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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Unterschied zwischen VA und gelbem Bereich
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18. Juli 2016: Von Lutz D. an Ulrich Dr. Werner

Bin ich denn so blind???

18. Juli 2016: Von Carsten G. an Johannes König

Abnehmende VA bei sinkendem TOW am Beispiel C172:

VA (1043 kg) = 97

VA (885 kg) = 89

VA (726 kg) = 80

(Quelle ist die D-EOLB; gilt aber analog für andere Muster)

Mir war das nicht bewusst, dass die niedrigere Beladung solche Auswirkungen haben kann. Erst im letzten Jahr hat mich in Santa Monica ein Safety darauf hingewiesen.

Nicht berücksichtigt in der ganzen Diskussion ist dabei aber der "Altersfaktor". Selbst bei guter Wartung und Pflege hat sich sicherlich kein Konstrukteur vor 50 Jahren gefragt, inwiefern die Lastvielfachen und Geschwindigkeiten auch noch eine Generation später Gültigkeit haben...

18. Juli 2016: Von Peter Schneider an Peter Klant

bisher nicht gelesen oder übersehen:

Das sichere Lastvielfache ist z.B. +3,9 g (Normal-Kategorie). Mit Sicherheitsfaktor 1,5 ist das dann das Bruchlastvielfache von +5,8. Das wird statisch getestet (z.B. mit Sandsäcken bei meinem Flieger-Eigenbau). Zwischen +3,9 und +5,8 darf kein Bruch passieren, sondern nur Verformungen.

Eine Böenlast kann aber weit über die +5,8 hinausgehen. Dabei erhöht sich nicht zwangsläufig der Anstellwinkel, sondern die Luft beschleunigt den Flügel bei einer Aufwärtsbö von unten und die Struktur unter Vorspannung muß die nun mitbeschleunigte Rumpfmasse zusätzlich mittragen. Da liegt der Hase im Pfeffer.

my 2 cents

18. Juli 2016: Von Erik N. an Peter Schneider

richtig, und das nicht nur bei Beschleunigung von unten, sondern auch von oben sowie einseitig an einem Flügel.

18. Juli 2016: Von Thomas Nadenau an Peter Schneider

Mir erschließt sich nicht, wie du ohne Anstellwinkeländerung = Auftriebserhöhung ein selbst leichtes Flugzeug so stark beschleunigen könntest, dass die Struktur überlastet wird. ... auch nicht einseitig.

18. Juli 2016: Von Thomas Nadenau an Sebastian G____

Da gibt es keine Garantien aber wenn der Flügel erst mal stallt wirken zusätzliche Höhenruderausschläge wahrscheinlich nicht mehr deutlich lasterhöhend.

Ist die Strömung erst einmal abgerissen, dann gibt es nichts mehr, was eine Beschleunigung unterstützen könnte. Die Beschleunigung wird ausgelöst durch eine Änderung des Anstellwinkels und der resultierenden Erhöhung des Auftriebs. Keine anliegende Strömung, kein Auftrieb.

18. Juli 2016: Von Viktor Molnar an Thomas Nadenau

Mir erschließt sich auch nicht, warum ein Flugzeug mit weniger Gewicht weniger belastbar sein soll, ob bezüglich Böenbelastung oder sonstwas ?? In den limits der viersitzigen Yak 18 T sind für aerobatics mit zwei Leuten +6,5 G und -3,2 G bei max. 1510 kg angegeben. Mit max. Gewicht von 1650 kg sinds dann nur noch +5G und -2,5G, was mir nach Bauchgefühl logischer erscheint als andersrum. ????

Vic

18. Juli 2016: Von Lutz D. an Viktor Molnar Bewertung: +1.00 [1]

Natürlich verträgt es gleich viel oder mehr g, aber die werden schneller erreicht, darum geht es. Hau' mal mit einem Golfschläger gegen eine Bowlingkugel. Beschleunigung der Bowlingkugel sehr gering. Richte den gleichen Schwung gegen einen Golfball und er wird mit mehreren Dutzend G beschleunigen.

