@Achim: richtig.
Bei dem von mir neulich berichteten Fall ging es um folgende Verbindung: RADIZ DCT OGODI. Den hatte Autorouter mir mit FL130 geplant, und just for the record, laut Autorouter-Briefing war am betreffenden Tag in der Gegend QNH 1024. Der höchste laut Plan zu überfliegende Gipfel liegt bei 10200 MSL, für das "Groß Wiesbachhorn" 11693 MSL müsste man sich vom Plan her schon ziemlich nach Westen "verirren".
Komplikation: Nun hatte mir Austrocontrol aber vor RADIZ bereits ein DCT OGODI als Abkürzung gegeben. Dadurch war ich tatsächlich deutlich westlich der geplanten Route und zu dem Zeitpunkt noch auf FL120. Das "Groß Wiesbachhorn" wäre schon deutlich näher gekommen.
Und vermutlich deshalb die ATC-Lösung: Austrocontrol stellte mich vor die Wahl, auf FL150 zu steigen (>3000 ft Abstand zum höchsten Gipfel, der auch noch sehr isoliert steht - ist das nicht ein wenig Overkill?) oder nach Osten den (zu dem Zeitpunkt schon) deutlichen Umweg bis INGID zu fliegen. Den Umweg bin ich dann geflogen und hatte auf dieser östlicheren Route (bei FL120) immer mindestens 5000ft Luft unter mir gehabt.
Fazit: nicht jede Abkürzung ist ein Segen, manche führen später zu Umwegen, sind also sozusagen "Umkürzungen".
Zweites Fazit: zwar haben die einen immer auf Radar, aber einen einfach mal 5km vom allerhöchsten Gipfel wegzuvektorieren und dafür auf FL120 oder zumindest den geplanten FL130 zu belassen, das geht offenbar nicht. Schade und auch verwunderlich. Die "Hindernisfreiheit" wird offenbar mit extrem großem Abstand sichergestellt. Eigentlich sollten beim Überfliegen eines isolierten Gipfels 2000ft Abstand reichen, alternativ könnte man ja auch etwas links oder rechts davon fliegen und hätte sowas wie 5000ft Luft unter sich.
Die Lösung "visual segment" ist gut, aber natürlich nur unter VMC nutzbar. Naja, mit etwas weniger Nutzlast schafft die M20J auch locker FL150. Ich war an dem Tag halt bei MTOM, die Steigleistung hätte wohl auch noch gereicht, aber die Geduld hatte dann weder Austrocontrol noch ich.