23. Oktober 2014: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Achim H.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass hier Einige das Ganze nicht zuende denken.

Sudden incapacity des Piloten ist Gott sei Dank nicht der häufigste Faktor eines Flugunfalls. Aber vieleicht ist das auch nur so, weil doch eine gewisse Selektion durch den Bürokraten Fliegerarzt vorher stattgefunden hat????

Wie das wäre, wenn sich jeder selbst einschätzen würde?

Wenn der Steuermann schwächelt, kann er im Auto langsamer fahren oder anhalten. Und im Flugzeug?

Wer vom Forum würde sich zu einem gesundheitlich angeschlagenen Piloten in die 2. Reihe setzen? (wenn vorne rechts ein Fußgänger sitzt)

Im übrigen ist der Fliegerarzt eigentlich vom Tätigkeitsfeld kein Arzt, sondern schwachverständiger Gutachter. Daher ist diese Tätigkeit auch umsatzsteuerpflichtig, im Gegensatz zu der echten heile machenden Kunst.
23. Oktober 2014: Von Achim H. an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +3.00 [3]
Manchmal habe ich das Gefühl, dass hier Einige das Ganze nicht zuende denken.

Es gibt einfach Dinge, da ist der mögliche Sicherheitsgewinn so teuer erkauft, dass ich gerne darauf verzichte und mit dem Risiko lebe. Medicals für Privatpiloten gehören dazu. Die FAA hat das mittlerweile gemerkt. Außerdem ist das sowieso eine Farce. Die Piloten altern mit ihren langjährigen Flugärzten und diese sabbernden Greise mit Alzheimer fliegen immer noch, obwohl sie nicht mal mehr den Flugplatz finden (etwas zugespitzt aber ich habe da so meine Erfahrung). Der langjährige Fliegerarzt-Spezi schaut immer, wie er den Horschd nochmal durchkriegt, man kennt sich ja seit 40 Jahren. Ist hoffentlich die Ausnahme, aber diese Fälle gibt es und nicht selten.
24. Oktober 2014: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Nur Bares ist Wahres.

Aber wenn jemand so dumm ist, dass er Schwarzgeld kassiert, wenn die Zeugnisse fortlaufend durch nummeriert sind, bei der Bundesdruckerei gekauft werden müssen und beim LBA registriert werden und für die Erneuerung der Zulassung alle Untersuchungszahlen der Behörde vorgelegt werden müssen, dann kann er ja sich gleich bei Hoeneß einmieten.

Für manche Flieger ist der Horizont doch viel näher als für andere.

Das erstmal USt. vom Fliegergeld weg ist und Personal, Verbrauchsmaterial, Geräte und Räume was kosten und die jährlichen Fortbildungen auch nicht umsonst sind und nach der Versteuerung auch noch etwas übrig bleiben soll, dazu fehlt so manchem die Phantasie.

Und, es wurde bei diesem Thread schon 2x behauptet, dass die FAA die Medicals abschafft: warum sagt mir das die FAA als Boss meiner FAA-Untersuchungsstelle garnicht und wo steht das?
24. Oktober 2014: Von Andreas Ni an Achim H.
Achim, da lehnst' Dich aber gewaltig aus dem Fenster - Steuerhinterziehung ist ein Straftatbestand. Die zu unterstellen bedarf im Zweifelsfalle Beweisen. Und nebenbei weckst Du Hunde mit einem sehr, sehr leichten Schlaf. Steuerfahnder neigen zum schnellen, oft übereifrigen zuschnappen.

Da dachte ich immer, dass ich mit meinem gelegentlichen Mickey-bashing gefährlich lebe..... ("irgendwann laden die Dich ein, zu einem Fly-Inn irgendwo auf einen finsteren Flugplatz mitten im Wald, wenn Du so weiter machst", sagt ein guter Freund immer zu mir, wenn ich mal wieder was über die Montagsmülltonne poste...)
24. Oktober 2014: Von Alexander Callidus an Achim H.
"Im übrigen ist der Fliegerarzt eigentlich vom Tätigkeitsfeld kein Arzt, sondern schwachverständiger Gutachter. Daher ist diese Tätigkeit auch umsatzsteuerpflichtig, im Gegensatz zu der echten heile machenden Kunst.

