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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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10. Februar 2014: Von Jens Schuhmann an Malte Höltken
Genau das ist der Punkt! Möchte mal gerne denjenigen sehen, der deutlich >10.000€ ausgibt und einen kompletten Jahresurlaub verpulvert, damit er dann unentgeldlich im Verein Platzrunden schrubben kann. Da muss man schon einen sehr ausgeprägten Hang zum Masochismus haben. Der Vereinsfluglehrer gehört eigentlich schon seit 2003 definitiv zu einer aussterbenden Rasse. In meinem Alter (~30) gibt´s da eh kaum noch welche. In der aktuellen "Luftsport" steht zu diesem Thema auch ein interessantes Interview mit dem Ausbildungsleiter aus Hüttenbusch.

Sicherlich ist es nicht falsch, als Fluglehrer ein über das Niveau eines "Normal-PPLers" hinausgehendes Grundwissen zu haben. Aber eben maßvoll und ggf. auch auf diesen Anspruch hin zugeschnitten - vieles von dem, was ich in diesem Kurs lernen musste, hatte wirklich nichts mit dem zu tun, was ich mit einem Schüler in der Ausbildung oder einem Scheininhaber beim Übungsflug mache. Und auch meine eigene Fliegerei hat sich nicht großartig verändert - wer z.B. ab und an mal Fachzeitschriften wie PuF liest, wird eh permanent bzgl. des praxisrelevanten Fachwissens geupdatet.

Was in meinen Augen WIRKLICH was bringen würde: Dass Fluglehrer auch wirklich selbstgeflogene SEP-Flugzeit loggen müssen. Kenne selbst einige Lehrer, die quasi fast nur Schulung betreiben & mit einem Überlandflug (womöglich sogar durch oder in eine Kontrollzone!) überforderter sind als so mancher Schüler. Zwar nur Einzelfälle, aber hier wäre mal ein vergleichsweise sinnvoller Ansatz möglich gewesen.

Bin mal gespannt, ob auf die von Jan Brill zitierte Mail hin endlich mal die Verbände aktiv werden. Die betrifft es ja primär.
10. Februar 2014: Von Lutz D. an Jens Schuhmann Bewertung: +1.00 [1]

Ja, das ist schon vollkommen albern. Allein die CPL-Kenntnisse halte ich für eine überzogene Forderung.

Ich bin der Auffassung, dass ein Fluglehrer eine sehr gute theoretische Vorbildung benötigt, das ist wichtiger, als man gemeinhin annehmen könnte. Wenn man aber den CPL-Syllabus anschaut, dann sieht man sehr schnell, dass vieles davon niemals im Erfahrungsbereich eines PPLers oder FI's auftauschen wird.

Man könnte zB die gleiche Theorieprüfung wie im PPL ansetzen, aber eine 95%-Quote bei den richtigen Antworten ansetzen plus mündliche Auswahlprüfung, das würde viel mehr Sinn machen.

10. Februar 2014: Von Malte Höltken an Lutz D.
Hi,

bei der Auswahlprüfung muß eine theoretische Prüfung abgelegt werden, die aber keine Multiple-Choice Antworten zulässt. Die Fragen müssen also in Langtext beantwortet werden. Zudem wird bei der praktischen Vorauswahlprüfung und bei der praktischen Fluglehrerprüfung abgefragt. (Insgesamt sind es fünf Prüfungen zum FI: theoretische und praktische Vorauswahlprüfung, theoretische und praktische Fluglehrerprüfung und eine Lehrprobe)

Der theoretische Unterricht (zum PPL-N-FI) hat sich auf 120 Theoriestunden Pädagogik und "Human Resources" beschränkt mit einem sehr kleinen Teil praktische Flugführung. (Kann Dir die Unterlagen mal mitgeben, wenn es Dich tatsächlich interessiert). Das könnte man drastisch zusammenstreichen, ein zehntel dieser Zeit für Pädagogik tut's auch. Zumindest wenn der Fluglehrer nicht nur zum Flugzeit sammeln gemacht wird. Wenn der Rest der Zeit dann dafür aufgewendet würde, die zu vermittelnde Theorie noch einmal vernünftig zu beleuchten, wäre schon viel geholfen - und eine CPL-Theorie ist da nicht sonderlich hilfreich.

Nicht, daß der CPL-Kurs bei der Westflug nicht interessant gewesen wäre, im Gegenteil. Prof. Janser und Herr Kampsmann sind sehr interessante Lektoren, aber ob das nun wirklich nötig war... ich weiß nicht.

Aber auch die Praxis ist vollkommen überzogen für einen PPL-FI. Bisher kam man mit 10 Stunden Fliegerei aus, und wenn man das ganze etwas seziert hat, was man im Flieger macht, reicht das auch aus. Die geforderten 40 Stunden von rechts sind totaler Overkill. Wie lange soll man denn von rechts die 150ger stallen? Wäre etwa eine Kunstflug, Nachtflug oder IR-Berechtigung enthalten könnte man das ja zur Not noch nachvollziehen, wenngleich sich mir auch dann der Sinn nicht wirklich erschießt.

Besten Grusz,
11. Februar 2014: Von Jens Schuhmann an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]
So sieht´s aus. Jeder der hier betroffenen Anwärter wurde unzählige Male amtlich geprüft, die meisten auch schon vorher im Rahmen der Segelfluglehrerausbildung; zudem ist bisher keiner meiner mittlerweile recht vielen Schüler durch eine Prüfung gefallen oder nach Lizenzerwerb unangenehm aufgefallen. Mich würde da wirklich mal interessieren, was jetzt genau DER Unterschied zwischen LAPL und PPL ist, der rechtfertigt, dass Inhaber des letzteren nur von amtlich geprüften quasi-CPL-Inhabern unterrichtet werden dürfen (außer, die Lehrberechtigung wurde vor 2003 erworben, da darf das dann auch auf einmal ein "alter" PPL-B-Lehrer).

Vor allem arbeiten bei den Behörden ja eigentlich eine Menge Menschen mit Sachverstand, die ihre Wurzeln auch genau da haben, wo wir herkommen (--> GA/Vereinsfliegerei; zumindest kenne ich da einige); mittlerweile frage ich mich ernsthaft, warum von dieser Seite nicht massiv gegen diesen Unsinn vorgegangen wurde. Vor allem, da alle mir persönlich bekannten Behördenmitarbeiter ihre Lehrberechtigung auch zu den "guten alten Zeiten" gemacht haben, wo man offenbar noch nicht befürchtete, dass ein Lehrer, der nicht über das CPL-Wissen zur Klimatologie verfügt, einem Fußgänger niemals beibringen kann, wie man eine C-172 sicher von Flugplatz A zu Flugplatz B bewegt.

Alles, was WIRKLICH Spezialwissen des FI verlangt (Einweisung in komplexe/andere Muster, Glascockpit, Flüge ins Ausland, etc.) geht eh über den Syllabus der FI(A)-Ausbildung hinaus, und zwar egal ob mit oder ohne CPL.

Gut, aber offensichtlich ist dieser Humbug keinem aufgefallen, nun ist es ja bald unwiderruflich & amtlich; aber irgendwie verstehe ich die Motivation einzelner Behörden/Mitarbeiter nicht, in Zuge dieser Umstellung alle Grenzfälle immer maximal negativ auszulegen, statt sich ggf. der eigenen Herkunft (und der Entscheidungen anderer Behörden) zu besinnen und hier maßvoll zu agieren. So wie z.B. auch in Bezug auf diese unsinnige CVFR-Ausbildung (in deren "Genuss" ich damals noch gekommen bin; diese 10h haben mich ECHT mal voran gebracht...).

Viele Grüße,

Jens
11. Februar 2014: Von Lutz D. an Jens Schuhmann
Ich stimme Euch vollkommen zu, ich bezog mich auch auf die Eintrittsbehörden für ganz neue FI. Für bestehende ist das alles totaler Murks.
12. Februar 2014: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Lutz D.
Moin,

meintest Du mit "Eintrittsbehörden" nicht eigentlich "Eintrittshürden"? Obwohl, eigentlich, "Behörde"="Hürde"....?

Freud lässt grüßen, auch der Seelenzergliederer....

Dr. K.
12. Februar 2014: Von Lutz D. an Hofrat Jürgen Hinrichs
Wahnsinn! Das muss in der Tat ein entsprechender Lapsus gewesen sein, großartig, lasse ich mal so stehen.

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