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Sonstiges | Flieger für mehr als 2+2 Standardfamilie  
10. August 2016: Von Daniel Gebhardt 

Hallo zusammen,

bräuchte mal etwas Brainstorming/Beratung, entweder Kauf, Charter oder HG. Aktuell bin ich im Verein, auslandserfahren und auch auf längeren Strecken unterwegs, Familie komplett mit an Bord, und Frau und Kinder ziehen alle mit, und werden bis Teenager habe ich noch knapp 10 Jahre. Dabei gerne auch längere Touren, was sich aber langsam mit der Fliegerausstattung im Verein und daraus resultierenden Verfügbarkeit beißt. Dazu steht ein Familienupgrade von 2+2 auf 2+3 oder 2+4 in Diskussion, womit dann den Standard-Echo-Fliegern im Verein eh "Ende Gelände" wäre.

Geld ist nicht unbegrenzt vorhanden, aber für Anschaffung im mittleren fünfstelligen und Unterhalt im höheren vierstelligen Bereich reicht es.

Option 1) selber kaufen.

Hat recht hohe Fixkosten, aber sollte bei einem günstigen Flieger noch passen. Was für mich auf den ersten Blick heraussticht ist die Cherokee Six, sechs Plätze, ordentlich Zuladung, günstig in der Anschaffung und Unterhalt, quasi ein fliegender Minivan, sonst sehe ich in der Klasse bei dem Anschaffungspreis wenig Alternativen. Evtl. eine günstige 2-mot, die mir dann aber im Unterhalt die Haare vom Kopf frisst, aber deshalb ja die Frage hier :)

Option 2) Chartern

Kenne ich aktuell keine Anbieter in meinem Einzugsbereich (Homebase Herzogenaurach) der da Maschinen in der Klasse für längere Strecken verchartert. Budget siehe oben, kann also die Stunde durchaus etwas mehr kosten.

Option 3) Haltergemeinschaft

Siehe oben, kenne ich aktuell niemanden. Ökonomisch vermutlich das sinnvollste, aber mit den bekannten Themen. Würde natürlich bei 1/2 bis 1/4 ein deutlich besserer Flieger mit niedrigeren Fixkosten und mehr Spielraum für die variablen Kosten.

Alle Ideen highly welcome, weil ich hab aktuell nur eine (s.o.)

Daniel

10. August 2016: Von Lutz D. an Daniel Gebhardt

Guten Abend,

bevor die Typenflut heranschiesst - Unterhaltskosten im 'mittleren vierstelligen Bereich' sind ein issue, jedenfalls, wenn Du damit nicht nur bloße Wartungsarbeiten meinst. Versicherung und Hangar für einen Sechssitzer und Du bist schon da.

Ich glaube nicht, dass Du einen Sechssitzer für weniger als 1000€ pro Monat sinnvoll betreiben kannst.

Vielleicht kannst Du dazu noch ein, zwei Sätze schreiben.

Ohne jetzt vorgreifen zu wollen - aber der Budget-Sechssitzer schlechthin ist m.E. die Cherokee Six.

10. August 2016: Von Daniel Gebhardt an Lutz D.

Unterhalt im oberen vier, Anschaffung im mittleren fünfstelligen :)

11. August 2016: Von Wolff E. an Daniel Gebhardt Bewertung: +1.00 [1]

Wie wäre es mit einer Comanche 260? Die ist vier plus 2 Sitzer, macht ca 150 kn-160 kn, OK, ist alt, aber speedmässig recht wirtschaftlich. Anschaffung mittlerer 5 stellig. Aber Unterhalt/Wartung wirst du, wie Lutz schon sagt mit 4 stellig im Unterhalt knapp. Egal was du nimmst. Hier mal ein Rechenbeispiel:

Versicherung mit CSL/Kasko ca 2500/Jahr

Hangar (Sammelhalle) 2500/jahr

JNP/100hrs (geschätzt) 4-6000 /Jahr (wenn du viel selber machst, wird es deutlich preiswerter)

Und da hast du noch kein Sprit zum Fliegen oder Reparaturen. Ich denke daher, eine Haltergemeinschaft ist der beste Kompromiss. Alles andere würde dich vermutlich finanziell "sehr stark belasten".

11. August 2016: Von Mich.ael Brün.ing an Daniel Gebhardt Bewertung: +0.67 [1]

Klapper doch einfach mal Deine Homebase und die Flugplätze Deines Einzugbereiches ab, welche Flugzeuge dort jeweils stationiert sind, die Deinen Suchkriterien entsprechen. Hinfliegen, Flugleitung ansprechen, Kontakte knüpfen, nach Möglichkeit Aushang anbringen mit Angebot zur Halterschaft, etc.

Bei den passenden Flugzeugen auch mal Plausch mit den Haltern über deren Erfahrung, ob die Maschine für die gedachten Missionen sinnvoll nutzbar ist und wo die Unterhaltskosten liegen. Selbst wenn es dann mit der Haltergemeinschaft nichts wird, bist Du um praktische Erfahrungswerte reicher.

