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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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8. August 2008: Von Jan Brill an 
Sehr geehrter Herr Duske,

Sie schreiben:

"das kann so nicht stehen bleiben. Der hier von mir dargelegte Unfall belegt eindeutig - daß er bei Vorhandensein eines Flugleiters definitiv nicht passiert wäre."

Diese Überlegung ist ein klassischer logischer Fehlschluss (petitio principii oder Zirkelschluss um genau zu sein). Ich halte Ihr Argument für unzulässig, denn mit der selben Logik könnte man argumentieren: "Der Unfall wäre ohne Bannerschlepp nie passiert, also lasst uns alle Bannerschlepps verbieten."

Mit anderen Worten: Sie stellen keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Fehlen eines Flugleiters und dem von Ihnen beschriebenen Unfall her, und Sie erklären schon gar nicht, ob sich aus aus einem solchen hypothetischen Zusammenhang im Einzelfall eine Verallgemeinerung ableiten liesse.

Die Unfallraten in der Allgemeinen Luftfahrt in den USA sind durchgängig niedriger als bei uns (Quelle: ASF Nall Report 2006 und BFU Jahresbericht 2006). Dies ist schon seit vielen Jahren so, mindestens aber seit 1999 – für den Zeitraum vorher habe ich keine verlässliche BFU-Statistik vorliegen.
Wenn Sie nun behaupten, bestimmte weit verbreitete Praktiken in den USA in der GA-Fliegerei seien unsicherer als bei uns, dann tragen Sie zunächst die Beweislast.



"Wie bereits erwähnt - D ist nicht übertragungsfähig, was die die Cowboy-Mentalität uns erzählen will. Wir schielen gerne in diese Richtung und brüsten uns allzu gerne, mal drüben gewesen zu sein. Aber auf unsere überwiegend vorhandenen Vereinsflugplätze ist das nicht übertragbar. Das was Sie wollen - wird wohl von einem jeden Vereinspräsidenten hier mit einem Kopfschütteln quittiert."

Was um Himmels Willen meinen Sie mit Cowboymentalität? Ich brüste mich auch nicht, ich beschreibe ein Erlebnis. Und selbst wenn Sie aus diesem Satz ein Argument für Ihre These ableiten wollten, wäre dies wohl kaum gültig, denn lange nicht alle Flugplätze werden von "Vereinspräsidenten" regiert.



"Es mag ja sein, daß Sie dies durch Ihre jeweiligen Kurzaufenthalte in usa so eindringlich nicht mitbekommen haben, aber es ist eben so. In usa gibt es nur Plätze in überwiegend Privatbesitz - und jeder sucker stellt da seine Kiste hin. Vereinsbetrieb ist da mehr oder weniger unbekannt."

Wenn Sie schon ad hominem gehen, sollten Sie zumindest minimale Kenntnisse über Ihren Diskussionspartner haben ... was sind denn für Sie "Kurzaufenthalte"? Vielleicht wenn jemand Jahre lang in einem Land gelebt und gearbeitet hat?

Auf der sachlichen Ebene stimmt Ihr Argument aber leider auch nicht. Die überwiegende Anzahl der öffentlichen Flugplätze in den USA, mehr als 70%, wie auch der von mir hier beschriebene Flugplatz Oconto (KOCQ), befinden sich in öffentlicher Hand (Quelle: gaservingamerica.com).
Mehr als 90% der FAA-zugelassenen Public Airfields sind zumindest von öffentlichen Geldern cofinanziert (Quelle: GAO Report on General Aviation Infrastructure 2007/2008).

Ihre Ausdrucksweise ist außerdem in meinen Augen unqualifiziert und wenig hilfreich: Warum bezeichnen Sie die Piloten und Flugzeughalter in den USA als "sucker" (=Trottel)? Vielleicht weil 40% der PPL-Piloten in den USA ein IFR haben, während es in Deutschland nur 4% sind? Oder weil Motorfluglehrer in den USA mindestens über einen CPL/IFR verfügen müssen während für Lehrberechtigungen bei uns sehr viel laxere Voraussetzungen gelten?!?

