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8. Mai 2017: Von Achim H. an Thomas Nadenau

We know it induces dimensional changes, because (for example) valve sticking has been induced in some engines by sudden power reductions. (A Lycoming Flyer article once stated: "Engineering tests have demonstrated that valves will stick when a large amount of very cold air is directed over an engine which has been quickly throttled back after operating at normal running temperatures."

Lycoming hat schon gefühlte 10 Theorien verbreitet, warum es zu valve sticking kommt und die haben alle nur eines gemeinsam: es liegt nicht an Lycomings Konstruktion. Die Theorie mit dem shock cooling ist uralt, danach kam die Theorie mit der hohen Zylinderkopftemperatur (es waren jahrzehntelang 500°F von Lycoming erlaubt!). Wirklich verbessert hat es sich mit den C-Zylindern, die wesentlich mehr Öldurchfluss am Kopf gewährleisten.

OWT? Kann schon sein. Ich lasse mich gerne aufklären.

... aber wirkliche Argumente habe ich bis jetzt, auch in den anderen Posts, nicht gefunden.

Wer einen Zusammenhang bzw. ein Phänomen postuliert, sollte Fakten präsentieren. Das können die "shock cooling"-Leute jedoch nicht. Langsames Abkühlen des Motors und Globuli schaden beide nicht, es darf sich jeder gerne daran halten und es würde mich als Vercharterer auch nicht stören, wenn meine Kunden diesem Mantra folgen. Ich persönlich bin auf Basis der verfügbaren Informationen und meinem begrenzten technischen Verständnis zum Schluss gekommen, dass dieser schadhafte Zusammenhang nicht besteht.

8. Mai 2017: Von Thomas Nadenau an Achim H.

Deakin schreibt ... we know that

... und erst danach wird der Motorenhersteller zitiert.

9. Mai 2017: Von Andreas KuNovemberZi an Achim H. Bewertung: +5.00 [5]

"Langsames Abkühlen des Motors und Globuli schaden beide nicht, es darf sich jeder gerne daran halten und es würde mich als Vercharterer auch nicht stören, wenn meine Kunden diesem Mantra folgen. Ich persönlich bin auf Basis der verfügbaren Informationen und meinem begrenzten technischen Verständnis zum Schluss gekommen, dass dieser schadhafte Zusammenhang nicht besteht."

"Die Theorie mit dem shock cooling ist uralt, danach kam die Theorie mit der hohen Zylinderkopftemperatur (es waren jahrzehntelang 500°F von Lycoming erlaubt!)."

Globuli: Wirkungsmechanismus wissenschaftlich in der Regel nicht erklärbar;

Shock Cooling und Shock Heating: Wirkungsmechanismus wissenschaftlich erklärbar, aber nicht final bewiesen;

Temperaturgradienten zusammen mit Belastungen und Vibrationen verkürzen die Lebensdauer. Dabei wird nicht jede Belastung in Kürze zu einem Schaden führen, aber die durchschnittliche Zeitdauer bis dahin sinkt. Ähnliches gilt für Belastungen bei höheren Temperaturen, vergleiche auch: Wöhler-Kurve.

Die 500 dF sind nicht umsonst reduziert worden. Und: Limits are not goals!
460 dF sind 240 dC, und da sinkt die Zugfestigkeit von Aluminiumlegierungen schon deutlich.
Wären die Motoren auf 500 dF ausgelegt, hätten die Konstrukteure etwas falsch gemacht: zu viel Material, zu schwer. Wären die Motoren auf Dauerhaltbarkeit bei 460 dF ausgelegt, dann hätten auch hier die Ingenieure etwas falsch gemacht, da man Temperaturen in diesem Bereich je nach Typ ganz vermeiden (C421: immer unter 400 dF) oder deutlich reduzieren (Seneca III: im Steigflug mit hoher Leistung im Sommer) kann.

Dein Argument, dass hierzu belastbare Daten fehlen, stimmt: denn niemand wird einen solchen Feldversuch mit exakten Parametern und einer statistisch aussagekräftigen Grundgesamtheit durchführen wollen. Wozu auch? Daher gibt es Erfahrungen, ähnlich wie bei Globuli. Aber im Gegensatz zu jenen eben auch Wirkungsmechanismen, die nachvollziehbar sind.

Bei den Absetzmaschinen für Fallschirmspringer gibt es sicher positive Effekte (regelmäßige Nutzung, weniger Korrosion durch lange Standzeiten, weniger Kaltstarts bezogen auf die TBO) und negative (Abruf hoher Leistung, thermische Beanspruchung).

Auch Vollgas verringert die Lebensdauer, ohne das Triebwerk sofort zu zerstören.

Beim Dauertest der Automobilhersteller auf der Nordschleife des Nürburgrings altern Komponenten im Durchschnitt mit etwa Faktor 13 zum Straßenbetrieb. Daher probt man dort gerne, auch mit Fahrzeugen, die dort eigentlich nichts verloren haben.

Wenn Du für Dich beschließt, häufig abrupt den Gashebel nach vorne und nach hinten zu schieben und in 2 s von Leerlauf auf 70 % und zurück, dann bedeutet das nicht, dass Dein Motor nach 500 Stunden einen großen Schaden hat. Es erhöht sich nur die Wahrscheinlichkeit, dass es so ist, und die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Du es nicht zur TBO schaffst, ohne dass dies sicher wäre.

