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... oder das NDB hat gewonnen. Alle LPVs werden im Juni zurückgezogen.
CAA EGNOS FAQ
Auf dem Weg zu "take back control" werden keine Gefangenen genommen. Schade dass solche Dinge in der aktuellen Nachrichtenflut nicht die Würdigung erhalten, die sie verdienen. Dümmer als diese Brexit Posse geht es kaum mehr...
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Ich sehe es schon kommen: „Die EU ist schuld!“
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nach meinem Gefühl sind die Briten (zumindest die Brexiters) irgendwo bei Lord Nelson und der Schlacht von Trafalgar stehengeblieben. Boris J. steht auf dem Schiffsdeck mit wehendem Union Jack und merkt nicht, dass sein Schiffsrumpf schon untergegangen ist ...
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Norwegen und Serbien sind ja auch nicht in der EU und dort gibt’s trotzdem EGNOS LPV. Erstaunlich. Müssten die Briten dafür bezahlen und wollen das einfach nicht? Das Signal ist ja da und der Preis für die Lizenz zur Benutzung müsste über die anderen Drittstaaten ja irgendwie halbwegs transparent sein, schließlich waren die Briten ja bis vor kurzem dabei. Oder will die EU von den Briten mehr im Verhältnis zur Anzahl der Verfahren als bei den anderen Drittstaaten?
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Aus der FAQ:
Question 11
There are known cases where airports in non-EU member states (e.g., Oslo Airport) offers LPV approaches utilising SBAS to augment signal quality. How is this achieved for a non-EU state?
The CAA has no knowledge of the arrangements regarding provision of EGNOS SoL services between an airport in a non-EU State and the EU/ESSP and we are unable to comment.
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Ich versteh's technisch nicht so ganz. Ein SBAS (EGNOS) sendet doch Korrektursignale fuer GNSS (GPS) womit der altersschwache GNS430W tatsaechlich noch nen satellitengestuetzten 3D-Approach hinbekommt. Wie ist das jetzt, wenn ich in den britischen Luftraum einfliege? Sind die Signale gejammt? Ist der 430 durch ein AIRAC-Update gehackt? Oder wird da tatsaechlich was im Satellit abgeschaltet? Wie funktioniert das? Oder ist es einfach nur eine Selbsterklaerung der Briten, die durch die EU jetzt, quasi auf Basis Copyright, gezwungen werden keine LPV-Approaches mehr zu veroeffentlichen?
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Ebenso spannend wie absurd. Technisch ändert sich da m.E. gar nichts. Das Signal ist ja nicht differenziert. Aber wenn die CAA den Approach zurückzieht, dann verschwindet er auch bei Jeppesen/Garmin und damit ist er weg. Außer, man bewahrt sich eine zweite Navdata-Card auf, bei der man keine Updates mehr macht...
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Habe gestern was dazu für die kommende Ausgabe vorbereitet. Ziemlich merkwürdig. Vor allem, wenn man bedenkt dass die UK-ATC "NATS" ein Mitgründer und Haupteigentümer des European Satellite Service Provider (ESSP) ist.
Scheint mir eher, als ob beide Seiten auf dem Rücken einer recht kleinen Gruppe ihr bürokratisches und politisches Spielchen machen, nach dem Motto: "Das habt Ihr jetzt von Euerm Bexit!" und "Brüsseler NAV-Signale wollen wir nicht!"
Kompletter Sandkasten.
viele Grüße, Jan Brill
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Achim,
ich weiß nicht so ganz woher Du dem Text
The European Satellite Service Provider (ESSP) has notified UK airfields in possession of an EGNOS Working Agreement (EWA), that the agreement between the ESSP and ANSP will be terminated on 25th June 2021
entnimmst, daß die Briten an dem Ganzen Schuld sind. Auf der ESSP Webseite stehen die Aktionäre bzw. Haupteigentümer. Bis auf die britische NATS sind alle EU Aktionäre ATC-Dienstleister von EU-Mitgliedsstaaten.
