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13. August 2008: Von E. Jung an Alexander Stöhr
Sehr geehrter Herr Stöhr,

an welches System hatten Sie dabei gedacht? Übringes war ich auf auf der Suche nach unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten:

1. IRIDUM (m. E. sehr teuer in der Anschaffung + (siehe vorheriger Poster + teure Übertragungskosten)
2. GPS: Wenn ich ohne Richfunktantenne über 2500 Fuss telefonieren will, funktioniert das in den seltensten Fällen - Handover auch problematisch
3. Sender auf den Flughäfen, die terrestrisch die Daten ausstrahlen: Zu Hohe Investitionskosten für ein "paar Flieger".
4. SESAR: Funktioniert noch nicht, ist von EUROCONTROL für die großen "Vögel", Übertragung derzeit nicht geklärt. Live 2020???
5. WIMAX: Wäre eine echte Alternative (sogar mit Rückkanal - wäre für mich das absolute NON + ULTRA), jedoch Infrastruktur derzeit schlecht. Abstrahlung vorhandener Infrastruktur ählnlich GPS nur in bodennähe.

Bleibt: ATIS abhören - evlt. könnte man ja eine "Datentypistin" mitnehmen, die jeden Flughafen im Umkreis des Fluges abhört und eintippt... Nein Spass bei Seite - gibt es evtl. eine Möglichkeit, die ich nicht in Betracht gezogen habe?

Gruß und Dank
Edgar Jung
13. August 2008: Von Philipp Tiemann an E. Jung
"gibt es evtl. eine Möglichkeit, die ich nicht in Betracht gezogen habe?"

In der Tat; Herr Jung hat es angesprochen: Die Flugsicherung.

Natürlich bietet ein eigenes komplettes 360° Radarbild auf dem MFD viel mehr Informationen, aber dennoch:

Insbsondere bei IFR stelle ich in letzter Zeit fest, dass die Flugsicherung (insbesondere DFS) sehr hilfsbereit (keine Spur von CYA!) und kompetent ist, wenn man der Art nach fragt:

"what is the situation on the radar image on our projected route for the next 50 miles?"

Vor einiger Zeit hieß es immer: das Radarbild der Lotsen ist in Bezug auf die Wettererkennung kaum noch nützlich da das Primärradar immer mehr an Bedeutung verliert und dementsprechend das Wetter nur noch rudimentär auf dem Schirm des Lotsen erscheint. Das ist wohl auch der Fall; allerdings haben viele Lotsen wohl noch einen zweiten Schirm, der ein sehr gutes Niederschlagsbild zeichnet.

Dennoch: Mittelfristig wird auch unsere 22 wohl das Iridium-Modul bekommen, vorrausgesetzt die Abdeckung Europas verbessert sich noch.
17. August 2008: Von Alexander Stöhr an E. Jung
Hallo Herr Jung,

Ich hatte an eine einfache Erweiterung von XM WX gedacht. Gleiche Protokolle, gleiches System, einfach nur territorial erweitert. Möglichst wenig Unterschiede würden m.E. eine hohe Akzeptanz begünstigen.

Ansonsten ist die digitale Fluplanung, Streckenführung und Navigation (HITS) genau das richtige - wenn nicht direkt IFR - zumindest minimal VFR stark zu unterstüzen.

Gruß

Stöhr###-MYBR-###
17. August 2008: Von Thomas Borchert an Alexander Stöhr
>Ich hatte an eine einfache Erweiterung von XM WX gedacht. <

Definieren Sie "einfach". Die XM WX Frequenzen sind in Europa anders zugeteilt, und das ist nicht wirklich änderbar. Die Satelliten gibt es nicht. Genehmigungsverfahren und Frequenzuteilungen über mehrere Länder (anstatt eines einzigen) sind kompliziert.

Wie sollte das "einfach" gehen?
18. August 2008: Von E. Jung an Thomas Borchert
Danke Herr Stöhr für die Nachfrage,
Dank an Herrn Borchert,

das Problem ist in der Tat wie von Herrn Borchert beschrieben - es sind die europäischen Frequenzen.