Ah, deswegen will der Fliegerarzt das Geld immer bar und ohne Quittung. Ich verstehe! :-)"

Je übersichtlicher das Weltbild, desto einfacher das Leben.
24. Oktober 2014: Von Lutz D. an Alexander Callidus
Naja, aber es ist schon ein Stück weit so, dass es in der Regel nicht vielversprechend ist, mit

- staatlich bestellten Kaminkehrern
- Flugleitern
- Fliegerärzten
- Drogenfahndern
- Handwerksmeistern
- Notaren
etc.

über den gesellschaftlichen Mehrwert ihrer staatlichen Protektion oder Legitimierung zu streiten.
24. Oktober 2014: Von Alexander Callidus an Lutz D.
Doch.
Das Wesentliche der Tätigkeit von Fliegerärzten ist nicht ihre staatliche Protektion. Die führt nur dazu, daß sich überhaupt jemand findet, der das macht.
24. Oktober 2014: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Lutz D. Bewertung: +0.00 [2]
Zufällig Lehrer?

Wie heisst es noch? Lehrer is kein Beruf, sondern eine Diagnose....

Was muss das Leben spannend, aber auch frustig sein, wenn man sich von allem verfolgt und veraten fühlt.

Ich geb meine Beiträge in diesem Forum hiermit auf, solange es mit derat vielen überklugen Alleswissern gespickt ist und amüsiere mich im Stillen an den skurilen Ansichten mancher Teilnehmer.
24. Oktober 2014: Von Lutz D. an Dr. Thomas Kretzschmar
Nö, nur jemand der gerne faktenbasiert arbeitet. Es gibt genug Länder, in denen zB für UL-Flieger kein medical vorgeschrieben ist. Höhere Unfallzahlen mit Bezug zu medizinischen Problemen: Fehlanzeige. Im privaten Bereich gibt es keine mir bekannte Studie zur Wirksamkeit von Flugtauglichkeitsuntersuchungen zur Vermeidung schwerer Unfälle (dito Kaminkehrerzwang). Wenn der Staat was von mir will, soll er es gefälligst evidenzbasiert begründen.



24. Oktober 2014: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D.
Obwohl ich unseren Fliegerarzt für sehr kompetent halte mache ich mir trotzdem über die Aussagekraft des Class 1 medicals keine Illusionen; dafür gab es schon im Kollegenkreis eine ausreichende Anzahl an plötzlichen Todesfällen, die meist mit: "Und dabei war er doch alle 6 Monate beim Fliegerarzt" kommentiert wurden.
24. Oktober 2014: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +3.00 [3]
Rekord bei mir: am nächsten Tag.

Aber so ist das nunmal bei komplexen Systemen. Garantie und Umtausch ausgeschlossen.
25. Oktober 2014: Von Wolfgang Lamminger an Dr. Thomas Kretzschmar
also... abgeschafft hat auch die FAA das Medical noch nicht ... es wird diskutiert, unter welchen Umständen und Rahmenbedingungen man darauf verzichten würde...

https://aviationweek.com/awin-only/faa-targets-year-s-end-release-third-class-medical-proposal-0
25. Oktober 2014: Von B. S.chnappinger an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +7.00 [7]
Mit diesem "Controlletti-Wahn" könnte man allerhand begründen, etwa alle Autofahrer, Skifahrer, Fahrradfahrer, Skateboarder, Dachdecker, Bauarbeiter, etc. pp andauernd und immer gründlicher zu untersuchen und überprüfen, ZÜP oben drauf! Was für ein Blödsinn - auch die fliegerärztliche Untersuchung! Der Grenznutzen geht gegen null, aber die staatlichen, behördlichen Auflagen erdrücken uns. Das Leben beinhaltet eben ein Restrisiko, auch wenn es darin bestehen kann, dass der nette Nachbar von Nebenan plötzlich durchdreht und mit der Motorsäge auf uns zu geht. Wollen wir deshalb alle halbe Jahre eine medizinische, psychologische und sicherheitsrelevante Durchleuchtung über uns ergehen lassen oder wollen wir relativ frei in einem menschengerechten normalen gesetzlichen Umfeld leben?
Was die Signifikanz der medizinischen Untersuchung angeht verweise ich auf die Erkenntnisse, die derzeit in den USA diskutiert werden und (möglicherweise) zu einer Abschaffung des "medicals" führen. Also überschätzen Sie sich bitte nicht werter Kollege!
26. Oktober 2014: Von Lutz D. an B. S.chnappinger
Bist Du Lehrer? :)
26. Oktober 2014: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Lutz D.
Da er "Kollege" geschrieben hat, wird es wohl ein Arzt sein. Schrecklich.....

