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... bei Flügen von A nach B oder B nach A? Habe dazu einen Blog verfasst... viel Spaß beim Lesen.
https://ul-fluglehrer.de/blog/files/20170305-ab-ungleich-ba.html
Und wer diesbezüglich eine Statistik oder Zahlenmaterial hervorzaubern kann, der ist willkommen!
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Bitteschön:
1. gethereitis à la francaise.
2. Zwar nicht genau Dein Thema, aber die gleiche Sprache, diese Zahlen hätte ich nicht erwartet: Unfälle 2015 in Frankreich: -Echo-Klasse 17 Tote -Segelflug 1 Toter -UL 43 Tote (davon mit Fluglehrer [oder Flugauftrag?]: 19)
Umgerechnet auf Scheininhaber: 1 Toter Echo-Klasse-Pilot auf 2600 Scheininhaber/Jahr 1 Toter UL-Pilot auf 333 Scheininhaber/Jahr
Wir hatten das Thema der französischen UL-Regulation ja in einem anderen Thread.
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ehm... zur Klarstellung... es geht um die Frage wann die meisten Unfälle passieren.... auf dem Weg A-B oder auf B-A, dem Rückflug. Diese Frage wird auch nicht aus der verlinkten PDF nicht deutlich, ich habe diese aber auch nur überflogen, wenn ich was übersehen habe sag mir Bescheid.
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Deine These: es passieren mehr Unfälle auf dem Rückflug. Deine Hypothese: der Druck ist größer und es stehen weniger Resourcen zur Verfügung. Zu den Faktoren, die zu Unfällen durch selbstgemachten Druck führen, habe ich die Französische Unfallstatistik verlinkt. Um Deine These statistisch zu stützen, wirst Du wohl per Hand auszählen müssen, aber plausibel ist sie auch so.
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TeeJays These ist in der Tat interessant - aber ja mitnichten neu. Homeitis ist doch seit Jahrzehnten ein anerkannter Killer.
Zu Deinen französischen Zahlen. Sollten die belastbar und vor allem auch für andere Zeiträume ähnlich sein, ist das schon ein Hammer.
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Ich finde, das ist ein Zitat wert...
En 2015, l’aviation ultra-légère a comptabilisé 150 accidents dont 77 corporels et parmi eux 35 mortels. Le bilan est de 46 blessés et 45 morts soit le double de 2014. 27 instructeurs sont impliqués dans des accidents d’ULM dont 19 mortels, ce qui pose la question de leurs compétences et de leur devoir d’exemplarité, affirme Alain Jamet, pilote inspecteur qui détaille ces résultats dans une vidéo mise en ligne par la DSAC sur Youtube
Da google besser englisch kann als deutsch:
In 2015, ultra-light airplanes accounted for 150 accidents including 77 bodily and among them 35 fatalities. The result is 46 wounded and 45 dead, double the number in 2014. 27 instructors are involved in ULM accidents including 19 fatalities, which raises the question of their competence and their duty of exemplarity, says Alain Jamet, pilot Inspector who details these results in a video posted by the DSAC on Youtube
Da lautet die Antwort auf die Kernfrage des Threads doch wohl - zumindest in Frankreich - beim UL-Fliegenlernen mit Lehrer...
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In dem Aerobuzz-Artikel wird der Präsident der Sicherheitskommission des franz. DAEC-Pendants zitiert, die Unfallrate habe in den USA, GB, F und D mit 11-12/100000 Flugstunden einen Tiefpunkt erreicht.
Das wäre eine Katastrophe. Ich hatte 1,5/100000h für die USA im Kopf. Aber vielleicht meint er nichttödliche Unfälle. Lt. AOPA sind das ca 7/100000h, schon eher die Größenordnung. Dann Europa-Zuschlag von 100%, könnte passen.
Muß jetzt mal arbeiten und kann mir das nicht ansehen: das beste an Quellen, was ich gefunden habe, ist der 20.Vortrag auf der 2016er Sicherheitskonferenz des "F"AEC, daher sollte das Zitat auf Aerobuzz stammen.
Edit: "Video für Normalsterbliche nicht zugänglich". Super.
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Gute These, die du in den Raum stellst...
...ich glaube, es hängt davon ab, wieviel (ich nenne es mal) Ablenkung in den Flug hinein getragen wird
- zu GENAU welcher Zeit muss ich da sein?
- hat sich der Wetterbericht nochmal geändert?
- dieses komische Geräusch ist neu?
- habe ich Notfälle gebrieft und geübt?
- bin ich gesundheitlich fit?
- ist doch bis jetzt immer gut gegangen?
Und ich kann mir vorstellen, dass einige dieser Faktoren auf Ausflügen die Heimwege durchaus vermasseln können. Bevor man auf Reise geht, beschäftigt man sich i.d.R. intensiv. Am Schluss steht nur noch die "lästige" Rückreise an. Nicht jeder Pilot widmet (zur Flugvorbereitung) sich dem Heimflug in fremder Umgebung genauso intensiv, wie dem Hinflug in vertrauter Umgebung.
Ich glaube auch, dass das Thema Unfall auf dem Hin- oder Rückweg kein Problem verschiedener Luftfahrzeugklassen ist.
Wirklich beigetragen habe ich zu dem Thema nichts, finde aber auch die Unfallzahlen aus Frankreich erschreckend (und hoffe auf einen statistischen Ausreißer).