Abgesehen von den Frequenzen planen wir tatsächlich nichts anderes wie XM oder Sirus - gleiche Technik (etwas moderner und schneller) - gleicher Inhalt.

Problem ist - gleiche Technik hört am Empfänger auf. Wir dürfen die amerikansichen Freqenzen nicht benutzen. Dürften wir diese benutzen - hätte ich längst für Demozwecke an einem oder zwei Flugplätzen ein terrestrisches System zum Testen installiert.....

Übrigens wäre der Gesamtaufwand für ein solches System um ein vielfaches geringer - und ich glaube - wären da nicht die EU bzw. BNA hätten wir das System bereits - da erheblicher Druck von Seiten der Automobilhersteller bzw. Lastverkehr herrscht - jedoch auch dort die Empfangsgeräte getauscht werden müssen. (Globalisierung mal anders :-) )

Gruß Edgar Jung
18. August 2008: Von Alexander Stöhr an E. Jung
Hallo Herr Jung,
vielen Dank für Ihre ausführliche und informative Antwort.

Ich hatte Sie wohl anfangs falsch verstanden, hatte befürchtet ein weiteres Rad solle neu erfunden werden.

Hoffentlich setzt sich das (Ihr Plan) durch, da ich auch im Auto - gerade auf längeren Strecken - solch ein System begrüßen würde.

Welche Stelle verwaltet die Frequenzen? Wer ist der Ansprechpartner, und von wem gehen die Widerstände höchstwahrscheinlich aus?

Gruß aus Berlin
18. August 2008: Von E. Jung an Alexander Stöhr
Sehr geehrter Herr Stöhr,

nun bin ich vorsichtig mit Namen der Behinderer, jedoch hatte ich bereits die BNA = Bundes Netz Agentur ("Amtsvorsteher" Herrn Kurth) genannt. Des Weiteren teilt die BNA nur die deutschlandweiten Freqenzen mit. Wir haben in der Schweiz dann auch noch das Ministerum für Post und Telekommunikation BAKOM...und die Spanier ... und die Norweger... und alles muss über die EU Kommission koordiniert werden.

Das ist jedoch nur ein Teil des Problems. Bitte nicht vergessen - ein Satellitenstart kostet ca. 12 MIO USD! Wir benötigen 3 davon. D. h. ich möchte nicht nur die Schuld bei den Verzögerungen - im Vergleich zu den USA - den Behörden "zuschieben". Auch die Finanzierung ist in Europa (aufgrund "geringerer Risikofreude" - was ja nicht immer schlecht sein muss) eine Herausforderung.

Wir sind auf jeden Fall auf einem guten Weg!.

Gruß Ihr
Edgar Jung
18. August 2008: Von Thomas Borchert an E. Jung
Warum drei, wenn für die USA insgesamt zwei genügen? (die übrigens "Rock" und "Roll" heißen - ich find so was für einen Digital-Radiosender lustig...)
18. August 2008: Von E. Jung an Thomas Borchert
Hallo Herr Borchert,

ausleuchtungstechnisch sind die Gegebenheiten in USA etwas besser als in Europa. Bitte nicht vergessen - wir gehen bis knapp unter das Nordkap - bis in die Türkei und nach Portugal. Soviel mir bekannt ist, wird Alaska nicht mit Sirus versorgt....

Hängt aber auch mit den Städten zusammen. Die Betreiber wollen eine extrem hohe Empfangsrate. Schrägeinstrahlungen bei 3 Satelliten ermöglichen einen erheblich besseren Empfang...

Ganz ehrlich - fürs Fliegen würde mir ein Satellit genügen....Nur wie bereits erwähnt - nur für uns Flieger schießt der Satellitenbetreiber keinen geostationären Satelliten hoch...

