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19. April 2010: Von Dietrichb H. Bauer an Jan Brill
Lieber Herr Brill,
da haben Sie eine Aufgabe für Pilot und Flugzeug. Warum führt niemand das ganze Problem zurück auf seine wahre Dimension:

1. Klar, Vulkane werfen Asche oder Gesteinsbrocken aus und giftige (= ohne Sauerstoff) Gase. Beides ist hochgradig gefährlich in der nächsten Umgebung. Je gröber die Brocken, desto schneller fallen sie zu Boden. Die Gaswolken werden durchmischt durch den Wind und verlieren ihren Schrecken mit zunehmender Entfernung. In Zentraleuropa sind weder Gase noch grobe Partikel zu fürchten.

2. Feinen Siliziumstaub gibt es reichlich auch anderswo. Schon mal über die Sahara geflogen? Kein Mensch hat bislang daran gedacht, deswegen den Luftraum dort zu sperren. Außerdem regnet und schneit es oft rot (= Saharasand) in Südeuropa. Auch das war bisher kein Grund zur Aufregung. Man wäscht halt sein Flugzeug und das Luftfilter etwas öfter.

3. Auf Satellitenbildern ist von dem kleinen Spucker in Island nichts zu erkennen. Am Wochenende gab es 100 kts Westwind (FL 300) südlich von Island über der Nordsee. Jeder Pilot ist vorgewarnt durch NOTAM und SIGMET. Und oberhalb FL 100 herrscht z.Zt. severe cavok. Da könnte man ja einem zweideutigen Dunstwölkchen auch ein bißchen ausweichen. Die Fahne des Aetna ist oft über 500 km weit im Satellitenbild und mit freiem Auge zu erkennen, ohne daß dies auch nur annähernd zu derartig überzogenen Reaktionen geführt hätte.

4. Ich fliege auch oft in Neuseeland. Dort spuckt eigentlich immer wenigstens einer der vielen Vulkane. Nach den neuen europäischen Vorstellungen wären alle Neuseeländer permanent Fußgänger. Ein Telefonanruf von EUROCONTROL hätte genügt, sich darüber schlau zu machen, wie man dort mit einer derartigen Situation geschmeidig umgeht.

5. Siliziumstaub malträtiert die Triebwerke, das ist wahr. Aber solange man den Staub nicht sieht, kann man das vergessen. Kolbentriebwerke haben den Vorteil, daß es da ein Luftfilter gibt und daß der Luftdurchsatz um Größenordnungen geringer ist. Ich gebe zu, daß man dafür bezahlen muß. Nach meinen Afrikaflügen war das Triebwerk 500 h vor TBO am Ende, aber erst zwei Jahre später (die Fa. Rieger weiß das). Ein Sicherheitsproblem war das jedoch zu keinem Zeitpunkt.

6. Und immer wieder: der Pilot entscheidet, im gewerbl. Flugbetrieb der dispatcher, und damit basta.

Ich bin gespannt, wer die Rechnung für den gegenwärtigen Blödsinn bezahlt.
19. April 2010: Von Kai Schmitz an Dietrichb H. Bauer
Nach letzten Angaben aus London (VACC Forecast) hat die Eruption beinahe aufgehört.
19. April 2010: Von Gerhard Uhlhorn an Kai Schmitz
Interessant! Ruhe vorm Sturm? Geologen rechnen ja mit einem noch größeren Ausbruch:
Stern.de: Kommt die große Eruption erst noch?

3 Beiträge Seite 1 von 1

 

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