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Sonstiges | Mehrstöckige Flughäfen  
23. April 2019: Von Olaf Musch 

Hallo zusammen,

heute morgen hat der Spiegel folgendes Video veröffentlicht:

https://www.spiegel.de/video/transport-konzept-flughafen-in-der-stadt-auf-bahngleisen-video-99026541.htm

Ich habe dann noch den dazu gehörigen Artikel des Vereins Bauhaus Luftfahrt gefunden:

https://www.bauhaus-luftfahrt.net/de/topthema/centairstation-und-citybird/

Die Idee ist wohl, in (geeigneten) Städten Flughäfen oberhalb von Gleisanlagen zu bauen.
Das führt zu mehrstöckigen Bauten von 4 Ebenen (Gleis, "öffentlicher Bereich", "Vorfeldbereich", "Pistenbereich").
Hintergrundüberlegungen dazu finden sich in dem o.g. Artikel.

Die Dimensionen dieser Bauten sollen so ca. 650m Länge und 90m Breite sein.

Dazu gehört dann natürlich auch ein neues Flugzeugkonzept, das auf dieser Infrastruktur auch operieren kann (STOL, Lärmschutz, niedrige Emissionen).

Ich persönlich halte insbesondere das Flugzeugkonzept noch für eine sehr ferne Zukunftsvision. Da wird sich aus meiner Sicht viel zu sehr auf "neue Technologien" verlassen, ohne konkrete Angaben machen zu können, wie man mit neuen Triebwerken etc. Flugzeuge mit 60 Paxen (O-Ton im Video) auf solchen Pisten betreiben möchte.

Die Idee, Flughäfen über Gleise zu bauen, halte ich aber grundsätzlich für überlegenswert.
Könnten ja auch Multicopter-Plätze/Heliports sein, dann wären 650m deutlich mehr als ausreichend ;)

Was meint Ihr dazu?

Olaf

23. April 2019: Von Daniel K. an Olaf Musch

Prinzip Flugzeugträger. So neu also nicht. Aber in Zeiten zunehmender Flächenversiegelung und Raumknappheit in den Ballungsräumen denke ich mir gerade: warum nicht?

23. April 2019: Von Mich.ael Brün.ing an Olaf Musch

Ein Innenstadt-Flughafen ist nur für den Geschäftsverkehr relevant. Als Erholungsreisender ist der Preis wichtiger und es kommt auf eine Stunde mehr oder weniger in der Gesamtreisezeit nicht an.

Damit bringt ein solcher Flughafen nur dann etwas, wenn man von dort auch schnell in alle Bereiche des Geschäftslebens kommt. Da Individualverkehr auf der Strasse in dicht besiedelten Metropolregionen ohnehin ein Problem ist, braucht man auch ein funktionierendes Verkehrsnetz, das alle wichtigen Punkte verbindet.

Hat man aber ein schnelles öffentliches Verkehrsnetz kann man den Flugplatz auch wieder an den Stadtrand verlegen, denn die Immobilienpreise in der Innenstadt machen den Bau eines solchen Flughafens schnell unwirtschaftlich.

Für mich ist das wieder so ein Thema, bei dem die Wirtschaftlichkeit ganz schnell jegliche Konzepte im Keim erstickt, obwohl die technische Machbarkeit gegeben wäre. Aber Träumen darf man ja...

23. April 2019: Von Markus Doerr an Olaf Musch Bewertung: +1.00 [1]

Was für ein Quatsch.

  • Kurzstreckenflüge aus den etablierten Flughäfen rausziehen. Sinnlos, sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch.
  • Warum sollte die Bahn dort mitspielen? Ist ja nur Konkurrenz
  • Anwohner. Super Argument, dass die Flugzeuge der Zukunft lautlos sind. Ich lach mich kaputt
23. April 2019: Von  an Daniel K.

warum nicht?

Weil man zumindest so lange Flugzeuge noch aerodynmisch fliegen sowohl aus Lärmschutz- als auch aus Sicherheitsgründen halbwegs freien Raum um die Start- und Landebahnen braucht. Diesen Raum kann man prima dafür nutzen, um Flugzeuge zu bewegen und abzustellen.

23. April 2019: Von Daniel K. an 

Du hast durchaus Recht, wenn du sagst, die Technik muss eine gewisse Entwicklung noch stemmen. Aber sind wir mal ehrlich, es gab schon dümmere Ideen. Stell dir in Egelsbach, Tegel dder "sonstewo" einfach mal vor, Die Start- und Landbahn läge über den Hangars und am Ende der Start- und Landebahn fährt dein Flieger elegant über einen Fahrstuhl nach unten. Wir könnten als Gesellschaft eine Menge versiegeltes Land entsiegeln. Wie gesagt, nicht jetzt und nicht sofort, aber grundsätzlich: warum nicht :-)

23. April 2019: Von Sven Walter an Olaf Musch

Doppelt so groß und breit wie ein Flugzeugträger, beschränkt auf 60-Sitzer, wenn sie einen Emissionswert von sagen wir 70 dB hinbekämen, und wie vom Prof geschildert es um reine Tagzeiten ginge, machbar ist es. Geld würde ich keines drauf wetten.

Sicherheit: Darstellbar. (Überrollschutz per Fangnetz gibt's schließlich auch seit 80 Jahren auf Flugzeugträgern, nur STOL-Maschinen, Automatisierung in 20 - 40 Jahren wird deutlich besser sein).

Lärm: Machbar aber teuer. Entweder Startbeschleunigung durch Magnetkatapulte plus Batterie-/ Hybridkombi für die ersten 2 - 5 Minuten Steigflug. Aber ob die Katapulte jemals in die Zivilluftfahrt gehen... bin da skeptisch. STOL "in leise" hingegen wird gehen, die Frage ist, wann, und rechnet es sich. Distributed Electrical Propulsion ergibt gerade in der Größenklasse viel Sinn.

Baukosten: Wenn das kommt, dann erst, wenn die Maschinen in Serienreife mehr denzentralen Verkehr sowieso schon erzeugen. Also weniger München-Frankfurt als München - Mannheim, Bremen - Düsseldorf, Burbank - Palo Alto. DANN wird irgendwo jemand das Ganze angehen. Die Infrastruktur würde hier nie vor dem Transportvehikel entstehen. Aber dann? Gleise sind teurer als 650 x 90 m Beton auf Stelzen mit zwei oder drei Hebebühnen. Vor weiterem Bahnausbau macht die flexiblere Nutzbarkeit durchaus wirtschaftlicher sein, irgendwann.

Mit einem definierten Lärmstandard und technischen Normen ist das machbar, aber wird sich in der Fläche erst bewähren, wenn dadurch bereits vorher die kleineren Plätze deutlich intensiver angesteuert werden.


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