Wollen Sie hier eigentlich ernst genommen werden oder nur Dampf ablassen?



"Bei uns, genau das Gegenteil- Plätze in Vereinsbesitz - und die sind für ihre Mitglieder verantwortlich - und die wollen sich durch eine FL-Befreiung keine Läuse in den Pelz setzen lassen. "

Die Ihrem Argument zugrunde liegende Annahme, Vereine seien für Ihre Mitglieder "verantwortlich" ist grundfalsch und im Hinblick auf die Fliegerei sogar brandgefährlich (siehe BFU-Mitteilung zu "Sicherheitsrisiko wegen mangelnder Eigenverantwortung").

Der Luftfahrzeugführer allein ist für seine Fliegerei verantwortlich. Er kann und muss dabei Hilfsmittel und Dienstleistungen (z.B. ATC) in Anspruch nehmen, verantwortlich bleibt jedoch er.
Das ist nicht nur geltendes Deutsches Recht (fragen Sie mal einen Staatsanwalt), sondern auch im Chicagoer Abkommen so als Grundsatz des internationalen Luftverkehrs festgelegt, wie sich am Beispiel der weithin anerkannten Priorität einer TCAS RA über die ATC-Anweisung gerade malwieder gezeigt hat.


Dass man sich aber in Deutschland immer wieder mit Händen und Füßen gegen gewisse Freiheiten wehrt, habe ich auch schon festgestellt, von einer so weitreichenden Generalisierung wie der Ihrigen bin ich jedoch nicht überzeugt.


Herzliche Grüße,
Jan Brill
8. August 2008: Von  an Jan Brill
Herr Brill,
ich bleibe beim Inhalt meiner Ausführungen - so viel Meinungsfreiheit muß möglich sein.

Sie befürworten die FL-Befreiung in unserer Republik -
dann halten Sie sich gefälligst an die gegebenen Tatsachen.

Nochmals: Bevor Sie Ihre These weiterhin verbreiten, fragen Sie erst einmal die Vertreter aller Flugvereine in diesem Land. Das ist der DAeC - lassen Sie ihn eine Umfrage
starten und dann sehen wir weiter. Insofern haben Sie meine
Kernfrage nicht beantwortet.
Wir haben doch schon die größtmögliche FL-Befreiung durch unsere Außenstart- und Landegenehmigung während der Woche.
Unsere Landeplätze/Vereine wollen am Wochenende ihren Platz geregelt haben, und ihren Platzrundenbetrieb, bzw. Schulungsbetrieb gesichert wissen.

Sie sind nicht das Sprachrohr aller Landeplätze in D.


Mit Gruß
Hanns Duske

###-MYBR-###
###-MYBR-###
8. August 2008: Von Philipp Tiemann an Jan Brill
Hallo Herr Brill,

ich bewundere Sie für ihre Kraft, immer und immer wieder, in derart sachlicher und freundlicher Art und Weise auf alles das zu reagieren, was hier im Forum von verschiedenen Leuten immer wieder abgelassen wird. Respekt!
9. August 2008: Von Stefan Jaudas an 
Hallo,

"ich bleibe beim Inhalt meiner Ausführungen - so viel Meinungsfreiheit muß möglich sein."

Aaaaaahhhhh! Et voila! Jetzt sagen Sie es ja selber. Es ist Ihre Meinung.

"Sie befürworten die FL-Befreiung in unserer Republik - dann halten Sie sich gefälligst an die gegebenen Tatsachen."

Hm. Komisch. Herr Brill hat in Ihrer Diskussion doch 100% der Tatsachen geliefert.

"Nochmals: Bevor Sie Ihre These weiterhin verbreiten, fragen Sie erst einmal die Vertreter aller Flugvereine in diesem Land. Das ist der DAeC - lassen Sie ihn eine Umfrage starten und dann sehen wir weiter."