Michael

11. August 2016: Von Erik N. an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +1.00 [1]

Finde ich auch. Eine Haltergemeinschaft zu zweit halbiert die Kosten und schränkt die Flexibilität nicht oder nur sehr gering ein.

11. August 2016: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Denke auch, unter den gegebenen Voraussetzungen mit relativ knappem Jahresbudget ist eine HG ein guter Start.

Wobei Haltergemeinschaften auch eigene Risiken bergen (Uneinigkeiten, Probleme beim Wiederverkauf des Anteils)

11. August 2016: Von ch ess an Daniel Gebhardt

Beech 24 Sierra ?

Anschaffung eher höher.

Unterhalt könnte passen. Zumindest bei günstigem Hangar.

Gerade ist ein gute verkauft und dann in Bitburg kaputtgeflogen worden :-(

Viel Erfolg

11. August 2016: Von Bernhard Tenzler an Daniel Gebhardt

Nachdem Du die alleinige Halterschaft in Erwägung ziehst, eine HG aber eigentlich bevorzugst, würde ich zunächst einem passenden Flieger suchen/kaufen und dann anschließend passende Mithalter.

11. August 2016: Von Johann Schwegler an Daniel Gebhardt Bewertung: +4.00 [4]

Hallo Daniel,

die Betriebskosten eines durchschnittlichen "echten" Viersitzers - also mindestens 250, besser 300 PS - sind sicherlich fünfstellig. Hier meine ungeschönten Zahlen für eine 40 Jahre alte Commander 114:

  • Versicherung ca. 2300 € p.a.
  • Abstellen im billigsten Shelter €330/Monat = ca. 4000 € p.a.
  • 100er Kontrolle und ARC ca. 5500 € p.a.
  • zwischenzeitliche 50er Kontrolle und Kleinteile ca. 2000-4000 @ p.a. (IVI: irgendwas verreckt immer)

sind reine Fixkosten von ca. 15000 € p.a.

dazu noch die variablen Kosten für 100 h p.a.:

  • Avgas 50 l/h á € 2,50 plus Öl etc. = ca. 160 €/h = 16000 € p.a.
  • und eine "Rücklage" für Wertverlust (na ja, ist bei mir wohl eher bei Null), Motor- und Avioniküberholung von ca. 6000 € p.a.

macht in Summe 37000 € p.a., also gut 3000 € pro Monat

Sorry für die ernüchternden Zahlen, aber besser vorher rechnen als hinterher ein Fass ohne Boden. Haltergemeinschaft ist ökonomisch gut, du solltest deinen Partner aber mindestens ein paar Jahre lang vorher kennen, sonst endet das Abenteuer nicht selten vor dem Kadi.

Und überhaupt: Nichts geht über einen eigenen Flieger :-)) Have Fun !!

Johann

11. August 2016: Von Albrecht Sieber an Daniel Gebhardt Bewertung: +6.00 [6]

Hallo Daniel

ich fliege seit ca. 20 Jahren eine Cherrokkee-Six als VFR-Familien-Resieflugzeug für 4 Personen + Gepäck ab EDEW. Ich würde bei einem Kauf eines 50 Jahre alten Flugzeugs eine Rücklage von 20TEuro für "Unvorhergesehenes" anraten.

Die von den anderen genannten Fixkosten und Beschreibungen sind realistisch.

Alternativen sind Saratoga oder A36, deutlich besser und deutlich teurer. Ich würde lieber als Alleineigner eine Six betreiben als eine Saratoga oder Beech in einer Haltergemeinschaft. Die Planungssicherheit und Verfügbarkeit eines eigenen Fliegers sind für mich wichtiger als 30 Knoten Reisegeschwindigkeit. Mehr gerne per PM und Telefon.

11. August 2016: Von Malte Höltken an Johann Schwegler
  • Abstellen im billigsten Shelter €330/Monat = ca. 4000 € p.a.

Das ist sehr stark von der Gegend geprägt. Mir ist in Europa schon alles über den Weg gelaufen, von 80€/Monat für eine eigene T-Box bis 700 GBP pro Monat für eine Gemeinschaftshalle, von Stellplätzen bei denen man erst 9 Flugzeuge selber aushallen muß bis zum Verbot den eigenen Flieger selber auszuhallen, vom eigenen Hallenschlüssel bis zum Verbot außerhalb der Betriebszeiten des Flugplatzes die Halle zu betreten.

Ansonsten kann man durch Pilot/Halter-Wartung und ggfs (je nach Prüfer / LTB) halterassistierte Jahreswartung wohl das meiste an Geld einsparen.

11. August 2016: Von Erik N. an Johann Schwegler

Die Zahlen sind ähnlich wie bei der Beech. Wir kalkulieren sie bei 100h/ Jahr auf ca 15.000,- € Fixkosten, die Zusammensetzung auch ungefähr so. Dadurch komme ich auf 175 - 200,- Euro / Stunde nass, mein Anteil. Unvorhergesehenes ist natürlich jederzeit möglich. Fingers crossed.

