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1. November 2024 07:39 Uhr: Von Kain Kirchhof an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +2.00 [2]
Beitrag vom Autor gelöscht
1. November 2024 20:54 Uhr: Von Malte Höltken an Kain Kirchhof Bewertung: +5.00 [5]

Blicken wir nun auf (nach heutiger Sicht Fuchsteufelswilde) Konstruktionen wie Motorraab / Motorlerche und ähnliches zurück so stellen wir fest: Was heute fast undenkbar und unzulassbar erscheint, war zu früheren Zeiten gängige Praxis.

Naja, heute weiß man halt um so "kleinigkeiten" wie Ergonomie oder Insassensicherheit. Ansonsten ist da wenig unzulassbares an den Fliegern. Fuchsteufelswild wäre nur jeglicher Versuch auf so einen Krempel ein Business aufbauen zu wollen. Zudem sind die Motorlerchen ja eh allesamt Einzelstücke / Experimentals und man bekommt heute auch den CriCri, BD-5, Rutan Quickie, Dragonfly, AV22, Dyke Delta und das andere wirklich außergewöhnliche Zeug in die Luft.

Die Formel war einfach: Man nehme einen Schulgleiter, säge die Nase ab und befestige einen Motorträger sammt modifizierten VW1300 Motor, baue das Fahrwerk um und fertig ist der Motorsegler...

(Quelle: Schulgleiter.de)

Was willst Du da denn noch abschneiden?

Das Problem das ich heute sehe, ist einfach: Von jenen die auf so gloreiche Verordnungen und Regeln einigen und sagen "undenkbar" hat noch nie einer ein Fachbuch "Motorentechnik", geschweige denn eine KFZ Innung von innen gesehen..

Ich verwette ein gebrauchtes Hefeweizen, dass Du nicht einen der Autoren von Teil-21, der CS-23, der CS-22, CS-E oder der zutreffenden Standards kennst, geschweige denn die federführenden Autoren. Ich bin mir nicht mal sicher, ob Du die Regeln überhaupt einmal gelesen und technisch erfasst hast. Und dafür Urteilst Du extrem schnell.

Es ist ein Trugschluß, dass früher(TM) alles besser war. Auch regulativ. Genauso wei es ein Trugschluss ist, dass es keine Entwicklungen gibt. Gerade im Bereich der nachhaltigen Fliegerei gibt es viele interessante konzepte und Antriebe und seriöse Firmen, die sich darum kümmern. Aber der Blick nach hinten hat noch nie ein Problem von vorne gelöst.

Die Glühlampe wurde nicht durch inkrementelle Weiterentwicklung der Kerze erfunden.

2. November 2024 00:52 Uhr: Von Ernst-Peter Nawothnig an Malte Höltken Bewertung: +11.00 [11]

Es geht da um 2 recht verschiedene Themen. Vordergründig um "geniale" Eigenbauten, die man früher improvisiert hat. Am extremsten im WK II, als die Lebensdauer eines Flugzeugs bei 14 Tagen lag. Später war dann ganz viel dem Mangel geschuldet. Man musste mit dem auskommen was da war, oder was man sich leisten konnte, und das Beste draus machen. Und erheblich arbeiten um überhaupt in die Luft zu kommen.

Das teils abscheuliche Geraffel dieser Zeit muss man nicht nostalgisch glorifizieren. Der Doppelraab (genannt Doppelgrab) war ein elender Notbehelf von Schulungs-Doppelsitzer, die Rhönlerche nur wenig besser. Mit Segelflug hatten beide wenig zu tun. Wer sowas motorisiert, leistet anerkennenswerte Arbeit. Ja, Respekt! Aber lohnt sich das?? Mit dem SG 38 habe ich einen Autoschleppstart gemacht. Dieser bespannte Stein erhob sich mühsam vom Boden und war noch schneller wieder unten. Ich war keineswegs betrübt, für die Flieger-HJ zu spät geboren zu sein.

Die nostalgischen Gefühle beziehen sich doch viel eher auf vergangene Freiheiten. Wer was konnte, der durfte auch machen, etwas vereinfacht gesagt. Er durfte sich auch den Hals brechen. Lilienthal hat niemanden gefragt, ob vom Hügel springen genehmigt sei. Die heutige Überbevormundungsgesellschaft, in der man von neunmalklugen Juristen umzingelt ist, denen man nirgendwo entkommt, unterscheidet sich fundamental von damals. Jüngere Leute gehen entspannt damit um, für sie war es nie anders. Alte Säcke, aber nicht nur die, können und wollen sich nicht widerspruchslos damit abfinden. Ihnen fällt noch auf, dass die Regelungsdichte immer weiter zunimmt. Natürlich bringt das nix, das Leben ist heute so. Aber es bleibt ein Grummeln im Bauch und ein latentes Ohnmachtsgefühl, das sich gelegentlich auskotzt. Das sollte man entsprechend einordnen.

2. November 2024 08:55 Uhr: Von Hubert Eckl an Ernst-Peter Nawothnig

@all

Alle Beiträge hier sind Erkenntnisgoldstaub. Jeder zeigt sich hier in seiner Weise. Die unterschiedliche Wissenstiefe ist aufschlussreich in Sache und Autor. Der eine will nur informieren, der andere nur sich produzieren. Im Ergebnis lehrreich und spannend.

2. November 2024 09:27 Uhr: Von Kain Kirchhof an Malte Höltken
Beitrag vom Autor gelöscht
2. November 2024 09:39 Uhr: Von F. S. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +3.00 [3]

Was ja durchaus Hoffnung macht: Auch früher war schon früher alles besser - und manchmal ist aus dieser Haltung sogar kulturell bedeutendes entstanden - man denke nur an die Renaissance!

Objektiv betrachtet ist es natürlich etwas anders ...

Klar gab es zu Lilienthals Zeiten weder Flugleiter, noch Zuteilungsurkunden für Frequenzen für Flugfunkstellen. Weil es halt noch keine Flugfunkstellen gab und ein Flugleiter ziemlich witzlos ist, wenn der vom Hügel hopsende Lilienthal der einzige "Flieger" weit und breit ist.
Aber natürlich ist es so, dass man heute genau das gleiche, was Lilienthal gemacht hat, genau so auch machen darf: Wenn Du Dir den Hals dabei brechen willst, mit einem selbst gebauten Flugdrachen von einem Hügel zu hopsen, gibt es niemanden, der Dich davon abhält. Das ist sicher keine Freiheit, die man heute nicht mehr hat.
Und auch die sonstigen Gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen waren eher massiver, als heute. Man mag es nicht glauben, aber es gab nicht mal Internetforen, in denen man sich darüber beschweren durfte, was man alles nicht darf!

... aber wen interessieren schon Fakten, wenn man sich grad so schön beschweren kann ...

2. November 2024 10:06 Uhr: Von Hubert Eckl an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

und manchmal ist aus dieser Haltung sogar kulturell bedeutendes entstanden - man denke nur an die Renaissance!

Nein! Genau das Gegenteil! Die Renaissance ( gemeint der Antike) hat das Joch der Inquisition abgeschüttelt! Endlich durften wieder nichtklerikale Kunstwerke geschaffen werden. Die Kunst war wieder Schönes ohne Erwerbszweck. Wen es tiefer interessiert googelt mal Kamel-Löwe-Kind von Friedrich Nietzsche.

2. November 2024 11:13 Uhr: Von Kain Kirchhof an Ernst-Peter Nawothnig
Beitrag vom Autor gelöscht

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