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2. November 2013: Von  an Carmine Bevilacqua
Hi Carmine, sorry to hear...
Persönlich (!) und obwohl ich nahezu perfekt Englisch spreche, eine PPL-Validierung habe und die US-Fliegerszene gut kenne - hätte mir IFR in zehn Tagen NIE zugetraut. Ich hätte es gar nicht versucht. Dafür: Gratulation! Es ist cool, das duechzuziehen.

Anmerkung: Als ich vor zwölf Jahren das deutsche IFR machte hatte ich vorher natürlich auch überlegt, diesen Weg zu gehen und dann N-reg zu fliegen etc etc. Ich hätte sogar gut connections zu Flugschulen in FL und TX gehabt. Ich habe mich aus einem Grund dagegen entschieden: Die europäischen Wetterlagen sind enfach mit denen in FL und TX nicht vergleichbar, und icr mir eigentlich sicher, dass ich mich kaum trauen würde mit einem Florida-IFR in Deutschland IFR zu fliegen. Also bin ich durch die "Hölle" der deutschen IFR-Ausbildung gegangen, womit ich v.a. die absolut bescheuerte Menge an praxisfremdem Theoriestoff meine...

Gibt es ganz andere Ansichten dazu?
2. November 2013: Von Sebastian Vögel an 
Anmerkung: Als ich vor zwölf Jahren das deutsche IFR machte hatte ich vorher natürlich auch überlegt, diesen Weg zu gehen und dann N-reg zu fliegen etc etc. Ich hätte sogar gut connections zu Flugschulen in FL und TX gehabt. Ich habe mich aus einem Grund dagegen entschieden: Die europäischen Wetterlagen sind enfach mit denen in FL und TX nicht vergleichbar, und icr mir eigentlich sicher, dass ich mich kaum trauen würde mit einem Florida-IFR in Deutschland IFR zu fliegen. Also bin ich durch die "Hölle" der deutschen IFR-Ausbildung gegangen, womit ich v.a. die absolut bescheuerte Menge an praxisfremdem Theoriestoff meine...

Mein US IFR liegt nun schon 15 Jahre zurück. Ich habe ihn damals im Sommer in Clearwater, Florida gemacht. Dort sind im Juli/August Wetterlagen anzutreffen, die in der Extremheit so in D sehr selten sind (Squall Lines, viele CBs, abgesehen von Squalls sind die CBs aber meist gut zu umfliegen). Dafür gibt es weniger Training im Eis ;-)

Ich glaube aber trotzdem, dass es nun nicht allzu viel Unterschied ist wenn es um Erfahrung geht. Die kommt nicht innerhalb von 2 Wochen, sondern >1 Jahr. Ich habe mich über Jahre immer etwas mehr rangetastet und auch schrittweise besseres Equipment dafür genommen. Aber i.d.R. (wenn man nicht komplett übermütig ist) wird man anfangs eh erst mal nur IFR aber nicht in instrument conditions fliegen, um erst mal das Prozedere in Fleisch und Blut übergehen zu lassen. Dann kommen ab und zu mal nen paar Wetterlagen hinzu, die etwas schwieriger ist.

Im Allgemeinen ist allerdings meine Erfahrung, dass ich bei niedrigen Minima tendenziell in den USA mehr fliege, als hier in D. Das liegt aber daran, dass ich an den meisten Plätzen hier keine Approaches habe bzw. Nachtflug nicht möglich ist (EDKB in meinem Fall). In den USA kann man fast immer, wenn das Flugzeug gut equipped ist, irgendwo landen. Einen Platz mit IFR Approaches findet man fast immer.
2. November 2013: Von Carmine Bevilacqua an Sebastian Vögel Bewertung: +3.00 [3]
Hallo Sebastian,

genau so wie Du es beschreibst, hätte ich es auch geplant. Sozusagen die Lizenz als Basis zum Sammeln von praktischer Erfahrung nutzen und sich dabei Schritt für Schritt an die eigenen Minima herantasten, die m.E. deutlich über den legalen Minima liegen können und am Anfang sogar sollten.

Der Prüfer hat gestern sogar lobend erwähnt, dass wir mehrere Flüge in actual IFR unternommen haben und auch darauf verwiesen, dass viele Lizenz-Schmieden das eben nicht so machen und ihre Schüler dann oftmals erstmalig nach Erwerb der Lizenz eine Wolke bzw. Eis aus der Nähe sehen.

