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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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16. August 2010: Von Udo S. an Max Sutter
Also meines Wissens ist es nirgends verboten, Nicht-Club-Mitglieder schlechter zu stellen als Club-Mitglieder, ansonsten wäre ja der Vereinszweck an und für sich aufgehoben.

Ich mutmasse selbstverständlich nur, über italienische Verhältnisse - in Rumänien mit einem ebenso mächtigen Aeroclub über's ganze Land, verhält es sich nämlich wie von mir geschildert (und die haben in vielen Hinsichten Italien als Vorbild einfach kopiert).

Ein Insider könnte bestimmt weiteres Licht ins Dunkel bringen, wenn er denn wöllte.

San Nicolo & Co sind nunmal die einzigen Leuchten da unten, die was von doppelten Büchern verstehen (aber nur ein Mann kann das, alle anderen die da rumstehn dürfen das nicht, oder maximal für den Club, jedenfalls musste der eine extra geholt werden) - Padova kann sich wahrscheinlich sogar doppelte Tanks und Zollmeister und Siegel leisten.

Luftraumbefüllung (durch GA) fördern zu wollen, ist in Norditalien wahrscheinlich niemandem's Ziel. Leider aber ist in südlicheren Gefilden die Situation nicht wesentlich besser. Und gerade deshalb aber ein zweischneidiges Schwert: die GA kann über den Aeroclub gefördert werden, aber je mehr man den subventioniert (im Wesentlichen über's Avgas), desto krasser wird's für die Nicht-Clubb'ler (und den Bedarf an doppelt-qualifizierten für doppelte Buchhaltung)

Gute Nacht,
Udo
16. August 2010: Von Max Sutter an Udo S.
Also meines Wissens ist es nirgends verboten, Nicht-Club-Mitglieder schlechter zu stellen als Club-Mitglieder, ansonsten wäre ja der Vereinszweck an und für sich aufgehoben.

Kann sein, dass ich mich etwas missverständlich ausgedrückt habe. Es geht nicht drum, dass die Clubs zu irgendeinem Verhalten gezwungen werden sollen, offensichtlich geht es darum, dass staatlicherseits die Clubs mehr oder weniger (durch einen Wust von Vorschriften, d.h. nichttarifäre Handelshemmnisse) an etwas gehindert werden, nämlich Besuchern aus dem Ausland Avgas zu verkaufen.

Ob die Clubs nun zum Mitgliederpreis (welcher bestimmt auch schon eine kleine Marge zugunsten der Vereinskasse enthält) oder mit einem maßvollen Besucheraufschlag kalkulieren, erhoben von Germanen und andern alpennordseitlichen Bleichgesichtern mit herbstlichem Storchendrang nach Süden, spielt am Ende nicht so eine Rolle. Hauptsache die Fremdlinge müssen bei der Spritberechnung nicht noch das Volumen der Thermoskanne mit berücksichtigen, damit sie mit wenigstens 1/4 Gallone Reserve daheim wieder heil ankommen.

Klar, wenn die Sache mit der Betankung von vereinsfremden Flugzeugen buchhalterisch oder organisatorisch (Steuerberatungspflicht, getrennte Buchhaltung, gesonderte Zapfsäulen und womöglich noch elektrisch umzäuntes Zollfreilager, bewacht von vier scharfen Schäferhunden mit Züp und Entwurmung, ohne Garantie für Vollständigkeit dieser Liste) zuviel Mühe macht, wird der Club am Schluss die Waffen strecken und auf das Zusatzgeschäft verzichten (müssen). Genau so entsteht am Ende die von staatlichen Vorschriften bewirkte selektive (nämlich in erster Linie gegen Bürger anderer EU-Mitgliedstaaten gerichtete) Dienstleistungsverhinderung. Sowas aber kann und darf der EU-Wettbewerbskommissar nicht durchgehen lassen, dessen bin ich mir sicher. Aber wenn es ihm halt keiner sagt ...
17. August 2010: Von Stefan Kondorffer an Max Sutter
Hmm, wenn überhaupt liegt hier aber keine Wettbewerbsbeschränkung, sondern ein Verstoss gegen die Gleichbehandlungsrichtlinie (hat Italien die überhaupt schon umgesetzt? Die Frist ist allerdings abgelaufen, bin aber zu faul dass jetzt zu prüfen) oder, wenn das staatliche Vorschriftensammelurium Schuld trägt ein Verstoss gegen die Dienstleistungsfreiheit nach EGV, würde dann aber nur gewerbliche und keine privaten Reisen nach Italien betreffen. In jedem Fall kein Dossier für den Wettbewerbskommissar, sondern für den Binnenmarktkommissar, Michel Barnier und dessen Generaldirektion DG MARKT. Ich poste später noch die Emailadresse des Deutschen Kommissionsmitarbeiters, der für so etwas zuständig wäre. Grundsätzlich prüft die Kommission Beschwerden von Bürgern sehr aufmerksam (aber manchmal langwierig) und geht dann allein gegen die staatliche Regulierung, die gegen die Grundfreiheiten verstösst vor. Bin mir aber im vorliegenden Fall wirklich nicht sicher. Hat niemand genauere Infos zu den italienischen Vorschriften, die Clubs und Flugplatzbetreiber dzu "nötigen", ausländischen Gästen keinen Sprit zu verkaufen?
Gruss
K
17. August 2010: Von Udo S. an Stefan Kondorffer
Die IAOPA arbeitet schon seit 2006 daran - vielleicht könnt ihr die mitnehmen, nach Brüssel, denn der 4jährige Optimismus währte anscheinend vergeblich:

https://www.aweu.org/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=42

Italy wins o­n Avgas

The board of directors of the Italian Civil Aviation Authority has decided that any company applying for a mandate to manage an airport in Italy will be compelled to guarantee the availability of all fuels required by aviators, and not o­nly JET A1.

The move has been roundly welcomed by AOPA-Italy president Massimo Levi, who has long sought such a requirement. Availability of avgas has been an even bigger problem in Italy than most other European countries and is o­ne of the major concerns for GA pilots in Italy.

Massimo says: “This decision is very important for us. It does not mean that all major airports will make avgas available overnight, but it is likely that for the next summer season the problem will be resolved at many large airports.”

Avgas will remain a problem o­n small airfields managed by flying clubs as the fiscal regulations in Italy are so complex that many clubs do not have the means to provide the service. AOPA is working with the Italian tax office to try to simplify the regulations.
17. August 2010: Von Max Sutter an Udo S.
In einem ersten Anlauf will ja wohl noch niemand das Wunder vollbringen, an jedem italienischen Verkehrslandeplatz oder Flughafen, an dem es bislang noch nichts Dünneres als Jet-A1 gab, verbindlich Avgas anbieten zu lassen. So ein Entscheid ist sicher eine Frage der Gewerbefreiheit, Motto: Wenn denen mein Angebot nicht passt, then they can me crosswise ...

Massimo (Name!) hat das vollkommen begriffen: Es wäre ja schon sehr schön, wenn die Plätze und Anbieter, welche für den Eigen- bzw. Clubverbrauch schon bisher Avgas vorhielten, es auch an platz- oder landesfremde Nutzer verkaufen könnten, ohne dass sie von der Buchhaltung, Verwendungsnachweispflicht oder sonstiger Bürokratie erschlagen werden.

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