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17. Juli 2010: Von Thore L. an frank ernst
Also das sind ja gleich 3 Fragen auf einmal ;)

Wenn man einfach mal n bisschen IFR trainieren und schnuppern will, ist so'n MS FlightSim sicher nicht verkehrt. Bleibt halt immer nur ein erzähltes Schnitzel...

Welche "Vorbildung" hast Du denn? Wenn Du schon ne PPL hast, und hast nicht wirklich Lust auf diesen riesigen LBA IFR Kram, dann bleibt die Möglichkeit den PPL US zu validieren und das US IFR zu machen. Genauso sicher, mehr Praxis, weniger Theorie, deutlich günstiger.

Und welchen Flieger? Na da sind hier schon tausende Threads zu erörtert worden. Kurz zusammengefasst: Muss jeder Flug klappen, gehts eigentlich nicht unter Turbine, sollte jeder Flug klappen, sollte 2 Mot und De-ice dabei sein, reicht's auch wenn zwischen November und Februar halt nicht soviel geflogen wird, dann geht eigentlich alles ab C182 aufwärts. Viel über Wasser und/oder Gebirge und/oder niedrige Wolkengrenzen ist 2 Mot eigentlich Pflicht.

Vielleicht magst Du mal bei jemandem IFR mitfliegen. Das beantwortet sicher ne Menge Fragen.
17. Juli 2010: Von Christian R. an Thore L.
Dieses Thema mit dem IFR habe ich mir im FS auch schon mal angesehen und ja, Procedures lassen sich gewiss trainieren. Aber wer in seiner Ausbildung als PPL´er, und in dieser bin ich gerade auf einer Archer III und mit meinen Solo´s unterwegs, die IFR-Brille einmal aufgesetzt hatte, bekommt sehr schnell ein Feeling dafür, das trotz dem Kennen von IFR-Charts, das Kennen der Instrumente wie ADI,VOR, HSI, RMI usw. nichts, aber auch gar nichts mit dem zu tun hat, was einen da im dreidimensionalen Raum erwartet. In der ersten Flugstunde hat es mich komplett gestreckt, meine Halbwertszeit lag bei 20 Sekunden und das Trudeln wäre nicht mehr reversibel gewesen. Nach 2 unglaublich stressigen (weil weitaus höherer erzeugter Worklflow und Aufgabenspektrum seitens meines FI als nowendid) und mental erschöpfenden Flugstunden war ich zumindest soweit, sofort von Sichtflug auf "Trust the instruments first" zu schalten. Und dieser "Klick" im Kopf ist wahrlich nicht easy, geschweige denn zu unterschätzen! Zuvor, sprich lange vor meiner Ausbildung, habe ich mich im FS über 200 Stunden nur mit IFR beschäftigt, mit einem realistischen Modell einer C90 (Bilder auf Wunsch gerne pre EMail). Und inkl. einem Fluglehrer, der auch IFR fliegt...gebracht hat´s nix. Bis auf Instrumentenkenntnisse und das man weiß, wie Checklisten aussehen. Und dem Wissen, das Single-IFR nun mal die Königsklasse ist, zumal auf komplexen Modellen wie einer King Air. Da war das beobachten des Torque und der TIT noch das geringste Problem.

Insofern sehe ich das mehr als skeptisch, den MS Simulator tatsächlich als Trainingsinstrument zu verwenden. Auf der AERO habe ich den IFR-Versuch in einem Diamond Werks-Twin-Simulator für die DA 40 (42?) gemacht und in einem zugelassenem Simulator für FTO´s, der auf dem Tisch steht, jedoch tatsächliche Instrumente verwendet. Immer noch nicht easy, aber "dank Bürostuhl" weitaus weniger aufregend und pulsfördernd, als wenn Du hörst, das DEIN Motor schneller und lauter wird und Du nicht verifizieren kannst, warum das so ist. Und dann gibt es kein "ESC" oder "Pause"...

Die Möglichkeit, mit jemanden einmal IFR mitzufliegen, suche ich seit langer Zeit in EDMA. Alleine schon, um meinen Workflow weiter zu schulen, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden und noch sicherer im Umgang mit dem technischen Material zu werden. Das kann ein MS Simulator definitiv nicht vermitteln. Und die lange Zeit vor dem Bildschirm hat meiner Ausbildung eher geschadet, weil Du anfängst, Procedures zu trainieren, die evtl. gar nicht real sind. Gefährlich...

Wenn hier also jemand aus dem Münchner Raum mitliest und IFR fliegt und Willens ist, seine Erfahrungen jungen Piloten mitzugeben, dann her damit. Von mir aus mit soviel Wissen und Ermahnungen, das es einem aus den Ohren kommt und man ganze Sätze nur noch wegstabenverbuchselt.

