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13. Januar 2009: Von  an Alexander Stöhr
Servus,

das mit der Zusammenarbeit zwischen den Verbänden sehe ich leider nicht so optimistisch, da im Zweifel letztlich doch wieder Eigeninteressen vor Gemeinschaftsinteressen gestellt werden und Hemd immer näher als Hose usw. usw.

Kleines Beispiel: Jener internationale Großflughafen mit der 408 m langen Piste nur 10 km westlich von Fürsty unterhält seinen eigenen Verband "Pro Luftfahrt". Dieser Verband setzt sich heftig für die Belange seines Heimatairports und nur seines Heimatairports ein. Das ist zwar legitim, aber nicht unbedingt zielführend, beeinträchtigt diese Lobbyarbeit doch die Interessen jenes kleinen, unbedeutenden Nachbarflugfeldes mit lächerlichen 2744 m Piste in der Großen Kreisstadt FFB.

Da wundert man sich nicht mehr, wenn der königl. bayer. Wirtschaftsminister (siehe 3 Grundsätze oben + 4. nix wissen + 5. Parteivorsitzende wohnt in Lkr STA)) in seiner unendlichen Fachkenntnis die Sumpfwiese Gröbenried ernsthaft als Alternativen für ETFS und EDMO nennt und für den Verkehr von Business Jets empfiehlt.

So reiht sich der Bananenrepublik Deutschland das Bananenkönigreich Bayern nahtlos ein.

Helau
Banane
14. Januar 2009: Von Michael Stock an 
Hallo Herr Pohl,

Max Walch hat es geschafft, für Jesenwang ein "Immunsystem" aufzubauen, das auf der Unterstützung durch die Bevölkerung der Umgebung beruht. Diese hat er sich durch seine Beharrlichkeit geschaffen, den Flugplatzgegnern immer und bei jeder Gelegenheit die Stirn zu bieten und einen starken Zusammenhalt unter allen Nutzniessern des Flugplatzes zu schaffen. Dafür hat er viele publizistische Rufmordkampagnen und sogar Morddrohungen an seine ganze Familie ausgehalten, und ich zolle ihm dafür hohen Respekt. Bei seinen Flugplatzfesten können sich die Lokalpolitiker jetzt hinstellen und gefahrlos für den Flugplatz argumentieren. Die (ebenfalls hochaggressiven) Flugplatzgegner rund um Jesenwang haben zwar das Grundstück am Ende der Bahn und können den Ausbau verhindern, aber sie haben keinerlei Rückhalt in der Bevölkerung mehr.

Daß Jesenwang jetzt ein Problem für Fuersty ist, kann weder Pro Luftfahrt Jesenwang noch Herrn Walch in die Schuhe geschoben werden. In Jesenwang war "nur" eine radikale Gruppe von Sektierern zu bekämpfen, die sich mit ihren extremen Aktionen zudem noch selbst ins Abseits manövriert hat. Bei Fuersty geht es, wie damals auch im Fall Neubiberg, um viel Geld, und entsprechend stärkere Gegner. Die Fluglärm-Roadshow, die für EDMO/ETSF von den dortigen Hohepriestern der Apokalypse inszeniert wird, ist nur das Vehikel für die Vermarktung der Immobilien-Filetstücke, die nach der Vernichtung des Flubetriebs übrigbleiben. Weder in Neubiberg noch in Fuersty war/ist "Fluglärm" ein tatsächliches Problem. Die Grundstücke sind aber in diesen Fällen so groß, da es für viele Leute viel Geld zu verdienen gibt, wenn der Flugbetrieb erst einmal weg ist. Deswegen funktioniert das Konzept von Pro Luftfahrt Jesenwang dort, aber nicht bei EDMO/ETSF. Für die großen Flugplätze braucht man schwergewichtige Unterstützung.

Viele Grüße,

M. Stock

P.S.: Was das Projekt betrifft: Ich habe bereits Unterstützer für die Finanzierung der Website-Erstellung gefunden, am Geld würde es nach Lage der Dinge nicht scheitern.
15. Januar 2009: Von Joachim P. an Michael Stock
Hallo zusammen,

ich denke auch dass das "Projekt" samt Homepage bei der AOPA angesiedelt sein sollte. Wenn das von einem von uns als Privatmann oder von PuF oder einer Firma betrieben wird wird es m.E. nicht so ernst genommen.
Schätze die AOPA Deutschland hat spontan weder personelle Ressourcen noch ein Budget für das Projekt.
Wir haben also einen groben Plan was wir machen wollen, auch haben einige Spendenbereitschaft signalisiert. Die Frage ist wie wir die hier vorhandene Einsatzbereitschaft in die AOPA einbringen können.

Wäre es nicht möglich einen Förderverein für die AL in D zu gründen, der das Projekt finanziert? Wie in einem Posting weiter oben steht, macht ein neuer Überverband keinen Sinn, aber eine übergeordnete Fundraising-Organisation vielleicht schon.

Die Frage ist, ob für das Thema Gemeinnützigkeit erreicht werden kann (immerhin ist Landschaftsschutz als geneinnützig anzuerkennen).

Können wir es so organisieren, dass die Fäden bei der AOPA D zuammenlaufen, diese aber auf Manpower und Geld von ausserhalb der AOPA zugreifen kann? Dazu wäre die Meinung von Herrn Erb interessant.
###-MYBR-###lg

Joe Pfeffer
15. Januar 2009: Von Markus Hitter an Joachim P.
Bitte nicht noch einen Verein gründen. Das treibt die Zersplitterung der Interessengruppen nur unnötig voran. Erfahrungsgemäss braucht es ohnehin viele Monate bis so eine Gemeinnützigkeit anerkannt wird.

Herr Erb hat klar die Unterstützung der AOPA signalisiert und ich sehe keinen Grund, die AOPA hier nicht ein wenig als Kommunikationszentrale einzusetzen. Das Wesentliche einer Interessengruppe sind so oder so immer die engagierten Leute, die etwas in die Hand nehmen. Denen ist es zweitrangig unter welchem Namen sie die Öffentlichkeit erreichen, so lange sie die Öffentlichkeit überhaupt erreichen.


Markus "Traumflug" Hitter
15. Januar 2009: Von  an Markus Hitter
Herr Hitter,

seinen Sie dochmal ehrlich zu sich selbst. Die AOPA hätte dies (Flugplatzberfürwortung) eigentlich schon von sich aus tun müssen und hat es nicht wirklich getan. Daher dieser neue Gedanke, das es ein neuer Verein mit genau diesem Zweck zu gründen gilt. Wenn allerdings Herr Erb sagt, das er explizit das zur Chefsache macht und alle Gelder von uns Piloten sinnvoll in dieses Projekt nachvollziehbar weiterleitet, soll es mit recht sein und den Server bezahlen ich dann gerne.
15. Januar 2009: Von Michael Stock an Markus Hitter
Hallo Herr Hitter und Herr Ehrhardt,

ich glaube, daß es weniger auf die Vermarktungsstruktur als mehr auf den Inhalt ankommt. Die AOPA hat mit der DULV-Seite schon die richtige Richtung, und es gibt auch eine Menge anderer AL-Websites, die nicht schecht gemacht sind. Das Problem ist aber: Vieles geht in die Richtung "Fliegen macht Spaß", und genau von diesem Thema müssen wir uns völlig trennen, wenn wir endlich mal Erfolg haben wollen. Die Fliegerei mit Flugzeugen< 20 Tonnen MTOM ist für die meisten Menschen ein Randthema. Den Spaßeffekt kann man bei der PR-Arbeit für Fußball einsetzen, denn der ist neben der Gaudi auch noch ein Wirtschaftsfaktor. Für die AL brauchen wir aber eine Außendarstellung, mit der wir die Unterstützung von Unternehmen gewinnen können. Das Ganze muß sehr geschäftsmäßig rüberkommen, so daß es auch in der Vorstandsetage gelesen wird. Wenn darin "Spaß am Fliegen" ein Thema ist, dann nur am Beispiel von Red Bull Air Races, denn das ist ebenfalls ein prosperierendes Wirtschaftsunternehmen.

Die Unterstützung für bedrohte Flugplatze scheitert in der Regel daran, daß es nicht möglich ist, die wirtschaftliche Bedeutung der AL für den betreffenden Flugplatz zu vermitteln. Wenn wir das hinbekommen, sind wir ein großes Stück weiter. Vor Ort sollen die Leute den Eindruck bekommen, daß auch der Flugplatz nebenan die Keimzelle von mittelständischen Unternehmen sein könnte - oder bereits ist. Daß der Mittelstand bei uns 75% des Bruttosozialprodukts erwirtschaftet wissen nämlich sogar manche DSDS-Gucker.

Ich habe dazu eine Menge Ideen und Material, aber es ist extrem viel Arbeit und nur im Verbund zu schaffen.

Viele Grüße,

M. Stock
16. Januar 2009: Von Michael Erb an Michael Stock
Hallo Herr Stock & Co,

die AOPA macht sicher nicht alles perfekt, unsere Kollegen in den USA haben mit 400.000 Mitgliedern und 220 Mitarbeitern natürlich auch ganz andere Ressourcen. Aber wir sind durchaus offen und lernfähig und freuen uns, wenn wir mit engagierten Piloten von der Basis etwas gemeinsam auf die Beine stellen können. Für ein solches Vorhaben können wir auch sicher etwas Geld aus unserem Budget locker machen.
Wir müssen noch einmal darüber diskutieren, was unsere Zielsetzung ist. Ich bin der Meinung, dass wir unsere Flugplätze und die ganze AL-Branche selbstbewußt, offensiv und mit gut fundierten Argumenten darstellen müssen. Erste Zielsetzung sollte es keinesfalls sein, auf die Flugplatzgegner los zu gehen. Wenn die in einer sachlich geführten Diskussion den ein oder anderen tüchtigen Seitenhieb abbekommen, dann ist das durchaus ok. Aber ich will sie auch nicht im entferntesten in die Nähe des Faschismus gestellt sehen, wie in einem Posting weiter oben. Wenn man so etwas anzettelt, dann hat man sofort jedwede Sachdiskussion im Keim erstickt, ein Riesengeschrei auf der anderen Seite verursacht und potentielle Unterstützer wenden sich unmittelbar ab.
Auch wenn ich mich oft über unsere Gegnerschaft ärgere, in meinem Job hat man sehr oft mit diesen Leuten zu tun und reichlich Gelegenheit sich über sie zu ärgern, muss man sachlich bleiben und diese Leute mit den besseren Argumenten schlagen.
Lasse Sie uns doch mal direkt telefonieren, ein Projekt über ein Forum anzuregen ist das eine, es aber ausschließlich über ein Forum zu koordinieren ist etwas mühsam. Sie erreichen mich in der AOPA-Geschäftsstelle, Tel. 06103-42081.

