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6. September 2022: Von Thomas R. an Max Max

Power allerdings mit Gefühl und nicht wenn das Flugzeug noch voll im Stall hängt, ansonsten reicht es nur noch für ein Stoßgebet.

Erleichterte Zustimmung. Doppelmax schlägt Fliegermax. (Vielleicht sollten wir mal das PuF-Forums-Kartenspiel rausbringen ;-)

6. September 2022: Von Max Max an Thomas R. Bewertung: +1.00 [1]

Mir wurde mal durch ein Prüfer, ein echter "Power On Stall, in einem UL demonstriert mit der Empfehlung: Don't try this at home

Ergebnis: Rückenlage

6. September 2022: Von Charlie_ 22 an Max Max

Kommt auf die Power des Flugzeugs an. In meiner Warrior mache ich einen Power-on Stall mit Vollgas ganz entspannt. Absolut harmlos. Mit der SR22 habe ich es ein paar mal probiert, aber das ist mir dann noch zu viel Adrenalin, die Fluglage ist fast schon senkrecht wenn sie stallt. Wenn sie für Kunstflug zugelassen wäre würde ich es machen, so nicht mehr.

Und mit einer TBM bei Vollgas willst Du es nicht probieren.

6. September 2022: Von Thomas R. an Max Max

Ich habe in einem UL mal eindrucksvoll die Demonstration eines echten "Power On Stall" bekommen, durch einen Prüfer gemäß des Satzes: Don't try this at home.

Ergebnis: Rückenlage

Yep, ULs haben zumeist ein sehr gutes Leistungsgewicht. Geht aber auch mit der DA40, die hängt am Prop und geht dann relativ diskussionslos über die Fläche.

Ich sag bei fast jedem Checkflug, das fast alle Vereinsflugzeuge im Stall fast harmlos sind, wenn sie fast ohne Gas geflogen werden ;-)

6. September 2022: Von Michael Söchtig an Thomas R.

Danke schon mal, ich lerne gern dazu.

6. September 2022: Von Achim H. an Charlie_ 22 Bewertung: +2.00 [2]
Power on stall mit TBM, einmal gemacht mit Fluglehrer, träume 4 Jahre später noch nachts davon. Nie wieder! Sie kippt abrupt über die linke Fläche ab.
6. September 2022: Von Charlie_ 22 an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

Mir hat es der Company-Testpilot von Socata (heute DAHER) 2008 in einer TBM700C2 vorgemacht (ich saß links) ... war wirklich krass, und sehr abrupt.

6. September 2022: Von Stefan Jaudas an Roland Schmidt Bewertung: +2.00 [2]

Hier ist die Politik v. a. gefordert (wie bei der ZÜP), die Kirche im Dorf und nicht einer Vollkaskomentalität freien Lauf zu lassen.

Nur leider sind Korrelation, Kausalität, Effektivität, Effizienz, Wirksamkeit oder Angemessenheit da keinerlei Maßstab für politisches und bürokratisches Handeln. Realistische Risikobwertung schon gar nicht. OK, ausgenommen die Risiken für Mandat und Karriere.

Die ZÜP "dient dem Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs, insbesondere vor Flugzeugentführungen, Sabotageakten und terroristischen Anschlägen" (§1 LuftSiG) so sehr wie ein Fahrrad einem Fisch beim Schimmen.

6. September 2022: Von Lutz D. an Michael Söchtig Bewertung: +5.00 [5]
Auch lustig, kommen so ziemlich alle Ruder vor, nur das Seitenruder nicht.
Das ist vielleicht auch eines der generelleren Probleme.
6. September 2022: Von F. S. an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]

Wenn das Flugzeug in einer Kurve stallt, Du aber im koordinierten Flug bist, dann passiert bei praktisch allen GA-Typen nicht viel.

Grau ist allle Theorie! Die vergessene Bedingung ist, in einem stationären koordinierten Flug. Also ein Kurvenflug mit konstanter Querneigung.
In dem Moment in dem man die Querneigung verändern will, gilt die Annahme natürlich nicht mehr - selbst dann, wenn man sie verringert. Und deswegen glaube ich auch nicht, dass viele Unfaälle passieren wegen: Dann tritt er aus Angst vor der hohen Querneigung ins Gegenseitenruder - sorry, aber wer macht das. Auserdem sind viele Flugzeuge im sich einstellenden Slip eher stabil und lassen sich kaum noch stallen.

Viel wahrscheinlicher ist, dass ein Unfall passiert, weil der Pilot merkt, dass er zu steil/zu langsam kurvt und dann versucht, die Querneigung zu verringern (anstatt richtigerweise erst mit dem Höhenruder den Anstellwinkel zu verringern). Durch die Querruderveränderung steigt der kritische Anstellwinkel der kurveninneren Tragfläche.