"Vertreter aller Flugvereine"? *LOL*! Da sind Sie aber sehr schlecht informiert. Da gibt es einige Vereine (und noch mehr Piloten), die sich ausdrücklich nicht vom DAeC vertreten lassen. Auch wenn das diversen obrigkeitshörigen einheitsparteilichen, äh, einheitsverbandlichen Heldenpiloten nicht paßt. Schonmal was vom gallopierenden Mitgliederschwund in BS gehört?

Und warum soll nicht PuF selber eine entsprechende Umfrage starten?

"Insofern haben Sie meine Kernfrage nicht beantwortet."

Ich habe den Faden verloren. Wie lautete die nochmal?

"Wir haben doch schon die größtmögliche FL-Befreiung durch unsere Außenstart- und Landegenehmigung während der Woche. Unsere Landeplätze/Vereine wollen am Wochenende ihren Platz geregelt haben, und ihren Platzrundenbetrieb, bzw. Schulungsbetrieb gesichert wissen."

Haben "wir" nicht. Fliegen ohne Flugleiter ist die Ausnahme, überall im Land. Und dort, wo es dies gibt, ist es eine von den Platzbetreibern hart erkämpfte und von der Obrigkeit höchstallergnädigst gewährte Ausnahme. Und wieso ist das schon "größtmöglich"?

Nein, wir wollen keine "Regelung". Wir wollen keine Kontrolle (denn nur dazu ist der Flugleiter da). Nein, wir wollen weder angeben noch aufschreiben müssen, wer wann woher und wohin mit welchem Flugzeug und welchen Insassen fliegt. Wenn man Ihre Einstellung auf die Straße überträgt, dann müßten Sie die Erstellung von 100%igen Verkehrsüberwachung per TollCollect förmlich fordern. Und eine Videokamera an jeder Straßenecke.

"Wir" wollen selbstverantwortliche Piloten, die selber mitdenken und selber rausschauen, wenn sie in eine Platzrunde einfliegen oder eine überfliegen. Aber OK, 70 Jahre teutsches Flugleiter(un)wesen hat das fast schon eliminiert ...

"Sie sind nicht das Sprachrohr aller Landeplätze in D."

Sie sind das noch viel weniger.

MfG

StefanJ
9. August 2008: Von Thomas Borchert an Jan Brill
>Wollen Sie hier eigentlich ernst genommen werden rust> Herr Duske, Ihre "Meinung" können Sie hier äußern, bis Sie schwarz werden. Das tun Sie aber nicht. Sie stellen Tatsachenbehauptungen auf - und zwar falsche. Und das können Sie eben nicht, ohne Widerspruch zu erwarten. Sich dann mit "Ist doch nur meine Meinung" aus der Affäre zu ziehen wollen, ist, mit Verlaub, arg kindisch.
9. August 2008: Von T. Pott an 
Herr Duske, setzen Sie doch mal die rosarote Vereinsbrille ab und Sie werden sehen, dass die Vereinsmeierei der Allg. Luftfahrt genau soviel schadet wie foerdert. Was Sie bisher unfreiwillig an Informationen ueber Ihren Verein preisgegeben haben erweckt beim Leser den Eindruck, dass es sich hier um genau eine solche Kongregation von Vereinsmeiern handelt, in der sich Neulinge "hochdienen" mussen, der allmaechtige Vorstand Ge- und Verbote ausspricht, dem interessierten
Nachwuchs den Einstieg in die Fliegerei verleidet und sich im vorauseilenden Gehorsam als Vollstrecker der behoerdlichen Vorschriften sieht. Diese Vereinsmentalitaet findet sich leider in vielen Bereichen, vom Golfclub ueber den Schuetzenverein bis zu den Fussballern, entsprechende Vereine sind eindeutig an der spezifischen Altersstruktur (Viele alte, wenig Junge, kaum Nachwuchs) zu erkennen.

Wenn ihr Vereinspraesident "sich diese Laus nicht in den Pelz setzen will" handelt er doch gegen die Interessen der Flieger, oder wie sehen Sie das?
9. August 2008: Von Charly Schorr an T. Pott
Ich habe die Medaille über Jahrzehnte von beiden Seiten betrachten können, einerseits als Pilot eines eigenen
Flugzeugs, der dieses vor allem geschäftlich und in Tagesrand-zeiten nutzen wollte und musste, aber auch als Vereinspräsidentder für den vereinseigenen Verkehrslandeplatz die Flugleiter berufen hat.
Im übrigen als Schulleiter einer der größten
bayerischen Flugschulen (16 Fluglehrerkollegen) die besonderen
Bedürfnisse von Schülern kennt. Ist auf einem Platz viel
Verkehr, ist ein qualifizierter Flugleiter der durch Verkehrs-
hinweise zurückhaltend moderiert nützlich, zumindest akzeptabel. In verkehrsschwacher Zeit ist es besser, wenn es keinen Flugleiter gibt,und der Pilot sich selbst seiner Verantwortung bewusst ist.Der Personenkreis der sich ehrenamtlich und unentgeltlich am meinem heimatlichen Platz als Flugleiter zur Verfügung gestellt hat,ist im Durchschnitt eher gering qualifiziert gewesen. Resüme, sauberer Funksprech der für alle auf der Frequenz mithörenden erkennen lässt wer man ist, wo man ist und was man vor hat, ist mehr wert als
ein Dutzend "Flugleiter".
9. August 2008: Von T. Pott an Charly Schorr
Ihr Statement wuerde ich glatt unterschreiben!
9. August 2008: Von Christian Schuett an 
"Unsere Landeplätze/Vereine wollen am Wochenende ihren Platz geregelt haben, und ihren Platzrundenbetrieb, bzw. Schulungsbetrieb gesichert wissen."

Sie verstehen immer noch nicht...
Das duerfen "Unsere Landeplätze/Vereine" ja gerne wollen und auch tun, aber das interessiert doch hier ueberhaupt nicht!
Es geht um den staatlich verordneten FL-Zwang. Und dass dieser unerwuenscht und abzuschaffen ist. Ist das so schwierig?
###-MYBR-###Chris
LSZO###-MYBR-###
9. August 2008: Von  an Charly Schorr
Genau So und nicht anders sollte es sein.
10. August 2008: Von Alexander Stöhr an T. Pott
Ich war in einem Spitzenverein: meinen ehemaligen Vereinskameraden würde ich nicht auf die Schuhe pinkeln wollen. Dennoch bin ich der Ansicht, daß diese Vereinsmeierei systemimmanent ist. Ich verstehe Herrn Duskes Beharrlichkeit, die umständliche Regelung seines Vereins als Muster anpreisen zu wollen. Sein Beispiel zeigt wie hirnrissig die absolute Pflicht zum Flugleiter ist. Das Wort Ausnahmegenehmigung erzeugt bei mir Pickel, wenn es darum geht, ein Verkehrsmittel frei zu nutzen.
Wachen Sie auf Herr Duske! Niemand hier macht Ihnen den FL auf dem Vereinsplatz an einem Hammerthermik-WoEn streitig. Aber bitte sehen Sie endlich ein, daß der Staat keinen FL allgemein vorzuschreiben hat.
10. August 2008: Von Philipp Tiemann an Alexander Stöhr
Man schaue sich mal die ganzen Unfälle in diesem Videso an...

https://160knots.com/Video/seeding.rm

Spaß beiseite...es wurde ja schon mehrfach gesagt: Um diesen Fall (sehr viel Verkehr) geht es ja gar nicht, sondern um den des wochentags vor sich her schlummernden Provinzplatzes!
10. August 2008: Von  an Alexander Stöhr
Ich bin schon wach. Ich fliege ja schon innerhalb der Woche
ohne FL und dies seit 1988. Dieses unser Verfahren beruht ja nicht auf Eigenbrödelei - sondern ist Bundesgesetz, bzw. kann daraus beantragt werden. Warum ist es dann bei anderen Plätzen nicht möglich - weil man sich nicht intensiv darum gekümmert hat? Es sieht danach aus.

