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23. Juli 2013: Von Ursus Saxum-is an  Bewertung: +5.00 [5]
Was ist denn hier wieder los? Kontenance bitte, Kontenance.

Zunächst einmal sollte man festhalten, dass das "erbitte Verlassen der Frequenz" in vielen Schulen so geschult wird. Da sollte man also erst einmal ein Auge auf die Ausbildung werfen. Weiss ich als PIC, ob es einen Grund für FIS gibt, mich aus Sicherheitsgründen auf der Frequenz zu behalten?
Das "erbitte" sehe ich dabei einerseits als Akt der Höflichkeit (aber vielleicht werde ich zu alt für die üblichen täglichen Pöbeleien) und andererseits gehe ich davon aus, dass der Controller einen kurzen Blick auf das Radar wirft und mir sagt ob ich gefahrlos verlassen kann oder nicht. Nicht selten habe ich die Aussage bekommen bitte noch einen kurzen Moment wegen einer unklaren Verkehrssituation bei Bremen Information zu bleiben. Diese Information ist dann nicht nur für mich, sondern auch für die Fliegerkollegen um mich herum, zB für diejenigen, die sich nicht bei Bremen angemeldet haben, aber geschickterweise mithören.
Ähnliches gilt auch für die Bitte zur Weitergabe der Startzeit an AIS oder die Bitte um Mitteilung der Landezeit an AIS.

Dem Kollegen mit seiner Meldung "da kam mir einer entgegen" hat FIS Bremen trotz voller Frequenz eine nette Erläuterung zu "Information" gegeben und ihn nachdrücklich darauf hingewiesen, dass er gefälligst aus dem Fenster zu schauen habe. FIS ist eben ein potentielles Paar Augen extra, aber lediglich ein zusätzliches, auf das man nicht vertrauen darf.

Die permanente Abfrage der EDR ist tatsächlich ein bisschen nervig, aber warum wird der tagesaktuelle Nutzungsstatus nicht einfach im Internet veröffentlicht, zB über DFS VFR Bulletin? Bei unseren dänischen Nachbarn funktioniert das doch auch.

Hat FIS Deutschland inzwischen die Ausrüstung um die Mode-S Informationen auch auswerten zu können?

Wir dürfen auch nicht ausser Acht lassen, dass nicht wenige Piloten an schönen Sommertagen unterwegs sind, die vielleicht nur 10 Stunden im Jahr fliegen. Ein bisschen Rücksicht und Verständnis hilft da sicher mehr als auf einander herum zu hacken.
23. Juli 2013: Von  an Ursus Saxum-is
Ich hab in meinen vorigen Postings bewusst streng und provokant formuliert. Warum? Weil die Erfahrung zeigt, dass die, die ihren Einleitungsruf mit "Bremen Info" beginnen und am Ende mit "Erbitte verlassen" rausgehen, eben in überwiegender Mehrheit auch die sind, die nach Verkehrsinformationen fragen, obwohl vorher zehnmal hintereinander "Verkehrsinformationen nicht möglich" zu hören war, die "wiederholen Sie Flugzeugtyp" nicht verstehen, sondern erst auf "in was für einer Maschine hocken Sie?" reagieren (grad jetzt am Sonntag gehört) oder sonstwie suboptimal agieren.

