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Sonstiges | Leistung, Höhe und Temperatur  
21. Juni 2016: Von Alexander Callidus 

Eine vielleicht blöde Frage: Wenn ich bei ISA am Boden in einem Flieger mit Verstellpropeller Leistungswerte einstelle, z.B. bei mir 4300/24 für 55%, dann steige, z.B. auf Dichtehöhe 4000 ft, dann den abnehmenden Luftdruck ausgleiche durch weiter geöffnete Throttle, dann habe ich wieder ein Setting von 4300/24. Die Temperatur hat aber abgenommen umd ca 8 °, die Luft nach der Drosselklappe müsste also etwas mehr Masse haben als am Boden bei ISA, damit müsste die Leistung um (8+273)/273, also etwa 2,5% höher sein, also rund 58%, richtig?

Wenn ich den Flug später im jahr wiederhole, diesmal ist es 8° wärmer als ISA, wird es in 4000ft diesmal 15° warm sein. Wenn ich jetzt 4300/24 einstelle, hätte ich genau die gleichen 55% Leistung wie beim ersten Test früher am Boden, der Kraftstoffverbrauch wäre gleich, nur die Geschwindigkeit wäre um ca 6% höher, richtig?

Wenn man also in größeren Höhen die Standard-Leistungswerte einstellt, freut man sich nicht nur über die höhere TAS wg. dünnerer Luft, sondern man fliegt auch mit einer höheren Leistungseinstellung ohne es zu merken, was man nur am Kraftstoffverbrauch erkennen würde, oder?

21. Juni 2016: Von Lutz D. an Alexander Callidus

Mache ruhig noch einen Dritten Thread mit einer noch etwas vereinfachten Fragestellung auf, irgendwann wird schon jemand antworten ;)

Ich für meinen Teil grüble noch.

22. Juni 2016: Von Erik N. an Alexander Callidus

Äh, nein, denn du leanst ja gleichzeitig, so dass das Gemisch gleich bleibt. Dh die Zündung erfolgt in 4000 ft mit der gleichen Kraftstoff/Luft-Mischung wie auf Meereshöhe. Um die Druckverminderung und damit die geringere Anzahl an Luftmolekülen pro Volumeneinheit auszugleichen, leanst du und drehst MP nach. Solange du den gleichen MP aufrechterhalten kannst, und den fuel flow anpasst, bleibt das Gemisch, die Leistung und auch der Verbrauch gleich, aber die Geschwindigkeit erhöht sich wegen der dünneren Luft. Aber, das tut sie im warmen Fall mehr, weil die Luft wärmer und damit dünner ist. Bei kälterer, und damit weniger dünner Luft ebenfalls, nur ist da die TAS entsprechend geringer und wenn du schneller fliegen willst, musst du eben mehr Leistung geben und somit auch mehr verbrauchen.

Würde ich jetzt mal sagen.... wenn ich die Frage richtig verstanden habe.

22. Juni 2016: Von Alexander Callidus an Erik N.

Ja, so ungefähr. Leanen halte ich für ein Nebenthema. Es dient halt dazu, das Gemisch korrekt einzustellen, sei es per Hand, sei es beim Rotax automatisch (bemerke gerade einen Widerspruch in meiner Argumentation: Wenn die Anzahl der Luftmoleküle für dieAnzahl der Treibstoffmoleküle verantwortlich ist, müsste der Motor bei 24" und beispielsweise 4000 RPM unabhängig von der Höhe bei gleicher Temperatur immer die gleiche Menge an Luftmolekülen im Zylinder haben und amit auch die gleiche Menge an Treibstofmolekülen benötigen. Also braucht man nicht zu leanen :O).

War eine Verständnisfrage:

Erstens: 15° am Boden, 24" MP ist für den Motor das gleiche wie 15° in 4000ft, 24" MP? Dann wären, wie Du auch schreibst, Leistung, Verbrauch und IAS gleich, TAS aber höher.

Zweitens: 15° am Boden, 24" MP ist für den Motor nicht das gleiche wie unter diesen Bedingungen auf 4000 ft zu steigen und 24"MP einzustellen, weil es nämlich in 4000 ft typisch 8° warm ist, die Leistung sich also um (15+273)/(8+273) unterscheidet, mithin um ca 2-3% und man deshalb trotz 24" MP eine andere Dichte und daher Masse der Luft und daher Leistung hat.

22. Juni 2016: Von Malte Höltken an Alexander Callidus

Ich habe jetzt gerade nicht soo viel Zeit, aber in Kürze:

Luft verhält sich bei diesen Drücken/Temperaturen hinreichend genau wie ein ideales Gas, kann also durch pV=nRT oder bezogen auf die Masse und umgeformt p=RMT beschrieben werden. Die "Dichtehöhe" beschreibt ja den von der Druckhöhe abweichenden zur ISA äquivalenten lokalen Luftdruck, bezieht also Temperatur- (und Feuchte-)änderungen schon in die Luftdichte mit ein.

Erstens: 15° am Boden, 24" MP ist für den Motor das gleiche wie 15° in 4000ft, 24" MP? Dann wären, wie Du auch schreibst, Leistung, Verbrauch und IAS gleich, TAS aber höher.

Korrekt. Was sich hier ändert ist der Umgebungsdruck, nicht aber der Ladedruck. p und T stehen also fest und bestimmen damit die Stoffmenge, da ja auch (hoffentlich) das größte Zylindervolumen konstant bleibt.

22. Juni 2016: Von Wolff E. an Alexander Callidus

Seit wann kann man einen Rotax leanen?

22. Juni 2016: Von Alexander Callidus an Wolff E.

Das macht der Gleichdruckvergaser automatisch, angeblich ausreichend für ein delta von 6000ft*. Er läuft aber auch noch in 21300ft :)

*Quelle habe ich nicht mehr zur Hand.


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