Wenn der Entscheidungsträger ablehnt, dann versucht man es ein paar Jahre später noch einmal, in der Hoffnung, daß sein Stuhl neu besetzt wurde. So war es jedenfalls bei uns. Wir leben in einer Demokratie und nach einer jeden Wahl spielt auch das jeweilige neue/andere Parteibuch da oben eine Rolle - also erneut ran.

Ein (wichtiger) Kommentar ist doch auf meiner Seite, am Wochenende mit FL, innerhalb der Woche ohne. Nur womit beschäftigt sich dann die FL innerhalb der Woche? Wenn wir es schon nicht geschafft haben, des Kaisers Sektsteuer abzuschaffen - und da soll es noch eine andere geben, um die kaiserliche Marine aus Steuergeld zu unterstützen - dann schaffen wir diese Hürde auch nicht - jedenfalls nicht ohne unter Hinzuziehung des DAeC - der ja nun - wie ich vermute - 95% aller Flugvereine vertritt.

Einfach mal eine Forderung in den Raum stellen, ohne vorher mehrheitliche Verhältnisse geschaffen zu haben - so geht es ja nun auch nicht.

Sicherlich sind wir mehr als alle andere an Reglementierungen gewöhnt - aber wir sollten uns auch fragen, welches Fehlverhalten unserer fliegerischen Ahnen zu dieser FL-Pflicht geführt hat. Ich fühle mich irgendwie abgesichert, bzw. gut aufgehoben, wenn mich die FL fragt, wohin ich will und ob zurück and wann. SAR is behind me.

Plätze in usa überraschen jeden mit einem Meer an Privatmaschinen, ein Vereinsleben gibt es da so gut wie kaum.
Man sitzt abends schon locker zusammen und hält seinen Schnack - aber ansonsten pocht doch jeder auf seine Cowboy-Mentalität - seine absolute Freiheit - Verein nee.
Einen Verein bezeichnen sie eher als nit picky - heißt soviel wie Kleingeistig, Krümelsucher.

Bei uns haben die Vereine unsere Plätze seit Kriegsende
unter mühseliger Kleinarbeit erschaffen - unsere Privatflieger sind da eher ein Anhängsel dieser Vereine/Plätze.

Nun gut, sie haben sich etabliert und teilweise abgesondert -bei uns am Platz haben wir z.B. drei Segelflugvereine und drei Motorflugvereine. Ich bin Mitglied in zwei Vereinen, einem Segelflugverein - da besteht der Vorstand aus Leuten, die, so nach dem Motto, was sie in ihrem Berufsleben nicht erreicht haben, sie im Vorstand nachholen müssen. Der andere Verein wird von einem Lehrer geführt - der im Umgang mit Menschen ausgebildet wurde, nie Knatsch - das Allerfeinste was ich in einem Verein je erlebt habe. So scheiden sich also die Geister.

Nein, daß hier vorgetragene Begehren kann nur über die Mehrheit erreicht werden - dem DAeC, sorry for you.

Oder von Brüssel kommt etwas in dieser Richtung - man weiß ja nie.