Aber wir sind nun mal Piloten und sorry, außer "Trust the instruments first" heißt es auch "Safety first". Letzteren Satz habe ich von meinem Ex-Chef, und der nannte eine C90A sein eigen....

Any pilots here from Munich?

Für Kontakt bzgl. MS Sim noch die Mailaddy: croepenack (at) gmx dot net.

Many happy landings!

Christian
17. Juli 2010: Von frank ernst an Christian R.
Hallo Christian,

vielen Dank für deine Erfahrungen; um ehrlich zu sein habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht in Sachen "Praktisches Fliegen". Eine Cessna VFR im Simulator durch die Gegend zu schaukeln hat überhaupt nichts mit der Realität zu tun, keine Frage. Ich hatte allerdings gedacht, dass dies IFR ein wenig anders ist; das VFR-Fliegen selbst macht man ja mehr mit dem Hintern, das kann ein Non-Full-Motion-Sim natürlich nicht vermitteln. IFR..., damit habe ich das Fliegen von Procedures verbunden, Scannen von Instrumenten etc..., das müsste doch eigentlich auch im Sim gehen; kann deine Argumente aber nachvollziehen.

Recht hast du damit, dass die Gefahr des Selbstbeibringens von falschen Procedures im Flight Sim recht groß ist; daher suche ich nach Literatur, die diesem Sachverhalt Rechnung trägt und einen didaktisch vernünftigen Ansatz mitbringt.
17. Juli 2010: Von Christian R. an frank ernst
Hallo Frank,

ich bin bei Dir, was das Training von Procedures betrifft, kann ich jedoch nur für Turboprop beurteilen, da dort live erlebt. Jedoch nie selbst gemacht, von daher betrachte ich dieses mit äußerster Vorsicht. Ich brauchte ca. 3 Monate intensives Studium des POH der C90A, um überhaupt mal zu wissen, das dieses Flugzeug alles kann und macht (bekam dieses als Kopie = 1 Leitzordner voll, und zwar kein dünner!)

Ich habe kein IFR und damit hat es sich. Sprich: Um IFR fliegen zu können und eine korrekte Beurteilung abgeben zu können, muß man meiner Ansicht nach IFR-Pilot sein und die entsprechende Erfahrung aufweisen, idealerweise auf unterschiedlichen Mustern.

Versuche folgendes und teile mir doch mal Deine Ergebnisse mit:

Nimm den FS, eine C90 King Air und mach bei absoluter Nullsicht bis AGL eine saubere, nach offiziellen Checklisten (findest Du im I-Net)ILS-Landung, 3° GS, sauberes auffangen, richtige Geschwindigkeit, Klappen Props, Fahrwerk, usw... . Und Du wirst sehen: Der Bürostuhl verlangt danach nach Trocknung.

Und versuche folgendes: Unter www.aopa.com gibt es Online-Schulungen, u.a. Single-IFR Approaches. Ich bin bei der Frage 12 ausgestiegen. Und dabei hast Du alle Zeit der Welt zur Beantwortung.

Ich habe zu hohen Respekt vor der "Scheißhäuslwetter"-Fliegerei, als das ich das auf die leichte Schulter nehmen würde. LBA-Aufwand hin oder her, US-IR ebenso, beides ist kein Kindergeburtstag. Und ich möchte alleine nicht in IMC kommen. Nicht ohne professionelles Training. Nicht mal in "meiner" Archer III, die ich nun wirklich bald auswendig kenne.

Aber wie gesagt: Vielleicht mag einer der lieben IFR-Profis hier uns beschreiben, was uns erwarten wird. Ich werde in jedem Falle mein IR machen, ob nun LBA, UK oder US, wird sich zeigen.

Auch würde mich durchaus interessieren, inwieweit ich mit meiner Meinung richtig oder falsch liege bzw. ich Einstellungen überdenken sollte. Profi bleibt nun mal Profi, dieses zu werden ist unser Job als Beginner. Und dazu zähle ich mich nun mal mit meinen 45 Stunden und 150 Landungen.

Betrachte den FS mit Vorsicht und nimm Dir zur genauen Betrachtung eine FI zur Seite und mache es mit ihm gemeinsam.
18. Juli 2010: Von Julian Koerpel an Christian R.
Wer Interesse hat, kann am 24.7. gerne zum Vortreffen unserer nächsten USA Ausbildungstour kommen.
Schwerpunkt liegt auf IFR Ausbildung in den USA.
Bei Interesse: julian.koerpel(at)googlemail(punkt)com

Treffen findet zwischen EDFM und EDFE am 24.7. ab ca 17 Uhr statt, es wird gegrillt, Bilder geguckt und mehr.

LG
Julian

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