18. Juli 2016: Von Thomas Nadenau an Viktor Molnar Bewertung: +1.00 [1]

Ich sehe auch nicht, wo es das gibt, oder wo das geschrieben steht.

Was geringer wird, ist die Va! Bei geringerem Gewicht ist diese kleiner, denn eine geringe Masse beschleunigt sich leichter, resultierend in eine höhere Beschleunigung, als eine große Masse. Bei einer großen Masse bekommst du die notwendige Änderung im Anstellwinkel der Tragflächen nicht schnell genug hin, und der Flieger beschreibt einen größeren Kreisbogen.

18. Juli 2016: Von Lutz D. an Lutz D.

PS ich untertreibe vermutlich. Überschlägig kann man wohl von mehreren 10.000g ausgehen.

18. Juli 2016: Von Lutz D. an Thomas Nadenau

Thomas, ich bin nicht sicher, ob das stimmt. Aufsteigende Luft kann doch einen Körper unabhängig von seiner Lage beschleunigen?

18. Juli 2016: Von Thomas Nadenau an Lutz D.

In jedem Fall... Für Fallschirmspringer, die sich nicht wirklich trauen, gibt es doch diesen gläsernen Zylinder mit Ventilator am Boden. Jetzt legst du dich flach und mit ausgebreiteten Armen auf den Boden und läßt den Ventilator starten. ... also nicht du, denn du traust dich ja ;-)

Welche Luftgeschwindigkeit benötigst du, um dich auch nur ganz langsam von Boden zu lösen? Ich glaube, dass schafft kein CB.

Wenn du allerdings in einem fliegenden Flugzeug sitzt, dann kannst machen, was du willst. Jede Böe, die nicht genau von vorne kommt, ändert den Anstellwinkel. Beschleunigungen in fliegenden Flugzeugen kommen daher zwangsläufig aus Änderungen des Auftriebs.

18. Juli 2016: Von Mark Juhrig an Viktor Molnar

Hier: https://studentpilot.com/interact/forum/showthread.php?35201-Va-question-why-is-it-higher-for-lower-weight-loading gibt es eine anschauliche Erläuterung, warum Va bei höherem Gewicht größer wird.

VG Mark

18. Juli 2016: Von Alexander Callidus an Lutz D.

Das Modell der Beschleunigung passt nicht. Der Flieger zerbricht nicht wegen der Beschleunigung, sondern wegen der Biegebelastung des Holms. Diese Belastung ist proportional zur wirkenden Kraft Gew*a. Bei Erhöhung des Gewichtes wird Gew * a natürlich auch größer. Ein Absolutwert für Gew * a, bei dem der Holm bricht, wird also schon bei niedrigeren a erreicht. Verringert man das Gewicht, könnte man mehr g ziehen, bevor der Holm bricht. Deshalb auch die unterschiedlichen Gewichtsangaben für Normal, Utility und Kunstflug. Also ist der schwerere Flieger stärker gefährdet.

Deswegen sollte es bei Belastungsgrenzen immer heißen "g bei MTOW"

Va ist nichts anderes als die Stallgeschwindigkeit unter Last und hat nichts mit der Fliegergefährdung zu tun.

18. Juli 2016: Von Wolfgang Lamminger an Lutz D.

absolut einprägsamer Vergleich, mit der Bowlingkugel und dem Golfball ;-)

So... und nun erklärt sich auch, warum ein UL viel schneller an seiner Bruchlast sein kann, als zB eine C182, oder?!

