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Flugzeugkauf | Gebrauchte Cessna mit 18.000 h tt  
3. März 2014: Von Joachim Michelfelder 
Hallo!

Ich möchte eine gebrauchte Cessna für rein private Nutzung kaufen und habe jetzt ein günstig erscheinendes Angebot einer C 152 erhalten. Allerdings hat dieser Flieger über 18.000 h Gesamtflugzeit.

Jetzt würde mich interessieren ob diese hohe Stundenzahl größere Probeme und/oder Risiken mit sich bringt.

Für Hinweise und Tipps bedanke ich mich im Voraus.
3. März 2014: Von  an Joachim Michelfelder
Wenn die Maschine immer sauber gewartet wurde, spricht nichts gegen diese Zellenstunden. Cessna spricht für die Zellen der 1xx Series von einer Lebensdauer von 30.000h bis kein ARC mehr erstellt werden kann, das ist also noch weit weg. Ein Kriterium ist das Alter des Motorblocks, bzw. die Frage wie viele Stunden der Block bei dem letzten Nullen bereits drauf hatte, oder wie oft der Block schon genullt wurde.

Bei dem aktuellen Anti-Privates-Fliegen-Luftkampf Verhalten des LBA ist allerdings der wichtigste Punkt die berühmten Korrosions"SIDs". Wenn so ein Kauf auf jeden Fall Sinn machen soll, dann müssten die Cessna Korrosionsmaßnahmen durchgeführt worden sein. Wichtig wäre die Untersuchung des Motorträgers, denn das ist eine bekannte Schwachstelle der 152 (und das Verfahren ist sauteuer). Wenn die Korrosions"SIDs" alle durchgeführt worden sein sollten, dann dürfte so eine Maschine im kleinen einstelligen Tausender Euro Bereich kosten. Wenn von den Cessna Korrosions"SIDs" noch nichts gemacht wurde und die Maschine in Deutschland registriert ist, dann ist sie aktuell wahrscheinlich noch 1 Euro wert, oder eher als Gartenhäuschen zu gebrauchen. Alternativ wäre Ausflaggen aus dem Würgegriff des LBA eine überlegenswerte Option.
3. März 2014: Von Achim H. an 
Wenn die Korrosions"SIDs" alle durchgeführt worden sein sollten, dann dürfte so eine Maschine im kleinen einstelligen Tausender Euro Bereich kosten. Wenn von den Cessna Korrosions"SIDs" noch nichts gemacht wurde und die Maschine in Deutschland registriert ist, dann ist sie aktuell wahrscheinlich noch 1 Euro wert, oder eher als Gartenhäuschen zu gebrauchen.

Ich glaube da liegst Du nicht ganz richtig. Die 152 ist mittlerweile extrem gesucht und erzielt hohe Preise, höher als die 172 in vielen Fällen. Es gibt wenig Vergleichbares, das man tausendmal von 2m Höhe auf die Bahn werfen kann und dann immer noch fliegt.

Allein schon deswegen würde ich sie mir als Privatmann nicht kaufen.
3. März 2014: Von  an Achim H.
Eine schwierige Aussage. Im Moment gibt es zwei Sorten 152er auf dem Markt - ohne SID durchgeführt für ca. 12.000 Euro +/- 5.000 Euro - oder mit durchgeführter SID für rund 35.000 Euro. Etliche FTO haben ihre Maschinen durch die SIDs gejagt (jagen müssen) und versuchen nun typischerweise durch den Verkauf von einer von drei Schulmaschinen die beiden anderen zu finanzieren. Zum echten Vergleich gibt es aktuell noch zu wenige 172 mit durchgeführter SID auf dem Markt, aber der Preisaufschlag in den asking prices dürfte sich in ähnlichen Größen bewegen. Einen Zweck wird das ganze SID Geraffel nach dem Stimmungbild an den Plätzen jedenfalls erreichen: viele werden das Geld nicht ausgeben, viele ältere Piloten werden das Fliegen endgültig aufgeben, es werden so einige 1xx Maschinen deswegen auf dem Schrott landen und die Gebrauchtpreise für die geSIDten werden hoch gepusht.
3. März 2014: Von Achim H. an 
Die SID-Geschichte ist noch nicht entschieden.
3. März 2014: Von Malte Höltken an Achim H.
Und vir allem nicht so teuer, wie angemalt. Gut, wenn man jemanden für 70 €/h anstellt um Handlochdeckel zu schrauben vielleicht, als Privathalter auf jeden Fall nicht.
3. März 2014: Von  an Achim H.
Auch wenn letztendlich die Haltung des bockigen LBA noch nicht entschieden ist, wird das die Preisfindung beherrschen. Aus eigener Erfahrung finde ich die Korrosionsprüfung sinnvoll, um die Flugzeuge langfristig am Leben zu halten.