So, ist diese Formulierung dann handzahm genug? Mir persönlich ist es deutlich zu weichgespült, denn es ist nun mal nicht suboptimal, sondern einfach furchtbar, was da auf FIS zu hören ist. Dabei geht es überhaupt nicht um Perfektion - wer schafft das schon? Aber ich möchte das Gefühl haben, dass sich wenigstens alle Beteiligten Mühe geben und das Denken zumindest versuchen. Dieses Gefühl habe ich derzeit nicht. Und am Ende geht es dann auch um Sicherheit. Aber wenn's mit "suboptimal" und "ach, wir machen alle mal Fehler" den meisten hier besser geht, dann sei es so.
23. Juli 2013: Von  an  Bewertung: +5.00 [5]
Ich halte es auch für total überzogen aus der Funkqualität irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen. Jeder hat auch
mal einen schlechten Tag. Dazu kommt, wenn einer was falsch gelernt hat, das ist wie beim Tennis, und ihn keiner
daauf hinweist und man das daraufhin dann umtrainiert, macht man es immer wieder falsch. Daraus widerum Rückschlüsse
zu ziehen, ist schlichtweg vermessen. So funkt z.B. ein Bekannter von mir, der bei der deutschen Kunstflug DM regelmässig
unter den ersten 10 gelandet ist, wie der erste Mensch. Wenn man ihn drauf hinweist, sagt er lapidar, das wär ihm egal,
er funke so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Schliesslich will er fliegen, nicht funken. Davon kann man jetzt halten,
was man will, aber eins ist sicher, fliegen kann er besser als ich, aber ich kann besser funken :-)

Es ist meiner Meinung nach eben so wie überall, ein bisschen Geduld und gegenseitige Rücksichtnahme sind immer
der bessere Weg gegenüber Besserwisserei und Verbohrtheit.
23. Juli 2013: Von frank ernst an 

dazu vielleicht mal eine Anekdote: bin kürzlich ins Ausland geflogen, Flieger abgestellt und mit dem Rad noch 30 km gefahren. Ich war noch keine 5 Minuten auf der Straße (kein Radweg), da wurde ich von einem A4 dermaßen geschnitten, dass ich beinahe im Graben gelandet wäre. Rausgekrabbelt und für mich stand fest: die fahren hier wie die Säue. Dass mich in den Tagen darauf 100 von Autos, total zivilisiert überholt haben, ist erst bei genauerer Betrachtung deutlich geworden. Hängengeblieben ist aber erst mal: "die fahren wie die Säue hier"...

23. Juli 2013: Von Lutz D. an Wolfgang Winkler

Seit der flächendeckenden Einführung von Mode S müsste es jedem FIS-Lotsen möglich sein, ein Luftfahrzeug gezielt anzusprechen (oder dies zumindest zu versuchen),

Huch? Flächendeckende Einführung? Habe ich da was verpasst? War bis gerade der Auffassung, dass man für geschätzte 80% des deutschen Luftraums unter 5000ft keinen Transponder braucht.

23. Juli 2013: Von Wolfgang Winkler an Lutz D.
Nach aktueller Vorschriftenlage haben Sie natürlich recht, was die Ausrüstung eines LFZ angeht. Aber ohne Transponder bekomme ich bei FIS ohnehin nur Basisinformationen (Wetter, QNH etc.), jedoch keine wie auch immer geartete Verkehrsinformation in Bezug auf meine eigene Position, weil mich FIS dann einfach nicht sieht...

Wenn aber ein Transponder an Bord ist, dann hat er mittlerweile allermeistens auch Mode S. Womit zumindest das LFZ-Kennzeichen automatisch mit übermittelt wird. So hatte ich das gemeint.
23. Juli 2013: Von Ursus Saxum-is an Wolfgang Winkler
Geschätzte 75% der LFZ in meiner Umgebung sind noch mit A/C Transpondern ausgestattet und erbitten Freigaben für über 5000ft individuell. Die Praxis im deutschen Luftraum ist immer noch der eingestellte Transpondercode und nicht die Mode-S Kennung. Die LFZ Kennung wird bei Mode-S übrigens nicht in Klartext übermittelt, sondern nur die Mode-S ID. Die Kennung muss über einen Aufruf des Mode-S Codes in einer Datenbank nachgeschaut werden. Daher die Frage ob FIS Deutschland dazu überhaupt schon automatisiert in der Lage ist.
23. Juli 2013: Von Heiko L. an Ursus Saxum-is
Zumindest teilweise funktioniert das bereits. Schon vor 2 Jahren habe ich auf Langen Information mitbekommen, wie eine Maschine die sich südlich des Stuttgarter C/D Luftraums befand, aber nicht bei FIS angemeldet war, aktiv vom FIS Lotsen angesprochen wurde ("D-Exxx, sind sie auf der Frequenz?", wobei "D-Exxx" sicher die vom Mode-S XPDR übermittelte Flight-ID war - siehe Achims Posting unten). D-Exxx hörte tatsächlich still auf der Frequenz mit und konnte von FIS informiert werden, dass dem Weiterflug auf gleicher Höhe der Stuttgarter Luftraum C entgegen stünde, und ein leichter Sinkflug eine gute Idee wäre. Fand ich einen prima Service!

