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15. November 2014: Von B. S.chnappinger an Gerd Wengler Bewertung: +1.00 [1]
Dass man im Latein- und Griechischunterricht vieles über Philosophie, Staatsformen, Politik, etc. lernen kann will ich gar nicht in Abrede stellen. Allerdings kann man das ebenso durch Untericht in anderen Fächern, ja sogar anderen Sprachen (man kann in englischer Sprache wunderbare Lehrstücke über all diese Themen finden) und es stimmt einfach nicht, dass dies die alleinige Domäne der beiden toten Sprachen ist, auch wenn dies von den Anhängern gebetsmühlenartig wiederholt wird! Wird dadurch nicht wahrer!
Braucht man diesen Umweg oder sollte man Philosophie nicht im Fach Philosophie, Politik im Fach Politik, etc. lernen?
Und wenn man eine Sprache lernt, sollte man nicht nach einigen Jahren in der Lage sein sie zu sprechen und zwar so, dass man in der Welt verstanden wird? Mit dem großen Latinum kann man nicht mal in Italien einen Teller Nudeln bestellen und die Altgriechen verstehen in Griechenland auch nullkommanix! Wenn man zwei Lateiner bittet nach vielen Schuljahren fünf Sätze im Gespräch zu wechseln, dann können 90% das nicht oder sie diskutieren 10 Minuten lang über mögliche Deklinationen...
15. November 2014: Von Lutz D. an B. S.chnappinger
So ein Unfug. Warum sollte man sich auf Lateinisch mit jemandem unterhalten wollen? Ich verstehe gar nicht, warum man so einen Komplex entwickeln kann. Du kannst kein Latein, Ende aus. Das ist nicht anrüchig, offenbar für Dich nicht nachteilig empfunden - damit kann es dann ja auch gut sein.
Auf mich wirkt das, als wolltest Du erklären, warum man kein Instrument zu spielen lernen solle. Es geht ja nicht immer um Nützlichkeit im Leben, sondern ganz einfach auch um Schönheit, Ästhetik, Kunst.
15. November 2014: Von  an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Genau, wie kann man nur auf eine so blöde Idee kommen, sich mit einer Sprache auch "unterhalten" zu wollen! Tolle Ästhetik wenn ich damit Beipackzettel besser verstehe. Da finde ich dann Franzöisch ästhetischer, kann ich zB nutzen um mit MENSCHEN zu reden.

Ein Instrumemt lernt man, um dann das Instrument zu SPIELEN.
15. November 2014: Von B. S.chnappinger an Lutz D.
Ich glaub' Du siehst mich gerne in der Ecke "weil er es nicht kann, haßt er es".
Nochmal: Ich habe gar nichts gegen Latein und die damit verbundenen Werte. Ich liebe die lateinischen Aphorismen und Weisheiten und nutze sie gerne selber.

Komplexe? Ich will mich hier nicht "aufblasen", aber ich spreche außer Deutsch noch 2 Sprachen flüssig (Englisch Level 6), Französisch. Italienisch leidlich, Spanisch passiv recht ordentlich und fühle auf diesem Gebiet kein Defizit. Meine Lateinkenntnisse sind nicht viel schlechter als die der "kleinen Lateiner". Meine akademische Ausbildung, mein Berufsweg auf verschiedenen Gebieten ist durchaus vorzeigbar. Also vergiß den Schmarrn mit den Komplexen!

Was ich sagen will ist, dass man besser 5 oder 9 Schuljahre eine lebendige Sprache lernt, weil der Nutzen ungleich größer ist, vor allem heutzutage in einer globalisierten Welt.
Natürlich darf jeder irgend etwas schöngeistiges, unpraktisches oder nicht im normalen Leben Nutzbares wie Latein studieren - warum auch nicht? Aber dass die Schulen dieses tradierte Thema nicht loslassen zugunsten heutzutage nutzbarer Fächer finde ich nicht gut.
Mit den für Latein und Altgriechisch aufgeführten Argumenten könnte man ja ebenso gut das Studium der Sprache und Schrift der Phönizier in die Lehrpläne einbringen... nichts gegen die Phönizier, aber wer das will soll nach dem Gymnasium einen spezialisierten Studiengang belegen, am besten zusammen mit den "Lateinern" und "Altgriechen".

Und ja, ich bin tatsächlich so einfältig, dass ich eine gelernte Sprache auch sprechen will - sehr seltsam, gell?

PS: Wir sind zwar hier extrem "off topic", aber ich finde, wir hatten eigentlich ein bisher recht anspruchsvolles "Säbelfechten" auf hohem Niveau - macht Spaß, danke an die Teilnehmer!
15. November 2014: Von Lutz D. an B. S.chnappinger
Manchmal sollte man lieber lesen, als sprechen.

Ich sehe aber auch nicht, dass sich das ausschließt, lateinisch und moderne Sprachen zu lernen. Ich sehe dieses entweder oder nicht. Natürlich - wer sein Latein nach der Schule nicht weiternutzt, der kann das Potenzial auch nicht erkennen.

Es gibt in der Welt Tausende Sprachen, Fachgebiete, Interessen in denen man nie Kennerschaft erlangen wird. Warum arbeiten sich einige wie von der Tarantel gestochen am Latein ab?

Lasst doch denjenigen eine Freude daran, die sie empfinden? Wieso muss etwas als überflüssig und Ballast abqualifiziert werden, zumal, wenn man selbst keinen qualifizierten Zugang zum Thema hat?
15. November 2014: Von B. S.chnappinger an Lutz D.
Alles richtig, aber nicht im Zusammenhang mit Schulausbildung! Das kann doch jeder für sich oder dann im Studium ausleben. Ist ja auch wichtig, dass nicht alle nur noch Informatik und BWL studieren, finde ich.

Aber was den Schulunterricht betrifft stelle ich die klare Anforderung, dass eine breite Basis von Grundkenntnissen geschaffen wird, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit im späteren Leben gebraucht werden (Lesen, Schreiben, Rechnen, Allgemeinbildung, Technik, Rhetorik, Sprachen, etc.). Alles andere gehört an die Uni!

(Wieso eigentlich schon wieder so eine Spitze? Warum bitte habe ich, im Gegensatz zu Dir, keinen "qualifizierten Zugang" zu dem Thema? Das Disqualifizieren des Kontrahenten ist ja oft das letzte Mittel, wenn die eigenen Argumente nicht ziehen, gell? Hatte ganz vergessen, dass Du im Politikgeschäft warst - dort hat so was ja Methode.)
15. November 2014: Von Lutz D. an B. S.chnappinger Bewertung: +1.00 [1]
Lieber Bernd,
mit Vergnügen und Leidenschaft diskreditiere ich nur Meinungen, keine Menschen. Da bist Du mir so lieb und teuer, wie alle übrigen Mitdiskutanten.

Ich schreibe hier von Lateinunterricht als Erweckungserlebnis. Das kann man schwerlich nachvollziehen, wenn man es nicht erlebt hat.

Für mich war der Lateinunterricht die erste Begegnung mit einer Welt, die nur sich selbst dient, die nichts kann und nichts muss.

In diesem Sinne schrecken mich auch Deine Ausführungen zu dem, was Schule leisten muss und kann. Das widerspricht dem, was ich für richtig halte auf so vielen Ebenen, dass ich da auch nicht sehe, wie wir zusammenkommen könnten. Und ich weiß, dass ich da ziemlich alleine dastehe.

Ich bin nunmal kein homo faber, obwohl ich ab und an einen darstellen muss (Gruß an Hubert). Ich wünsche mir eine Welt, in der auch sehr junge Menschen die arrogante Selbstverliebtheit Caesars entdecken, ein Sonett von Shakespeare rezitieren lernen, die Schönheit Bachs erfahren können. Ganz ohne Zweck. Das erst in das Leben eines Erwachsenen zu legen, ist für mich ein ganz spezieller horror vacui.
15. November 2014: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Ave Lucius, Cessna jacta est.

(Hatte nie Latein ausser 12 Hefte Asterix) ;-)
15. November 2014: Von B. S.chnappinger an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Lieber Lutz,
das war doch ein gutes Abschluss Statement! Lassen wir beide das so stehen, ok?
Auf bald, bei irgendeinem anderen Thema und in aller Sportlichkeit!
15. November 2014: Von Hubert Eckl an B. S.chnappinger
Überschnappinger.. si tacuisses philosophus manisses
15. November 2014: Von Viktor Molnar an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]
" mansisses "

Vic
15. November 2014: Von B. S.chnappinger an Hubert Eckl Bewertung: +3.00 [3]
Ah, da will einer das Fass erneut aufmachen!?
Ich will gar kein Philosoph sein und habe auch nicht zurück gerudert um doch noch als einer zu gelten. Scheinbar kennst Du es nicht, dass man seine Meinung aufrecht erhält, aber die des anderen Diskutanten dennoch respektiert. Ist eine Art von Gesprächskultur...

Hättest Dich ja schon eine Weile mit Deiner Meinung in die Runde einbringen können, anstatt beim Verlassen des Saals noch schnell eine spöttische Bemerkung rein zu rufen - so wirkt das nämlich.
16. November 2014: Von Lutz D. an B. S.chnappinger
Ich hätte heute - um zum Thema zurückzukehren - übrigens ein A
DL gut gebrauchen können. VFR.
20. November 2014: Von Derk Dr. Janßen an B. S.chnappinger
Eine hochinteressante Diskussion hier. Wenn wir ehrlich sind, waren es doch die Eltern, die für uns entschieden haben, auf was für einer Art von Gymnasium wir gehen sollten. In meinem Fall wurde ich auf ein altsprachliches Gymnasium verfügt. Und das Programm dort lautete: neun Jahre Latein, sieben Jahre Griechisch, vier Jahre Englisch, zwei Jahre Französisch, ein halbes Jahr russischen (wahlfreier Unterricht).

Den letztgenannten Kurs hatte ich nur deswegen beendet, weil diese Sprache kein Prüfungsfach war im Abitur war.

Und die Zensuren in den Prüfungsfächern nicht so berühmt waren, als dass man sie sich hatte selbst überlassen dürfen ..

Nun kann man vortrefflich darüber diskutieren, wie viel besser es gewesen wäre, wenn statt der beiden alten Sprachen italienisch und spanisch unterrichtet worden wäre ..

Doch habe ich einen persönlichen Trost: lese ich einen Text in italienischer oder spanischer Sprache, kann ich aufgrund des früheren Unterrichts in Latein mehr als die Hälfte davon gut verstehen.

Und lande ich auf einem Flughafen in Italien oder Spanien, so kann ich mich in aller Regel mit den dort tätigen Leuten aller bestes auf englisch unterhalten.

In diesem Sinne bin ich gespannt darauf, was die Diskussion zu diesem Thema innerhalb dieses Forums noch erbringen wird.

Beste Grüße von D. Janßen

20. November 2014: Von  an Lutz D.
Warst Du - wettermäßig - am Ende Deines Lateins ?

:-)
20. November 2014: Von Sebastian G____ an Lutz D.
Beitrag vom Autor gelöscht

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