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25. September 2015: Von  an Dr. Jürgen Schwarz-Boeck
der o.a. titel ist uncool...

die better v.7.34 - put your mark everywhere

mfg
ingo fuhrmeister
25. September 2015: Von Lutz D. an  Bewertung: +4.00 [4]
Vielleicht machen wir lieber einen Thread auf, der sich der Frage widmet, was wir alle tun können, um andere vor den Auswirkungen dieses Maßes an Ausweglosigkeit in Schutz zu nehmen. Nach allem, was heute bekannt ist, hatte R. Mist gebaut, hatte strafrechtliche und wirtschaftliche Konsequenzen vor Augen. Das sollte aber kein Grund für einen Suizid sein müssen. Man ist ja gerne mal immer mit einem ausgrenzenden Urteil bei der Hand. R. hatte sich sicher auch ein würdevolles Leben erhofft, das nicht mit einem Sprung aus einem Flugzeug zu enden geplant war.
25. September 2015: Von Achim H. an Lutz D.
Ich höre gefühlt alle 2 Wochen im Zug "wegen eines Notarzteinsatzes auf den Gleisen bei ... verzögert sich...". Da scheint es einfach ein gewisses statistisches Grundrauschen zu geben inklusive einer -- so muss man es schon sagen -- ganzen Industrie, die sich um traumatisierte Lokführer kümmert.

Bei ca. 10 000 Suiziden im Jahr in Deutschland kommt so etwas nun mal vor, auch im GA-Flieger. Die Statistik zeigt auch, dass die Suizide in Deutschland stark rückläufig sind.
25. September 2015: Von Lutz D. an Achim H.
Da könnte ja sicher Jürgen ein bisschen was zu den Hintergründen sagen. Vielleicht hat die sinkende Zahl etwas mit der Enttabuisierung von Depressionen und Co zu tun.
Wäre interessant zu wissen, wieviele Suizide auf Grund von Pleiten, Strafverfolgungen etc. vorliegen.
25. September 2015: Von Dirk Gill an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]
Bei Suizid gibt es für mich zwei ganz wichtige Aspekte:

1. Die Entscheidung über das eigene Leben hat jeder Mensch selber und alleine. Das schließt konsequenterweise auch Suizid mit ein. Ich finde, das muss man respektieren, unabhängig von der Frage, was "man" hätte dagegen tun können

2. Erweiterter Suizid: Niemand hat das Recht, in seine Lebensentscheidung auch die anderer mit einzubeziehen. Im Klartext, andere mit in den Tod zu nehmen.

Gerade Punkt 2. ist im hier diskutierten Fall kritisch zu sehen, weil die führerlose Maschine auch auf Menschen hätte fallen können
25. September 2015: Von Lutz D. an Dirk Gill
Ja, ich stimme in beiden Punkten zu.
Das schließt ja aber Mitleid und Mitgefühl nicht aus.
25. September 2015: Von Hubert Eckl an Achim H.

Ein massgeblicher Bahnmanager bestätigte mir mal, daß die Bahn im Jahr 750 Suizide zu beklagen hat. Man ist mit dem Presserat übereingekommen das nicht mehr zu kommunizieren. Ein "Suizid-Aufmacher" hat immer weitere Suizide zu Folge. Übrigens ist es sehr umstritten, daß Depressive Selbstmord verüben. Schwer Depressive haben keine Kraft dazu.

Ansonsten sehe ich auch, daß Suizid Menschenrecht ist. Wenn die Entscheidung nicht mit klarem Verstand fällt, gilt das nicht. Und da wird´s schwierig.

Auffälig bei Pilotensuiziden ist, daß es sich meist um Exzentriker oder Narzisten handelt. Vielleicht erinnern sich noch welche an den KAmeraden aus dem Saarland der gegen die Zugspitze knatterte. Er hatte bis zuletzt Funkkonktakt mit der Polizei. Oder der Desperado aus Oldenburg.. oder oder ..

25. September 2015: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Dirk Gill Bewertung: +1.00 [1]

Moin,

zu 2.: uneingeschränkte Zustimmung

zu 1.: jein. Die Entscheidung zum Suizid ist eben in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle nicht aus einer freien Willensbildung getroffen, sondern resultiert aus einer subjektiv wahrgenommenen Alternativlosigkeit. Insofern sollte "man" schon etwas zur Prävention tun, was ja offenbar auch funktioniert.