19. Juli 2016: Von Erik N. an Lutz D.

Wenn Tiger Woods mit dem Driver draufhaut: 30.000 G

Und Alexander, der leichtere Flieger ist stärker gefährdet :)

19. Juli 2016: Von Alexander Callidus an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Und Alexander, der leichtere Flieger ist stärker gefährdet :)

Dann mal konkret: nehme wir an, der Holm Eurer Bonanza würde eine Biegekraft von 60000N aushalten, sie würde abflugfertig 1000kg wiegen und bei 70 kts stallen.

Dann fliegst Du 140 kts und ziehst. Der Flügel stallt bei etwa 4g. Der Holm wird mit 40000N belastet.

Jetzt packst Du 1000kg Last ein und fliegst. Um den Auftrieb zu erzeugen, der 4g trägt, mußt Du 200kts fliegen, kurz bevor der Flügel stallt. Bei 4g wird der Holm mit 80000N belastet.

Jetzt strippst Du den Flieger so weit wie möglich, fliegst Deinen 500kg schweren Flieger, der Auftrieb für 4g wird schon bei 100 kts erreicht, der Holm mit 20000N belastet.

Die 4g des 500kg-FLiegers bei VA sind also harmlos, Du könntest sogar schneller als VA fliegen und mehr als 4g ziehen, der Holm würde halten. Mit dem 2000kg-Flieger dürftest Du (mit diesem Holm) statt 4g bei 200kts nur noch 3g bei 170 kts ziehen, bevor der Holm bricht.

19. Juli 2016: Von Thomas Nadenau an Alexander Callidus

Ich denke nicht, dass du in der Lage sein wirst, bei 50kn, 4g zu ziehen. Von daher hinkt dein Beispiel ein wenig.

19. Juli 2016: Von Peter Schneider an Thomas Nadenau

Die Problematik ist didaktisch nicht sehr einfach zu erklären und mathematisch recht komplex zu beschreiben. Das ergibt sich beim tieferen Eintauchen in die Aerolastik und dem Problem vertikaler Böen. Eine schöne Analyse wurde hier als

Diplomarbeit

veröffentlicht.

Noch etwas aufschlussreicher ist

das hier auf Buch-Seite 182 ff

Viel Vergnügen bei der Lektüre!

19. Juli 2016: Von Alexander Callidus an Thomas Nadenau Bewertung: +1.00 [1]

Danke, habe ich korrigiert, 50 kts war die Vs. Va sind 100 kts. Jetzt stimmt auch das Beispiel wieder.

19. Juli 2016: Von Erik N. an Alexander Callidus

Alexander, klingt irgendwie richtig, stimmt aber irgendwie trotzdem nicht ;) Die Va sinkt mit sinkendem Gewicht.

Sie ist die Geschwindigkeit bei der bei vollem Durchzug des Höhenruders in ruhiger Luft gerade noch vor Überschreiten des Lastvielfachen ein Strömungsabriss erfolgt. Das bedeutet, daß unterhalb oder bei Va die Höchstbelastung des Holms (von dem du sprichst) nicht erreicht werden kann, weil das Flugzeug vorher stallt. Dass sie gewichtsabhängig ist, erklärt sich doch schon aus den verschiedenen, unterschiedlich großen Anstellwinkeln, die eine Tragfläche einnehmen muß, um bei einer als konstant vorgegebenen Fluggeschwindigkeit eine gleich bleibende Auftriebskraft zu erzeugen, wenn das Gewicht sich ändert.

Es wurden hier ja schon die Va für verschiedene Gewichte dargestellt, z.B. von der C182, und in allen Fällen sinkt sie mit sinkendem Gewicht des Flugzeuges. Ist nur eine Va angegeben, bezieht sie sich auf MTOM.

Das was du schreibst, klingt wie das Gegenteil davon.

Und das ist alles nur bei ruhiger Luft gültig. In dem Moment, wo Kraftvektoren zusätzlich zu möglichen Ruderausschlägen dazukommen, ist man bei Va unmittelbar in Gefahr, die Höchstbelastung kurzfristig zu überschreiten.