Wenn man sich gut versteht, und idealerweise ein Nutzungsprofil hat, bei dem man nicht immer zugleich auf die Maschine zugreifen will, was bei uns der Fall ist, dann ist eine Haltergemeinschaft ideal. Das ist aber sicherlich auch ein wenig Glück, den richtigen Partner zu finden. Dann ist es so, als hätte man sie allein.

12. August 2016: Von Jürgen Scheiwe an Erik N.

Wo tankst du mit der Beech für 25,- bis 50,- €/h?

12. August 2016: Von Erik N. an Jürgen Scheiwe

Wie kommst du darauf ? Ich setze 2,00 - 2,50 / Liter an, dann passt es doch ?

12. August 2016: Von Malte Höltken an Erik N.

175€/h bis 200€/h abzüglich 15000€/100h.

12. August 2016: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Malte Höltken

Ich habe verstanden: sein Anteil. Also 100 bis 125€ Sprit/h. (Zur Klarstellung: dann natürlich 100h/a pro Halteranteil)

12. August 2016: Von Erik N. an Hofrat Jürgen Hinrichs

15.000 Fix durch 100 und dann durch zwo Halter einer davon ich macht 75€/h Fix, plus 50 Liter mal zwo bis zwofuffzich macht 100 bis 125 Euro, gesamt dann eben 175 bis 200 pro Stunde. Sorry gerade keine Mathetastatur

12. August 2016: Von Malte Höltken an Erik N.

Das geht so aber nciht auf. Wenn Ihr insgesamt 15000€ Fixkosten habt, insgesamt 100 Stunden fliegt, sind das 150€/h Fixkostenanteil, egal wer fliegt. Wenn Du die halbierst legst Du Deine 7500€ auf Deine 50h um und bist wieder bei 150€/h Fixkostenanteil. Wenn Du nur 75€/h für Deinen Anteil bei 100h rechnest, musst Du entsprechend den Fixkostenanteil tragen, wenn Dein Partner fliegt. Damit wird Dein Fixkostenanteil zwar für die Flugstunde kleiner, aber dazu kommt die Flugstunde Deines Partners und Du bist wieder bei 150€/h.

12. August 2016: Von Erik N. an Malte Höltken

So gesehen geht es nie auf, weil es sich mit jeder geflogenen Stunde ändert und weil es immer so tut, als flögen beide gleich viel, was ja nicht der Fall sein kann... Wir zahlen am Anfang jeder 7,5k in die Kasse, so dass ich zunächst diese 7,5 cash out habe. Und das ist zunächst relevant. Und dann zahlen wir jeweils Blöcke ein, unter der Annahme, dass wir im Durchschnitt den gleichen Preisdurchschnitt beim Tanken erzielen. Diese werden dann mit den tatsächlichen Flugstunden verrechnet. Und am Ende des Jahres rechnen wir dann aus, wieviel es tatsächlich "nass" pro Stunde war, nicht dass es eine Rolle spielen würde, weil wir nicht vermieten. Ich gehe aktuell von 100 für mich aus, entgegen 50 in der Vorkalkulation.

Ich fand und finde diese Angaben in "Kosten nass / Stunde" eigentlich völlig irreführend, außer vielleicht für eine Flugschule oder einen Vercharterer. Man macht sich da schnell was vor. Privat für meine Kalkulation nehme ich nur die Fixkosten gesamt als Grundlage, und ungefähr was ich an Sprit zahle aufs Jahr gerechnet. Eine minutiöse Stundenbetrachtung ist m.E. eher forensischer Natur.

Am Ende ist es meist eh..... mehr als gedacht ;))

13. August 2016: Von Daniel Gebhardt an Wolff E. Bewertung: +3.00 [3]

Also, eh die Diskussion ganz abdriftet, herzlichen Dank, waren gute Hinweise dabei. Mein Fazit: Alleine brauche ich vermutlich etwas mehr Budget als geplant. Alternative Haltergemeinschaft werde ich mir weiter ansehen, wer im Großraum Nürnberg eine mit Sechssitzer hat oder gerne hätte darf sich gerne melden :) Die Idee mit selber eine aufmachen hat auch Charme, da war ich auch nicht drauf gekommen, ansonsten werde ich mich umsehen und umhören.

Flugzeug, die Cherokee Six ist weiterhin vorne, die Kosten bei der Maschine scheinen ziemlich unschlagbar in der Klasse (danke Albrecht). Beech Sierra 200 hatte ich gar nicht auf dem Radar, ist der Markt wohl recht dünn, aber auch valide. Comanche (ich nehme an die SE, nicht die Twin?) sehe ich den fehlenden Gepäckraum etwas kritisch (bei der Beech ist mir das nicht ganz klar), wer da sachdienliche Hinweise hat wie das in der Praxis aussieht, immer her.

Wie gesagt, herzlichen Dank, werde das jetzt ruhig verfolgen, Eile gibts nicht, die Lieferfristen für den Wechsel von 2+2 auf 2+3 sind ja bekannt und bisher ist noch nicht bestellt.

Daniel

13. August 2016: Von Wolff E. an Daniel Gebhardt

Mit dem Gepäckraum ist natürlich richtig. Hatte ich vergessen, sorry.


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