Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

29. Dezember 2011: Von Intrepid an Guido Warnecke
Fliegen ohne Druckkabine hat viel mit Übung und Gewöhnung zu tun. Raucher beispielsweise sind es gewohnt, mit weniger Sauerstoff auszukommen. Man merkt ihnen den Mangel nicht so schnell an, wahrscheinlich bemerken sie selber den Mangel auch erst sehr spät. Von großer Bedeutung ist auch die Gemütslage. Entspannt ist der Sauerstoffbedarf nicht so hoch wie unter Stress. Wenn ich mit Autopilot und ohne großen Abstimmungsbedarf mit ATC hoch fliege, geht bestimmt mehr als wie bei unsicherer Navigation, kaum zu verstehendem Radarlotsen oder sonst wie Problemen. Die Tagesform spielt sicherlich auch eine große Rolle.

Wer sich selber in der Höhe kennen lernen will. sollte bei Flügen mit Piloten-Kollegen immer die Chance nutzen: einer bekommt Sauerstoff und beobachtet, der andere bekommt keinen Sauerstoff und muss fliegen (Maske ist nur griffbereit). Und das dann nicht einmal machen, sondern bei jeder Gelegenheit und vor allem auch auf längeren Legs.
30. Dezember 2011: Von  an Intrepid
Ich bekam immer so ab 7-8000 ft erste Ermüdungserscheinungen. Bei 10000 - 12000 ft habe ich dann angefangen, Sauerstoff zu schnüffeln. Dann war es gut. Wenn ich bei 10000 ft keinen Sauerstoff nahm, bekam ich leichte Kopfschmerzen. Das war und ist immer ein guter Indikator für Sauerstoffmangel. Seit ich Druckkabine fliege, bin ich immer so um die 18000-20000 ft. Da hat die Kabine so 7000 ft, wenn ich dann weiter steige (Wetter) geht es schnell in Richtung 10-11000 ft Kabinenhöhe und die Kopfscmerzen kommen wieder. Das hat man davon wenn der Flieger nur 4,25 PSI bringt....

Was aufffälig ist, das wenn ich lange Strecke in FL 180-200 fliege ich nach dem Flug deutlich fiter und ausgeruhter bin als ohne Druckkabine in 10000 ft. Hat auch Jan Brill bei seinem "Max" festgestellt. Ich kann jeden nur raten, irgendwie (Geldmittel) an einen Druckkabinenflieger zu kommen, man ist viel entspannter und wettertoleranter aks ohne. Und die Paxe erst recht, da diese keine Sauerstoffmasken aufsetzen wollen und diese auch nicht mögen...
30. Dezember 2011: Von Alfred Obermaier an 

Hallo Zusammen,

ich denke der Sauerstoffverbrauch hat auch mit der individuellen / persönlichen Kondition zu tun, ohne daß ein krankhafter Befund vorliegt. In jungen Jahren habe ich regelmäßig Fallschirmspringer aus Höhen bis zu FL 110 abgesetzt, natürlich ohne Sauertoffzufuhr, abends war ich dann regelmäßig "groggy". Später fiel mir auf, daß mich lange Flüge in Höhen über 8.000 ft körperlich belasten (am Abend sehr ermüdet, gelegentlich leichte Kopfschmerzen).
Bei einer Reise vor vielen Jahren nach Peru stellte ich in den Höhenlagen von Cusco oder Macchu Piccu vor allem im Schlaf Schwierigkeiten mit ausreichender Sauerstoffversorgung im Körper fest. Nachdem mir dieses Phänomen bei mehreren Reisen nach Peru begleitete, habe ich die weltweiten Höhenlagen von meiner Reiseagenda gestrichen.

Den Fliegerdoc darauf angesprochen findet er keinen krankhaften Befund. Nach seiner Kenntnis sei die Sauerstoffaufnahme in jedem Körper eher individuell und auch Leistungssportler würden solche Phänomene kennen. Mir ist auch nicht bekannt ob es ein Problem der Saueraufnahme, -versorgung oder des -verbrauches ist, letztlich im Ergebnis auch egal.

Im Ergebnis kenne ich die Abweichung meines Körpers in der Sauerstoffaufnahme von der Norm (bin kein Raucher, war nie Einer) und ich verhalte mich entsprechend, das heißt entweder frühzeitig Sauerstoff oder Höhen über 8.000 ft ohne Sauerstoff eher meiden. Ergo eher umkehren als (due to weather) höher steigen.

Ich denke die indviduelle Fähigkeit des Körpers zur Sauerstoffaufnahme sollte jeder Pilot selbst ausloten und ggfs die richtigen Schlüße daraus ziehen.

AO

30. Dezember 2011: Von  an Alfred Obermaier
Sehr gut erklärt und deckt sich mit meinen Erfahrungen.

4 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang