Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

22. Februar 2018: Von Jochen Dimpfelmoser an 

Das bringt einem nur nichts, wenn man jetzt auf der Straße steht und kein Job hat. Bei uns in der Firma wird es auch in 10 Jahren sehr viel Bewegung geben. Aber wer jetzt keinen Job hat bekommt in 10 Jahren ganz sicher mehr keinen. Wenn Du zu beginn 2 ode 3 Jahre suchst, ist der Drops gelutscht, dann nimmt dich einfach keiner mehr. Klar vielleicht dann noch über Paytofly oder eine kleine Executive Klitsche aber die guten Carrier winken dann ab.

22. Februar 2018: Von  an Jochen Dimpfelmoser

Das kommt wohl ganz darauf an, wie ALT man jetzt ist. Ich habe aber auch nicht behauptet, dass JETZT viele Piloten gesucht werden – sondern, dass das in Zukunft so sein wird.

Jungs und Mädchen, die jetzt 15, 16 sind und sich für die Materie interessieren haben keine schlechten Chancen.

22. Februar 2018: Von Jochen Dimpfelmoser an  Bewertung: +1.00 [1]

Mag sein. Ich kann es nur niemand empfehlen. Mit einem KTV ist das eine andere Geschichte.
Aber sonst, die Gehälter werden massiv gedrückt man soll mehr fliegen und eigentlich soll man Geld mitbringen weil es ja so toll ist. Ich würde meinen Kindern nie empfehlen in die Fliegerei zu gehen obwohl es für mich der geilste Job der Erde ist. Wenn ich aber die Tendenzen der letzten 20 Jahre sehe und das weiter spinne läuft es mir kalt den Rücken runter.

22. Februar 2018: Von  an Jochen Dimpfelmoser

Kommt darauf an, oder? Noch liegt das Einstiegsgehalt für einen FO bei LH weit über dem, was sonst selbst für einen Ingenieur als Berufsanfänger gezahlt wird. Ich kenne qualifizierte Architekten, die weniger als € 3000 verdienen ...

Empfehlen? Ich empfehle meinen Kids nur das, worum ich als Teenager kämpfen musste: Nur DAS zu tun, was auch wirklich Spaß macht.

22. Februar 2018: Von Jochen Dimpfelmoser an 

Na Architekten sind vielleicht ein schlechter Vergleich :D

Wie ich oben geschrieben habe KTV ist ok. Aber schau dir doch mal die Einkünfte bei Small Planet, Niki, Germania an.
Hier kannst Du dir das mal ansehen :
Small Planet : https://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/Small_Planet_Airlines

Germania : https://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/Germania

AeroLogic auf 777 https://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/AeroLogic_GmbH

Niki : https://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/NIKI_Luftfahrt_GmbH_(Closed)

Und das mit € 70-100k Schulden auf der Uhr macht die Sache sehr spannend.

22. Februar 2018: Von Florian S. an Jochen Dimpfelmoser

Nur zwei Gedanken dazu:

  1. Wenn man die Gehälter von lithauischen (oder auch nur österreichischen) Fluggesellschaften hier zitiert, sollte man der Fairness halber auch die normalen Gehälter der jeweiligen Länder nennen: Die Medianeinkommen waren 2016 8462 bzw. 25.920 EUR pro Jahr.
    Das zitierte FO-Einkommen von Small Planet (unabhängig davon, ob es stimmt) ist also mehr als fünfmal so hoch, wie der Durchschnitt in ihrem Heimatland - das würde man landläufig schon ein gutes Einkommen nennen...
  2. Es ist ja nicht so, dass man sich (wie durchaus bei einigen anderen Berufen) 10 Jahre vor echtem Berufseinstieg festlegen muss und dann tatsächlich sehr große Unsicherheit hat, wie der Arbeitsmarkt aussieht. Die Ausbildung zum Linienpiloten dauert in EASA-Land ein Jahr - und in dieser Zeit ändert sich der Arbeitsmarkt selten fundamental. Die heutigen frischen Abgänger treffen auf einen Arbeitsmarkt, der genau so ist, wie bei ihrer Entscheidung vor einem Jahr.

Aber was hat das eigentlich mit der Ownership-Struktur von Diamond zu tun?

22. Februar 2018: Von Jochen Dimpfelmoser an Florian S.

Ich gebe zu das läuft gerade ein bisschen OT, sorry dafür :/

Du hast natürlich recht mit Litauen. Ich war auf der falschen Small Planet Tabelle.
Hier die von Deutschland : https://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/Small_Planet_Airlines_Germany

22. Februar 2018: Von Lutz D. an Jochen Dimpfelmoser Bewertung: +1.67 [2]

Zunächst - ich habe jetzt nur dem letzten geantwortet, ist aber ein allgemeiner Kommentar:

Der Schweinezyklus wird offenbar weiterhin in seiner Dynamik nicht verstanden. Die Situation ist derzeit so, dass nach Jahren eines Angebotsüberhangs an FO mit frozen ATPL nun diese vom Markt absorbiert werden, die Gehälter steigen und in Zukunft ein Bedarf angenommen wird, der über dem derzeitigen output an FO ist.

