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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. Februar 2017: Von Lutz D. an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +4.00 [4]

Michael, das ist nicht zutreffend. Wenn ich als Pilot entscheide, eine Sicherheitslandung durchführen zu wollen, kann ich das tun, wo ich will. Und auch wieder starten.

DAS muss in die Köpfe der Piloten. Im vorliegenden Fall - unklarer Fuel Status - hätte legal auf allen geschlossenen Flugplätzen gelandet werden können. Allein in einer solchen Situation zu prüfen, ob ein Flugplatz offen ist, ist absurd.

9. Februar 2017: Von Mich.ael Brün.ing an Lutz D. Bewertung: +4.00 [4]

Lutz,

grundsätzlich d'accord.

Aber: Der Pilot wußte schon länger von diesem Problem. Sich dann (ohne Not) in eine gefährliche Situation zu begeben, die eine Sicherheitslandung erfordert, das ist das eigentliche Problem. Und das muss auch in die Köpfe! Nicht erst warten, bis es ein echtes Problem gibt, sondern vorher schon die richtige Entscheidung treffen.

Michael

9. Februar 2017: Von Karpa Lothar an Lutz D.

Lutz, für eine Sicherheitslandung muss ich das nicht prüfen (obwohl ich bei einem offenen Platz davon ausgehen kann, dass niemand anders auf der Bahn verweilt ).

Wenn ich aber direkt weiter fliegen will, brauch ich einen offenen Platz, an dem ich direkt tanken kann.

Von daher kann ich diese Nachfrage nachvollziehen. Aber nicht das lange Zögern , bis es keine Alternative gab.

9. Februar 2017: Von  an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +4.00 [4]

Das ist der Kern der Sache: Sich, mit Family an Bord, in so einer Lage um "hohe Landegebühren" Gedanken zu machen, das ist das eigentliche Problem. Die wichtigste Qualifikation, die ein Pilot haben muss ist Wichtiges von Umwichtigem zu unterscheiden ...

9. Februar 2017: Von Lutz D. an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +7.00 [7]

Ja, absolute Zustimmung.

Nur bin ich der Auffassung, dass in dem Moment, in dem ich merke, "hey, hier läuft irgendetwas mit der Spritplanung nicht, wie ich vor dem Flug angenommen habe", ich bereits berechtigt bin, eine Sicherheitslandung durchzuführen, ohne Rücksicht auf Formalia.

Eine Sicherheitslandung ist ja gerade keine Notlandung.

Es ist schlicht die Entscheidung des Piloten, die Landung wo-auch-immer für sicherer zu erachten, als die Fortsetzung des Fluges.

Das ist eine Entscheidung unter Bedingungen unsicherer Erkenntnis. D.h. eine Sicherheitslandung kann auch gerechtfertigt sein, um Gewissheit zu erlangen. Man muss bei der LAndung nicht beweisen, "seht her, ich hatte tatsächlich zu wenig Sprit im Tank". Man kann auch landen und feststellen, dass es absolut gereicht hätte.

Wenn diese Erkenntnis im Flug nicht herzustellen war, dann war eine Sicherheitslandung gerechtfertigt.

In 2012 habe ich "meinen" Fisher Doppeldecker auf seinem Überführungsflug zu seinem neuen Ziel begleitet. Steffens erster Flug in einer FP404. Tankanzeige besteht aus einem Korken, der einen Peilstab mehr oder weniger weit aus dem Tank direkt vor der Haube aufsteigen lässt, je nach Füllstand. Fassungsvermögen reicht für rund zwei Flugstunden.

Nach ca. einer Stunde Flugzeit merkte Steffen an über Funk an, dass der Peilstab sich nicht mehr zu bewegen scheine. Mit der Reisedrehzahl gab es auch eine kleine Unsicherheit. Also, was tun? Unten zieht ein Segelfluggelände vorbei. Landen und nachschauen. Ja, hätte noch gepasst. Puh. Tank wieder voll gemacht (durch Begleitfahrzeug) und weitergeflogen. Ob der Peilstab sich wirklich nicht mehr bewegte? Ob es nur eine Unsicherheit war? Spielt für die Entscheidung überhaupt keine Rolle.

Es wird in der Fliegerei wegen so viel dummer Dinge gestorben. Eine ganz dumme Sache ist, etwas fliegerisch richtiges zu tun, es aber aus bürokratischen oder sonstwelchen fachfremden Erwägungen (inkl. Geld) nicht zu tun. Das ist etwas, von dem man auch sich selbst nie freisprechen kann.

Und an dieser Stelle hat Jan in seinem Artikel einen bedeutenden Punkt. Es dient der Sicherheit des Fliegens nicht, wenn Piloten gegenüber die Bedeutung dieser bürokratischen Fragen weiter erhöht wird.

Hier noch ein Video zu meinem Abschiedsflug für den Doppeldecker, den ich so mochte.

https://www.youtube.com/watch?v=dGY4J8g6WR8

9. Februar 2017: Von Christoph Winter an  Bewertung: +2.00 [2]

Sehe ich genauso.

Wer das Wohl seiner Kinder wegen Landegebühren von 500€ aufs Spiel setzt (das ist der Gegenwert von ca. 2-3 Flugstunden), der sollte sich Gedanken machen ob er

  • charakterlich geeignet ist, ein Flugzeug zu führen
  • wirklich fähig ist, Verantwortung für seine (minderjährigen) Kinder zu übernehmen
  • sich das Fliegen leisten kann.
9. Februar 2017: Von Alexander Callidus an Christoph Winter

Wer das Wohl seiner Kinder wegen Landegebühren von 500€ aufs Spiel setzt (das ist der Gegenwert von ca. 2-3 Flugstunden), der sollte sich Gedanken machen ob er
...
sich das Fliegen leisten kann.

Naja. "aus der Sicht des eigenen Cockpits" sagt sich so etwas leicht.

Abgesehen davon, daß der Pilot bemerkenswert uninformiert über Nürnberg war, kann ich schon nachvollziehen, daß jemand nicht so gerne zB in Frankfurt landen möchte (obwohl, ich schon, once in a lifetime ... :) ). Deswegen ja die Frage nach Wetter und Alternativen. Die Frage "Tod oder 700€" hatte sich für den Piloten doch noch nicht gestellt.

Erinnert mich an den Franzosen, der sich und seine Familie in den nördlichen Ausläufern der Pyreneen in einer Jodel umbrachte, weil er so lange auf der Suche nach besserem Wetter hin- und herflog, bis der Sprit alle war und die Nacht hereinbrach. Navi war ein Handy mit online-Karten... er war Europäischer Kunstflugmeister.


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