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11. August 2008: Von Christian Kück an 
Komme auch gerade aus den USA. Dort werden selbst mittelgroße Plätze ohne Tower per Unicom geregelt. Geht alles wunderbar. Viele kleinere Plätze haben ein AWOS (automatisches Ansagesystem fürs Platzwetter mit Windrichtung etc.). So kann man die Landerichtung und Platzrunde schon einteilen, ohne den Platz überflogen zu haben. Selbst nach Dunkelheit ist mit 5 clicks auf der Unicomfrequenz die Platzbeleuchtung an. Beleuchtung haben wir in D trotz Flugleiter nicht. Aber der Platz ist ja auch nach Sunset zu... Undenkbar in den USA. Selbst im letzten Kaff kannst du allein mit der Kreditkarte den Flieger mit AVGAS volltanken. Landegebühren sind bis auf eine Handvoll Großflughäfen unbekannt. Als ich den Piloten dort erzählt habe, das wir in D selbst für Platzrundenschrubben zum Üben für jede Landung zahlen, ungläubiges Staunen. Überall habe ich freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen. Wenn der Platzservice so richtig erster Klasse ist, zahlt man durch einen erträglichen Aufschlag aufs AVGAS. Beispiel Wiseman Aviation in Flagstaff. Die bringen dich mit dem Golfcart quer über den Platz zum Mietwagencenter. Vertäuen die Maschine etc. Man fühlt sich wie ein VIP der aus dem Learjet steigt, auch wenn man eher etwas verschwitzt aus der 172er krabbelt. Die GA dürfte in den USA ca. das 20 fache an Flugbewegungen zu D ausmachen. Ist mir völlig unverständlich, was an Fliegen ohne Flugleiter so schwierig oder unsicher sein soll. Man soll es jedem Platzbetreiber doch selbst überlassen, ob er an Wochenenden mit schönen Wetter einen Flugleiter beschäftigen will, wenn z.B starker Segelflug Motorflugmischbetrieb auf mehreren Bahnen herrscht, dafür an normalen Tagen den Flugbetrieb ohne Flugleiter mit Unicom laufen lässt. Wofür soll sich ein Flugleiter den Hintern platt sitzen, wenn zwei Maschinen in der Platzrunde schon Hochbetrieb sind. Und ohne Flugleiter geht selbst dann noch, wenn 6-7 Maschinen in der Platzrunde sind, oder du sie mit einer 4-Mot oder Jets im long Final teilst... Ich kann mir nicht vorstellen, warum wir das in D nicht auch hinbekommen sollten.
11. August 2008: Von T. Pott an 
Herr Duske,

vergessen Sie den DaeC als Interessenwahrer, der vertritt die Allgemeine Luftfahrt bis sie nicht mehr aufsteht.

"Einfach mal eine Forderung in den Raum stellen, ohne vorher mehrheitliche Verhältnisse geschaffen zu haben - so geht es ja nun auch nicht."

Mensch Duske, genau so geht es und wir fordern nur zurueck was vorher schon da war.

"Plätze in usa überraschen jeden mit einem Meer an Privatmaschinen, ein Vereinsleben gibt es da so gut wie kaum.
Man sitzt abends schon locker zusammen und hält seinen Schnack - aber ansonsten pocht doch jeder auf seine Cowboy-Mentalität - seine absolute Freiheit - Verein nee."

Oooch Moensch, kein richtiger Verein, wie kommen die blos OHNE aus? Ich frage auch, was Sie immer mit Ihren "Cowboys" haben und warum haben Sie etwas gegen Freiheit?

"Einen Verein bezeichnen sie eher als nit picky - heißt soviel wie Kleingeistig, Krümelsucher."

Das haben Sie schoen gesagt, dem stimme ich zu: wer will schon so ein typisch deutsches Vereinsleben und mit "nit picky" treffen Sie den Nagel auf den Kopf: Kleingeistig, Kruemelsucher" Now we're talking - genau so! Vielen Dank

Sie sind doch ein alter Hase, dann haben Sie doch ueber die Jahre die allmaehlich sich in die GA einschleichenden Beschraenkungen sicher registriert. Was ist denn nun der richtige Weg in die Zukunft?
11. August 2008: Von Alexander Stöhr an 
"Wenn der Entscheidungsträger ablehnt, dann versucht man es ein paar Jahre später noch einmal, in der Hoffnung, daß sein Stuhl neu besetzt wurde. So war es jedenfalls bei uns. Wir leben in einer Demokratie und nach einer jeden Wahl spielt auch das jeweilige neue/andere Parteibuch da oben eine Rolle - also erneut ran."