Der Output an FO ist zur Zeit auch daher niedrig, weil in den letzten Jahren viele nicht zeitnah untergekommen sind (oder gar nicht) und man an jeder Ecke in jedem Forum lesen von den enttäuschten dieser Welt mahnende Worte hören kann.

Einen Fussgänger zum fATPL zu machen, dauert ungefähr zwei Jahre. Das ist und bleibt ein Anlernjob mit weniger Theorieausbildung als in einer Maurerlehre.

Das ist die Situation. Jetzt kommt's.

Der Markt zieht an, Optimisten und Realisten sehen grosse Nachfrage und sagen: Jetzt ist der Moment, hurra, endlich wird es besser, im Moment findet jeder Absolvent einen Job. Stimmt auch! Problem ist nur: Wer daraus jetzt den Rat ableitet, man könne in dieser Situation endlich wieder riskieren, Pilot werden zu wollen - der hat das ganze nicht kapiert.

Mit dem jetzigen positiven Ausblick werden wir in einigen Jahren (ich sage mal 3-4) wieder eine Schwemme an frozen ATPLern haben. Das macht den Schweinezyklus ja gerade aus. Dass die Leute einsteigen, wenn die Aussichten gut sind und wegbleiben, wenn es schlecht aussieht.

Klug war, wer vor 2-5 Jahren, als alle geheult haben, die Ausbildung begonnen haben. Die steigen zum richtigen Zeitpunkt in den Markt ein und sind bald Kapitäne.

22. Februar 2018: Von  an Lutz D.

Aber beinhaltet diese Ansicht auch die demographische Entwickliung? Kann man nicht davon ausgehen, dass sich in den geburtenschwachen Jahrgängen einfach zu wenige Flugschüler finden? Kann man das überhaupt prognostizieren?

22. Februar 2018: Von Malte Höltken an 

Das was den Deutschen in diesen Jahrgängen fehlt, füllen Brasilianer, Iraner, Libyer, etc. sicher wieder auf. Ist in anderen Berufen das gleiche.

22. Februar 2018: Von Erik N. an 

Das hat meines Wissens mit den Geburtenjahrgängen etc. nichts zu tun, zumindest war das nie ein Thema bei uns.

Die Aviation Industrie hat einen Schweinezyklus, Dauer ca. 7 Jahre ungefähr, definiert durch drei wesentliche Faktoren, und weil die Produktion von Flugzeugen in grösseren Mengen eine gewisse Zeit dauert.

- Welthandel, Tourismus, oder sagen wir besser Nachfrage der Airlines nach Flugzeugen,
- Produktionskapazitäten der Hersteller (Airbus, Boeing, Wettbewerber 3-n) und ein bisschen auch der Turbinenhersteller (i.W RR, GE, Wettbewerb)
- Spekulationszyklen der Flugzeugkäufer, das sind im Wesentlichen die Leasinggeber, also ILFC, GeCAS... ich war bei einer kleineren, die jetzt der Bank of China gehört.

Wer ist Henne, wer ist Ei ? Bei jedem Schweinezyklus unklar eigentlich, aber m.E. wesentlich getrieben durch die Tatsache, dass die Produktion von Flugzeugen ja einige Zeit dauert. Ähnlich wie bei Schweinen, der Zyklus heisst ja so, weil die erst wachsen müssen bei den Bauern, bevor sie verkauft werden können.

Die Piloten sind da eher "Produktionsfaktor Arbeit", leider, die stehen am Ende der Futterkette.

22. Februar 2018: Von Christof Edel an Florian S.

Vergleiche von Durchschnittseinkommen hinken extrem.

Die von Ihnen erwähnten Zahlen sind vermutlich das Median-Arbeitnehmereinkommen. Da beinhaltet jeden, der Lohnsteuer zahlt (ausgenommen Lehrlinge), also alles von der Teilzeit-Kaffezubereitungsaushilfe bis zum Leitenden Angestellten. Also auch Gelegenheitsarbeiter.

Der Durchnitt für Vollzeitbeschäftigte war in 2016 in Österreich 40,600 Euro. In der ganzen Statistik bleiben auch viele Selbständige und Freiberufler unberücksichtigt.

Die wirkliche Lücke zwischen Berufspilot und Wasauchimmer ist also nicht ganz so gross.

