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Sonstiges | Risikolebensversicherung für Privatpiloten  
15. Juli 2014: Von Thomas Gmach 
Ich habe mehrere Angebote für eine Risikolebensversicherung eingeholt. Die Versicherer verlangen massive Zuschläge - zwischen 50 und 70% des Grundbeitrages - für die Gefahr "Flugsport" (völlig unabhängig davon, ob Frischling oder 1000h Erfahrung).

Gibt es Lebensversicherer, die pilotenfreundlichere Tarife anbieten oder zumindest das flugtechnische Erfahrungsprofil des Piloten bewerten?

(Nach Erfahrungen zur Leistungswilligkeit der Versicherer im Schadensfall will ich hier nicht fragen - das ist so eine Sache bei einer RisikoLV).
15. Juli 2014: Von Dr. Jürgen Schwarz-Boeck an Thomas Gmach
Habe letztes Jahr 200.000 Euro Risiko bei Cosmos abgeschlossen. Musste Lizenz vorlegen und erklären, dass ich nicht gewerblich unterwegs bin, nicht an Wettbewerben teilnehme und keinen Kunstflug mache. Dann kein Aufschlag. Hängt wohl auch vom Sachbearbeiter ab.
15. Juli 2014: Von Ursus Saxum-is an Thomas Gmach
Hast du geprüft was die jeweiligen Versicherer unter "Flugsport" verstehen? Oftmals ist ein normaler Privatpilot bei denen kein "Sportler", sondern kann nur jemand "der ein unübliches Transportmittel führt". Auf Anfrage haben mir jedenfalls meine beiden Versicherer mitgeteilt, dass ich als PPLer keinen Flugsport ausübe (allerdings beides keine reinen RisikoLV). Wenn du Kunstflug betreiben willst, sieht es natürlich anders aus.
15. Juli 2014: Von Roland Schmidt an Dr. Jürgen Schwarz-Boeck
Habe mir aktuelle Angebote bei Debeka und Asstel eingeholt. Beide nehmen Aufschläge, wobei die Asstel immer noch einigermaßen günstig ist mit 34,50 €/Monat (Grundbeitrag 19,50 €) bei 40 Lebensjahren, 15 Jahre Laufzeit mit Verlängerungsoption ohne neue Risikoprüfung und 200.000 €. Werde dann auch mal bei der Cosmos anfragen.
15. Juli 2014: Von Sebastian Grimm an Roland Schmidt
Moin,

genau das Thema treibt mich auch um - nach Hochzeit und baldigem Nachwuchs muss man ja schon 'was tun...

Für jede info dankbar und werde auch informieren wenn ich etwas erfahre.

Gruß

Sebastian
15. Juli 2014: Von Achim H. an Sebastian Grimm Bewertung: +4.67 [5]
Günstiger ist es, immer mit Frau und Kindern zu fliegen und keine Unterhalbsberechtigten zurückzulassen :)
21. Oktober 2014: Von Johann Schmottens an Sebastian Grimm
Genau aus diesem Grund habe ich mich auch in diesem Forum angemeldet, als ich diesen Thread sah, da mich die Aufschläge bei manchen Direktversicherern doch ziemlich überrascht haben. Habe jetzt über risikolebensversicherung.de eine Makleranfrage abgeschickt, da sie eine anonyme Risikovoranfrage bei den Gesellschaften stellen können (bevor das Versicherungs-Makler-Provisions-Gebashe kommt: Ich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht und selbst kann ich wohl kaum eine anonyme Risikovoranfrage stellen). Bin gespannt, was dabei rumkommt.

Wen es interessiert: Ich fand diesen Beitrag noch ziemlich hilfreich, der einem erläutert, wie die Zuschläge bei „Risikosportarten“ zustande kommen.

21. Oktober 2014: Von Roland Schmidt an Johann Schmottens
Ich habe mir einige Angebote direkt bei den Versicherern erstellen lassen.

Mein Fazit: Europa und Cosmos waren annähernd gleich teuer mit nur einem geringen Zuschlag. Insgesamt fand ich die Cosmos aber (obwohl geringfügig teurer als die Europa) unkomplizierter schon bei der Erstellung des Angebots und Rückfragen, weshalb letztlich meine Entscheidung zugunsten der Cosmos ausfiel.

22. Oktober 2014: Von Alfred Obermaier an Thomas Gmach Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Thomas,

Wieso Zuschläge für Risikosportarten bei einer Risikolebensversicherung? Dem kann ich gar nicht folgen.