Johannes hatte ja von seinem Flug in der Thermik gesprochen. Für mich ist aus allem, was ich bisher gelernt habe, völlig klar, daß die Aussage: "Wenn es turbulent wird, reduziere auf Va, dann ist alles gut" einfach schlicht falsch ist. Man muss dann ggfs. weiter die Geschwindigkeit reduzieren.

19. Juli 2016: Von Lutz D. an Alexander Callidus

Morgen Alexander,

das ist ja völlig unbestritten, dass der Hauptholm eines schwereren Fliegers bei weniger G die Bruchlast erreicht als ein leichterer. Es ist auch richtig, dass die möglichen Lastvielfache für den Hauptholm schneller steigt, als die Stallgeschwindigkeit sinkt, d.h. wenn es nur um den Hauptholm ginge, müsste die Manövergeschwindigkeit (als Begrenzung maximaler Ruderausschläge verstanden) bei abnehmendem Gewicht nicht sinken.

Das Problem ist aber zweierlei. Erstens ist die sichere Last nicht für alle Beladungen ausgewiesen, d.h. wenn zB ein UL mit +4g belastbar ist, dann sollte man nicht eigenmächtig auf die Idee kommen zu denken, naja, der Alexander hat ja geschrieben, Masse und max. G verhalten sich umgekehrt proportional, ich sitze alleine mit leeren Tanks drin, also kann ich bei der Manövergeschwindigkeit mal 6g ziehen. Das macht einen zum Testpiloten und ich hielte das für einen gefährlichen Rat.

Gewichtiger (no pun intended) ist aber, dass Deine Grundannahme falsch ist, es gehe nur um die Belastung des Hauptholms. Sehr viele Luftzerleger gehen nicht auf das Konto des Hauptholms. Abgerissene Trimmflächen, abgerissene Beplankung, Spades - vieles ist möglich und einiges von der Beladung des Rumpfes unabhängig, weil es etwa um Kräfte innerhalb des Flügels oder zwischen Trimmflächen und Ruder geht. Die vertragen 6g möglicherweise nicht, sie sind ja auch nicht leichter und damit geringerer Kraft ausgesetzt.

Deshalb bleibt es dabei - leichtere Flugzeuge vertragen zwar prinzipiell mehr G, erreichen diese aber bei geringeren Geschwindigkeiten durch gleichen Ruderausschlag, weshalb dieser gewichtsabhängig begrenzt werden sollte.

Oder sehe ich das grundlegend falsch?

19. Juli 2016: Von Alexander Callidus an Erik N.

Ja, es ist fast das Gegenteil: Bei leichteren Flugzeugen wird Va früher erreicht, aber so what? Es ist eben nicht g gefährlich, sondern die Kraft und die ist Gewicht(skraft)*a.

Va ist immer doppelte Vs und erlaubt, 4G zu ziehen. Aber 4G bei einem 500kg-Flieger sind eben etwas anderes als 4G bei einem 1000kg-Flieger, siehe mein Beispiel.

Lutz' Argument der anderen Anteile der Zelle mal für einen Moment beiseite.

19. Juli 2016: Von Erik N. an Alexander Callidus

Es kann sein, daß es bei unterschiedlichen Flugzeugen so ist. Du bezogst dich aber auf ein Muster, die Beech, und da ist es definitiv falsch zu sagen, die Va steigt wenn das Gewicht sinkt.

19. Juli 2016: Von Lutz D. an Alexander Callidus

Lutz' Argument der anderen Anteile der Zelle mal für einen Moment beiseite.

Hier gut, in der Luft nur sehr bedingt möglich ;)

@Erik

Alexander hat nicht gesagt, dass Va mit sinkendem Gewicht steigt. Er hat gesagt, dass Du bei leichteren Flugzeugen mehr G ziehen kannst, als bei schweren. Was bezogen auf den Holm vermutlich stimmt (Don't try this at home, if not indicated in POH).


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