Gruß Edgar Jung
18. August 2008: Von Thomas Borchert an E. Jung
Danke für die Erklärung - das leuchtet ein ;-)

Gab's nicht schon mal Pläne für ein Satellitengestütztes Digitalradio? Wird das nicht sogar über Astra ausgestrahlt? Gibt es nicht sogar Datenaussendungen über Astra? Und Inmarsat? Oder Eutelsat?
18. August 2008: Von Alexander Stöhr an Thomas Borchert
Hallo Herr Borchert,

ich hatte in grauer Vorzeit über meine Einheit (Bw) mit Inmarsat zu tun. Die verfügbaren Kanäle sind auf symmetrische Kommunikation ausgelegt, d.h. beide Kanäle (hin und rück) gleich breit. Ich kann mich nicht erinnern, daß wir berauschende Datenraten herausbekamen. Man kann das in etwa mit ISDN vergleichen. Wir haben sogar video übertragen, aber das führt hier nicht weiter. Außerdem war es selbst für militärische Sichtweisen sche*ßteuer.

Ein "Fernsehkanal" über Astra erscheint m.E. erstmal einleuchtend. Die Bandbreiten sind (hier spricht der Laie) ungleich größer als bei Inmarsat, zudem ja viele gleichzeitig empfangen können (im Gegensatz zu Inmarsat). Die Bezahlung bekämme man doch auch über einen zeitlich abgeleiteten Schlüssel hin, oder?

Gr

Stöhr
18. August 2008: Von E. Jung an Alexander Stöhr
Sehr geehrter Herr Borchert,
lieber Herr Stöhr,

das mit bestehenden Fernsehsatelliten hatten wir auch angedacht. Bandbreite wäre zur Genüge vorhanden. Es bleibt aber unvermeidlich, dass dann auch eine Empfangsschüssel montiert wird. Ich habe für ein solches "AWCS" Teil keinen Platz auf meinem Flieger - außerdem bremst das und bei den Spritkosten :-).....

Gruß Edgar Jung
19. August 2008: Von Alexander Stöhr an E. Jung
Hallo Herr Jung,

"Es bleibt aber unvermeidlich, dass dann auch eine Empfangsschüssel montiert wird. Ich habe für ein solches "AWCS" Teil keinen Platz auf meinem Flieger - außerdem bremst das und bei den Spritkosten :-)....."

Satellitenempfang ist mitnichten mit einer großen Schüssel verbunden. Ultraportable Geräte und Datenprotokolle für Digitalradio sind bereits entwickelt. Sie brauchen m.E. daher auch keine eigenen Satelliten. Sondern nur entsprechend des Ausstrahlungsgebietes Bandbreiten auf geeigneten Satelliten.

Ich will nicht den Eindruck entstehen lassen, daß ich als Laie versuche den Experten zu belehren. Bitte sehen Sie es mir nach. Nur der Gedanke von Beginn an auf eigene Satelliten zu setzen erscheint mir eine etwas große Hürde. Zumal von Forschungsinstituten schon Vorarbeit geleistet worden ist.

Ich finde den von Ihnen vorgestellten Dienst zukunftsweisend und messe dem eine große Bedeutung zu, gerade in der Allgemeinen Luftfahrt einen Schritt vorwärts zu leisten.

Gruß

Stöhr
19. August 2008: Von Gerd Wengler an Thomas Borchert
Thomas,

XM hat mittlerweile vier geostationäre Satelliten (Rock, Roll, Rhythm, Blues), von denen aber nur zwei aktiv senden (z.Zt. Rhythm und Blues) - insofern hast Du Recht. Sirius (über das der WSI Wetterservice gesendet wird) hat drei, die in einer Achter-Figur über Nord- und Südamerika fliegen. Dabei ist die nördliche Schleife der Acht relativ klein (Zentrum etwa Winnipeg). Dort sind immer zwei Satelliten vorhanden. Ursprünglich hatte Sirius noch einen vierten geostationären Satelliten geplant, das aber erstmal wegen der Übernahme von XM durch Sirius gestoppt. Ich habe bei mir im Flieger WSI über Sirius, mit dem ich z.B. bei meiner letzten Atlantiküberquerung auf dem Flug nach Kanada schon in der Mitte Grönlands die grönländischen und kanadischen METARs/TAFs empfangen habe. Alaska ist auch bestens versorgt durch Sirius/WSI.

Gerd
2. August 2009: Von B. S.chnappinger an E. Jung
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