Die praktischen Erfahrungen, die ich in den 40 Flugstunden der vergangenen Tage sammeln durfte, waren es schon Wert, das Ganze gemacht zu haben. Natürlich wäre die Lizenz am Ende der Zuckerguß gewesen, jedoch war mein gefühlter Wissenszuwachs pro Zeiteinheit zuletzt bei dem fünfwöchigen Segelflugsommerlager am Anfang meiner fliegerischen Laufbahn vergleichbar gross. Daher will ich mich mit Jammern zurückhalten. Inzwischen sehe ich meine Optionen auch realistischer und bis auf die Mehrkosten für eine Nachprüfung und den Flug in die USA ist das auch alles überschaubar.

Insgesamt liege ich inklusive aller Flugkosten, Unterichtsmaterialien, Prüfungsgebühr, Hotel und Mietwagen noch deutlich unter 10 Kiloeuro. Den Flug in die USA hat mein Arbeitgeber gezahlt, daher ist die Kalkulation vielleicht nicht ganz sauber. Wenn ich dem "versenkten" Geld jedoch den o.g. Gegenwert entgegenstelle, hat sich das ganze für mich mehr als gelohnt. Traurig bin ich nur, dass die geplante IFR Fliegerei mit LISA vorerst verschoben ist.

Bis bald wieder in D-land, Grüße aus KORD
Carmine
10. Dezember 2013: Von Carmine B. an Carmine Bevilacqua


bin wieder da, leider noch im Jetlag, Details später.

Gruß,
Carmine

10. Dezember 2013: Von Michael Vogt an Carmine B.
Glückwunsch! Das war ja ein echtes Abenteuer :)
10. Dezember 2013: Von Norbert S. an Carmine B.
Glückwunsch zum bestandenen IFR auch von mir!
10. Dezember 2013: Von Gerd Wengler an Carmine B.

Wow, absolut super! Herzlichen Glückwunsch! Jetzt kommt der schwierigste Teil: Current zu bleiben.

Gerd

10. Dezember 2013: Von Sebastian Vögel an Gerd Wengler
Von mir auch ganz herzlichen Glückwunsch!! Bei den Vorzeichen auch noch ruhig zu bleiben in der Prüfungssituation ist echt nicht einfach.
10. Dezember 2013: Von Carmine B. an Sebastian Vögel Bewertung: +1.00 [1]
Hallo Sebastian,

ja, das stimmt, ich war auch ziemlich aufgeregt. Habe dann alles bewusst langsam gemacht und wirkliich jeden Knopf und Hebel bewusst vor dem Betätigen mit Callout identifiziert. Sich in einer solchen Prüfungssituation nicht hetzen zu lassen war für mich der Schlüssel zum Erfolg.

Und da ich meinen Checkflug auf der Cherokee Six hatte, bin ich jetzt ja optimal vorbereitet für Deine Saratoga.
Justi kidding ;-))

Gruß auch von Alex,
Carmine
10. Dezember 2013: Von Carmine B. an Gerd Wengler
Hallo Gerd,

vielen Dank.

Ja, mit der Licence to Learn in der Tasche werde ich mich wohl ersteinmal mit LISA in die weite Welt der IFR Fliegerei tasten und dann Step by Step weitersehen. Der Winter fällt damit ersteinmal flach..

Gruß,
Carmine
11. Dezember 2013: Von T Knigge an Carmine B.
Cool, herzlichen Glückwunsch!!!
TK
11. Dezember 2013: Von Sebastian Vögel an Carmine B.
Na klar ;-) Lass uns einen Termin organisieren und wir gehen mal fliegen.
11. Dezember 2013: Von Werner Kraus an Carmine B.
Coole Nummer das so durchzuziehen, Glückwunsch!!
11. Dezember 2013: Von Urs Wildermuth an Carmine B.
Herzlichen Glückwunsch!
11. Dezember 2013: Von Gerd Wengler an Carmine B. Bewertung: +1.00 [1]

Ja, das stimmt mit der “License to Learn”. Aber ich meinte noch mehr „to stay current“. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Für die FAA weißt Du ja bestimmt, was Du machen mußt. Mein Ratschlag an Dich: Jeden Flug, wenn nur irgend möglich, IFR filen und fliegen. Jeden Approach, wenn nur irgend möglich, den IFR Approach fliegen. Eines der größten Probleme für Anfänger ist, daß es manchmal so schnell geht, oder unerwartete Situationen oder ATC Anweisungen auftreten. Das kann einen ganz schön verwirren. Einziges Mittel dagegen ist wie von mir oben beschrieben. Dann wird alles irgendwann mal zur Routine, so wie es sein soll. Das kriegt man aber mit 50 Stunden pro Jahr kaum hin, daher mein Kommentar bez. der Schwierigkeit, current zu bleiben (rechtlich und real world). Good luck!