Mit Diamond hat das aber immer noch nix zu tun.

22. Februar 2018: Von Pascal H. an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]

"Einen Fussgänger zum fATPL zu machen, dauert ungefähr zwei Jahre. Das ist und bleibt ein Anlernjob mit weniger Theorieausbildung als in einer Maurerlehre."

Also ich habe den direkten Vergleich nach zwei abgeschlossenen Berufsausbildungen und dem ATPL und beim besten Willen - was du da sagst ist Quatsch.

22. Februar 2018: Von Lutz D. an Pascal H.

Was genau ist daran Quatsch, Pascal?

22. Februar 2018: Von Lutz D. an Pascal H.

Falls es die Stunden sind: Ausbildung Maurer 1260 Unterrichtsstunden Theorie, Meisterkurs 1040h.

22. Februar 2018: Von Pascal H. an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]

Der Anspruch ist ein völlig anderer. Meine beiden kaufmännischen Ausbildungen (Und auch die Meisterfortbildungen) habe ich auf einer Backe abgesessen und gut abgeschlossen. Der Aufwand um die geforderten Kenntnisse aus dem ATPL-Bereich wirklich tiefgreifend und prüfungsreif zu verstehen ist ein völlig anderer. Das schließt natürlich nicht aus, dass sich der ein oder andere aufs Auswendiglernen konzentriert und eigentlich nichts verstanden hat - wobei das bei seriösen Schulen eigentlich auch nicht drin ist.

Bei den Berufsausbildungen müsstest du sinnvollerweise auch noch die Zeiten abziehen, die für Sport, Religion und Singen&Klatschen draufgehen. Wieviel Materialkunde, Baustatik o.ä. bleibt da bei dem Maurer? (Nicht, dass Maurer irgendwie ein schlechter Beruf wäre, im Gegenteil...)

22. Februar 2018: Von Lutz D. an Pascal H. Bewertung: +2.00 [2]

Dass der Anspruch ein anderer ist, ändert aber nichts and der Tatsache, dass das jeder Abiturient in unter 2 Jahren durchziehen kann. Mit dann unter 200h Gesamtflugerfahrung auf der Uhr.

22. Februar 2018: Von Pascal H. an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Den Ausbildungsinhalt für den Einzelhandelskaufmann o.ä. kann ich mir auch in 6 Monaten in die Birne drücken. Das ganze deshalb als "Anlernberuf" zu bezeichnen und damit abzuwerten ist m.M.n. dennoch schlechter Stil - auch wenn die ATPL - Ausbildung formal nicht als Berufsausbildung anerkannt ist.

22. Februar 2018: Von Malte Höltken an Pascal H.

Was ist der ATPL denn sonst?

22. Februar 2018: Von Florian S. an Malte Höltken

Was ist der ATPL denn sonst?

Eine Berechtigung! Eine Berufsausbildung für Piloten (in dem Sinne wie wir in Deutschland Ausbildungsberufe definieren) gibt es in Deutschland nicht.
Der LKW-Führerschein ist ja auch keine Berufsausbildung, sondern eben eine Berechtigung - die zugehörige Berufsausbildung heisst dort Berufskraftfahrer und ist ein dreijähriger Lehrberuf (im Gegensatz zum LKW-Führerschein, den man in ein paar Wochen machen kann...).

Macht aber praktisch keinen Unterschied.

Und nur nebenbei: Die meisten der arbeitslosen „Berufspilotenanwärter“ in Europa haben eben gerade keinen ATPL - was Teil des Problems ist, weil das die internationale Einsetzbarkeit doch deutlich limitiert.

22. Februar 2018: Von  an Pascal H.

Natürlich ist der ATPL eine Berufsausbildung.

Ob das jedem so leicht fällt, ... das würde ich bezweifeln. Klar, technisch interessierte und begabte Leute ziehen das durch.

Ich kenne aber auch Piloten, die 150 h allein für den PPL gebraucht haben, und mit dem IFR kämpfen viele eine ganze Zeit lang. Wenn man ganz jung ist, dann hat man das schneller drauf. Aber wenn ich mal bescheiden von mir ausgehe: Ich bin mit Flugzeugen aufgewachsen, aber als ich mit 40 und 400 Stunden TT IFR gemacht habe, war das ein ganz schöner Klimmzug.

Auf jeden Fall ist der ATPL eine technisch und auch intellektuell anspruchsvolle Ausbildung. Ob eine Handwerkslehre damit vergleichbar ist, kann ich nicht beurteilen.

22. Februar 2018: Von  an Florian S.

Der ATPL ist keine „Berechtigung“, sondern eine Lizenz, die auch vom Arbeitsamt als Berufsausbildung anerkannt wird.

Fernfahrer ist auch ein Beruf.


22 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang