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20. Februar 2012: Von Istvan Toth an Urs Wildermuth

"Ich frage mich allerdings, wieso die Italiener nicht auf die Strasse gehen......."

".... beide hatten dort Niederlassungen, die jetzt zum Hauptsitz werden. Der eine rechnet voll damit, dass der italienische Fiskus alle nicht in Sicherheit gebrachten Vermögen mit Zwangsanleihen schlucken wird..."

"....Denke nicht, dass diese Regierung lange bleibt, wenn die so weitermachen, oder sind die Italiener wirklich bereits so resigniert?"

Italiener gehen auf die Strasse wenn es die Gewerkschaft vorgibt, ansonsten sind sie ein extrem belastbares Volk, und ide Regierungen wisse dies.

Irgend etwas in die Richtung wird bestimmt passieren, und ich stimme mit vielen meiner Unternehmerkollegen ueberein, dass wir bereit waeren einer einmaligen Sondersteuer zuzustimmen. ABER wahrscheinlich geht es gar nicht um die erreichbare Summe, sondern darum weitergehende Kontrollen durchzusetzen. zB, wenn ich in Deutschland mein verdientes Geld versteuert habe dann kann ich damit so ziemlich alles machen was ich will. Nicht so in Italien, hier meint der Staat (und ein grossteil der Bevoelkerung sieht dies aehnlich) dass auch das nach der Steuer verbliebene Geld der Gemeinschaft gehoert und nicht mir. Es geht also hauptsaechlich darum die Kontrollen zu erhoehen und nicht den Staatshaushalt zu sanieren. Um Italien zu verstehen duerfen wir niemals vergessen, dass die kommunistische Partei jahrelang die kulturelle Basis war wo die heutige INtelligentia geformt worden ist. Berlusconi wurde immer gerne als Paranoiker belaechelt, aber Tatsache ist kein Mensch sich heute in Italien aufregt, wenn veroeffenlicht wird dass die Strafe fuer unerlaubes Geld-Export die sechsfache des Wertes ist. Erlaubt sind 10.000.-euro. Wiegesagt, es geht hier um versteutertes Geld, und nicht um Schwarzgeld.



21. Februar 2012: Von Stefan Jaudas an Istvan Toth
" ... zB, wenn ich in Deutschland mein verdientes Geld versteuert habe dann kann ich damit so ziemlich alles machen was ich will. Nicht so in Italien, hier meint der Staat (und ein grossteil der Bevoelkerung sieht dies aehnlich) dass auch das nach der Steuer verbliebene Geld der Gemeinschaft gehoert und nicht mir. Es geht also hauptsaechlich darum die Kontrollen zu erhoehen und nicht den Staatshaushalt zu sanieren."

Wenn ich mir die ganzen aktuellen Berichte anschaue, dann habe ich so meine Zweifel, dass die Erstversteuerung auch nur ansatzweise so durchgesetzt wird wie in D-Land ...
22. Februar 2012: Von Istvan Toth an Stefan Jaudas
Bei einer Betriebspruefung ist mir einmal vorgeworfen worden dass ein Zeitschriftsabonement, das wir im Mai gezahlt hatten, erst il September des selben Jahres in die Buecher verzeichnet worden ist. Ich musste mich mit Haenden, Fuessen und Anwaelten wehren, dass ich deshalb nicht als Steuerhinterzieher verzeichnet werden wurde. In Italien gibt es nicht das verfassungsmaessige Grundrecht der Freizuegigkeit wie in Deutschland. Demnach KANN wirklich jeder Formfehler als Steuerhinterziehung erfasst und verurteilt werden. Um den Unterschied besser zu erklaeren: in Deuschland informiert dass Finanzamt und schlaegt ein Datum fuer die Betriebspruefung vor. Man kann also die Buecher schnell auf Fehler untersuchen und verbessern. In Italien klopfen die einfach an, und von dem Moment an ist ALLES, wirklich alles was man nicht am eigenen Koerper hat, Gegenstand der Pruefung. Haette ich zB bei einer Pruefung mein privates iPAD in der Firma dabei, und da privat eben keine Unterlagen darueber, dann koennte ich wegen Steuervergehen angeklagt werden.

Italien ist einfach immer extrem in diesen Sache. Es fehlen zB Finanzbeamte die die MwSt Zahlung im Amt kontrollieren wuerden. Demzufolge gibt es Firmen die 1-2 Jahre die Ueberweisungen nicht vornehmen. ABER wenn sie bei einer Pruefung erwischt werden, dann ist die Strafe das sechfache des Kapitals. Als vor einigen Jahren die Lieferscheine als Pflicht eingefuehrt worden sind, und ein Datum verschrieben wurde, dann galt dies als dreifaches Vergehen, Tag, Monat, Jahr.

Sicher, wir habe hier ja auch die Mafia (oder wir hatten sie einmal), und sicher ist auch dass es regional sehr grosse Unterschiede in der Steuermoral gibt. (Wobai der Sueden nicht ueberall und unbedingt der schlechte Part ist) aber ich bin wirjklich ueberzeugt dass in Italien das Image viel schlimmer ist als die Realitaet.

Ich glaube damit schliesse ich meinen Beitrag zum Thema Italien.
Istvan
12. April 2012: Von E. Jung an Istvan Toth

So liebe fliegende Kollegen, jetzt habe ich einmal über alle italienischen Botschaften und Konsultate versucht, eine Aussetzung der Steuer zu erwirken. Die gute Nachricht: Das italienische Konsulat in Berlin hat sich binnen 5 Stunden gemeldet. Aus Bern gibt seit 6 Wochen keinerlei Nachricht (2 Briefe und 4 * Fax). München, Stuttgart und Freiburg wurden erst in dieser Woche kontaktiert - da kann man noch nichts sagen - Berlin sagt: Gesetz ist Gesetz und da gibt es keine Ausnahme.

Die jeweiligen Schreiben liegen diesem Post bei. Vielleicht probiert ihr das auch mal. Könnte ja sein, dass die Jungs so genervt sind, dass sie aufgeben.

Gruss vom Züri'see

Edgar

Schreiben an Botschaft

Schreiben von der Botschaft




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