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43 Beiträge Seite 1 von 2
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Du hast einen Zwischenfall, nach dem du so schnell wie möglich landen willst, aber auf Base/Final noch oben bleiben willst. Warum nicht einen Notfall erklären?
Haben Mitforisten Erfahrung mit Notfallmeldungen in Deutschland? In den USA betonen sie immer sehr, dass eine Notfallmeldung ohne nachfolgenden Unfall keinerlei Bürokratie nach sich zieht. Ist das hier auch so?
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Haben Mitforisten Erfahrung mit Notfallmeldungen in Deutschland? In den USA betonen sie immer sehr, dass eine Notfallmeldung ohne nachfolgenden Unfall keinerlei Bürokratie nach sich zieht. Ist das hier auch so?
Aus höchstpersönlicher Erfahrung kann ich Dir sagen, dass eine bloße Meldung von technischen Problemen per Funk schon ganz erhebliche Bürokratie nach sich ziehen kann :-)
Die Entscheidung, was als Notfall behandelt wird und was nicht, wird nicht zwingend im Cockpit getroffen.
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Kannst Du mehr darüber erzählen?
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"Die Entscheidung, was als Notfall behandelt wird und was nicht, wird nicht zwingend im Cockpit getroffen."
Ich bin mal wg. eines ausgefallenen ALT zum Startplatz zurueckgekehrt. Hab beschrieben, dass ich "100% safe bin". Der Platz hat da dann eigenmaechtig eine "Urgency" draus gemacht mit vollstaendigem Herdenauftrieb. Am Telefon hat man mir dann beschwichtigend erklaert, dass sie solche Einsaetze fuer die Statistik brauchen. Naja, man hilft sich doch auch mal gerne gegenseitig :-)
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"Haben Mitforisten Erfahrung mit Notfallmeldungen in Deutschland?"
Yep, einmal im EDSB bei Nacht, der Motor kotzte im Abflug. Das war mir ein Mayday wert. Mal abgesehen vom optischen Schauspiel, das man mir bot, beschraenkte sich die Buerokratie auf die Pruefung meiner Lizenz und meines Medicals (witzigerweise hat sich niemand fuer das Flugbuch und die Kontrollen interessiert ...) und ich musste vor Ort am Flieger ein Formular der Polizei unterschreiben. Danach kam nichts mehr.
Ach ja, die Landung war kostenlos :-) Das Zwangsparken danach leider nicht.
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Haben Mitforisten Erfahrung mit Notfallmeldungen in Deutschland?
+1 für keinerlei Bürokratie.
Vollständiger Elektrikausfall auf einem IFR-Flug über Süddeutschland. Hab dem Radar-Lotsen noch sagen können, dass das möglicherweise passiert und ihm für den Fall meine Pläne mitgeteilt (war zum Glück in plenty VMC). Bin dann auf dem nächsten Platz gelandet (der wie ich nach der Landung gemerkt habe zu dem Zeitpunkt geschlossen war). Ich hatte gerade den Motor abgestellt und wollte die Telefonnummer von AIS raussuchen, als mein Handy klingelt: SAR war am Telefon und wollte sich erkundigen, ob bei mir alles in Ordnung ist. Habe dann der Form halber noch eine Störungsmeldung auf der BFU-Seite ausgefüllt.
Danach nie wieder was davon gehört.
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Das ist ganz, ganz schlimm, was ihr da erzählt. Wirklich
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Ich glaube es gibt nicht den leisesten Grund den Kommentar ernst zu nehmen - wir müssen halt alle sterben ;-)
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Es ist offensichtlich Gift für die Flugsicherheit, wenn ein Mayday-Call, der ohne Unfall endet, quasi automatisch zu einem Ramp Check oder ähnlichem Fischen nach "bußgeldfähigen Tatbeständen" führt. Wenn man damit rechnen muss, dann werden sehr viele Piloten - mich selbst eingeschlossen - zur Vermeidung solche Unannehmlichkeiten zögern, einen Notfall zu erklären. Und genau das kann dann der letzte Beitragende Faktor eines Unfallgeschehens sein. Das finde ich ganz schlimm.
Wie gesagt handhaben sie es in den USA ganz ausdrücklich so, dass ein Notfall, der ohne Unfall und ohne Regelverletzungen endet, keinerlei Bürokratie nach sich zieht. Genau um Piloten die Entscheidung für den Mayday-Call zu erleichtern.
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>>>> ..... beschraenkte sich die Buerokratie auf die Pruefung meiner Lizenz und meines Medicals (witzigerweise hat sich niemand fuer das Flugbuch und die Kontrollen interessiert
Die Prüfung Deiner Lizenz und Deines Medicals ist ein großes Problem für Dich? Du würdest tatsächlich in einem Notfall nicht "Mayday" funken weil eventuell jemand Deine Lizenz prüfen würde?