Was davon zutrifft läßt sich im Einzelfall an Augenzeugenberichten ünber den Absturz ermitteln: Bei einem Stall durch Gegenseitenruder würde das Flugzeug über die kurvenäussere Tragfläche abkippen, weil das Seitenruder primär diese Fläche verlangsamt und damit unter die Stallspeed (bei gegebenem Lastvielfachen) bringt.
Bei einem Stall durch den Versuch, die QUerlage mit der Querruder zu verringern kippt das Flugzeug über die kurveninnere Fläche ab.

6. September 2022: Von Charlie_ 22 an F. S.

(Die Speed ist nicht entscheidend, nur der AOA).

Das Trudeln beim "Turn to Final Spin" passiert oft auch aus einem Skidding Turn heraus. Ja der Stall/Spin kann sich auch durchTritt ins kurveninnere Seitenruder entwickeln, dann geht sie zB in einer Rechtskurve über Kopf in den Spin.

Die typischen Turn to Final-Spins laufen aber so ab wie von mir beschrieben: Während die kurveninnere Fläche sich dem kritischen AOA nähert tritt der Pilot, um den Stall zu verhindern oder das Flugzeug aufzurichten im das GEGENseitenruder, wodurch dann ganz plötzlich die ÄUSSERE Fläche stall und er Flieger entgegengesetzt der Kurve in den Spin geht.

Du hast also teilweise recht: Auch der Stall/Spin nach innen ist möglich. Das Szenario bei dem die äußere Fläche stallt ist aber das noch überraschendere.

Hier hat der Pilot einer SR22 leider auf tödliche Weise demonstriert, was ich meine: "Linkskurve, dann im Turn gezogen und "top rudder"... das geht blitzschnell.

https://youtu.be/3gKx2eh0urg

6. September 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D.
Stimmt. Ich hätte wohl extra "koordiniertes Gasgeben mit Seitenruderunterstützung" schreiben sollen für die Exemplare ohne Wadenkraft ;-)
Aber schön dass hier so viele 1000PS-warbirds fliegen.
6. September 2022: Von Sven Walter an Flieger Max L.oitfelder

MEP oder Segelflugzeug würde natürlich auch ähnlich riskant sein können... jenseits der Warbirds.

7. September 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Sven Walter
Das Segelflugzeug beim Gasgeben?
7. September 2022: Von Lutz D. an Charlie_ 22 Bewertung: +4.00 [4]
Sorry Alexis, aber ich denke, Du verrennst Dich mal wieder.
Stall/Spin entries im base to final turn oder bei Verwandtenbesuchen entstehen nahezu immer wegen Seitenruder innen, Querruder außen. Der Killer ist dann ziehen und weiteres Gegenquerruder. Toprudder - und es ist hier schwierig alle Eventualitäten abzubilden, würde in der Regel die Situation bereinigen helfen, genauso wie Querruder in die Kurve, vor allem, wenn der Stall schon weit entwickelt ist.

Auch Dein Video spricht keineswegs von Top rudder als der Gefahr.
7. September 2022: Von Joachim P. an Lutz D.
7. September 2022: Von Lutz D. an Joachim P. Bewertung: +2.00 [2]
Das video ist sehr gut, danke.
Es enthält auch wichtige Hinweise auf eine andere sehr weit verbreitete, seh gefährliche Flugtaktik - die S-Kurvenfliegerei - sei es um Abstand zu gewinnen, sei es um zB bei einer Ziellandeübung (oder im wirklichen Leben) Höhe abzubauen.

Der Tritt ins Gegenseitenruder ist in den skizzierten Szenarien lebensrettend- und kontraintuitiv.

Vor diesem Hintergrund halte ich Deinen Beitrag, Alexis, für einen der gefährlichsten in den letzten Jahren hier publizierten, vielleicht noch vor dem Umkehrkurventhread.
7. September 2022: Von Joachim P. an Lutz D.

bzgl. der S-Kurven würde ich die Use Cases "Abstand gewinnen" und "Höhe abbauen" getrennt betrachten. Für den Abstand halte ich es für gefährlich, denn man versucht den Gleitpfad beizubehalten ("ziehen"), Stall Margin kann auf Null gehen. Beim Höhenabbau lässt man den Flieger in die Kurven reinfallen ("entlasten"), weil man den Gleitpfad verändern (verkürzen) will, das halte ich (richtig gemacht) nicht für gefährlich.