Wenn ein sinnvoller Kompromiss mit den deutschen Betonköppen erreicht werden kann und Dinge, wie zB diese irrwitzige Motorträgerinspektion für Private vom Tisch kommt, kann man die SIDs wahrscheinlich ausreichend dokumentiert für 3.000 - 6.000 Euro durchführen - wenn man denn dabei nichts auffindet. Bewegen sich die Bürokratenhengste nicht, flaggt man auf CAA um.
3. März 2014: Von Othmar Crepaz an Achim H.
Ein Bekannter von mir möchte unbedingt eine alte, D-registrierte Seminole aktivieren. Sie dürfte schon seit 5 Jahren gegroundet sein mit abgelaufenen Triebwerken und Props.
Hat jemand Erfahrungen, für wie viel Geld dieses Gerät wieder eine D-Zulassung bekommen könnte? Es fehlt sicher auch ein S-Transponder und 8.33 Funkgeräte. Korrosion nicht bekannt.
Ich finde diese Idee absurd, würde aber gerne mit ungefähren Zahlen aufwarten, was das kosten würde. Hat wer Erfahrungen? Bitte keine Kommentare zum Geisteszustand meines Bekannten, auch wenn wir noch Karneval haben ;-)
3. März 2014: Von  an Othmar Crepaz
Ich kenne nur Zahlen von einer wieder in die Luft gebrachten non-Turbo: 2x 30.000 Euro für O360, 50.000 Euro Avionik, 25.000 Euro an die Werft für Auf- und Einbau, 15.000 Euro Paperworks = rund 150.000 Euro zusätzlich zum Flugzeugpreis. Ich vermute mit Turbo wird es nochmals deutlich teurer.
3. März 2014: Von Malte Höltken an Othmar Crepaz
Beitrag vom Autor gelöscht
3. März 2014: Von Othmar Crepaz an 
Danke, John, das ist ja noch erheblich mehr, als ich vermutet hätte, aber wohl realistisch.
3. März 2014: Von Urs Wildermuth an Joachim Michelfelder
Kann man mit so wenig Angaben nicht sagen. Die Zellenstunden allein machen es nicht. Wesentlich ist, wie die Situation mit dem Motor und Propeller ist (Stunden? Wann grundüberholt?) und wie es mit der Avionik und sonstigen Geräten aussieht.

Ebenso wird über die SID's viel geschrieben, wobei man sich ernsthaft erkundigen muss, was a) allenfalls gemacht ist oder b) was der Rest wirklich kostet. Heisst, bei einer Werft die sowas machen darf erstens rausfinden WAS genau man als privater Halter braucht und dafür nen Kostenvoranschlag machen lassen. Nur dann weiss man was Sache ist.

Richtig ist, dass die C152 heute wieder ein recht gesuchter Flieger ist, vor allem seit dem die Seifenblase "Skycatcher" geplatzt ist.

Ich hatte einige Jahre eine Cessna 150L, war als privater Flieger sehr genügsam und auch ausgesprochen angenehm zu halten. Kaum je Probleme, 23 Lph Verbrauch und ca 90 kt Planning Speed.
4. März 2014: Von Joachim Michelfelder an 
Vielen Dank an alle für die interessanten und hilfreichen Ausführungen!

Ich weiß jetzt was ich zu tun habe.

Danke.
4. März 2014: Von Hubert Eckl an Joachim Michelfelder
Ruf mal bei mobil-air in Klietz Scharlippe an.. Du wirst staunen, welche wuuuunderbar wie neue C150 die für 26k€ anbieten..

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