DAS, mein lieber Herr Duske, ist eben KEIN zeichen von Demokratie. Das ist ein klassisches Zeichen von Diktatur. So ein Verhalten des Staates kenne ich aus Chile ('81-'86) und Pakistan ('86-'89).

Sie wollen offenbar nicht verstehen, wo wir anscheinend unterschiedlicher Meinung sind, daher nochmal:
Der Staat hat keinen Flugleiter pauschal einzusetzen und den Betrieb ohne nur aufgrund von Ausnahmegenehmigungen zu bewilligen! Der Staat kann meinetwegen, bei erkannter erhöhter Gefährdung (Unfallhäufung) bestimmte Maßnahmen fordern (Beleuchtung, Bahnbefestigung, Beschränkung der Flugbewegungen und meinetwegen auch Flugleiterzwang zu bestimmten Zeiten).

Die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) fordert mittlerweile für Betriebe allgemein, daß die verantwortliche Person eine sicherheitstechnische Bewertung anstellt, um so die Gefährdung durch einzelne Bestandteile des Betriebes und deren Wechselwirkungen untereinander sowie mit evtl. externen Faktoren einschätzen zu können. Aufgrund dieser Bewertung werden dann geeignete Maßnahmen eingeleitet, die Sicherheit zu erhöhen. Per Dekret Dinge zu verordnen, ohne Rücksicht auf die tatsächlichen Begebenheiten vor Ort Rücksicht zu nehmen, ist schlicht altmodisch und nicht mehr zeitgemäß. Es entspricht nicht heutigem Sicherheitsdenken.

Verstehen Sie den Unterschied nicht? Und warum der derzeitige Zustand schlecht ist? Und Ihr Lösungsansatz keiner ist?
11. August 2008: Von Thomas Borchert an Alexander Stöhr
Und weil Herr Duske die (hier schon beantwortete, aber egal) Frage stellte, womit denn unserer fliegerischen Ahnen die FL-Pflicht "verdient" hatten, hier die Antwort: Mit der mehrheitlichen Unterstützung eines Herrn namens Adolf Hitler. Auf diese ruhmreiche Vergangenenheit beruft man sich dann doch gern, wenn man heute für die Flugleiter-Pflicht eintritt, nicht wahr, Herr Duske?

Wenn Sie der Flugleiter fragt, wohin Sie wollen, hat das im übrigen mit SAR rein gar nichts zu tun, sondern mit einem ordnungsgemäßen Eintrag im (Reichs)Hauptflugbuch. Ob Sie tatsächlich dort ankommen, wo Sie hinwollen, wird vom FL in keiner Weise überprüft. SAR steht mit dem FL nicht mehr oder weniger hinter Ihnen als der Weihnachtsmann.

Die von Ihnen aufgestellte These, dass die Existenz des deutschen Vereinswesens wesentlich auf die Flugleiter-Pflicht zurückzuführen wäre, ist mehr als absurd.

Und die Einsortierung von deutschen Vereinen als "kleingeistig" finde ich im Sinne eines ganz normalen Vorurteils (es gibt auch andere, aber die Mehrheit...) nun wirklich alles andere als realitätsfern. Wer "USA=Cowboy-Mentalität" austeilt, muss "deutscher Verein=pingelige Kleingeister" allemal einstecken.