@ Torsten Herrmann: Zu der Kritik an den laxeren Einleitungsanrufen ("Info" vs. "Information") frage ich mich, ob aus der im IFR (Airline) Bereich beliebten Praxis, eine ATC Stelle nur unter Nennung des Namens, nicht aber der Funktion zu rufen (z.B. "Bologna Speedbird123", statt "Bologna Approach Speedbird 123") auch fliegerische Inkompetenz abgeleitet wird.
23. Juli 2013: Von Achim H. an Ursus Saxum-is
Die LFZ Kennung wird bei Mode-S übrigens nicht in Klartext übermittelt, sondern nur die Mode-S ID. Die Kennung muss über einen Aufruf des Mode-S Codes in einer Datenbank nachgeschaut werden.

Das ist nicht korrekt. Zusätzlich zur 24-bit Adresse die fest eingebrannt ist (und über airframes.org abgefragt werden kann), kann am Mode S Transponder eine Flight ID eingestellt werden (frei konfigurierbar) und diese wird von den DFS-Radarsystemen auch angezeigt.
23. Juli 2013: Von  an  Bewertung: +1.00 [1]
Im Übrigen funke ich mit der FIS auch des öfteren völlig abseits der Phrasologie, indem ich den Leuten einen Guten Tag, Danke für den tollen Service oder Einen schönen Tag noch wünsche. Das, womit ich mich dem Thread-Öffner anschliessen will, haben die sich nämlich meist mehr als verdient. Sitzen sie doch bei schönstem Wette in irgendeindem Center vor Bildschirmen, während die am anderen Ende des Funkgerätes in ihren Fiegern sitzen und Fuel-to-Noise Flüge machen. Dabei bleiben sie meist total nett und haben auch Geduld mit den schlimmsten Funkaussetzern. Mir selbst ist auch mal an Vatertag ein Papi statt Papa rausgerutscht bei der Durchsage der Kennung. Das war natürlich witzig und das kam sogar vom Tower zurück, vor dem Lachen Funktaste drücken....
23. Juli 2013: Von Mark Z. an 
"Papi statt Papa "

oder beim Rücklesen: Ddxxx, abrollen über LIMO (statt LIMA)... irgendwann hat man schon sowas wie einen Knoten in der Zunge...

Am letzten Samstag Abend bei BREMEN INFO(rmation) waren gleich drei mit dem abgekürzten Rufzeichen "DDD" auf der Welle - war wirklich witzig.

Ich nutze auf meinen VFR Überlandflügen eigentlich immer den FIS Service und wurde immer super betreut. Klar nerven mich die vielen Fragen der Fliegerkollegen nach der Aktivität einzelner Beschränkungsgebiete, ich stelle diese Fragen aber auch und das regelmäßig! Gerade an der Küste kann oft durch aktive aber nicht genutzte Beschränkungsgebiete geflogen werden. Diese Information gibt es zu vertretbaren Aufwand nur bei FIS.
23. Juli 2013: Von Lutz D. an Mark Z. Bewertung: +1.67 [2]

Ja, oft ist ja auch gar nicht so viel los auf der Welle. Letzte Woche war ein UL auf dem Rückweg irgendwo aus dem Sauerland nach Hangelar, offenbar ein junger und unerfahrener Pilot (der aber alles richtig funkte, nur halt mit diesem touch Unsicherheit), den lud FIS dann ein, doch anstatt südlich um die Kontrollzone von Köln zu fliegen, einfach einen low approach auf die 24 anzufragen, das mache doch bestimmt Spaß, man könne das alles mit Köln koordinieren, kein Problem. Der UL Pliot freute sich natürlich riesig.

