Hmm. Oder doch der spaete Sieg des Ostblocks. Yak statt Extra, Let statt Aerostar. Die Walters, Ivchenkos und M14P dieser motorenwelt muessen ja eh alle 500h zum doc, fressen dafuer aber fast alles... Prinzipiell habe ich schon im Gefuehl, dass wir wg der Avgasproblematik (in erster Linie ein Kostenproblem) und weiterer Umwälzungen ein grosses Zellensterben in den naechsten 10-15 Jahren erleben werden.
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Wie man hört wollen die Chinesen ...
Jeden Tag ein neues Gerücht, mehr nicht. Die Chinesen weibeln derzeit auf der ganzen Welt umher und bezeugen überall höchstes Interesse. Das Ende solcher Stories ist dann z.B., dass sich der vermeintliche chinesische Journalist vom Acker macht, wenn man feststellt, dass er sich nur für Industriespionage erwärmt, oder dass das Reich der Mitte durchaus nicht (nur) in veralteten Technologien investieren möchte. Man ist sich durchaus bewusst, dass eine Verlängerung des Lebenszyklus eines Produktes allein nur aufgrund des derzeit (noch) bestehenden Lohngefälles auf Dauer keine Strategie sein kann bzw. darf. Dass wir bei den Chinesen keine grössere Dummheit voraussetzen dürfen als bei unsern Nachwuchskräften, sollten wir seit der PISA-Studie wissen.
Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass die Motorendiskussion im Bereich zwischen 130 und 300 PS
a) zwar uralt ist , aber
b) bislang noch nichts Substanzielles hervorgebracht hat.
Durch Schönreden verändert man nichts, auch wenn es noch so plausibel und vernünftig klingt. Die Lycosaurier werden schon seit mindestens vierzig Jahren totgesagt. Da waren Sie vermutlich noch nicht einmal auf der Welt.
Staatsintervention durch irgendwelche Acts oder Pacts ist auch nicht die Lösung, da der Staat bis heute den Beweis schuldig geblieben ist, dass er in etwas Erfolg Versprechendes investieren kann. Und private Investitionen wird es dann geben, wenn sich der technische und kommerzielle Erfolg weitgehend als gesichert darstellen lässt. Und das scheint bislang offensichtlich noch nicht der Fall gewesen zu sein.
Von Verschwörungstheorien und/oder Gerüchten halte ich noch weniger. Wie oft haben doch die Lycontis schon eine aufstrebende Entwicklung vom Markt gekauft, damit sie angeblich die Konkurrenz verhindern, wie wurde der Wankel auch in diesem Blatt schon gelobt, den Zoche kann man die ersten fünfzehn Jahre lang auch gleich mit zu den verkannten PuF-Stars werfen. Ich weiß, Herr Brill, das war vor Ihrer Zeit. Hier gilt: De mortuis nil nisi bene. Und was noch alles schon fertig in Kellern steht, sei es bei BMW, Rotax und anderen - Längst wäre ausrümpeln angesagt, wenn diese Stories überhaupt stimmten. Im Moment mischen gerade die DeltaHawks, Eggenfellners und ungezählte Wankelkinder den Markt auf, oder meinen es zumindest. Am erfolgsträchsigsten schien mir noch der Diesel-Zweitakter aus Racine, aber die beständige sich Duckerei mit echten, nachgewiesenen SFC-Zahlen macht mich mehr als stutzig, auch wenn angeblich derzeit zulassungsmässig alles auf dem allerbesten Wege ist. Sowas hat man vom Thielert auch gesagt, dann stellte sich heraus, dass beim frisch zugelassenen Edeldiesel weder die Elektrik noch (ganz im Besonderen) das Getriebe trotz Zulassung schon bei airworthy angelangt waren. Den Schaden hatten die Kunden.
Und was ist mit dem Subaru Boxer-Diesel? Idealer ginge es ja nicht - einen automotive Boxer Diesel, d.h. eine halbwegs passende Form und nicht diese unästhetischen schrägen Nasen, wenn man bei den Thielert-Umbauten unters Blech geschaut hat, Stückzahl und Qualtätsicherung aus dem Automobilbereich - fehlt doch nur noch das passende Getriebe und das Bisschen Part 33 - könnte man meinen. Also, wo ist die Lösung? Da auf der Welt nichts ohne Grund geschieht (außer zur Seligsprechung eines alten Polen, beim Tod von Papa Luciani und für den Mord am Chef der Schweizer Garde), muss es einen geben. Ich kenne ihn nur leider nicht.
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