Viele Regeln sind in den USA viel strenger und es gibt ein unfangreiches Reporting-System für Verstöße.
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Bei jedem 10. Schulflug in EDML hab ich einen Rampcheck, der nicht nur Lizenz und Medical sondern auch Flugzeugdoku und Flugplanung prüft. Und da helfe ich gerne mit, damit der Platz seine Rampcheck-Quote erfüllt und so seine Finanzierung sichern kann.
#beprepared
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Das ist interessant. Ich fliege seit 1994 und hatte noch NIE einen Ramp Check. Auch nicht in EDML.
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Ich fliege seit 1992 und hatte Rampchecks nur auf Sylt(1x) und in Landshut (4x).
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Alexis, deine sehr unsympathische Art, alles ins Persönliche zu ziehen, scheint mal wieder durch. Lies meinen Beitrag nochmal. Es geht darum, dass viele Menschen, mich eingeschlossen, es nicht gerade toll finden, wenn sie kontrolliert werden, und das natürlich mit dem Ziel, einen "bußgeldfähigen" Tatbestand zu finden oder - je nach Mentalität des Kontrolleurs - vielleicht auch zu konstruieren.
Ob MEIN Medical nun schöner oder hässlicher ist als DEINS, ist hier nicht der Punkt. Den erkläre ich gern nochmal.
Nehmen wir bspw die W&B-Berechung. Wenig überraschend mache ich die nicht jedesmal neu, weil ich mittlerweile weiß, dass mein Flugzeug, solange ich alleine oder auch mit meiner Familie drinsitze, im zulässigen Bereich liegt. Die W&B hab ich oft genug vorgenommen, bin also safe und legal. Ich kann aber kein Blatt Papier mit der formalen Berechnung dafür hervorzaubern. Will ich das erklären müssen? Will ich riskieren, dass irgendsoein übereifriger Typ mir in der Folge eines Notfallrufs dafür was anhängt? Nein, und alleine das Nachdenken darüber in Fall eines Notfalls ist extrem kontraproduktiv, mit der Folge, dass man im Notfall vielleicht diesen Notfall nicht oder zu spät erklärt.
Und das eben war gerade ein Beispiel. Deine Antwort darauf ist nun vermutlich, dass du immer drei W&B-Berechung n dabei hast und eine davon passt. Aber das wäre nun wieder am Problem vorbei. Das Problem ist, man muss die Hemmschwelle senken, Notfälle zu erklären. Ja, und in USA ist nicht alles besser, aber dieser Punkt ist es.
Es ist ja genau der gleiche Gedanke, der bei Notlandung en die Landegebühr streicht. Wenn an deren Stelle nun ein Rampcheck kommt, ist das mal wieder total widersprüchlich. Aber typisch für Schland.
Und das finde ich ganz schlimm, denn es kann Leben kosten.
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>>>> Alexis, deine sehr unsympathische Art, alles ins Persönliche zu ziehen, scheint mal wieder durch. Lies meinen Beitrag nochmal.
Na gut, dass wenigstens Einer nicht persönlich wird :-) Wegen einer einfachen Frage!
Hast Du mitgekriegt, dass die Flugvorbereitung nicht kontrolliert wurde?
Für das W&B-Problem gibt es wirklich einfache Lösungen.
Dass mich - vielleicht - irgendjemand - am Boden! - mit irgendwas nervt, darf kein Hemmnis für das Erklären einer Notlage sein.
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Mglw. waren meine Posts missverstaendlich:
- bei der durch den Airport veranlassten Urgency wurde nichts kontrolliert
- bei dem von mir gemeldeten Emergency wurden nur Lizenz und Medical kontrolliert
Wenn Du bei der Polizei den Notruf waehlst und die kommen zu Dir und Deinem PKW, wette ich, dass die mind. Deinen Fuehrerschein und KFZ-Schein pruefen. Wenn ihnen nicht noch einfaellt nach Deinem Verbandskasten zu schauen uvam. Also wo ist Dein Problem? Zu meinen VFR-Zeiten hatte ich immer zwei (vergilbte) W&B-Berechnungen am Kniebrett kleben. Und IFR gibt mir das der Autorouter sowieso immer mit. Denn es kann ja auch mal ein Ramp-Check ganz ohne jede Notlage kommen.
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Irgendwie ist die Sache mit Luftnotlagen und späterem Ramp Check doch ganz einfach: Wenn ich in einer Notlage bin, geht es um's Überleben, wenig könnte mir da gleichgültiger sein als irgendwelche mögliche Fehler in der Flugvorbereitung. Platt gesagt: was ist wichtiger, Überleben oder Flugschein behalten?
Wenn die mangelhafte Flugvorbereitung zur Luftnotlage beigetragen hat, muss ich dazu stehen und in den sauren Apfel beißen, dann habe ich es auch "verbockt". Ich habe auch schon viele Fehler gemacht in 30 Jahren Fliegerei und bin darauf zu recht hingewiesen worden. Immer endete es konstruktiv und die Situationen vergisst man nicht mehr.
Ich bin auch schon oft kontrolliert worden und habe auch schon Landungen aus Sicherheitsgründen gemacht. Noch nie habe ich erlebt, dass nach so einer Situation irgendeine Bürokratie-Kakophonie resultiert. Alle sind froh, dass die Sache gut ausgegangen ist. Das mit dem Ramp Check würde ich mal nicht so hoch hängen, im Zweifelsfall bist Du nach einer brenzligen Situation ja gar nicht in der Lage, daran mental teilzunehmen.
Zur Eingangsfrage wie der Flugweg in so einer "rechtlichen Grauzone" zwischen Notlage und keiner Notlage geht, wo man aber doch nervös ist, darüber habe ich mir auch noch nie Gedanken gemacht. Ich würde die Frage verlagern in die jeweilige Situation. Denn wenn Du nicht mehr die mentale Kapazität hast, dich mit dem "rechtlich" korrekten Flugweg zu beschäftigen, konzentriere Dich lieber auf's Fliegen. Better safe than sorry sagt man auf englisch.
Ich hab die Einstellung, dass ich lieber (und dann gerne!) den Flugschein abgebe als irgendein Leben, sei es meins oder das eines anderen. Damit hatte ich noch nie Probleme.
Insgesamt schließe ich mich der Meinung an, dass in so einer Situation eine "Standardplatzrunde" mit den geschätzten Entfernungen am besten geeignet ist, weil dieser Ablauf sehr vertraut ist (sein sollte) und auch wegen Flughöhe und Entfernung zum Landefeld die besten Optionen bietet.
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>>> Und IFR gibt mir das der Autorouter sowieso immer mit.
Ich wollte es nicht sagen ... ;-)
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Dieser Thread muss dann doch sehr beruhigend für Dich sein: Zwei Fälle in denen es ein Emergency gab. In kinem der beiden Fälle gab es irgendeinen bürokratischen Aufwand oder gar jemanden, der einen Grund gesucht hätte, dem Piloten an den Karren zu fahren.
Die statistische Basis ist zugegeben nicht hoch - aber es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass das befürchtete Szenario tatsächlich in der Realität auftreten würde.
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"Die statistische Basis ist zugegeben nicht hoch"
Was wiederum für unser aller sorgfältige Flugplanung und -Durchführung spricht ;-)
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Haben Mitforisten Erfahrung mit Notfallmeldungen in Deutschland? In den USA betonen sie immer sehr, dass eine Notfallmeldung ohne nachfolgenden Unfall keinerlei Bürokratie nach sich zieht. Ist das hier auch so?
Ich hatte zweimal "das Vergnügen", einmal in den USA - das war eigentlich ereignislos und mit einer Meldung online abgehandelt, einmal in Deutschland - da kam am Boden nach Minuten die Polizei und ich durfte in deren Anwesenheit ein längeres Telefonat führen, am Ende aber auch völlig entspannt.
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dreimal in DE, davon 2x Fahrwerk (ohne Folgen, mit super Unterstützung von RADAR und Tower), einmal Funk- und Transponderausfall mit der Aufforderung, nach der Landung mit der Flugsicherung zu sprechen, keine weiteren Folgen
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Verstehe, mir ging es eher um das Szenario, ich habe einen Zwischenfall in der Nähe eines Flughafens (Kassel, Hannover, Hamburg, Dortmund) und entscheide mich der Sicherheit halber, den Notfall zu erklären und an diesem großen, beleuchteten Flugplatz mit langer Piste zu landen. Towerpersonal, Feuerwehr usw. sind dann alle da, was ja gut ist. Wenn die Landung nun ohne Unfall klappt, muss ich dann mit einem Ramp Check und folglich Fischen nach bußgeldfähigen Sachverhalten rechnen?
Wenn ich euch richtig verstehe nein. Lizenz und Medical prüfen finde ich zwar auch daneben aber "geht ja noch", schlimmer wäre Prüfung ob der Feuerlöscher abgelaufen ist, die W&B dokumentiert ist oder die GoPro-Halterung ein STC hat.
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