Warum die Zahlen rückläufig sind, weiß ich nicht. Ich könnte mir mehrere Gründe vorstellen. Einerseits spielt die Enttabuisierung psychischer Erkrankungen sicher eine Rolle, so dass Betroffene häufiger in Behandlung kommen. Darüber hinaus gibt es den interessanten Effekt, dass Menschen wohl in der Wahl ihres Suizidmittels relativ festgelegt sind. So hat die Restriktion des Zugangs zu bestimmten Waffen in einer US-Region in einer Untersuchung (habe die Quelle leider nicht zur Hand) nicht nur dazu geführt, dass sich weniger Menschen erschossen haben, sondern auch dazu, dass sich insgesamt weniger Menschen umgebracht haben. Das weitgehende Verbot der Barbiturate 1992 und die Einführung von FI-Schaltern könnten so einen Teil zu dem Rückgang von Suiziden beigetragen haben, aber sicher auch die verbesserte Notfallversorgung, die aus Suiziden Suizidversuche werden ließ.

Grüße

25. September 2015: Von Markus Doerr an Dr. Jürgen Schwarz-Boeck
Warum schließen?

Ich dachte der ist zum Lernen aus den Fehlern Anderer.
25. September 2015: Von Peter Oltmann an Hubert Eckl

...hallo Hubert. Welchen Fall meinst du mit dem Desporado aus Oldenburg? ich komme aus der gegend und weiß gerade nicht, welchen Flugunfall du meinst.

lg Peter

25. September 2015: Von  an Peter Oltmann
vorsicht...der ecklhubert is a bayer...und hat die selbe dünne föhnluft geatmet, die ich atme....warscheinlich meint er oldenburg in der mandschurei...

mfg
ingo fuhrmeister
25. September 2015: Von Hubert Eckl an Peter Oltmann
Der Besoffene der in Hatten die Cessna geklaut hat und damit bei Celle aufgeklatscht ist.. Das ist noch nicht soo lange her. 5 Jahre. Da gabs sogar ein Polizeivideo im Netz. Der mit der Alpspitze war Ende der Achtziger, ich machte gerade meinen Schein.
25. September 2015: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Hubert Eckl Bewertung: +2.00 [2]
Moin,


Übrigens ist es sehr umstritten, daß Depressive Selbstmord verüben. In der Fachwelt nicht.

Schwer Depressive haben keine Kraft dazu. Wäre schön, stimmt leider nicht.

Wenn die Entscheidung nicht mit klarem Verstand fällt, gilt das nicht. Genau. Und das betrifft die weit überwiegende Mehrzahl der Fälle.

Grüße
26. September 2015: Von Hubert Eckl an Hofrat Jürgen Hinrichs
Danke Hofrat. In meinem Bekanntenkreis gab es einen Suizid NACH der Therapie. Das war die Erklärung des Therapeuthen. Ein Professor der Charité. So oder so. Tut heute noch weh.
26. September 2015: Von Erik N. an Dirk Gill
Ein Selbstmord, wo nachher ein Zugführer in Therapie muss, ist auch egoistisch. Der hat das nicht verdient.
Warum nehmen die Leute nicht einfach Schlaftabletten, statt immer andere auch zu schaden ?
Bei mir im Bekanntenkreis gabs einen Selbstmord mittels Knarre an Schläfe, eine Riesensauerei, die eigene Frau musste ihn finden. Denken die nicht nach, was sie anderen damit antun ?
26. September 2015: Von Tee Jay an Erik N.
Jungs... so langsam wirds mir hier zu morbide... was kommt als nächstes? Irgendwelche Nordsee-Flugrouten in den Nordatlantik, wo es garantiert keine Überreste gibt? Ein Glück, daß am Boden keiner von der Pa28 verletzt wurde... alles andere kann man sich vielleicht denken, aber den Anstand wahren es nicht unbedingt auszusprechen. Ich erinnere nur an den Germanwings Piloten und wie das medial und öffentlich ausgeschlachtet wurde.
26. September 2015: Von Aristidis Sissios an Lutz D.
Das schließt ja aber Mitleid und Mitgefühl nicht aus.

Für die Hinterbliebenen und die die zur Schaden gekommen sind, ja!
26. September 2015: Von Lutz D. an Aristidis Sissios
Sicher richtig, aber nicht, was ich meinte.