Oder ich selbst hörte neulich wie FIS mit einem mir bekannten Piloten sprach (am Kennzeichen erkannt), ich konnte aber den Piloten nicht hören (er ganz im Südenosten, ich ganz im Nordwesten des Sektors), da hat dann FIS auf meine NAchfrage hin die schönsten Grüße weitergegeben

- das ist natürlich alles mit preußischen Vorstellungen von Funkdisziplin nicht zu vereinbaren, es dient auch in keiner Weise der Sicherheit oder einem flüßigen Verkehrsfluß´oder sonst etwas - aber es ist einfach ein Stück Leben. Bei wem das nur noch aus Pflicht und nicht mehr aus Neigung besteht, der wird sicher auch nicht glücklich...

Insofern plädiere ich dafür, dass wir alle so locker und entkrampft mit der Funkerei umgehen, wo es möglich ist, aber dort, wo Exaktheit und Professionalität überlebensnotwendig sind (in der Platzrunde), dafür alle den Preußen in uns entdecken.

Viele Grüße aus dem Rheinland unter belgischer Verwaltung

LD

23. Juli 2013: Von  an Lutz D.
Insofern plädiere ich dafür, dass wir alle so locker und entkrampft mit der Funkerei umgehen, wo es möglich ist, aber dort, wo Exaktheit und Professionalität überlebensnotwendig sind (in der Platzrunde), dafür alle den Preußen in uns entdecken.

Seh ich ganz ähnlich. Ich will hier auch gar nicht die Spaßbremse sein. Aber man kann eben auch nicht auf der einen Seite klagen, dass man auf FIS am Wochenende kein Wort durchkriegt, weil so viel los ist, und andererseits jede Art von Schluderei toll finden. Man kann auch nicht klagen, dass man auf der einen Seite als "Hobbyflieger" "diffamiert" wird und sich auf der anderen Seite so verhalten, dass man's ganz offenkundig noch nicht mal als Hobby richtig kann. Wie heißt es auf Englisch so schön: "If something is worth doing at all, it is worth doing well."
23. Juli 2013: Von Olaf Musch an Lutz D.
Am 13.7. morgens sogar im IFR bei Hannover Tower selbst erlebt (als Pax):

...
AC: "D-Exxx ... request taxi"
GND: "D-Exxx Wo soll's denn hingehen" (der Flugplan lag selbstverständlich vor)
AC: "Nach Duxford. Zur Airshow heute"
GND: "Cool. Habt Ihr noch'n Platz frei?"
AC: "Heute sind wir leider voll. Vielleicht nächstes Jahr".
GND: "Schade. Habt einen schönen Tag. Taxi via..."

Kann man natürlich machen, wenn Samstags morgens auf der Frequenz
tote Hose ist.

Und die Airshow war wirklich klasse dieses Jahr.

Olaf
23. Juli 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an M.... Dr....

"...ob Info oder Information....
...
Beide erteilen keine Freigaben sondern geben nur Informationen.

Ich glaube jeder weiß, daß er bei BREMEN INFO(RMATION) nicht die Platzrunde melden muss...."

Nur der Vollständigkeit halber:

Es gibt durchaus den Sonderfall, dass FIS eine Freigabe im Namen einer anderen ATC-Stelle weiterleitet ohne dass das Lfz diese ATC-Stelle kontaktieren muß.
Wer anstelle von FIS die Freigabe erteilt wird mit "XY clears you ...." auch deutlich gemacht.

Im Zuge dessen sind auch auferlegte Meldungen denkbar, wenn auch nicht unbedingt Platzrunden.

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