Ich hab nirgendwo behauptet, dass ich als Fliegerarzt die Welt rette.

Ich mache da einen Job, der Sinn und Spass macht und sich von der üblichen Arztpraxis wohltuend abhebt :-)

Und ich hoffe unabhängig davon, dass nicht jeder ohne eine gewisse medizinische Untauglichkeit ans Steuer kommt. Und ich glaube nicht daran, das jeder verantwortungsvoll auf das Fliegen verzichtet, wenn er denn krank ist.
Das habe ich in meiner Praxis oft genug anders gesehen.
26. Oktober 2014: Von Alfred Obermaier an B. S.chnappinger

Hallo Bernd, kann Dir nur voll zustimmen.


Am Samstag hörte ich einen Vortrag über das "Fliegen im Alter" von einem mehrfach promovierten Mediziner (Klinikum der Uni M), der zwar selbst fliegt aber keine flugmedizinische Tätigkeit ausübt.

Nach seiner Ansicht - und die hat er sehr umfangreich mit Statistiken für den gewerblichen Bereich mit der sog. "1% Regel" belegt - sind lediglich 1 % der Pilotengruppen flugmedizinisch "auffällig" (unvollständig wiedergegeben: 1 Flugunfall bei 10 hoch 7 Flugstunden, davon 1/10 menschl Versagen, davon 1/100 durch Fluguntauglichkeit des Piloten, ein Kopi reduziert das menschl Versagen um den Faktor 1.000, etc.). Diese Auffälligkeit entspräche auch Ergebnissen aus dem technischen Bereich.

Es kam die Frage auf ob denn das "Medical" überhaupt geeignet sei Flugunfälle zu verhindern. Sicher kann es irgendwann und irgendwo einen Fall geben bei dem ein Pilot sofort "aus dem Verkehr gezogen wird". Hinweis auf Ultraleicht, die kein Medical mehr benötigen. Das wird jetzt wieder von 2 Ländern in Frage gestellt. Für LAPL gelten vereinfachte medizinische Kriterien.

Im Ergebnis ist die aktuelle Flugmedizin in Deutschland politisch und nicht sachlich begründet.

Es kam der Hinweis auf das britische Gesundheitssystem. Bekanntlich gibt es dort keine Flugmedizin und jeder Hausarzt kann eine Flug(un)Tauglichkeit feststellen. Hintergrund ist in UK das zentrale Gesundheitswesen, dh jeder Arzt hat Zugang zur vollständigen Krankenakte einer Person. Das ist in D nicht der Fall, daher können und werden wir keine britischen Verhältnisse haben.

Interessant auch der Beitrag eines Teilnehmers an der Veranstaltung. Er musste sich gegenüber dem LBA schriftlich verpflichten bei Familienmitgliedern keine Flugmedizinischen Untersuchungen vorzunehmen. Schließlich sei er als "Fliegerdoc" ein amtlicher Sachverständiger und würde bei einer solchen Personengruppe einem Interessenkonflikt unterliegen.

Armes Deutschland.

26. Oktober 2014: Von Alexander Callidus an Alfred Obermaier

"...gegenüber dem LBA ": Lange ist's her, da habe ich mal gelernt, daß eine bürokratische Organisation ab ca. 1100 Mitarbeitern keinen Unternehmenszweck mehr braucht, sondern sich selbst erhält.

26. Oktober 2014: Von Markus Doerr an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]
Es kam der Hinweis auf das britische Gesundheitssystem. Bekanntlich gibt es dort keine Flugmedizin und jeder Hausarzt kann eine Flug(un)Tauglichkeit feststellen. Hintergrund ist in UK das zentrale Gesundheitswesen, dh jeder Arzt hat Zugang zur vollständigen Krankenakte einer Person. Das ist in D nicht der Fall, daher können und werden wir keine britischen Verhältnisse haben.

Das ist mit Verlaub einfach Quatsch. Es gibt dort sehr wohl AME und AMCs. Das vereinfachte Medical ist nur für LAPL und Microlight und nicht für die normal PPL. Dazu braucht es hier wie dort ein Medical Klasse 2 und einen Fliegerarzt.
Ich geh genauso zu meinen AME wie ein deutscher PPL-Inhaber auch.
Wir haben EASA Part Med und das gleiche Regelwerk in UK sowie in Deutschland.

26. Oktober 2014: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Markus Doerr Bewertung: +2.00 [2]
Stimmt. Das zeigt, wieviele Fachunkundige hier im Forum rumforen, nur um dagegen, egal gegen was, zu sein.
26. Oktober 2014: Von Flieger Max L.oitfelder an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +1.00 [1]
"Garantie und Umtausch ausgeschlossen."

"Ich geb meine Beiträge in diesem Forum hiermit auf, solange es mit derat vielen überklugen Alleswissern gespickt ist und amüsiere mich im Stillen an den skurilen Ansichten mancher Teilnehmer."

"Da er "Kollege" geschrieben hat, wird es wohl ein Arzt sein. Schrecklich....."

Bei allem Respekt:
Ich habe das Gefühl, dass mir Herr Schnappinger von der Einstellung her besser liegt als Sie, Herr Doktor.
Und ich bin froh, mich von meinem Fliegerarzt gut betreut zu wissen dem Überheblichkeit völlig fremd ist.
26. Oktober 2014: Von Heiko L. an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +1.00 [1]
"Und ich hoffe unabhängig davon, dass nicht jeder ohne eine gewisse medizinische Untauglichkeit ans Steuer kommt."

Na, ob das die richtige Einstellung für einen Fliegerarzt ist ;-) ?
26. Oktober 2014: Von Lutz D. an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +2.00 [2]
Also, Thomas, lassen wir die persönliche Pöbelei einfach mal kurz hinter uns.

Meine Sicht ist die folgende. Dort wo der Staat in meine Persönlichkeitsrechte eingreift, erwarte ich, dass die Maßnahmen effektiv und effizient sind (und einem vom Grundgesetz gedeckten Ziel dienen, aber das kann hier ja unbeachtet bleiben).

Ich habe hinsichtlich Effektivität und Verhältnismäßigkeit Zweifel.

Da Du ja offenbar mehr Fachkenntnisse in diesem Bereich hast, bitte ich Dich intersubjektiv nachvollziehbar und gerne an Hand empirischer Daten darzulegen, dass die Flugtauglichkeitsuntersuchungen für Privatpiloten dem Zweck dienen.

Hinsichtlich der Verhältnismäßigkeit mache ich mir gar keine großen Hoffnungen, dass wir Einigkeit erzielen können. Ich vermute, dass Du der Auffassung bist, dass ein einziger verhinderter Flugunfall Rechtfertigung genug wäre (ähnlich wie Alexis für die Transponder- und ein anderer für die Flugleiter- oder Kaminkehrerpflicht argumentieren würde).
26. Oktober 2014: Von Alfred Obermaier an Markus Doerr
Hallo Markus, Danke für den Beitrag.

Hier war ich einfach nur Berichterstatter, ich habe von einer Veranstaltung am Freitag/Samstag zum Thema "Fliegen im Alter" berichtet. Ein fliegender Arzt hatte referiert. Dabei gab es einen Sidestep zum Thema "brauchen wir äüberhaupt ein Medical". Seine Aussagen dazu fanden keinen Widerspruch bei den rund 80 Teilnehmern unter denen sich auch fliegende Ärzte bzw Flugmediziner befanden.

