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12. November 2018: Von  an Stefan Jaudas

Zudem es da noch jede Menge offener Fragen gibt.

Zu einigen davon gibt es aber auch schon Antworten, die gar nicht so schwierig sind.

  • Wer haftet? Egal, was passiert?

In der Regel wie heute auch erst mal der Betreiber des Verkehrsmittels. Bei technisch bedingten Problemen kann der wie heute auch möglicherweise Regress beim Hersteller nehmen, aber das ist dann eine sekundäre Frage.
Es gibt wenige Gründe, warum man das morgen anders regeln sollte, als heute.

  • Wie schützt man sich vor Hacking. Sei es durch Terries, sei es durch Diebe, sei es durch Erpresser?

Genbauso wie heute. Brems- und Motorsteuerungssysteme sind heute schon in vielen Autos elektrisch - genauso die Flugsteuerung in vielen großen Flugzeugen. Hacking ist ein Problem, mit dem wir schon umgehen müssen - das wird Durch autonome Flugzeuge nicht anders.

  • Wem "gehört" der jeweilige Verkehrsraum, und was soll es kosten, wenn da jedem die Ohren vollgelärmt werden dürfen?

Wie heute: Der Verkehrsraum gehört der allgemeinheit und der Gestzgeber legt im Namen der Allgemeinheit die Nutzungsbedingungen fest. Heute darf man "umsonst" mit der Harley durch's Wohngebiet knattern und alle Nachbarn beschallen. Ob das anders wird, wenn man statt der Harley das Flugtaxi nimmt, wird die ZTeit und die öffentliche Diskussion zeigen.

12. November 2018: Von Stefan Jaudas an 
  • Wer haftet? Egal, was passiert?

In der Regel wie heute auch erst mal der Betreiber des Verkehrsmittels. Bei technisch bedingten Problemen kann der wie heute auch möglicherweise Regress beim Hersteller nehmen, aber das ist dann eine sekundäre Frage.
Es gibt wenige Gründe, warum man das morgen anders regeln sollte, als heute.

Der Betreiber? Das wird nicht funktionieren. weil der ja keinen Einfluss mehr nehmen kann. Der steigt nur ein und sagt der AI, er will von A nach B. Alles andere geht dann über das Gerät.

In dem Fall würde ich nie so ein Gerärt betreiben.

  • Wie schützt man sich vor Hacking. Sei es durch Terries, sei es durch Diebe, sei es durch Erpresser?

Genbauso wie heute. Brems- und Motorsteuerungssysteme sind heute schon in vielen Autos elektrisch - genauso die Flugsteuerung in vielen großen Flugzeugen. Hacking ist ein Problem, mit dem wir schon umgehen müssen - das wird Durch autonome Flugzeuge nicht anders.

KeylessGo, anybody? Das ist heute schon ein Problem, und das bei einem winzigen und super einfachen Teilsystem, das gegenüber einer Autonomie schlicht verblasst. Und wenn das die KfZ- Hersteller auch nur ansatzweise wie die Abgassoftware machen ... Software auf dieser Sicherheitsebene ist schlicht superteuer. Das werden die KfZ-Hersteller auch noch merken.

  • Wem "gehört" der jeweilige Verkehrsraum, und was soll es kosten, wenn da jedem die Ohren vollgelärmt werden dürfen?

Wie heute: Der Verkehrsraum gehört der allgemeinheit und der Gestzgeber legt im Namen der Allgemeinheit die Nutzungsbedingungen fest. Heute darf man "umsonst" mit der Harley durch's Wohngebiet knattern und alle Nachbarn beschallen. Ob das anders wird, wenn man statt der Harley das Flugtaxi nimmt, wird die ZTeit und die öffentliche Diskussion zeigen.

Naja. Und Sonderinteressen übernutzen diese Verkehrsräume jetzt schon. Das Prinzip des LKW-Verkehrs dann auch noch in die Luft auszudehnen macht schlicht keinen Sinn.

Zudem diese autonomen Lufttaxis eben auch nie billig sein werden. Das sind entweder gehypte Lifestyleprodukte oder Sahnebonbons für G'schopfte. Oder beides. Aber werden nie alltags- oder massentauglich sein. Fliegende DeLaureans sind sowas von 80er ... aus der Nische werden die nie herauskommen.

