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28. April 2014: Von Marc T. an Marco Scheuerlein Bewertung: +3.00 [3]

Hallo Marco, meine Aussage vom 7.4. „Ob das LBA jetzt Vernunft zeigen wird?“ war im Kontext zu dem an diesem Tag von der AOPA veröffentlichten Zitat zu sehen:

„Nach unseren Gesprächen mit BMVI und LBA sind wir inzwischen zuversichtlich, dass das LBA bis zur AERO eine Veröffentlichung vornehmen wird, mit der das Wahlrecht für die Flugzeugbetreiber eingeräumt und auch näher erläutert wird.“

Ein solches Wahlrecht für die privaten Flugzeugbetreiber halte ich für vernünftig, nach wie vor.

Was ich nicht für vernünftig halte:

- wenn die EASA einen offenen Workshop zu den SIDs abhält, zu dem sich u.a. Vertreter von Cessna, der AOPA, der FAA, sowie der finnischen, österreichischen und irischen Luftfahrtbehörde hinbemühen, das deutsche LBA jedoch an einem Donnerstag Vormittag dazu keine Zeit findet,

- die EASA offen bekundet, die Kommunikation mit dem LBA wäre „manchmal schwierig“ und man offensichtlich unter den Behörden schlecht miteinander kommuniziert,

- die EASA am Ende des Workshops erklärt, EU Recht stünde zwar über nationalem Recht, aber im Notfall solle der Halter ruhig die nationale Behörde verklagen, wenn diese auf mandatory SID bestehen würde,

- das alle 100er/200er über einen Kamm geschert werden, SIDs sollen immer und vollumfänglich mandatory sein, ansonsten gibt es keine JNP/ARC (egal ob privat, gewerblich, Schulflugzeuge, erst 1000 Stunden oder gar 12000 Stunden TTAF etc.),

- Aussagen wie „flaggen Sie doch aus, dann haben wir weniger Aufwand".

Ich bin ja (leider?) kein Halter und sogar (leider!) nur ein Vereins-Minimal-Charterer, aber ich kann halt gut nachvollziehen, dass einem Halter die Hutschnur hochgeht, wenn er an seiner bestens bekannten, gut gewarteten 172er, die er vielleicht 50-120 Stunden jährlich bewegt und einen Gegenwert von oftmals wohl 25-40k darstellt, jetzt mal eben bis zu 15k für eine INSPEKTION bezahlen soll! Schließlich kriegt er dadurch keinen neuen Motor oder irgendeine Art von Grunderneuerung geliefert.

Ich habe hier von 4 durchgeführten SIDs gehört (2x 150, 2x 172), die haben jeweils 10-15k auf den Tisch legen dürfen. 3x wurde nichts Nennenswertes gefunden, bei einer waren Risse im Bodenblech im Bereich der hinteren Türanschläge zu beheben. Alles sind Schulflugzeuge und haben das volle Programm durchlaufen, Motor raus, NDT etc.

Damit wir uns aber nicht falsch verstehen: Ich halte es durchaus für sinnvoll (gerade auch für Charterer, die das fremde Flugzeug ja nicht „kennen“ sowie insbesondere für Schulflugzeuge, auf denen „ab initio“ ausgebildet wird), ALLE Flugzeuge dieses Alters auf Materialermüdungen, Risse und Schäden zu untersuchen und sicherzustellen, dass diese nicht „vom Himmel fallen“ oder beim ersten unsanften Aufsetzen auseinanderbrechen.

Ich bin allerdings immer davon ausgegangen, das wäre bereits durch die turnusmäßige Wartung selbstverständlich gegeben und bedarf nicht einer behördlich angeordneten, gesonderten Inspektion im Preisrahmen eines kleinen Neuwagens.

Wenn sich das Ganze in einem Rahmen von vielleicht 3-5000 Euro bewegen würde, gäbe es doch überhaupt keine Aufregung, das wären doch bestimmt die allermeisten Halter bereit zu investieren.

Was mir nicht klar ist: Woher kommt diese Diskrepanz, dass Cessna behauptet, die SIDs könnten mit einem Arbeitsaufwand von 10 bis maximal 25 Stunden an allen 100/200ern durchgeführt werden und das wäre eigentlich überhaupt gar nicht sooo eine große Sache, aber anscheinend benötigen einige deutsche Betriebe über 100 Stunden Arbeitsaufwand und grob 4 Wochen Standzeit dafür? Wie kann das sein?

Wenn mir der Hersteller meines Autos mitteilen würde, an meinem Wagen wäre altersbedingt eine ca. 2-stündige Inspektion zu machen und bei Auftragserteilung in „meiner“ freien Werkstatt wird mir eröffnet, nee nee, das dauert so eher 10 Stunden, da wäre doch mein erster Gedanke „und tschüß!“.

Vielleicht täusche ich mich ja, aber meinem Empfinden nach sind doch die privaten Flugzeuge der GA in Deutschland eher im Bereich 3000-7000 Stunden TTAF angesiedelt, mit Ausreißern nach oben und unten, OK. Welcher Privathalter besitzt denn wirklich solche Hightimer mit über 10000 Stunden auf der Uhr?
In der von Cessna vorgetragenen Präsentation entstand auch der Eindruck, dass viele grobe Mängel halt bei Fliegern mit mehr als 9000 Stunden gefunden wurden.
Was ist dann im Vergleich dazu mit denen, die erst 4000 Stunden drauf haben? Oder in Reims gebaut wurden? Oder vielleicht 2005 komplett neu lackiert wurden, schön mit ACF50 und allem drum und dran? Alles egal, alle über einen Kamm, alles komplett mandatory?

Wer sich als gewerbliche Flugschule jedoch beispielsweise eine TB9 kauft, wo der Hersteller (von Anfang an?) sagt, die Zelle hat ein Limit von vielleicht 14500 Stunden, dann muss man sie wegwerfen, weiß doch genau, auf was er sich da einlässt, oder?

Gewerbliche Anschaffung, Abschreibung, Amortisation und am Ende Entsorgung. Sicherlich blöd und vielleicht auch nicht technisch notwendig, aber das wusste man doch vorher bereits beim Kauf, oder?

Wenn ich ein Taxigewerbe hätte, wäre es mir auch klar, dass man das Arbeitsgerät „Taxi“ nach 4-8 Jahren zu je 100-150 TKM, am Ende wohl nur noch wegwerfen oder nach Afrika entsorgen kann, das muss mir dann kein Hersteller und keine Behörde mehr vorschreiben.

Gewerblich dürfte das alles kein Problem sein, das wurde schließlich vorher mit diesem Gerät erwirtschaftet, oder sehe ich das falsch?

Und das Argument „..dann darf man sich halt keine Cessna anschaffen und sollte besser ein anderes Flugzeug kaufen“ zieht in meinen Augen auch nicht wirklich, da ich nicht erkennen kann, warum eine Piper/Socata/Beech/Commander/whatever aus dem selben Baujahr jetzt weniger rosten oder ermüden soll wie eine Cessna. Vielleicht ist die Beech ja tatsächlich hochwertiger und langlebiger, aber Materialermüdung wird es mit ansteigender Airtime wohl überall geben.

Ich weiß jetzt nicht mehr, ob es die EASA oder die FAA war, die auf dem Cessna Workshop im März erklärt hat, dass man eine Task Force „Ageing Aircraft“ gegründet hat (ich glaube es war die EASA) und dass dieses Thema künftig halt auch alle anderen Hersteller ab einem gewissen Baujahr betreffen wird. Cessna ist da quasi nur voraus gegangen. Nach dem EASA-Workshop hatte ich zumindest den Eindruck, dass das Thema Alterung in absehbarer Zeit auch andere Hersteller betreffen wird, auch in Form von möglichen ADs dazu.

--

Ach, würde die liebe Lottofee, die schon soo lange auf sich warten lässt, mir morgen einen (ordentlich gefüllten!) Koffer voll Geld vor die Füße stellen, ich würde mir sofort einen eigenen Flieger kaufen wollen.
Es wäre trotz allem mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Cessna. Ich würde sie in der Werft meines Vertrauens möglichst sinnvoll durchchecken lassen, so dass ich mich sicher fühle, damit selbst und auch mit Family zu fliegen. Sie hätte wohl umgehend das N am Leitwerk, ich hätte damit einen guten Grund eine conversion auf US-PPL in FL zu machen. Und wenn der prall gefüllte Koffer nur groß genug wäre, würde ich mich selbst am liebsten gleich auch mit ausflaggen. 7FL6.com wäre doch mal was.
Träumen wird ja wohl erlaubt sein…hüstel….
29. April 2014: Von Markus Doerr an Marc T.
> ALLE Flugzeuge dieses Alters auf Materialermüdungen, Risse und Schäden zu untersuchen und sicherzustellen,
> dass diese nicht „vom Himmel fallen“ oder beim ersten unsanften Aufsetzen auseinanderbrechen. ###-MYBR-###
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Tun die doch ständig. Man liest ja fast jeden Tag von einer auseinandergebrochenen Cessna.
Ach nee, da machen ja alle auf der Welt die SID.
29. April 2014: Von Sebastian Meier an Marc T.
Ich bin allerdings immer davon ausgegangen, das wäre bereits durch die turnusmäßige Wartung selbstverständlich gegeben und bedarf nicht einer behördlich angeordneten, gesonderten Inspektion im Preisrahmen eines kleinen Neuwagens.

Wenn sich das Ganze in einem Rahmen von vielleicht 3-5000 Euro bewegen würde, gäbe es doch überhaupt keine Aufregung, das wären doch bestimmt die allermeisten Halter bereit zu investieren.

Was mir nicht klar ist: Woher kommt diese Diskrepanz, dass Cessna behauptet, die SIDs könnten mit einem Arbeitsaufwand von 10 bis maximal 25 Stunden an allen 100/200ern durchgeführt werden und das wäre eigentlich überhaupt gar nicht sooo eine große Sache, aber anscheinend benötigen einige deutsche Betriebe über 100 Stunden Arbeitsaufwand und grob 4 Wochen Standzeit dafür? Wie kann das sein?


Hallo Marc,

wenn du dich das fragst, dann lies bitte mal meine kürzlichen, sehr ausführlichen Beiträge auf Seite 3 & 4.

Dort habe ich versucht alles sehr verständlich darzulegen, so z.B. auch warum die SID Inspektionen eben nicht in einer normalen Kontrolle gedeckt sind (sonst wären sie ja nicht Supplemental = ergänzend/erweitert).

Leider hat man das was sich geschrieben habe hier zu Großteil nicht gelesen bzw. verstanden.


Lg Sebastian

29. April 2014: Von Achim H. an Sebastian Meier Bewertung: +1.00 [1]
Leider hat man das was sich geschrieben habe hier zu Großteil nicht gelesen bzw. verstanden.

Es gibt noch eine dritte Variante: man hat es für inhaltlich völlig daneben und von eigennütziger Gewinnerzielungsabsicht durchtränkt angesehen. Natürlich beinhaltet es auch die übliche "die Amis haben keine Ahnung, wir sind hier in Deutschland und wissen alles besser"-Einstellung.
29. April 2014: Von Ursus Saxum-is an Achim H.
Im Prinzip korrekt, aber auch ein bisschen verkürzt dargestellt.

Es gibt keinen Grund die SID Durchführung auf einer Abrechnungsbasis nach Stunden zu beauftragen und damit ist die Diskussion sinnlos. Es hat sich gezeigt, dass ein 5.000 Euro Preis von den Haltern für diese Werkverträge akzeptiert wird und wir haben inzwischen auch genügend Betriebe, die für den Preis offenbar in ausreichender Qualität liefern können. Man muss sich auch einmal trennen können und die anderen sterben lassen.
15. Mai 2014: Von  an Ursus Saxum-is
Tipp, eine tschechische Werft, die SIDs für Cessna anbietet:

https://aeroservice.lkvm.cz/en/index-en.html

Ich hatte in einer anderen Sache mit dieser Firma zu tun. Hab' sofort eine nette und sehr ausführliche Antwort bekommen. Ist sicher einen Besuch wert.
16. Mai 2014: Von Marc T. an 
Lese ich das richtig? SID für C210 für 45000 CZK, ca. 1633 Euro?
Das wäre ja mal eine Ansage...
16. Mai 2014: Von  an Marc T.
Eben, das habe ich auch gesehen. Was dahintersteckt muss man in einem persönlichen Gespräch klären – aber scheint ein netter Flugplatz zu sein, also vielleicht ein gutes Ausflugsziel. Und Jiri, der Chef, schreibt sehr gut Englsch und hat mir auch sofort geantwortet.
16. Mai 2014: Von Thomas Kittel an Marc T.
30.00 Krönchen für eine SID C150....wunderbar...da wird meine D-ECNI doch keine Blumenkübeldekoration am Flugplatz :-) (wenn es denn wahr sein sollte) Der Mensch lebt von der Hoffnung.

Gruß
Thomas
16. Mai 2014: Von Wolff E. an 
@Alexis. Machen die auch Innenausstattungen dort?
16. Mai 2014: Von frank ernst an Wolff E.
"

Further we can do:

  • standard and nonstandard repairs of sailplanes and aircraft — call for price
  • inspections and repairs of UL aircraft according to customer request — call for price
  • repairs and modification of aircraft interiors of all types, furnishing, upholstery — call for price
  • aircraft weighing and CG position calculation inclusive of record — price 3,000 CZK
  • sailplane weighing and CG position calculation inclusive of record — price 1,500 CZK
16. Mai 2014: Von  an Wolff E.
Hallo Wolff,
machen die, habe ich auch angefragt. Das Problemmit der aerostar dürfte eher die Bahnlänge sein ... außer Du landest auf der 1000-m-Grasbahn!
16. Mai 2014: Von Wolff E. an 
Habe schon geschaut. Die haben auch 600x18 Meter Teer.
16. Mai 2014: Von  an Wolff E.
Reicht Dir das?

Gestern habe ich in der SR22 einen Anflug bei 17 kt Wind von schräg vorne gemacht (Landerichtimg 25, Wind aus 300) - schön stabil - als zehn Meter über dem Boden der Wind plötzlich auf Rückenwind drehte. Man konnte richtig SPÜREN wie das Flugzeug beschleunigte, und obwohl ich sonst nie mehr als 500 brauche um abzurollen bin ich diesmal bis ans Ende der 900-m-gerollt! Aber das nur nebenbei :-)

Ich werde bald mal zu dem Jungs nach Tschechien fliegen. Ich habe noch weiter korrespondiert. War sehr nett und klingt gut.
16. Mai 2014: Von Wolff E. an 
@Alexis, bin schon in Würzburg Schenkenturm gelandet. Die haben 670 Meter. Und ich stand deutlich vorm Bahnende und hatte nicht voll gebremst (mache ich so gut wie nie). Und die Landestrecke richtet sich ja auch nach dem Gewicht. Wenn ich alleine da hin fliege und mit wenig Fuel anfliege, wird es noch kürzer. Und Gras geht ja auch "mal".

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