Übrigens:
Es gab bereits 1994-2001 solch einen großen Zusammenschluß mit dem Namen „Pro Luftfahrt“ (an der sich übrigens auch die Pro Luftfahrt Jesenwang beteiligt hat, die sich schon vorher diesen Namen hat schützen lassen).
Hier haben sich auf Anregung aus der AL alle zusammengetan, die damals in der deutschen Luftfahrt aktiv waren: Lufthansa, DFS, BARIG, Vereinigung Cockpit, DAeC, AOPA, usw.
Die Großen haben dann allerdings recht schnell erkannt, dass es für sie einfacher ist sich nur um ihre eigenen Belange zu kümmern, und haben sich dann nach und nach zurückgezogen. Inzwischen haben die ausgeschiedenen großen Unternehmen und Verbände die Initiative Luftverkehr für Deutschland www.initiative-luftverkehr.de gegründet, die sich entgegen einer ursprünglich anderen Zielsetzung eindeutig nur um die eigenen Interessen, und nicht auch um die Ziele der AL kümmert.
Als ich in 2001 meine Funktion als GF der AOPA angetreten habe, hat sich die Pro Luftfahrt noch einmal mit Restbesetzung (DAeC, BARIG und AOPA) getroffen und dann aufgelöst. Deshalb glaube ich auch nicht daran, dass sich heute die großen Unternehmen oder deren Verbände unsere Probleme aufhalsen werden. Die haben ihre eigenen Probleme, und Engagement für uns kostet Zeit und Geld und gefährdet noch dazu das eigene Image.
Das Problem ist weniger die fehlende Solidarität der großen Wirtschaftsverbände, sie wäre „nice to have“, aber ist realistischerweise nicht zu erwarten. Es fängt doch an unseren Flugplätzen an, die fehlende Solidarisierung in unserer AL-Minibranche ist doch das viel größere Problem. Schauen Sie sich doch mal auf einem Flugplatz um, wo man sich mit Begeisterung vom Nachbarn abgrenzt, mal mehr und mal weniger zum Spaß: Motorflieger und Segelflieger reden nicht miteinander, Fallschirmspringer gelten sowieso als verrückt, Hubschrauber fliegen nur weil sie von der Erdanziehung abgestoßen werden, ULs sind für einen anständigen Freitod ungeeignet, usw., usw., usw. Wir sind als AOPA der Verband in der AL der sich zum Ziel gesteckt hat, die gesamte Branche von der UL- über die Businessfliegerei, mit Vereinen, Flugplätzen, Flugschulen und Luftfahrtunternehmen unter einen Hut zu bringen. Das ist nicht immer einfach, aber immerhin vertreten wir derzeit über Einzel-, Firmen und Vereinsmitgliedschaften insgesamt 24.000 Privat- und Berufspiloten, 90 Unternehmen, 20 Flugplätze und 58 Luftfahrtvereine.

Mit besten Grüßen

Michael Erb
16. Januar 2009: Von Michael Stock an Michael Erb
Hallo Herr Erb,

sicherlich kann man die Flugplatzgegner nicht öffentlich frontal angreifen, aber das ist auch gar nicht erforderlich. Das faktengestützte Widerlegen deren Argumentation reicht völlig aus. Im Rahmen einer Problemanalyse unter uns sollten wir uns die Dinge aber auch nicht schönreden.

Was die Unterstützung der AL durch Unternehmen und Verbände betrifft, so sehe ich da nicht ganz so schwarz wie Sie (auch wenn ihr Beispiel keinen Anlaß zu Euphorie gibt). Ich bin momentan noch auf Geschäftsreise, rufe Sie aber nächste Woche mal an.

Viele Grüße,

M. Stock
19. Januar 2009: Von Alexander Stöhr an Michael Erb
Hallo Herr Erb,

die von Ihnen gemachten Angebote freuen uns hier sehr.

Haben Sie über eine mögliche Zusammenarbeit mit dem DAeC schon gesprochen?

Gruß

Alexander Stöhr
20. Januar 2009: Von Michael Erb an Alexander Stöhr
Hallo Herr Stöhr,

gestern sprach ich mit DAeC Generalsekretär Günter Bertram, auch über dieses Thema. Wir haben verabredet, dass ich ihn informiere, sobald wir etwas mehr Details haben. Aber grundsätzlich war er sehr aufgeschlossen!
###-MYBR-###Grüße

Michael Erb

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