12. November 2018: Von  an Stefan Jaudas

Der Betreiber? Das wird nicht funktionieren. weil der ja keinen Einfluss mehr nehmen kann. Der steigt nur ein und sagt der AI, er will von A nach B. Alles andere geht dann über das Gerät.

In dem Fall würde ich nie so ein Gerärt betreiben

Wenn Du heute kein Auto fährst, dann wirst Du das in Zukunft wahrscheinlich auch nicht. Wenn Du heute schon Auto fährst, dann "betreibst" Du schon "so ein Gerät". Das ist ja gerade mein Kernpunkt: So wahnsinnig viel ändert sich durch vollautonome Autos gar nicht mehr. Schon heute kann ein modernes Auto beschleunigen und Bremsen und viele sogar schon lenken, ohne dass es dazu aus technischer Sicht einen Eingriff des Fahrers bräuchte.
Lenkrad, Gas- und Bremspedal geben uns zwar das Wohlige gefühl scheinbarer Kontrolle aber in Wirklichkeit wird vieles von Software gesteuert. Wir sind nicht davor sicher, auf Grund von Softwarefehlern in den Graben zu fahren bzw. gefahren zu werden.
Der Schritt, das Lenkrad wegzulassen ist da nur noch ein vergleichsweise kleiner.

Und heute funktioniert es wunderbar, dass der Betreiber zunächst mal haftet...

12. November 2018: Von Chris _____ an 

Etwas off-topic: was die Haftungsproblematik angeht, so finde ich "faszinierend", was die Online-Banken geschafft haben.

Seinerzeit, als sie Kunden gewinnen wollten und viele Bedenken wegen der Sicherheit hatten, da warben sie damit, dass SIE für die Sicherheit sorgen werden. Und tatsächlich, wenn jemand eine Überweisung tätigte und man war es nicht selbst, war die BANK in der Beweispflicht, und die haben lieber den Schaden reguliert als schlechte Presse zu kriegen. Das waren die Zeiten von "Bank 24". Ein Hacker schädigte also die Bank, der Kunde wurde vom Schaden freigestellt.

Heute ist es so: klaut jemand deine PIN und TANs, dann ist das "Identitätsdiebstahl". Die Bank trägt keinen Schaden, der Kunde bleibt drauf sitzen. Und daher gibt es für die Banken auch wesentlich weniger Anreiz, wirklich sicher zu sein: bei kleineren (comdirect) oder auch größeren (N26) Beträgen braucht es nicht mal mehr eine TAN, und andere Sicherheitsmechanismen wie die SMS-TAN zielen auch eher auf Bequemlichkeit ab. Das Risiko liegt beim Kunden.

Zurück on-topic: am Anfang wird vielleicht der Hersteller für jeden vom autonomen Fahrzeug verursachten Unfall haften. Und die Software der Autos wird entsprechend abgeschottet. Aber ein paar Jahre später hat kein Hersteller mehr Interesse an der Software. Denn wenn sich jemand einhackt und das Auto kapiert, dann wird das ein neuer Straftatbestand gegen den FAHRER, nicht den Hersteller. Letzterer ist dann völlig raus aus der Nummer.

12. November 2018: Von Stefan Jaudas an 

... und ich dachte, heute haftet der Fahrer bei Unfällen. Selbst wenn das Auto geklaut sein sollte, haftet immer noch der Fahrer. Wenn ich ins Taxi steige, auch dann haftet der Fahrer. Sogar für Schäden, die dieser an mir verursachen sollte.

Aber OK, wenn dann in Zukunft nicht mehr der Fahrer (respektive der Hersteller des autonomen Fahrzeugs), sondern der Halter oder der Benutzer haftet, dann wird das lustig werden ...

12. November 2018: Von  an Stefan Jaudas

Ich glaube, es braucht hier keine tiefe juristische Diskussion: In Deutschland hat jedes Auto eine verbindliche Haftpftlichtversicherung und derzeit ist es so, dass der Halter diese abschliessen muss (nicht wie in den USA z.B. der Fahrer). Ich sehe keinen Grund, warum man das für selbstfahrende Autos ändern sollte - aber es würde auch keinen fundamentalen Unterschied machen (ausser vielleicht für das Vertriebsmodell von Versicherungen), wenn das dann die Hersteller wären.


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