Bei einer Lebensversicherung kommt die Todesfallsumme bei Eintritt des Todesfalles der versicherten Person zur Auszahlung. Unabhängig davon wie die versicherte Person zu Tode kam, für Selbstmord gibt es eine Wartezeit.

Bei der Beitragskalkulation kann nur die "Sterbetafel" (Wahrscheinlichkeit von Sterbefällen) zur Anwendung kommen, dh je länger die versicherte Person lebt, desto höher der Beitrag wegen zunehmender Sterbewahrscheinlichkeit. Wieso eine sog. "Risikosportart" beitragserhöhend sein soll, erschließt sich mir nicht.

Allgemeine Luftfahrt soll Risikosportart sein? Das widerspricht jeglicher Normierung. Ein solcher Beitrags-(zu) oder -aufschag ist ungerechtfertigt und dient zur der Verbesserung der Gewinnquote des Lebensversicherers.

Anders natürlich bei der meist üblichen (aber völlig unsinnigen) Mitversicherung des Unfalltodesfalles innerhalb einer (Risiko-) Lebensversicherung. Diese Mitversicherung wird häufig (fast immer) mit angeboten und ist mindestens unwirtschaftlich, um es höflich zu formulieren. Lassen wir mal eine Bedarfsermittlung für das Risiko "vorzeitiges Ableben durch Unfall" aussen vor.

Wir haben Hunderte von Lebensversicherern mit ihren Angeboten. Warum es jetzt ein Versicherer sein muss, der Zuschläge/ Aufschläge zum Beitrag wegen der Risikosportart "Allgemeine Luftfahrt" erschließt sich mir nicht.

Warum ich das sage, ich hatte bei Cosmos eine Risikolebensversicherung bis zu meinem 60. Lebensjahr OHNE Zu-/Aufschlag für das "Pilotenrisiko".

All the best

Alfred

22. Oktober 2014: Von Frank Naumann an Thomas Gmach
Standard Life: ohne Zuschlag mitversichert.

Da die Lebenserwartung von Piloten sich von der Bevölkerungs-Grundgesamtheit nicht signifikant unterscheidet, macht ein Risikoaufschlag versicherungsmathematisch auch keinen Sinn. Versicherungen, die so etwas verlangen, würde ich meiden, die kalkulieren nicht seriös und zahlen wahrscheinlich auch im Leistungsfall nicht.

Frank
22. Oktober 2014: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Frank Naumann

Moin,

Generali: auch ohne Zuschlag für die Fliegerei, es wurde aber nach vorhandener Lizenz und Flugerfahrung gefragt.

Grüße

22. Oktober 2014: Von Alfred Obermaier an Hofrat Jürgen Hinrichs

Die Frage an den "Hofrat" wegen Lizenz und Erfahrung diente wohl eher der Befriedigung der Neugier des Sachbearbeiters bei der Lebensversicherung und war wohl weniger für die Beitragsberechnung hilfreich.

22. Oktober 2014: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Alfred Obermaier

Das kann gut sein. Auf der anderen Seite gibt es ja vielleicht ein mathematisches Modell, das die Wahrscheinlichkeit des vorzeitigen Ablebens bei unerfahrenen Segelfliegern anders einschätzt als bei erfahrenen Motorfliegern oder ... oder ...

Für die Berechnung des Risikos ist ja nicht nur relevant, wie wahrscheinlich es ist, dass man stirbt (Absolutes Risiko 1,0), sondern auch, nach wie vielen Jahren gezahlter Beiträge das mit welcher Wahrscheinlichkeit der Fall sein wird. Insofern ist eine individuelle Kalkulation, die sich nicht nur auf die Sterbetafeln stützt, zumindest nachvollziehbar.

Grüße

22. Oktober 2014: Von Roland Schmidt an Hofrat Jürgen Hinrichs
Letztlich ist doch die Frage "was hinten rauskommt", will sagen: ist der Beitrag incl. Aufschlag womöglich trotzdem günstiger als bei einer anderen Gesellschaft ohne Aufschlag?

Allerdings scheint es wirklich vom Sachbearbeiter abhängig zu sein, denn bei der Cosmos zahle ich einen (geringen) Aufschlag, jemand anderes aber nicht.