7. September 2022: Von Lutz D. an Joachim P. Bewertung: +4.00 [4]
Das Problem liegt mE im „richtig machen“. Das würden wir ja alle immer gerne. „Low altitude maneuvering“ scheint mir grundsätzlich etwas zu sein, dass es zu vermeiden gilt.
7. September 2022: Von Charlie_ 22 an Charlie_ 22

Auf Wunsch eines netten Foristen habe ich eines Teil des Videos kurz transkribiert:

https://youtu.be/7nm_hoHhbFo

(Ab 3:27)


A second later as the airplane was flying through the runway centerline it rolled sharply left through wings level to a left bank angle that reached 60 degrees. The angle of attack increased from 10 degrees to 17 degrees. At this point the airplane is at 223 ft AGL.

Despite the SR22s stall resistant wing the flight data indicates that the entire left wing was above the stall angle of attack. This may have increased drag on the wing and induced more left yawing moment, essentially an incipient spin. The left aileron would have almost certainly been out of the game at this point.

Surprisingly two seconds later the airplane rolled violently right, pitched down and crashed. When they reviewed the data carefully the investigators found out why. A fraction of a second before the final right roll started the data showed a clear right yaw moment, evidence of right or top rudder application.

If the pilot sensed sensed an incipient spin to the left he might have countered it with full right rudder. But unless the wing is unloaded to break the stall – that’s not counter spin input, it’s a snap roll entry. And that’s apparently what happened in this accident.

*********

In einer Linkskurve mit hoher g-load hat der Pilot also Gegenseitenruder (top rudder) eingesetzt – und damit eine gerrissene Rolle nach rechts eingeleitet aus der das Flugzeug dann senkrecht abstürzte. Neben dem Spin in Kurvenrichtung ist das das zweite mögliche Szenario, um sich beim Turn to Final umzubringen,

Grundsätzlich gilt: Bei Kurven in Bodennähe nie "g's ziehen", die Flächen immer entlastet haben und die Kugel möglichst in der Mitte. Keine Last auf den Flächen, kein Stall, kein Spin.

7. September 2022: Von Hubert Eckl an Lutz D. Bewertung: -1.00 [1]

Sehr beeindruckende Beiträge!

Zitat: Das Problem liegt mE im „richtig machen“. Das würden wir ja alle immer gerne. „Low altitude maneuvering“ scheint mir grundsätzlich etwas zu sein, dass es zu vermeiden gilt.

@Lutz, was mich nachdenklich stimmt ist die Unbekümmertheit in der die Segelfluglehrern auch in niedrigerem Ausbildungsstatus Solopiloten im Final zufunken: " So und jetzt einen Slip einleiten." Gewiss, der Slip an sich ist ein stabiler Flugzustand, aber wenn ich die Beiträge hier liese, wie nahe das doch alles am Stall ist...puh.. Ich überschieße mit meiner BO auch an und ab das Endteil, meine antrainierten Reflexe befehlen "drücken, dann Ruder". Hingegen zur Geschwindigkeitsreduktion idle engine im Endteil lupfe ich schon mal kurz die Nase. Training, Training, Training verhilft Dir zum insitinktiv Richtigen.

7. September 2022: Von Charlie_ 22 an Joachim P. Bewertung: +2.00 [2]

@Joachim

Kommt auch auf den Flieger an und ob man sich wohlfühlt damit in niedriger Höhe zu kurven. Klar kann man (flache) S-Kurven im VFR-Anflug machen, um den Abstand zu vergrößern. Aber meistens reicht es dann eh' nicht, oder der Vordermann beschließt mit 3 km/h von der Bahn zu rollen ... am besten gleich durchstarten, oder?

7. September 2022: Von T. Magin an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]
Wer solche Manöver, bis zu 60Grad Bank in 500AGL, ausführt, dem ist durch kein aerodynamisches Training der Welt mehr zu helfen. Da ist es völlig unerheblich warum der Flieger in letzter Konsequenz crashte. Die mangelnde Awareness beginnt in dem Moment, in dem der Pilot (oder der Instructor?) die Idee hatte, doch noch die 19 zu erreichen.
7. September 2022: Von Charlie_ 22 an T. Magin

Der Pilot in der SR22 war ein US Air Force-Jetpilot. Das war eine der Sachen, die mich am meisten erstaunt haben.

Aber vielleicht psychologisch so erklärbar: Wenn man Jets mit extremer Flächebelastung gewöhnt ist kommt einem ein Leichtfligzeug wahrscheinlich wie ein Drachen vor mit dem man alles ungestraft machen kann ...

7. September 2022: Von T. Magin an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]
Ground Rule meines Cirrus Instructor‘s: unter 1.000AGL keine Banks größer 20Grad.

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