Gerd

11. Dezember 2013: Von Carmine B. an Gerd Wengler
Hallo Gerd,
genau Deine Empfehlung ist mein Plan. Möglichst jeden Flug als IFR zu planen und durchzuführen. Wie schnell man die Routine beim Abarbeiten von komplexen Aufgaben verliert kann ich jeden Tag in meinem Beruf erleben. Standardisierung hilft da auch nur bedingt weiter. Sobald eine außergewöhnliche Situation auftritt sind doch Erfahrung und Routine die Gamechanger.

Ich werde mich redlich mühen.

Gruss,
Carmine
21. Dezember 2013: Von Alexander Wipf an Carmine B. Bewertung: +1.00 [1]
Hallo Carmine,

gratuliere. Da hast du das gleiche vor dir was ich seit April mit Lisa I mache. :) ich habe mit Interesse diesen Thread gelesen, leider jetzt erst, denn ich hab mir das Gleiche in Florida im April angetan. Ich habe mir ganze 12 Tage gegeben, allerdings mit Prepwork in Lisa II in Deutschland in ziemlich viel real IMC in der Woche davor, mit dem besten Lehrer den man sich wünschen kann. Das Drama war aber ähnlich. zwar hab ich es geschafft, aber hatte auch erst eine discontinuance hinzunehmen, heisst abbruch der Prüfung. nach einigem pech in der ersten lehrwoche auf alten schrammelfliegern, die im vergleich zu lisa ii eher wie abgetakelte ex-freundinnen aussehen, mit denen man aus versehen nach zu viel bierkonsum ins Bett steigt, einem rookie Cfii der mich 3 tage kostete, der teilweise unsafe war (hing am handy wahrend approaches, flog bei einem anderen schüler fast den tank leer) und 2 tagen komplettausfall wegen unsaisonal schlechtem wetter in florida (300 ft ceilings), wurde die zeit einfach extrem knapp, in einer situation, wo eigentlich keine extra zeit da ist. irgendwie schaffte ich es aber die nötigen stunden zu sammeln (aber keine einzige hobbsdezimalstelle zu viel), und mein (dann ausgetauschter) instructor bestätigte: you know how to fly IFR. allerdings fand mein nicht mehr 23 jähriges Hirn, dass es gut wäre, mal so einen kleinen burnout hinzulegen. also tag der prüfung: oral kein thema, schönstes wetter. dann sitz ich im cockpit und denk so: what are those funny dials all about? sicher prüfungsstress, also weiter. war aber leider nicht so. mein hirn war toast. schon die einfachsten dinge klappten nicht. dann erinnerte ich mich an nur eine sache: airmenship is about safe decision making, und ich wusste ich war nicht safe, ich war burnt out. das war das einzige worin er mich noch prüfen konnte: selfawareness. da ein examiner ein vollwertiges crew mitglied ist, bat ich ihn, das steuer zu übernehmen, die prüfung abzubrechen, da ich mich nicht wohlfühle, und dass es keinerlei notwendigkeit gäbe diesen flug fortzusetzen, und deshalb zurueck zum flughafen zu steuern, auch wenn es bedeuten würde, dass ich die prüfung nicht bestehen würde und am Tag darauf unverrichteter Dinge im Flieger nach Deutschland sitzen würde. Er machte mir diese Entscheidung noch etwas schwer, bot sogar an dass er den flieger eine weile fliegen wuerde, bis ich mich erholt haette, aber ich blieb dabei. die landung überliess er mir noch, die mit allem davongewichenen druck die beste der 2 Wochen war. sicher, dass ich die prüfung nicht bestanden hätte, sagte er mir: i didnt fail you because you realized you were unsafe before it got unsafe. heisst: ich konnte die prüfung dort forsetzen wo wir sie abgebrochen hatten. ich komnte noch 3 Tage dranhaengen mienen flug umbuchen und und nach 2 Tagen Pause und 4 thai massagen ohne einen blick in ein theoriebuch oder flieger die prüfung in real IMC abschliessen.

deshalb: ich glaube um das in 10-12 Tagen mit wenig flugstunden erfahrung wirklich zu schaffen muss man auf jedenfall Glück haben. sicher ist, dass mir die Umstände in FL, also erster instructor, wetter, zustand der flugzeuge, und übliches ami-drama das genick gebrochen hätten, wenn ich es ohne eine Vorbereitung in DE mit Lisa probiett hätte.

auf jedenfall: character building exercise!

da wir beide ungefähr in der gleichen situation sind und anscheindend auf das gleiche callfirl Lisa stehen, wuerde es mich freuen wenn wir uns mal in edfe über den weg laufen. gruss

alex
22. Dezember 2013: Von christof brenner an Alexander Wipf
Hallo Alex!
Wo in FL warst du denn? Könntest du dich vielleicht bei mir per email melden? Adresse ist im Benutzerprofil. Danke,
Christof

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