Da ich Dich aber nicht so einschätze, dass Du hier wie wild am Throttle hantierst, denke ich, dass auch Du nicht als Feldversuch taugst.

Ich schätze mal, Du bist Informatiker, Achim. Du denkst in 0 und 1, hält oder hält nicht. Von Vollgas auf Leerlauf habe ich 10 mal gemacht. Hält. Ich hatte auch schon CHT über 460 dF. Nichts passiert. Also alles Humbug, OWTs.

Ich bin Ingenieur. Da gibt's viel dazwischen, manches berechnet, manches durch Erfahrung bewährte. Es gibt Haltbarkeitskurven. Keine davon ist berechnet. Alles Erfahrungen, mit allerdings plausiblen Wirkungsmechanismen. Natürlich gibt es dann auch Erfahrungen, die falsch sind, aber ohne nennenswerten ökonomischen Gewinn und fundierte Berechnungen oder Erfahrungen und bei sehr hohen Risiken wird kein Ingenieur sagen, dass machen wir jetzt einfach ganz anders, muss ja auch gehen.

Wieso ich mir die Zeit nehme, das hier alles zu schreiben:
weil ich es für potenziell teuer und auch der Sicherheit nicht zuträglich halte, hier Handlungsempfehlungen zu geben, deren Unschädlichkeit mindestens eben so wenig bewiesen ist wie die Schädlichkeit, wenn man sich so verhält, wie es plausibel, erprobt und in der Regel problemlos möglich ist. Jeder Motorausfall ist ein Risiko und daher ist das Risiko zu vermindern!

9. Mai 2017: Von Achim H. an Andreas KuNovemberZi

Ich schätze mal, Du bist Informatiker, Achim. Du denkst in 0 und 1, hält oder hält nicht.

Des isch jetzt aber billig :-) Ich bin Quanten-Informatiker, bei mir überlagern sich alle Zustände und mein Denken ist verschränkt.

Niemand sagt, dass man den Gashebel dauernd abrupt von einem Anschlag zum anderen fahren soll. Ich sage nur, dass ich nicht glaube, dass man irgendwelche besonderen Verfahren beachten muss, um der Gefahr des "shock coolings" zu entgehen. Daher für mich OWT.

Übrigens war 1970 das Wissen um Materialfestigkeiten und metallurgische Zusammenhänge nicht wesentlich schlechter als heute. Trotzdem hat Lycoming die 500°F propagiert. So ganz offensichtlich falsch, wie Du das darstellst, ist es also nicht.

9. Mai 2017: Von  an Andreas KuNovemberZi

Bei COPA (Cirrus Owners and Pilots Association) gilt bereits seit vielen Jahren das Mantra "CHT nie über 380°F".

Die meisten erfahrenen Cirrus-Piloten halten sich dran, auch wenn das im Hochsommer manchmal schwierig ist. Wenn ich sehe, dass es knapp wird, steige ich anstelle der (voreingestellten) 110 KIAS mit 120 ... dann bleibe ich fast in jedem Fall unter 380.

Auch konsequentes LOP (Lean of Peak)-Fliegen führt zu niedrigen Temperaturen und weniger Verschleiss. Im Cruise habe ich oft eine CHT von nur 300°F, selten über 320.

9. Mai 2017: Von Roland Schmidt an Achim H.

Wie machst du dann normalerweise (ohne Vorgaben seitens ATC) Sinkflüge aus größerer Höhe? Ohne Restleistung? Bei Turbomotoren (schätzungsweise genauso bei Turbinen) dürfte das möglichst lange Verbleiben in großer Höhe grundsätzlich ja am ökonomischsten sein.

9. Mai 2017: Von Achim H. an Roland Schmidt

Eine der größten Lernkurven für IFR war für mich die Planung des Sinkflugs und des Anflugs. Das ist für beide Seiten schlecht, wenn es nicht klappt. In Deutschland lernt man es nicht so gut, weil ATC einem die Arbeit zum größten Teil abnimmt und die Performance der GA-Flugzeuge sehr gut kennt. In anderen Ländern muss man alles selbst machen (typische Frage von ATC in Afrika: "confirm you are a helicopter"). Daher zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Leistungseinstellung passgenau sinken.

9. Mai 2017: Von Michael Höck an Roland Schmidt

"schätzungsweise genauso bei Turbinen dürfte das möglichst lange Verbleiben in großer Höhe grundsätzlich ja am ökonomischsten sein."

Korrekt,nur hat sich das leider noch nicht zur DFS durchgesprochen.

Descent

Fly

Slow

Zumindest wenn man keinen Kranich oder dergl hinten drauf hat und zu kleineren Plätzen fliegt. Iss abern anderes Thema...

9. Mai 2017: Von Roland Schmidt an Achim H.

mit der richtigen Leistungseinstellung

Meine Frage bezog sich ja darauf, was du i. d. R. darunter verstehst - z. B. Restleistung oder nicht. Oder variiert das sehr?

9. Mai 2017: Von Achim H. an Roland Schmidt

Wenn es nicht gerade durch konvektive Bewölkung durchgeht, steht bei mir schon mindestens 19" Ladedruck.


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