Wenn es in UK tatsächlich anders ist (wofür einiges spricht), dann Danke für Deinen Bericht über Flugmedizin in UK. Nichts ist eben so alt wie die Zeitung von heute früh.

All the best

Alfred

27. Oktober 2014: Von B. S.chnappinger an Lutz D. Bewertung: +4.00 [4]
Eigentlich versuche ich das Forum frei zu halten von persönlichen Angaben und nicht der Sache dienlichen Nebenaspekten, aber ausnahmsweise:
@Lutz D: Nein, bin kein Lehrer!
@Dr. Thomas Kretzschmar: Ja, ich bin (auch) Arzt! ("Schrecklich", dass ich Gesundheitswesen und ärztliche Tätigkeit "von innen" kenne und gleichzeitig so viel kritische Distanz habe, nicht wahr Herr Kollege? Übrigens wollten Sie laut Beitrag vom 24.10.2014 um 12:35 doch hier aussteigen ("Ich geb meine Beiträge in diesem Forum hiermit auf, solange es mit derat vielen überklugen Alleswissern gespickt ist und amüsiere mich im Stillen an den skurilen Ansichten mancher Teilnehmer.") Ich meine, nicht jeder Teilnehmer dieser Diskussionsrunde muss persönlich als "Alleswisser" diffamiert werden, nur, weil er Ihre Meinung nicht teilt.

Nun weiter in der Sache:

@Alfred Obermaier: Das, was der Mediziner im Vortrag erzählt hat bringt es auf den Punkt - wie schon gesagt: Marginaler Grenznutzen und unverhältnismäßig viel Aufwand. Die Fakten der amerikanischen Diskussion belegen das ebenso. Man kann es drehen, wenden und interpretieren wie man will - die Fakten ändern sich nicht.

Das Sendungsbewusstsein und die gute Absicht von staatlichen Aufsichtsgremien (siehe ZÜP) und Fliegerärzten ("möge Gott uns bewahren, dass jeder ohne Medical fliegen darf") ändert auch nichts an der mangelnden Sinnhaftigkeit!
Ein letztes Beispiel sei mir gegönnt: Ein jährliches ausführliches psychologisches Screening aller männlichen Bundesbürger zwischen 14 und 70 Jahren könnte möglicherweise den einen Durchgeknallten, der mit dem Gewehr in der Hand auf dem Marktplatz Amok läuft, rechtzeitig erkennen, einer Behandlung zuführen und dadurch einige Leben retten. Klingt im Ergebnis durchaus wünschenswert, aber ist es verhältnismäßig, wollen die Bundesbürger das oder empfinden sie es als übertriebene staatliche Gängelei? (Sag' jetzt bloß keiner, dass der Staat besser weiß, was gut für uns ist ;-) )

27. Oktober 2014: Von Lothar Ka an B. S.chnappinger
......und ist das Screening erst mal da, kann man es bei dem Aufwand auch gleich mal für andere Zwecke nutzen.

Und sich anschließend fragen, wieviele Amokläufer erst durch das Screening generiert wurden.

Aus einer Beurteilung wird schnell eine Verurteilung. .....

Übrigens hätte ich mit dem Fliegen gar nicht anfangen dürfen. ...
War damals in einer Bundeswehr Sportfluggruppe. Der Bw Fliegerarzt schickte mich zur Augenuntersuchung in eine Bw Klinik. Dort wurde einerseits eine 180% Sehschärfe und andrerseits fehlendes 3D Sehen in der Ferne festgestellt. Kommentar des Arztes war, dass er mich für das angestrebte Segelfliegen zulassen würde. Ich dann bestimmt auch Motorfliegen wollte, und das könnte er nicht verantworten. Fluguntauglich....

Der Oberfeldwebel beim Fliegerarzt ließ den Bericht verschwinden und schickte mich zum zivilen Augenarzt im Ort.
ne Woche später durfte ich fliegen. ...

Inzwischen trage ich eine Brille und kann auch 3D in der Ferne sehen. ...

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