@Erik der guten Ordnung halber - die Leute vorne auf der Lok heißen Lokführer. Zugführer sind hinten drin.
26. September 2015: Von  an Lutz D.
was beginnt und endet alles mit "führer"?

führersitz
führerraum
führerschein
luftfahrzeugführer
geschäftsführer
tabellenführer
reichswetterführer
jugendführer
bordellführer
stadtführer
dem führer ein kind schenken
führerlos....

stop dem führerwahn....

mfg
ingo fuhrmeister
26. September 2015: Von Malte Höltken an 
Hast Du angst vor dem Wort Führer? Wie wäre es dann mit Lokomotivbewegungslenkungsverantwortlicher_Innen_X, Kraftfahrzeugbewegungslenkungsverantwortlicher_Innen_X, Kraftfahrzeugbewegungslenkungsverantwortlichen_Innen_X_erlaubnisnachweisdokument, Sehenswürdigkeitserklärpersonal_Innen_X ...
26. September 2015: Von Lennart Mueller an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]
Lokomotivbewegungslenkungsverantwortlicher_Innen_X

Für die Bewegungslenkung verantwortlich ist aber in der Regel der/die Fahrdienstleiter_Innen_X ;)
26. September 2015: Von Fred M. an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]
Seinen "Abgang", sein Ende selbst zu bestimmen, halte ich für das Recht jedes Einzelnen.
.
Dabei sollte es aber, salopp gesagt "keine Flecken auf dem Teppich" geben.
.
Suizid ist ja fast nie eine momentane Kurzfristaktion. Die meisten, fast jeder der älter als 30 ist wird das schon ein, vielleicht paar mal angedacht haben. Sich für solche Situationen dann einen Weg aus zu suchen, der möglichst Andere nicht belastet (OK, die Hinterbliebenen werden immer trauern), halte ich für eine Frage der Fairniss meiner Umwelt gegenüber.
.
Will das hier jetzt nicht vertiefen, aber mit einem Allein-Unfall, Zufall kommen selbst Angehörige besser zu recht, als mit einem Suizid. Man (ich) würde versuchen bei solche einer Entscheidung der Familie wenigstens die Möglichkeit geben, an Unfall zu glauben. Dürfte leichter für die sein, die weiterleben müssen!


Gruss
Fred
(Ist aber mMn. für dieses Forum hier ein sehr zweischeidiges Thema.
Soweit ich weiss, gibt es bei zugebenen, geäusserten "Suizidgedanken" oft recht
überschiessende Reaktionen aus der "medizinischen & erlaubnissgebenden" Ecke).
26. September 2015: Von Fred M. an Tee Jay
Zitat: ....so langsam wirds mir hier zu morbide... was kommt als nächstes? Irgendwelche Nordsee-Flugrouten....
###
Das Thema lässt sich nicht wegdrücken, gehört zum Leben wie Geburt, Krankheit und Sterben, auch wenns viele verdrängen. Gerade wenn man ein wenig älter wird, sollte man sich überlegen, wie gehts weiter z.B. bei Demenz, Pflegeabhängigkeit ..... Da sollte man sich mMn. schon mal, wenn man noch rational denken kann, ein paar Gedankenmachen, auch über die Vorstufen, z.B. rechtgültiger Patientenverfügung, usw.
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Aber hier, öffentlich, mit nachvollziebaren Autoren:-((...
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In einer anonymen Gruppe, vielleicht sogar moderiert, in einer privaten Gesprachsrunde.... ok.
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Ich halte diese Diskussion auch für ein wenig zweischeidig, glaube aber zu bemerken, das die vielen, wahrscheinlich auch mir, wichtig ist.
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Gruss Fred
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(Hier gibt es doch die Möglichkeit den ersten Beitrag in bestimmten Themen ohne Namen zu senden,
Jan, könnt ihr Euch vielleicht mal Gedanken machen, für solche Themenfelder wie hier, wenigstens in der Anzeige den Namen zu unterdrücken?)
26. September 2015: Von Fred M. an Lutz D.
Hi Lutz,
Zitat:...Vielleicht machen wir lieber einen Thread auf, der sich der Frage widmet, was wir alle tun können, um andere vor den Auswirkungen dieses Maßes an Ausweglosigkeit in Schutz zu nehmen.
###
In Schutz nehmen können wir HIER niemanden. Höchsten vorher Hinweise, Tips.... sammeln, wo, wer, wann, wie Hilfe bekommen kann wenn er glaubt, die zu brauchen und das auch WILL!

Die Frage stellt sich mMn. auch bei einem probemlosen glücklichen Leben... "Wenns mal klappert".
Deinen Vorschlag, reden wir über Hilfsmöglichkeiten, welche Wege scheint es zu geben, ohne das jetzt HIER ein Akkutfall vorliegt, kann ich voll unterstützen. Wüsste nur nicht in welche Gruppe das passt??
.
Wie im Flieger, immer mindesten "in Gedanken ein paar Meilen vor dem Flugzeug";-)) Ausweglos erscheinende Situationen gibt es nicht nur in der Luft!
.
Gruss
Fred

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