Für mich liest sich das Ganze sehr viel eher so, daß die EU bzw. ein oder mehrere EU-Staaten hier die beleidigten Leberwürste spielen.
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... naja, die Situation ist wohl – typisch für einen Scheidungszank – etwas komplizierter.
Die ESSP akzeptiert selbstverständlich auch Anträge für ein EGNOS Working Agreement (EWA), von außerhalb der EU. Sonst wären LPVs in Norwegen, der Schweiz oder Serbien ja nicht möglich. Dafür muss sich der ANSP (ATC-Dienstleister) aber konform mit der Single European Sky (SES) Regulation erklären.
Und genau das – EU-Regulation durch die Hintertür – ist in GB im Moment natürlich ein riesengroßes NoNo. Aus politischen Gründen versteht sich. GB könnte also m.E. die EWAs durchaus am Leben halten, will das aber nicht.
Es geht übrigens nicht mal um Geld. Die Nutzung der EGNOS-Dienste ist komplett kostenlos. Es geht um bürokratisch-politische Sandkasten-Spiele.
viele Grüße, Jan Brill
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Danke für die Erklärung und die Hintergrundinformationen.
Ich war immer gerne mit dem Fliger in UK, wird mich zwar nicht abhalten, aber einfacher ist es sicher nicht geworden. Und sicherer wird es durch die Abschaltung toller Approaches auch nicht. Einfach nur traurig eigentlich... tolle Technik durch Politik nicht nutzbar.
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sie werden es nicht abschalten, sowenig wie am 1. und am 21. Januar nicht.
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Das wohl nicht, wie ich es jetzt verstanden habe. Nur verschwinden die LPVs eben aus der Database Deines FMS. Und dann hat man bei nem Anflug nicht mehr so viel davon.
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Das Problem scheint zu sein, dass der Nutzungsvertrag belgisches Recht und Rechtssprechung durch letztlich den Europäischen Gerichtshof bedingt. Das ist in UK aktuell ein rotes Tuch, es gibt die strikte Vorgabe, dass keinerlei solche Verträge eingegangen werden, egal wie hoch der Schaden.
Vermutlich muss man die UK im Selbstbild erst einmal auf den Status "Third Country" runterkühlen lassen. Serbien konnte sich beim EGNOS-Vertrag höchstwahrscheinlich mit einer Klausel für Gerichtsstand Belgrad auch nicht durchsetzen.
Die praktischen Implikationen für aktuelle Anflüge sind nicht so hoch, UK hat kaum LPV und diejenigen die es gibt, haben meist kein niedrigeres Minimum als LNAV+V, was weiterhin möglich ist.
Ich war vor ein paar Jahren auf einem Seminar in UK wo ein Brite einen surrealen Vortrag gehalten hat und e-Loran als Zukunftstechnologie verkauft hat, ausführlich die Überlegenheit gegenüber GPS herausgearbeitet hat. Bis zum Schluss hatte ich auf die Auflösung à la "Verstehen Sie Spaß" gewartet, kam aber nicht.
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Omega kannte er wohl noch nicht?
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Kannte er vermutlich höchstens als Uhr, entweder vom eigenen Handgelenk oder von Daniel Craig im Gespräch mit Eva Green.
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Da ist ihm aber Einiges entgangen :-) Vor Allem die zusätzlichen Möglichkeiten des Omega 7900 waren toll, denn die waren auch unseren Kapitäne unbekannt. Wenn man dann unauffällig während des Reisefluges den SAR-Mode "Ladder" aktivierte und der Flieger im rechten Winkel abbog gab es jedesmal ein hallo! Und die Aktivierung der "night goggle" Funktion schaltete den Bildschirm auf monochrom, und den Captain auf Log-Eintrag "Screen color u/s" :-)
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Natürlich ist die EU schuld. Wer sonst. Hier baut man das Empire 2.0 und alle werden was geben ohne Forderungen weil wir so wichtig sind
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