Im übrigen hat vielleicht jemand ein paar Zahlen parat, welcher Prozentsatz der deutschen Plätze (nicht Sonderlandeplätze) von Vereinen betrieben wird bzw. welcher Prozentsatz von Starts und Landungen auf solchen statt findet. Es wird, so meine Vermutung, die überwiegende Minderheit sein.
11. August 2008: Von  an 
Das Problam am DAEC ist nur das man dort oft den Eindruck bekommt,das man sich selbst nicht bewußt ist,was man da zu wege bringt.
Oder um es anders auszudrücken(da wären wir zb beim Thema Segelflugsektoren).Wenn man sich in Dinge einmischt ohne sie selbst in der Ganzheit zu verstehen,kann nix gutes bei rum kommen...und der DAEC ist genau wie unsere Ministerien und Ämter,alles was ausserhalb der eigenen 2-3 Pharagraphen liegt existiert erstmal nicht.
Wers nicht glaubt kann ja gerne mal dort anrufen....
(ich habs selbst erlebt)
11. August 2008: Von  an Thomas Borchert
Eine wahre Flugleitergeschichte:
17.05.1969 Porta Westfalica
Ich hatte mein erstes Segelflugzeug, eine K8b.
Heimatverein LSV Hameln. In der Woche zog ich meine K8b
nach Porta zum Hangflug, SW. F-Schlepp. Am Wesergebirge entlang, landete ich nach 5 h bei meinem Heimatverein in Pötzen/Hameln. Wohlweislich nahm ich einen Zeugen mit runter ins Dorf, um Porta meine Außenlandung tel. zu melden.

Am nächsten Morgen steht die Polizei vor unserer Tür
und fragt meine Eltern - ob sie wüßten, wo ich wäre. Sie sagten, daß ich gestern abend nach Hause gekommen sei und wohl noch schlafe - so war es auch.

Was war passiert? Flugleiter Rügge/Porta alarmierte 30 min nach sunset SAR. Eine Hubschrauberstaffel vom nahe gelegenen
Platz Achum stieg auf und suchte mit Suchscheinwerfern die ganze Nacht lang das Wiehen- und Wesergebirge nach mir ab.
Die Polizei holte Rügge zwei Mal nachts aus dem Bett und zum Turm.

Fazit: Rügge hatte meine Landemeldung in die Motorflugkladde eingetragen. In der Segelflugkladde fehlte ihm darum abends ein Segelflugzeug.

Als ich ihn zwei Tage später anrief, sagte er, daß er mich erst wieder starten lassen würde, wenn ich ihm die Spritkosten für sein Auto - für die zweimalige nächtliche Fahrt zum Turm bezahle - er wollte DM 20 von mir.

Heute ist er wohlverdienter Pensionär - ob er die einige tausend Liter Kerosen bezahlen mußte, ist mir nicht bekannt -
mit Sicherheit wohl nicht.

Ich habe mal gehört, daß bei einer selbst verschuldeten Bergrettung, der Schuldige richtig zur Kasse gebeten wird?



###-MYBR-###


###-MYBR-###
12. August 2008: Von T. Pott an 
Das war also genau am 17.5.1969?
12. August 2008: Von Stefan Jaudas an 
... und diese Geschichte soll FÜR vollkompetente Flugleiter und Reichsicherheitshauptflugbuch sprechen???
###-MYBR-###MfG

StefanJ
12. August 2008: Von Thomas Borchert an 
Und was sagt uns das: Ein Flugleiter hat weit über seine Kompetenzen und Befugnisse eigenmächtig gehandelt und den Steuerzahler richtig viel Geld gekostet. Tolle Sache, das!
12. August 2008: Von  an T. Pott
17.05.1969 . . der Platz hieß damals noch Vennebeck - heute Porta-Westfalica.

Wär nett wenn Sie das finden würden, dann sehe ich den Bericht nach 40 Jahren zum ersten Mal.
12. August 2008: Von  an T. Pott
Kennzeichen: D-5693 Segelflugzeugtyp: K8b
12. August 2008: Von  an Thomas Borchert
würde Behaupten das ist der Ultimative Beweis dafür das Flugleiter schon seit Jahrzehnten nur unötigen Ärger Verursachen.

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