Aber eine Frage stellt sich mir noch: hängt die Dauer des Ausfluges von der Unfallwahrscheinlichkeit ab? Ist ein Tagestripp an den Bodensee sicherer, als ein Wochenendtrip an die Ostsee (die Gewässer sind willkürlich ausgewählt wurden :) )
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Ob die französischen Zahlen auf Deutschland übertragbar sind, schaue ich mir am Wochenende an. In der deutschen Unfallstatistik nach ASN sind in den letzten Jahren kein derartiger extremen Ausreißer zu beobachten. Da ich derzeit den direkten Vergleich zur PPL-Ausbildung habe bin ich geneigt zu sagen, daß sich die Ausbildungen nicht sonderlich unterscheiden und eher von Faktoren wie Fluglehrer/ Flugschule abhängt. Hinter den Zahlen tippe ich vom ersten Überfliegen her eher an besondere "französische Verhältnisse" im Lizenz- und Zulassungswesen, werde mich damit aber am Wochenende näher beschäftigen.
Hier die Zahlen aus D aus 2016:
https://cloud.jakobssystems.de/u/tom/fliegen/statistik2016.pdf
https://cloud.jakobssystems.de/u/tom/fliegen/datenbasis2016.pdf
Wie zuvor gesagt, es dürfte zwischen den Klassen eher geringe Unterschiede geben ob mehr Unfälle von A-B oder B-A passieren... btw. dieses Jahr 2017 sind aktuell mehr Echo Maschinen verunglüclt als ULs... mit jeweils einem Toten in beiden Lagern... halte von solchen Vergleichen nicht wirklich viel.
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Ob die französischen Zahlen auf Deutschland übertragbar sind, schaue ich mir am Wochenende an.
In F ist kein Rettungsgerät vorgeschrieben soweit ich weiß. Diese in D obligatorische Ausstattung dürfte m. E. doch einen Einfluss zumindest auf die tödlichen Unfälle haben.
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Meines Erachtens komplett nachvollziehbar, was mir nur nicht einleuchtet, warum die Unfallzahl bei UL so viel höher ist ?
Die Gründe für verminderte Aufmerksamkeit, geringere Vorbereitung, erhöhte Fehleranfälligkeit, vielleicht sogar Spritknappheit etc, leuchten alle ein. Sogar bei Trips, die über einen Tag hinausgehen. Die "Get-home-itis" schlägt halt nur bei B->A zu.
Aber, wieso so viele bei UL ? Unter get-home-itis leiden doch alle ?
Oder sind das alles Umkehrkurven {duck-und-wech :))) ?
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tja für manche sind die Kurven enger, für manche weiter gefasst.... es ist Freitag! In diesem Sinne have a nice weekend...
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it's better in the bahamas :)
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Homitis sehe ich eher als "getthereitis" an.
Wenn man kurz vor dem Ziel ist (sei es "A" oder "B"), dann steht die Landung im Vordergrund, nicht jedoch die s i c h e r e Landung.
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"Zu Deinen französischen Zahlen. Sollten die belastbar und vor allem auch für andere Zeiträume ähnlich sein, ist das schon ein Hammer."
Belastbar scheinen sie zu sein, die Ergebnisse bei den UL 2015 fallen auf und haben die Organisationen offensichtlich aufgeschreckt. Statistisch ist das aber gerade noch kein Ausreißer (p 0,12 bis 0,42, einseitig, je nachdem, wie Du testest)
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Jedenfalls sind die Größenordnungen durchaus nachvollziehbar, würde tatsächlich grob schätzen, dass ich 1000 Leute in der Privatfliegerei kenne und davon sind in etwa zwei Dutzend Jahren rund ein Dutzend umgekommen. Das ist natürlich alles pi mal Daumen, die ungefähre Annahme, dass von rund 2000 Piloten jedes Jahr einer tödlich verunfallt, dürfte aber eine sinnvolle Näherung sein, um einem selbst noch einmal klar zu machen, mit welchem Grundrisiko wir herumfliegen.
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Um offen zu sein ( gefährlich hier in so einem Forum): Das wäre auch der Tod meiner Wahl. Aber nicht das nächste Vierteljahrhundert und nicht auf Kosten von Mitmensch und Umwelt. Der Tod, der größte Demokrat überhaupt, beraubt uns aller Möglichkeiten. Sind die Möglichkeiten aber ohnehin physisch wie psychisch auf ein Minimum eingeschränkt, ist der Tod nur das Folgerichtige.
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Willst Du die soeben angetretene Rente ("auf Kosten von Mitmensch") gleich wieder abbrechen?
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Bei Flügen von B nach A kommen als Risikofaktoren hinzu
- Stalldrang
- Wetter (ist im Tagesverlauf oft schlechter werdend)
- Spritprobleme (bei Rückflug wird eher so geflogen, dass am Ziel der Tank leer ist)
Na und dann natürlich eine Kombination dieser Faktoren (jetzt wird es richtig gefährlich). Logisch, dass das statistisch durchschlägt.....
Chris
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Nein eben nicht! Will 95 werden. Gem. Frage an Billi Wilder an seinem 94ten, wie alt er werden wolle? "104! Erschossen auf meiner Geliebten von ihrem Ehemann!"
woher weißt Du? Warum auf Kosten? Wäre das nicht "zu Gunsten" der Kassen?
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