22. Oktober 2014: Von Alfred Obermaier an Hofrat Jürgen Hinrichs Bewertung: +1.00 [1]

An alle:

Generell kann die Kalkulation bei Lebensversicherungen nur das allgemeine Todesfallrisiko erfassen. Begäbe man sich in das Dickicht der mathematischen Berechnung von Todeswahrscheinlichkeiten, dann müsste ungesunde Lebensweise (Nikotin, Alkohol, Übergewicht, Tätigkeit als Coachpotatoe, etc.), Bergsteigen, Skaten, Fahrradfahren, etc) mit Risikobeiträgen belegt werden. Findet aber nicht statt. Motorradfahren ohne Helm hat ein 17faches höheres Todesfallrisiko als eine Fighterpilot im aktiven Kampfeinsatz, so jedenfalls eine Statistik aus den USA. Motorradfahren kostet keinen Risikozuschlag oder Aufpreis. Warum auch.

"Risikosportarten" sind üblicherweise Wettbewerbe bei denen es auf die Erzielung von Höchstleistungen (auch Höchstgeschwindigkeiten) ankommt oder ein Einkommen damit erzielt wird (wie beim Berufsboxer oder so).

Eine Risikoabfrage ist bei normaler Lebensversicherung zwar normal bringt aber eine Reihe von Risiken und Nebenwirkungen mit sich. Beispielsweise könnte der Versicherer im Todesfall dann sagen, ups wir haben nicht gewusst, daß die versicherte Person mit einem Flugzeug geflogen ist, dessen JNP abgelaufen war (der Versicherer sagt das sei eine Risikoerhöhung, obwohl für den Todesfall nicht kausal). Das läßt sich unendlich fortspinnen und ich kann davor nur warnen. Bei der Risikobegrenzung sind die Versicherer sehr genau wenn es so richtig ums Geld geht.

Wer denkt 30 Jahre später noch daran welche Risikoinformationen er beim Versicherer gemeldet hat. Die Versicherer wissen das sehr wohl und überlegen sehr genau ob denn Versicherungsschutz überhaupt (noch) besteht.

All the best

Alfred

22. Oktober 2014: Von Alfred Obermaier an Roland Schmidt

Roland, OK " der Kas is gebissen", wie man so sagt. Also muss man nicht weiter über "verschüttete Milch" reden.

Was mich einfach immer wieder irritiert ist, wieso lassen sich rational denkende, an Fakten orientierte, gut ausgebildete und beruflich erfolgreiche Menschen beim Abschluß einer einfachen Lebensversicherung so einfach über den Tisch ziehen.

Es gibt keine versicherungsmathematische Begründung für einen Risikozuschlag in der Risikolebensversicherung für einen Flugzeugführer in der Allgemeinen Luftfahrt.

Vielleicht gibt es eines Tages einen Lebensversicherer der seine Beiträge ausschließlich nach individuellen Risiken kalkuliert. Er wird wenig Geschäft machen.

All the best

Alfrd

30. Oktober 2014: Von Roland Schmidt an Alfred Obermaier

Alfred, ich habe bei der Cosmos nochmal nachgehakt und man hat mir geantwortet, dass man die Versicherungsbedingungen zwischenzeitlich "angepasst" hätte und dass auf neue Verträge der Risikozuschlag "Fliegen" erhoben wird.

Dem "über den Tisch ziehen" kann man also nur entgehen, FALLS man heute eine (günstige) Versicherung findet, die (noch) keinen Zuschlag erhebt. Nach meiner Erfahrung tun das zumindest alle vergleichsweise günstigen und es bleibt dabei, dass man sich einfach den "Endbeitrag" ansehen muss.

Bei 200k EUR und 15 Jahren Laufzeit mit Verlängerungsoption, 40 Jahren und ohne "weiteres Risiko" zahle ich ca. 25 EUR/Monat.

VG Roland

14. Juli 2015: Von Martin Schiller an Thomas Gmach Bewertung: -0.33 [1]
An dieser Stelle vielen Dank an Johann Schmottens.


Das war ein sehr interessanter Link.

Es ist doch klar, dass die Versicherer nach den vergangenen Geschehnissen die Prämien angepasst haben. Das Risiko der Zahlung ist einfach zu groß. Laut https://www.risikolebensversicherung-heute.de/news/ wird in den nächsten Jahren sicherlich keine Anpassung folgen. Doch das hängt leider auch davon ab, wie sich die Finanzmärkte in Zukunft entwickeln.

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