Kasko ist nicht das Problem, da gibt's eher selten Subrogation-Versuche. Kasko ist eine "all-risks-policy", d.h. alles, was nicht explizit ausgeschlossen ist, ist gedeckt. Z.B. ist Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit nicht gedeckt. Bei allem Anderen kommen die Versicherer nicht durch, versuchen es also gar nicht. Der Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit muss übrigens nachgewiesen werden, nicht nur vermutet.
Haftpflicht ist in den USA das größere Problem. Da würde ich sehr genau nachfragen, wie hoch die Deckungssumme (Liability limit oder CSL) ist. Oft sind die Vermietflotten nur mit mageren 100K Dollar versichert. Das reicht noch nicht mal für Anwaltskosten.
Ich kaufe mir in den USA immer eine Renters Insurance, die die Selbstbeteiligung abdeckt (ich runde auf 10.000 Dollar auf und eine Zusatzhaftpflicht, so dass ich zumindest 1 mio zur Verfügung habe. Mehr geht in den USA nicht, vor allem als nicht-US-Bürger.
Da ich selbst in der Luftfahrtversicherung tätig bin, weiß ich, von was ich rede, auch wenn die GA nicht der Gegenstand meiner täglichen Arbeit ist.
Empfehlen kann ich übrigens die AIG (nein, ich bekomme keine Provision, aber schließe dort meine Renters Insurance ab): https://www.aig.com/business/industry/aerospace
Um nochmal auf das Thema grobe Fahrlässigkeit zurückzukommen: Wenn der Vercharterer verlangt, dass keine Graspisten benutzt werden dürfen und Du trotzdem auf ner Graspiste landest und dabei was kaputt machst, ist das grobe Fahrlässigkeit. Das zahlt Dir dann aber auch die Renters Insurance nicht.
Genauso verhält es sich, wenn der Vercharterer verlangt, dass für jeden über den Platzbereich hinausgehenden Flug ein Flugplan aufgegeben werden muss und Flight Following benutzt werden muss. Tust Du's nicht und hast einen Unfall, gilt das als grob fahrlässig.